Telefunken Magnetophon 85 kl
#1
Liebe Tonbandexperten,

heute nachmittag hat mich Alfred in dem Museum besuche, in dem ich arbeite. https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid345344
Dort auf dem Dachboden schlummert seit Jahren obenerwähntes Telefunken.

Eigentlich würde ich es gerne wieder in Betrieb nehmen. Unser Museum beschäftigt sich zwar eigentlich nicht mit Technik als solche, aber bei uns kommen viele Schulklassen vorbei, viele Kinder haben sowas sicher noch nie im Betrieb gesehen.

Ich habe mal ein paar Fotos gemacht und freue mich über Tipps. Der eine oder andere Kondensator muss sicher raus und die Riemen scheinen etwas Übergrösse gewonnen zu haben. (Kennt man ja aus der eigenen Erfahrung...)

Danke schon mal fürs Lesen und einen schönen Abend.

Viele Grüsse, Harm.


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#2
Moin Harm, 

wie bei allen Röhrengeräten sind vor allem die ERO 100-Kondensatoren unbedingte Austauschkandidaten. Dann sollte man auch das Augenmerk auf die wenigen Elkos lenken, wobei die Ladeelkos im Netzteil meist ok sind. Probleme bereiten können auch Kohle-Massewiderstände, falls vorhanden. Die werden oft hochohmig.
Die Röhren können ohne Prüfgerät kaum beurteilt werden, sofern sie ihre Funktion noch erfüllen. 
Der Tonkopf muss auf Verschleiß kontrolliert werden und ebenso die Andruckrolle.
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#3
Hallo,

wenn der Motorriemen zu sehr gedehnt ist, kann man das mit dem Riemenspanner wieder ausgleichen. Dazu diese Schraube lösen und die Umlenkrolle verschieben.

   

Neben den ERO 100 Kondensatoren sind auch diese beiden hier Tauschkandidaten:

   

Im Downloadbereich gibt es das Schaltbild zum M85 mit Angaben zu den wichtigsten Spannungen auch an allen Röhren.
Wenn alle kritischen Kondensatoren rund um die Röhren getauscht sind, sollten sich die angegebenen Spannungen in etwa wieder einstellen. Größere Abweichungen können ein Hinweis auf Röhrenverschleiß sein.

Im Zweifelsfall gemessene Spannungen einfach hier mitteilen. Es gibt hier genügend Leute, die mit Röhrengeräten Erfahrung haben.

Für den Downloadbereich mußt Du Dich ggfs. nochmal separat registrieren.

Dann hätte ich noch eine Bitte an Dich:
Im anderen Beitrag sehe ich auf einem der Bilder im Kabelfach des Geräts die Nummer 868922 aufgestempelt. Das dürfte die Seriennummer sein. Könntest Du bitte mal nachsehen, ob diese Zahl auch auf dem Chassis eingeschlagen ist?
Auch wäre ich dankbar für einen Hinweis auf das Baujahr des Geräts. Solche Hinweise findet man häufig auf Elkos oder dem Motorkondensator aufgedruckt.
Wir tragen diese Infos hier zusammen:
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid281409

Gruß
TSF
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#4
Wichtig ist auf jeden Fall, dass die ERO100 und andere Papierkondensatoren zwingend vor Inbetriebnahme gegen Folienkondensatoren getauscht werden. Danach ist eine erste Inebtriebnahme möglich. Wenn dort alles läuft, sollten auch noch die Elkos ersetzt werden.


Schöne Grüße
Alexander
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#5
Guten Tag!

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.
Nach den Seriennummern werde ich sehen. Und auch nach der Jahreszahl. Vielleicht haben wir ja sogar noch die Rechnung hier.
Die Teerkondensatoren mache ich mal zuerst, die Elkos kann man ja auch messen. Und dann habe ich ein regelbares Netzgerät, damit die nicht gleich die volle Spannung kriegen müssen.
Ich denke Riemen werde ich schon mal besorgen, die gibts im Netz als Satz. Die Rolle sieht erstmal ™ nicht so schlecht aus, das warte ich ab.

Viele Grüsse, Harm.

