Gehört gekaufte Musik mir?
#1
Der Threadtitel könnte gleich zu 2 Fragen passen:

1. Was darf ich überhaupt mit von mir gekaufter Musik machen?
2. Können (theoretisch!) die Urheber mir das Hören der von mir erworbenen Musik verbieten?

zu 1) Darf ich die Musik auf privaten Parties spielen, selbst wenn es da 50 oder mehr Leute Personen gibt? Darf ich die Musik für mich kopieren (ohne Raubkopierschutzmechanismen auszuhebeln)? Was darf ich damit noch anstellen?

zu 2) Die Merkel bekam von den Stones einen Rüffel. Die CDU hatte ordentlich für das Spielen von 'Angie' bei der GEMA geblecht, dennoch könnten die Stones ihr die derzeitige Verwendung des Stückes untersagen. Hoffentlich tun sie es auch - unter 'Angie' habe ich mir immer etwas sehr viel anderes vorgestellt Wink Erwerbe ich mit dem Kauf einer CD auch das Einverständnis der Urheber?

Wie kann es überhaupt sein, dass die Stones noch etwas finanzielles mit diesem Titel am Hut haben? Sie behaupten doch, von ihren Hits bis ca. Mitte der 70er niemals profitiert zu haben und überhaupt hätten sie keinerlei Rechte an den eigenen Songs - was stimmt nun?

So, das waren jetzt 9 Fragen Smile
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#2
Hallo Andreas,
wo siehst Du da ein Problem? Du vermischt hier private und gewerbliche Nutzung. Was da jeweils erlaubt ist, hat die GEMA genau festgelegt. Das was Du aufgezählt hast, kannst Du mit Deiner Musik machen. Du darfst nur keinen Eintritt verlangen und Du musst eine Beziehung zu diesen Gästen haben. Bei gewerblicher Nutzung liegt das anders. Das ist mir aber nicht so geläufig. Ich kann mir schon vorstellen, dass der Rechteinhaber da ein Wörtchen mitreden kann, es kann sich ja auch um moralische Beweggründe handeln.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#3
Zitat:highlander postete
1. Was darf ich überhaupt mit von mir gekaufter Musik machen?
Du darfst rechtmäßig erworbene Tonträger alleine oder im Kreis von privaten Gesellschaften hören und Dir Kopien für den privaten Gebrauch anfertigen, sofern dabei keine "wirksamen Kopierschutzmaßnahmen" umgangen werden.

Zitat:2. Können (theoretisch!) die Urheber mir das Hören der von mir erworbenen Musik verbieten?
Da Du nicht die Musik, sondern nur Rechte an ihrer Nutzung erwirbst, kann der Anbieter Dir theoretisch wahrscheinlich alles verbieten (oder besser: Dir die entsprechenden Rechte nicht zusammen mit dem Tonträger verkaufen). Wenn Einschränkungen der Nutzung aber über das Urheberrecht hinausgehen, muß darauf zum Zeitpunkt des Kaufs hingewiesen werden. Bei Software es z.B. so, daß Klauseln wie "Das im Paket mit einem Computer ausgelieferte Programm XY darf nur zusammen mit der Hardware weiterverkauft werden" (also die einstige Standardklausel bei OEM-Versionen) nichtig sind, wenn diese Regelung nicht schon im Kaufvertrag festgehalten wurde. Ein entsprechender Hinweisaufkleber auf der CD, den der Käufer erst nach dem Auspacken sieht, kann getrost ignoriert werden, weil es als unzumutbar gilt, einen gekauften Computer zum Händler zurückzubringen, wenn man mit der entsprechenden Regelung nicht einverstanden ist.

So wäre es wahrscheinlich auch bei der Musik. Da das Urheberrecht das Anhören von Musik nicht verbietet (das fehlte noch!), wäre eine solche Einschränkung der Nutzungsrechte wohl nur gültig, wenn sie bereits beim Kauf vom Käufer unterzeichnet würde.

Zitat:zu 1) Darf ich die Musik auf privaten Parties spielen, selbst wenn es da 50 oder mehr Leute Personen gibt?
Die Grenze lag meines Wissens mal bei 30 Personen. Und damit eine Party als privat gilt, muß gegebenenfalls nachgewiesen werden können, daß die Anwesenden in einem entsprechenden Verhältnis zueinander stehen. Für alles, was darüber hinausgeht, müssen GEMA-Gebühren entrichtet werden.

