Plattenspieler Tonabnehmer
#1
Hallo in die Runde. Für ein Kunstprojekt entwickle ich gerade eine Maschine, die die Tonqualität verschiedener Materialien (Stoff, Fell, Kunststoff, Metall etc.) abbildet … also als abstrakte Klanginstallation mit ganz verfremdeten Toncollagen. Ich habe schon mit verschiedenen Mikrofonen und Motoren experimentiert. Nun überlege ich, einen klassischen Plattenspieler umzufunktionieren. Kann jemand eventuell ein einfaches Gerät mit einer robusten Plattennadel empfehlen? Oder besser Grammophon? Oder was ganz Anderes? Vielleicht hat ja jemand von Euch schon mal mit einer ähnlichen Fragestellung zu tun gehabt? Jeder Hinweis ist hilfreich. Dankeschön.
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#2
Hallo,

Bei einem Grammophon steht die Nadel fast senkrecht, würde sich also in den Materialien verfangen.
Vorstellen könnte ich mir aber wenn man anstatt der Nadel etwas anderes einspannt welches dann über die Materialien fährt.

Aber dafür ist meiner Meinung ein Plattenspieler sinnvoller da der mechanische Motor des Grammophons selbst sehr laut ist.
Also ich würde es mit einem alten, robusten Reibrad Plattenspieler und einem modifizierten Kristall Tonabnehmer versuchen...

Viele Grüße,

Marcel
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#3
Hallo Marcel,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung und die hilfreichen Hinweise.
Das werde ich am Wochenende mal ausprobieren.
Mit bestem Gruß,
Elo
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#4
Interessant dürften dabei die PS sein, die auch 16 U/Min können.
Dazu gehören einige alte Duals und Thorenz Plattenspieler
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#5
Hallo

spannendes Projekt. Als Tonabnehmer würde ich - wie auch schon geschrieben eine Headshell mit einem altmodischen Kristall-Tonabnehmer mit etwas mehr Auflagegewicht nehmen. Problematisch scheint mir aber bei den von dir verwendeten Materialien  die Kreisbewegung beim Plattenspieler und auch die Geschwindigkeit. Selbst 16 umin sind je nach Material schon sehr schnell. Du willst ja den Klang des Materials erkunden, keine geprägten Rillen auslesen

Ich würde mir deshalb eine Konstruktion überlegen, bei der du das Material auf eine grössere Walze aufspannst oder mit Sprühkleber aufklebst und die Nadel wie bei einem Tangential Plattenspieler über das Material fahren lässt - also keine Kreisbewegung.

Die Walze würde ich mit einem langsamen, regelbaren Motor mit starker Untersetzung bewegen - irgend so etwas:

https://de.aliexpress.com/item/100500490...0PyurCSi41

Muss einfach regelbar sein, damit du eine "interessante" Geschwindigkeit für das jeweilige Material findest.

Nur so ein paar Gedanken

Steff
Meine Bandmaschinen: Ganz frisch: Studer  C37 Heart , Studer A807, Studer B62, Telefunken M15a. Und Swissonor Tube Amp AM6221
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#6
Oder den billigsten Riemenläufer nehmen den man finden kann, da kann man ja relativ einfach einen komplett regelbaren Motor drunter schrauben.
Den Arm mit System zu fixieren sollte auch einfach machbar sein.

Die Idee mit der Walze ist Klasse.
Hätte aber auch den Nachteil das an der Stoffüberschneidung ggf. unschöne Klänge produziert werden würden.

Weitere Alternative:
den Tonabnehmer auf eine Art Schlitten montieren, den Stoff auf eine plane Unterlage spannen/fixieren und dann mit der Hand den Schlitten samt Tonabnehmer bewegen.
Hätte den Vorteil das man selbst die Geschwindigkeit bestimmen kann und ggf. einfach mal eine "8" auf dem Stoff fahren kann
Nerds würden dem Schlitten jetzt ein Fahrwerk verpassen und diesen Fernbedienen. Ggf sogar programmierbar Big Grin
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#7
Ja, der Übergang auf der Walze kann je nach Material ein Problem sein. Ich habe einfach dass Gefühl, dass zum "Erfahren" des Materials eher langsame Geschwindigkeiten interessant sind (ich habe mal mit etwas ähnlichem experimentiert). Und wenn die Walze einen gewissen Durchmesser hat, sollte der Weg ausreichend sein.
Meine Bandmaschinen: Ganz frisch: Studer  C37 Heart , Studer A807, Studer B62, Telefunken M15a. Und Swissonor Tube Amp AM6221
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