Edit: Den Downloadberreich habe ich noch nicht gefunden, vielleicht kann mir jemand einen Wink in die richtige Richtung geben?
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#6
Folge dem roten Pfeil Rolleyes
   
V.G.
Jo
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#7
Hallo Harm,
den Downloadbereich findest du ganz oben in der ersten Zeile, die Hilfe ist der letzte Eintrag ganz rechts, links daneben der Downloadbereich. Da musst du dich aber gesondert anmelden.

Viele Grüße, Harry.

Oha, da war jemand schneller.
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#8
Axiale Folienkondensatoren gibt es im ATR-Shop.
Die größte Auswahl hast du bei den 630 V-Typen. Die Preise sind zivil.
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#9
Danke TSF :-)
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#10
(13.07.2023, 14:12)hannoholgi schrieb: Axiale Folienkondensatoren gibt es im ATR-Shop.
Die größte Auswahl hast du bei den 630 V-Typen. Die Preise sind zivil.

Oder hier, alle für Röhrengeräte relevanten Werte in entsprechenden Spannungsfestigkeiten enthalten, die nehme ich immer:
https://www.amazon.de/gp/product/B0831GP...UTF8&psc=1


Schöne Grüße
Alexander
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#11
Ah, O. K. manchmal lohnt es auch, nach oben zu sehen ...

Die ATR Kondensatoren habe ich hier, ich habe schon das eine oder andere Röhrenradio wiederbelebt (und bin auch im Dampfradioforum aktiv).

Ich gucke mal was ich hier an Anleitungen finde und dann brauche ich nur noch Zeit...

Gruss, Harm.
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#12
Liebe Spezialisten,


ich habe Urlaub und kann löten ... 

beim zweiten Öffnen des Gerätes kommt direkt die erste Frage:

Warum ist die EF 86 in Watte (bzw. Schaumstoff) gepackt? Und dazu noch in eine Metallhülse mit Federandruck und einer Filzscheibe?

Neigt sie zum Vibrieren oder ist sie empfindlich? Soll ich sie wieder enpacken, wenn ich fertig bin? Irgendwie könnte ich mir vorstellen, daß es recht warm darin wird, insofern habe ich da gewisse Skrupel.

Schönes Wochenende allen!



Viele Grüsse,  Harm.


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#13
Hallo Harm,
die Eingangsröhren sind gegen Einstreuungen, vornehmlich auch Brummen recht empfindlich, deshalb die Abschirmung.
Durch Vibrationen des Laufwerks neigen die Röhren auch zum "Klingeln", was die Packung in "Watte" begründet. Meistens steht die Röhrenfassung auch auf Gummipuffern zum Dämpfen der Erschütterungen. Tippt man die Röhre mit beinem Schraubendreher an, ist dies meist auch im Lautsprecher zu hören.
Schöne Grüße, Harry.
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#14
Danke, sehr interessant.
Das kannte ich aus Röhrenradios nicht. Dann wird die wieder sauber eingepackt, wenns denn soweit ist.
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#15
(15.07.2023, 15:36)Tonbandharry schrieb: Tippt man die Röhre mit einem Schraubendreher an, ist dies meist auch im Lautsprecher zu hören.

Genau das sollte bei der EF86 eigentlich nicht passieren. Ihr innerer Aufbau ist so steif, daß sie gegen solche Mikrophonie-Effekte unempfindlich ist. Gilt auch für die Vorgängerinnen EF40 und EF804.
Wenn beim Antippen dennoch etwas zu hören ist, dann ist die EF86 defekt.

Gruß
TSF
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#16
Genau, die muss dann neu. Hatte schon mehrfach mikrofonisch gewordene EF86, extremst nervig wenn die das sind, sorgt dann für die dollsten Fehler.


Schöne Grüße
Alexander
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#17
Liebe Tonbandspezialisten,

dank Eurer Hinweise habe ich das Tonbandgerät wieder zum Leben erweckt. Es läuft sehr gut, stößt auch keine Rauchfahnen aus, hat aber das Problem, daß es etwas zu langsam dreht. Nit dem Grät aufgenommene Bänder spielen aber gleichmäßig, ohne zu leiern. Gibt es eine Möglichkeit die Drehzahl einzuregulieren?

Im Servicemanual habe ich bisher nichts gefunden, aber das ist auch auf englisch.

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp, bevor ich mich da durchbuchstabiert habe? (Englisch Leistungskurs ist fast 40 Jahre her, ´Time flies like an arrow`).

Vielen Dank!

Harm.
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#18
Die Motordrehzahl läßt sich nicht einstellen.