Alle Angaben ohne Gewähr.
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#4
Man darf wohl auch in sehr engen Grenzen Kopierschutzmechanismen knacken.
Beispiel:
Ich habe die gekaufte Original-CD im Wohnzimmer zu liegen. Im CD-Wechseler Auto steckt eine Kopie 1:1. In meiner Zweitwohnung habe ich eine weitere Kopie 1:1. Entweder bin ich in meiner Erstwohnung oder in meiner Zweitwohnung. Bin ich nicht in einer der Wohnungen, sitze ich eventuell gerade im Auto. Ich kann also immer nur eine der drei vorhandenen CD's hören.
Es dürfte ähnlich sein wie mit Software, Stichwort Einzelplatzlizenz.
Ganz sicher bin ich mir mit meinen Ausführungen nicht, ich bin kein Jurist!

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#5
Zitat:dl2jas postete
Man darf wohl auch in sehr engen Grenzen Kopierschutzmechanismen knacken.
Beispiel:
Ich habe die gekaufte Original-CD im Wohnzimmer zu liegen. Im CD-Wechseler Auto steckt eine Kopie 1:1. In meiner Zweitwohnung habe ich eine weitere Kopie 1:1. Entweder bin ich in meiner Erstwohnung oder in meiner Zweitwohnung. Bin ich nicht in einer der Wohnungen, sitze ich eventuell gerade im Auto. Ich kann also immer nur eine der drei vorhandenen CD's hören.
Es dürfte ähnlich sein wie mit Software, Stichwort Einzelplatzlizenz.
Ganz sicher bin ich mir mit meinen Ausführungen nicht, ich bin kein Jurist!

Andreas, DL2JAS
Vergiss es, §53 URHG (Fassung nach Novelle von 2003) steht mit der Privatkopie direkt im Konflikt, wenn dazu irgendeine Kopiersperre umgangen wird. Defacto gibt es damit im Zusammenhang keine Privatkopie mehr bei kopiergesperrten Datenträgern.

Das ist jedenfalls die offizielle Lesart, daß sich dafür 98% der Bundesbürger nicht intressieren und fleissig kopiert wird, ist eine ganz andere Geschichte.

weiteres zum thema
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#6
Jo. AnyDVD lässt grüßen Wink

Gruß Norbert
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#7
Das sowieso

und würde die Musikindustrie so richtig richtig ernst machen, so hätten sie Millionenverluste, weil es durchaus passieren kann, daß es dann zu Kaufboykotts und Umsatzrückgang kommt.

Solange aber nur 6 Firmen in Deutschland überhaupt kopiergesperrte CDs vertreiben, kann man sich ganz entspannt zurücklehnen, zumal der SecondHand-Markt extrem groß und preiswert ist.
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#8
Was bedeutet denn hier "Kopiergeschützt" ?

Wenn ich mir von meinem Nachbar einen CD-Player borge (selber hab ich sowas nicht!) um einen Silberling abzududeln und diesen dabei auf Senkel aufnehme, habe ich keinerlei Kopierschutz umgangen. Denn wie will der sich denn anstellen um mir das zu unterbinden? Schaltete der das Signal auf Masse, dann dürfte auch aus den Tröten kein Ton mehr rauskommen.

Mit derlei Problematik habe ich mich bisher nie beschäftigt weil es mich eigentlich noch nie tangierte. Aber neugierig bin ich schon Smile

Woran erkenne ich überhaupt einen Kopierschutz???
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#9
Der Kopierschutz bei CDs (und auch den Aufnahmegeräten DAT und MD) wirkt nur auf dem digitalen weg. Über den Analogeingang eines MD-Recorders kann man aufnehmen so viel man will, mit marginalen Qualitätsverlusten und unter verzicht auf etwas Komfort (zuverlässige Übernahme der Trennung einzelner Titel).

Hauptstoßrichtung der MI ist es, das Kopieren durch Brennen von CDs zu unterbinden, das kleine, versprengte Häuflein praktizierender Analogies hatten die gar nicht im Sinn. Ebenso stehen die Internet-Downloads ganz oben auf der Liste der auszumerzenden Übel.