Vielleicht helfen ein paar Tropfen Öl in die Lager von Motor und Tonwelle sowie das Säubern und Ölen der Lager der Umlenkrollen der Riemen.

Wenn nicht, kann man noch die Kapazität des Motorkondensators nachmessen. Wenn sie zu sehr vom Sollwert abweicht (nach oben oder unten), ist er zu ersetzen.

Gruß
TSF
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#19
Grrr, an den Kondensator habe ich mich nicht getraut, der sah seltsam aus. Dann ersetze ich den wohl doch noch mal. Ist ein dreifacher, vermutlich Folie.
Schönen Abend und danke.

Harm,
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#20
Bei diesen alten Geräten sind die meist nicht Folie sondern MP und oft kaputt. Als Ersatz kann man einen neuen Motor-Betriebskondensator verbauen, z.B. von Hydra.

Schöne Grüße
Alexander
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#21
Kann ich dafür drei mp mit passendem Wert nehmen?
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#22
Witzig, dass manche Leute und insbesondere jene, die mit der vorgefundenen Technik am wenigsten vertraut sind, das Gerät erstmal umkonstruieren wollen ("Soll ich sie wieder einpacken, wenn ich fertig bin? Irgendwie könnte ich mir vorstellen, daß es recht warm darin wird, insofern habe ich da gewisse Skrupel.")
Nun ja.
Fakten sind:
- Selbstverständlich hörten man es im Lautsprecher deutlich, wenn man mit der Schraubendreherklinge gegen die EF 86 klopft. Das ist normal, nix defekt! Bei der geringen Eingangsspannung und der hohen Verstärkung kann das garnicht anders sein. Eben darum WIRD sie ja federnd aufgehängt oder in Schaumgummi gepackt. Ja, die EF 86 ist extra klingarm, d.h. mit anderen Röhrentypen wäre der Effekt noch viel stärker.

- Leider geht beim M 85 häufig der Motor kaputt. Es schmort, bratzelt und funkt dann im Wicklungspaket. Dann ist Ende Gelände: für Normalsterbliche nicht reparierbar.

- Eine Abweichung der Bandgeschwindigkeit um eine Kleinigkeit nach unten ist ein häufig zu beobachtender Fehler beim M 85. Ursache ist das Mototpulley, das aus Gummi besteht. Eine selten dämliche Konstruktion, denn der Durchmesser des Pulleys geht natürlich massiv in die Geschwindigkeit ein - und Gummi schrumpft nun mal etwas über die Jahre. Wie abhelfen? Ich hatte noch keine Idee. Eigentlich müsste eine Lage Tesafilm auf dem Pulley schon wirkung zeigen, aber das Klebezeugs ist ja nicht wärmefest.
Um konstruktive Vorschläge sind wir alle dankbar.

- Ich besitze etwa 100 Tonbandgeräte aus der Röhrenzeit. Dass die Motorkondensatoren "oft kaputt" seien, ist mir völlig neu. Ich würde sagen: ganz selten.

VG Stefan
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#23
Es freut mich, daß Dich das erheitert.
Ich bin aber auch weiterhin jedem dankbar, der sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln wischt und mir mit einer Antwort hilft.
Die Idee, das Treibrad mit Klebeband zu vergrössern ist äußerst hübsch, aber da müsste ich schon diverse Umdrehungen aufbringen, bevor das Wirkung zeigt.

Zum Kondensator:
Der hier vorgefundene hat zwei Anschlüsse aber nur eine Kapazitätsangabe (1µF, ich messe 0,7). Kann ich den jetzt gegen zwei MKS4 mit 1µF tauschen?


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#24
(19.07.2023, 21:37)harm schrieb: Kann ich den jetzt gegen zwei MKS4 mit 1µF tauschen?

Nein, der Ersatz für diesen ist 1x 1µF.
Du dachtest wahrscheinlich an Elkos. Bei Mehrfach-Elkos ist der Alu-Becher der gemeinsame Minuspol und jeder Anschluß ein Pluspol.
Bei diesen Motorkondensatoren ist das nicht so. Der Alubecher ist hier nur Hülle. Die Kapazität liegt zwischen den beiden Anschlüssen. Zwischen diesen solltest Du 1µF messen.
Als Ersatz am besten wieder nach einem Motorkondensator suchen. Die gibt es auch heute noch mit diesem Gewinde an der Oberseite. Wichtig: es muß ein Betriebskondensator sein, der für Dauerbetrieb geeignet ist. Es gibt nämlich auch Anlaufkondensatoren, die nur wenige Sekunden am Stück betrieben werden können.

Gruß (ganz ohne Lachtränen)
TSF
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#25
Der Wert muss exakt der von vorher sein, also in dem Fall 1 µF. Der Ersatz sollte schon als Motorbetriebskondensator ausgezeichnet sein, um den Belastungen dauerhaft standzuhalten. Die Motorbetriebskondensatoren gibt es auch in exakt der alten Bauform, sodass man die dann sehr einfach reinsetzen kann. Ein MKS ist hier ungeeignet, da er überhaupt nicht impulsfest ist.


Schöne Grüße
Alexander
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#26
Vielen Dank an Euch!

Und zwischen den Polen sind es in der Tat 1µF, also habe ich den Kondensator reumütig wieder eingebaut. Nun denke ich tatsächlich darüber nach, das Gummirad entprechend zu vergrössern (bzw. entsprechend zu ersetzen).
Oder es bleibt eine Insellösung - zum gelegentlichen Ausprobieren im Museum wäre das notfalls auch in Ordnung, man könnte eigene Aufnahmen machen...
Erstmal einen schönen Abend.

Harm.
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#27
Hallo Harm,

da sei bitte ganz vorsichtig mit irgendwelchen Klebern.

Das Gummirad hat lange gehalten. Das grenzt schon an ein Wunder. Sobald das auch nur etwas unrund wird (wovon auch immer), war es das mit dem Gerät.

Die Konstrukteure hatten damals bei AEG/Telefunken mit Gummiantrieben die ausgefallensten Ideen umgesetzt. (KL15, KL25, KL 35 , M10).

Hier war der Grund vermutlich, daß ein Metallantriebsrad nach einiger Betriebszeit durchgerutscht wäre und aufgeraut den geschliffenen Gummiriemen zerbröselt hätte.
Das Gummiteil auf der Motorwelle ist damals auch geschliffen worden.

Die von Dir angedachte Insellösung ist sehr empfehlenswert.

Viele Grüße
Manfred
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#28
Vielleicht gibt es ja einen Gummiring, den man ohne Kleber über das Rad ziehen kann?
Aber irgendwie kann ich noch nicht ganz glauben, dass man dem Gerät nicht die passende Drehzahl beibringen kann. Ich werde noch mal vorsichtige Ölversuche machen.
Gibt es noch ein anderes Bauteil, das ich prüfen könnte?
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#29
Wie wäre es einen Flachriemen mit entsprechender Breite und Durchmesser zu nehmen?
Ggf kann man den ja wenn es funktioniert mit paar tropfen Kleber befestigen
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#30
(20.07.2023, 12:01)harm schrieb: Aber irgendwie kann ich noch nicht ganz glauben, dass man dem Gerät nicht die passende Drehzahl beibringen kann.

Natürlich geht das:
Du brauchst das Gerät (bzw den Motor separat) nur mit einem Frequenzumrichter
(englisch: VFC = variable frequency control oder VFD = variable frequency drive)
betreiben, dessen Frequenz sich hinreichend fein einstellen läßt.
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#31
(20.07.2023, 12:01)harm schrieb: Vielleicht gibt es ja einen Gummiring, den man ohne Kleber über das Rad ziehen kann?
Aber irgendwie kann ich noch nicht ganz glauben, dass man dem Gerät nicht die passende Drehzahl beibringen kann. Ich werde noch mal vorsichtige Ölversuche machen.
Gibt es noch ein anderes Bauteil, das ich prüfen könnte?