Ein Kopierschutz stellt in der Regel eine Abweichung vom Red-Book-Standard da und ist oft auf dem Cover vermerkt. Stichwort (aus dem Gedächtnis, daher unverbindlich): Cactus data shield, war einer von mehreren Kopierschutzsystemen.
Michael(F)
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#10
Digitale Kopien kann man schnell anfertigen und deshalb auch recht viel anfertigen und diese dann Verteiben oder anders in den Umlauf bringen. Bei analoger Kopie wäre das unrentabel, da hier ein großer Zeitaufwand notwendig ist. Natürlich kann man auch analog mit mehrfacher Geschwindigkeit kopieren, das Ergebnis ist aber (zumindest mit Heimgeräten) nicht zufridenstellend.

Das ist m.M. auch ein Grund oder einer der Hauptgründe digitales kopieren zu unterbinden.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#11
Also gilt das, vereinfacht ausgedrückt, nur für den Weg CD > CD!

Nun oute ich mich halt mal wieder und frage, ob sich diese Schutzmechanismen nur auf Musik-CDs beziehen.
Es tut mir leid, aber das ist halt wirklich nicht mein Ding weil ich noch nie eine Musik-CD gekauft habe. Kabarett und dergleichen schon eher. Ja gut, wenn man Helge unbedingt als Musik bezeichnen will, dann hab ich schon so ein paar Sachen käuflich erworben und einige andere, auch richtige Musik, geschenkt bekommen.

Aber auf all diesen Dingern ist mir da noch nie etwas in Richtung Kopierschutz aufgefallen.

Mit DAT und MD - Gunther wird es mir wohl verzeihen Smile - hatte ich noch nie Berührung und es verlangt mich auch nicht danach weil ich nichts vermisse.

Wenn das jetzt auch nicht hierher gehört: Mit DVD stehe ich noch immer auf Kriegsfuß und habe das Thema erstmal entnervt ad acta gelegt.

Ich habe aber nicht kapituliert! Nur einen vorübergehenden Waffenstillstand eingeläutetBig Grin

Es scheint, daß mich das Zeugs nicht leiden kann Confusedchaem:
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#12
Etwas kommt mir da gerade ein:
War es nicht so, daß man beim Kauf eines Magnetbandes einen gewissen Obulus als Urheberrechtsabgabe zu entrichten hatte???

Bei Scannern und Bürokopierern ist das ja auch so.

Wenn das bei Bandmaterial und Silberscheiben auch so wäre, würde damit jeglichem "Kopierverbot" der Boden unter den Füßen weggezogen.

Kann zu diesem Sachverhalt jemand was konkretes sagen?
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#13
Ha, da fällt mir etwas auf: wenn man analog eine Kopie herstellt, in bestmöglicher Qualität und diese dann wieder unter Zuhilfenahme von Entrauschern etc. auf einen Silberling brennt, kann man wieder ruckzuck Kopien ohne Ende herstellen, wobei es dem Endverbraucher in den wenigsten Fällen auffallen sollte, dass ein bißchen Qualität auf der Strecke geblieben ist. Schon seltsam, diese Raubkopierschutzsache...
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#14
Zitat:MGW51 postete
Aber auf all diesen Dingern ist mir da noch nie etwas in Richtung Kopierschutz aufgefallen.
Es sind natürlich hauptsächlich Titel großer Labels, für die auch entsprechende Verkaufszahlen erwartet werden, die mit Kopierschutz versehen sind. EMI z.B. verwendet des öfteren Kopierschutz. Leider wird dadurch auch manchmal die Klangqualität beeinträchtigt, deshalb vermeide ich den Kauf solcher CDs, soweit möglich, und greife zur entsprechenden LP. Beim neuen Kraftwerk-Album beispielsweise klingt die LP deutlich besser als die CD, obwohl beide vom gleichen Digitalmaster stammen müssten. Frag mich nicht, wieso, aber ich vermute, dass es auch am Kopierschutz liegt.

Gruß,
Markus
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#15
Das neue Kraftwerk Album "Minimum-Maximum" hab' ich mir erst mal auf CD gekauft, da die, ich glaub 4 LP, fast 50€ kosten. Wenn die Preise für das 4 LP Set sinken, werde ich es auch auf LP kaufen, dann mach ich auch mal einen Vergleich.

Zitat:MGW51 postete
Etwas kommt mir da gerade ein:
War es nicht so, daß man beim Kauf eines Magnetbandes einen gewissen Obulus als Urheberrechtsabgabe zu entrichten hatte???

Bei Scannern und Bürokopierern ist das ja auch so.

Wenn das bei Bandmaterial und Silberscheiben auch so wäre, würde damit jeglichem "Kopierverbot" der Boden unter den Füßen weggezogen.

Kann zu diesem Sachverhalt jemand was konkretes sagen?
Bei den Audio-CD-Rohlingen ist schon eine GEMA-Gebühr oder sowas ähnliches im Preis mit drin. Bei den normalen Daten-CD-Rohlingen nicht, deshalb sind diese billiger und lassen sich auch nicht in einem Audio-CD-Recorder benutzen. Eigentlich ist, soviel ich weiß, bei jedem zur Tonaufzeichnung gedachten Medium eine Urheberrechtsabgabe enthalten.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#16
Zitat:Markus Berzborn postete
Beim neuen Kraftwerk-Album beispielsweise klingt die LP deutlich besser als die CD, obwohl beide vom gleichen Digitalmaster stammen müssten. Frag mich nicht, wieso, aber ich vermute, dass es auch am Kopierschutz liegt.

Gruß,
Markus
Hm, war ja auch mal Kraftwerkfan.

Wenn Du jetzt aber von "Tour de France" sprichst - gefällt mir gar nicht, hab mir das mal testweise gezogen. Das ist für mich so nichtssagend wie Yvonne Catterfeld..
Rein klanglich ist sogar die mp3 ok.

Gruß Norbert
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#17
Hallo Norbert,

Nee, ich meine die "Minimum-Maximum". Bei "Tour de France Soundtracks" ist aber der gleiche Effekt festzustellen - auch da klingt die LP viel besser und die CD ist kopiergeschützt. TdF ist übrigens meiner Meinung nach eine Platte, die mit der Zeit gewinnt. Anfangs fand ich sie auch nicht überwältigend, aber heute schätze ich sie doch sehr.

Gruß,
Markus
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#18
@highlander:

Um auf Deine im Thread-Titel formulierte Frage zurückzukommen:

Dir gehört der gekaufte Tonträger. An der Musik hast Du nur ein Nutzungsrecht. Welchen Umfang dieses hat, ist in den entsprechenden Paragraphen gesetzlich geregelt.

Gruß, Wolfgang

P.S. Da es bei bezahlten Downloads keinen Tonträger gibt, gehört Dir in dem Fall garnichts. Big Grin
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#19
Hallo,

> The_Wayne:
Richtig, bei "normalen" CD-Rohlingen wird keine GEMA-Abgabe abgeführt, dafür aber auf CD- und DVD-Brenner. Ging vor längerer Zeit groß durch die Fachpresse, weil die Hersteller sich weigerten, die Abgaben zu zahlen.
Letztendlich kamen sie aber nicht durch.

Auch auf andere Aufzeichnungsgeräte (Video-Recorder, Settop-Boxen m. Festplatte etc.) müssen die Hersteller GEMA-Gebühren zahlen. Selbst Drucker (!) sind m.W. zahlungspflichtig.

Zum Kopierschutz-Knacken: Ich darf jederzeit eine Privatkopie anfertigen, solange ich keinen wirksamen Kopierschutz aushebele - was wieder Raum für Auslegungen lässt.
Wenn ich also z.B. eine DVD auf den PC kopiere, und dafür eine Videokarte im PC habe, die das Kopierschutz-Bit einfach ignoriert, begehe ich keine Straftat, weil der Kopierschutz eben (durch vorgegebene technische EIgenschaften) nicht wirksam ist.
Benutze ich für das Kopieren aber eine Software, die den Kopierschutz unwirksam macht, ist dies nicht erlaubt.

Gruß,
Klaus
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#20
Zitat:MrBean postete
Hallo,

> The_Wayne:
Richtig, bei "normalen" CD-Rohlingen wird keine GEMA-Abgabe abgeführt, dafür aber auf CD- und DVD-Brenner. Ging vor längerer Zeit groß durch die Fachpresse, weil die Hersteller sich weigerten, die Abgaben zu zahlen.
Letztendlich kamen sie aber nicht durch.
Aha, interessant, hab' ich auch noch nicht gewusst.