Vielleicht mal Schrumpfschlauch probieren ?
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
Hier spielen und spulen:
Telefunken M85, M203TS, Grundig TK1400, Loewe Optacord 412, 414, 416, 
UHER RdL, SG520, SG521, SG561, Report 4000S, 4000L, 4200, 4400, Report IC 4000, 4200, 4400, Report Monitor 4200, 4400, Report 1000 Pilot, diverse Revox A77 MKIII, MKIV (HS), B77 MKI HS, B77 MKII Viertelspur, A700 (9,5/19NAB+38IEC), G36, ASC 6002 S 
Nakamichi CR3E, Sony DTC57ES, Grundig DAT9000
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#32
Schrumpfschlauch ist eine sehr gute Idee. Die Weckverschlüsse für Flaschen sind leider etwas zu gross. Benötigt wird innen 20mm.
Aber ist das Problem wirklich durch Maßänderungen am Gummirad verursacht? Wie gesagt, ein Aufdoppeln mit Gewebeklebeband brachte keine merkbare Veränderung, es muß also schon eine deutliche Maßänderung sein.
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#33
Vielleicht klären wir erst mal die Frage, wie groß die Abweichung überhaupt ist.
Wie genau wurde sie festgestellt?
Tritt sie bei beiden Bandgeschwindigkeiten auf?
Ist es vielleicht ein Exemplar für Betrieb an 60 Hz?

Gruß
TSF
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#34
Grösse der Abweichung: Zarah Leander Alt --> Tenor (und langsamerer Takt); auf einem alten geerbten Tonband.
Ausserdem getestet: ein vor 2 Jahren mit meiner Revox aufgenommenes Band (Dradio Sonntagsrätsel.)
Bisher erst auf der langsamen Geschwindigkeit bemerkt, ich kann aber gerne eine Testaufnahme für "schnell" machen.

Wie stelle ich fest, daß es 60hz ist? (Gute Idee!)

Im Moment habe ich die Abweichung grob mit 20cm Gewebeklebeband behoben - nicht sehr schön, und vermutlich auch nicht dauerhaft.

Gruss, Harm.
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#35
Das müsste hinten bei den Anschlüssen auf dem Typenschild stehen.
Gruß
revojo
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#36
(20.07.2023, 17:58)harm schrieb: Wie stelle ich fest, daß es 60hz ist?

Spieldauer eines bekannten Musikstücks auf dem M85 stoppen.
Vergleich mit tatsächlicher Spieldauer.
Wenn das Verhältnis wie 60:50 ist, dann ...

Gruß
TSF
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#37
Ja, es ist ein 50 Hz Gerät (es sei denn jemand hat es umgebaut - eher unwahrscheinlich).
Und die Klebebandversion hat den Nachteil, daß beim Lastwechsel der Riemen abläuft (wenn man auf Vorspulen umschaltet).

Nachsatz: Die Nachbauriemen sind deutlich dünner als die originalen. Den unteren der beiden Riemen habe ich jetzt wieder eingebaut und damit das Problem des Ablaufens erstmal gelöst. Das bleibt jetzt so, bis ich was besseres finde, als Klebeband.

Danke nochmal an alle!

Harm.
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#38
Hallo meine lieben, kann mir einer von euch sagen, wie groß der Außendurchmesser der Riemenscheibe am Motor ist? Ich habe auch eine 85er ergattert aber leider hat dort schon jemand den Motor ausgebaut, weil der auf indianische Weise Rauchzeichen gegeben hat. Ich habe hier noch zwei Motoren ähnlicher Bauart aber eben diese Riemenscheibe nicht. Beim magnetophon 77 scheint die Riemenscheibe oder wie man das Ding auch immer nennen mag, im Durchmesser etwas kleiner zu sein. Kann das sein oder irre ich? LG Helmut
Ein durchgeknallter Röhrenspinner mit Tigertick, der hauptsächlich Geräte sein eigen nennt, die keiner haben will.
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#39
Huhu, noch einmal zum Ändern des Durchmessers: es gibt diverse schöne Schläuche, die man eventuell überziehen kann. Dazu gehören noch alte Gummischläuche aus dem Auto. Man muss nur lange genug suchen. Dann stimmt auch der Durchmesser. Bis dann.
Ein durchgeknallter Röhrenspinner mit Tigertick, der hauptsächlich Geräte sein eigen nennt, die keiner haben will.
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#40
Bei meinem M 85 hat der "Gummibatzen" auf der Motorachse einen Durchmesser von 20,05mm.

Gruß
Wenni
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#41
Halllo,

ich habe mal aus einem Nachlass eine Menge Ersatzteile gekauft, da sind solche Gummirollen dabei, die viellecht für den Motor passen. Die anderen Teile sehen sehr nach Telefunken aus, aber ich kenne diese Maschinen nicht.
   

Auf den Rollen im Gummi ist die Nummer 37676 1-23, die Rollen sind 14,1 mm hoch.

Bei Bedarf PN

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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