Zitat:Crazy
Wenn Du jetzt aber von "Tour de France" sprichst - gefällt mir gar nicht, hab mir das mal testweise gezogen. Das ist für mich so nichtssagend wie Yvonne Catterfeld..
Die hab' ich auch daheim, als Doppel-LP, gefällt mir aber auch nicht so besonders. Die alten Sachen sind m.M. die besten und diese sind auch auf der Live LP "Minimum-Maximum", zwar in abgeänderter Form, was aber auch wieder interessant zum Anhören ist. Überhaupt ist Kraftwerk die einzige elektronische Musik die ich höre, sonst hör' ich sowas eigentlich gar nicht.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#21
Irgendwann, wenn es der Musikindustrie wieder besonders schlecht geht, wird sie die Leute abklappern, die online bei ihnen Musik gekauft haben und die PCs beschlagnahmen Wink Das ist alles zum Heulen.
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#22
Zum Heulen ist, daß sich die Leute darauf einlassen. Der anonyme Erwerb eines Tonträgers in der Filiale eines großstädtischen Ladens garantiert noch die größtmögliche Distanz zur MI. Bei Downloads ist doch dem Ausspionieren eines Rechners Tür und Tor geöffnet, und ich fress einen Besen, wenn die MI da nicht mal drauf kommt.
Michael(F)
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#23
Zitat:highlander postete
1. Was darf ich überhaupt mit von mir gekaufter Musik machen?
2. Können (theoretisch!) die Urheber mir das Hören der von mir erworbenen Musik verbieten?
Hallo,

soweit ich mich erinnere, kaufst Du keine Musik, sondern einen Tonträger. Den kannst Du privat benutzen, solange Du willst.

Da das die Musikindustrie nicht mag, kommt alle Nase lang ein neues Tonträgersystem (LP, CD, MP-Schnickschnack ...) heraus, damit Du neu kaufst.

Und nun, Bill G. sei dank!, hat die Musikindustrie, wie auch die Softwareindustrie, entdeckt, daß man Software und Musik auch verleihen kann.
Du bekommst Deinen Download für eine bestimmte Zeit, oder gebunden an einen Cookie. Ist die Zeit abgelaufen oder der Cookie weg... darfst Du Dir die Musik nochmal leihen.

Die bisherige Bundesregierung folgt den amerikanischen Vorstellungen zwar noch nicht so ganz. Das wird die Merkel aber schon noch ändern.

Schließlich sollen wir unser Geld ja ausgeben, um die Wirtschaft anzukurbeln! Bringt garantiert viele viele Arbeitsplätze (in Indien, USA ...)

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#24
´
Vor einiger Zeit habe ich bei einem Plattenladen in Amiland einge (Demo)Titel einer Pianistin heruntergeladen. Es war ganz klar zu lesen, dass diese Dateien nur drei mal abzuspielen seien, danach wären sie gesperrt.

Das ist ja auch ok, weil es reichen sollte, sich einen Eindruck von der Musik / Interpretation zu machen und -bei Gefallen- den entsprechenden Tonträger zu erwerben. Leider stellte es sich heraus, das auch für das Probehören pro Titel eine Gebühr von $ 0,99 per Kreditkarte zu bezahlen sei.

So kostet datenkomprimertes Probehören fast soviel wie ein Tonträger, hier eine CD. Ob sich da jemand drauf einlässt?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#25
Natürlich! Jeden Tag hört man von Menschen, die in die Handy-Schuldenfalle geraten sind. Man gewinnt langsam den Eindruck in einem Deppenland zu hausen...
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#26
Zitat:highlander postete
Natürlich! Jeden Tag hört man von Menschen, die in die Handy-Schuldenfalle geraten sind. Man gewinnt langsam den Eindruck in einem Deppenland zu hausen...
Hast Du ganz richtig erkannt - Bildung und Kultur kosten nur sinnlos viel Geld.
Also weg damit! Warum denn selber denken? Es reicht doch, wenn "andere" für´s Volk denken und ihm dann sagen was es zu tun und lassen hat.

Hierzulande kann doch der idiotischste Müll für viel Geld an den Käufer gebracht werden. Hauptsache laut und lange genug Geschrei, mancher nennt das Werbung, darum gemacht und schon finden sich die Massen, welche nicht wissen wohin mit ihrem Geld. Fazit: Die haben immer noch zuviel davon!

Ich leider nicht.

Edit: Nachtrag

Entschuldigung, habe eben gemerkt, daß ich ja damit OT = Oberer Totpunkt Big Grin
bin.
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#27
Zitat:highlander postete
Natürlich! Jeden Tag hört man von Menschen, die in die Handy-Schuldenfalle geraten sind. Man gewinnt langsam den Eindruck in einem Deppenland zu hausen...
Wobei sich mir die Frage aufdrängt wozu jemand der nicht im Aussendienst tätig ist so ein Funktelephon überhaupt braucht. Angeblich haben schon 12 Jährige Kinder so ein Ding.
Wo kommt das Geld her? Das muss doch unsummen kosten.
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#28
Zitat:Matze postete
Wobei sich mir die Frage aufdrängt wozu jemand der nicht im Aussendienst tätig ist so ein Funktelephon überhaupt braucht. Angeblich haben schon 12 Jährige Kinder so ein Ding.
Wo kommt das Geld her? Das muss doch unsummen kosten.
Das kriegen die teilweise schon in der Grundschule, so im Alter von 7-8 Jahren, also in der 2. Klasse. Wenn ich zurückdenke, dann würde ich den Boom der Handys, als auf einmal jeder eins hatte, in die Zeit einordnen, als ich in der 8. Klasse war, das war dann 2000. Auf einmal lief in den Pausen jeder mit o einem Gerät am Ohr rum, man war wichtig, das musste demonstriert werden. Die Kosten waren das geringere Problem, wenn Mama und Papa keinen Vertrag zahlen wollten, bekamen die Kinder eben Prepaid, damit konnten sie dann wenigstens nur soviel Schaden anrichten, wie sie Geld hatten. Gehörte ich dann noch zu denjenigen, die sich diesem Schicksal bis zur 11. Klasse beugen konnten (irgendwann kriegt man einfach eins geschenkt und es ist ja auch so superpraktisch), war zum Schluss in der Jahrgangsstufe niemand mehr ohne Handy, in den Jahrgangsstufen darunter würde ich das ähnlich einschätzen. Es braucht halt nicht viel Geld um an so ein Ding ranzukommen, es braucht nichtmal viel Geld, wenn man sich für Prepaid entscheidet, wenn man aber einen Vertrag mit Grundgebühr und sonstwas allem wählt und die Kinder telefonieren lässt, kriegt man halt irgendwann die Rechnung dafür. Das ist meiner Meinung nach aber auch Dummheit der Eltern. Man kann meiner Meinung nach einen Achtjährigen noch nicht an Verträge binden.
Diese Erfahrungen habe ich auch gemacht, als ich letztes Jahr Betreuer bei einer Ferienfreizeit war, jeder, die Kinder waren zwischen 6 und 14 Jahren alt, hatte ein Handy, etwa 70% davon mit Vertrag wie sie alle stolz erzählten. Ich möchte nicht wissen, wie viele von denen jetzt schon an ihren ersten rechnungen abbezahlen müssen.
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#29
Um aber vielleicht doch wieder die Brücke zu schlagen zur Musik.
Ich denke, dass die viel gefährlichere Falle bei Handys nicht das Telefonieren oder Verschicken von SMS darstellt, sondern eher diese Klingelton-Abos, die auf MTV, Viva, etc. in der Werbung angepriesen werden.
Dort heißt es: "Kein Abo, gegen eine monatliche Gebühr von 4,99 Euro erhaltet ihr diesen coolen Klingelton und diese Handylogos gratis!"
Gratis? Kein Abo, aber monatliche Gebühr und Abbuchung? Das ist die Betrugsfalle, meiner Meinung nach.
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#30
Der einzige Grund warum ich ein Handy habe ist die Hilfe in der Not. Meins liegt immer ausgeschaltet im Handschuhfach. Ich muß mal wieder nachsehen ob der Akku noch geladen ist (der hat Gott sei Dank eine geringe Selbstentladung) oder ob's nicht schon da drin zerschmolzen ist.

Mir gefallen aber die Menschen am besten, die ewig jammern kein Geld zu haben und dann eine Handyrechnung mit mehreren hundert Euro bekommen. Ich kenn da ein paar Spezialfälle, die sind zwar wirklich ohne eigene Schuld in finanzielle Schwierigkeiten geraten, aber müßen fleißig mi'm Handy in der Weltgeschichte rumtelephonieren und dann noch immer das neuste haben.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#31
´
Mein Mobiltelefon habe ich gekauft, weil ich es leid war auf die Frage nach der Mobilnummer mit nein antworten zu müssen und dann zu hören bekam:
"WAS?? KEIN Mobiltelefon?

Jetzt werde ich gefragt, warum ich das Ding nicht anhabe. Ganz einfach, wenn ich am Schreibtisch sitze, habe ich ein richtiges Telefon, beim Auto fahren darf ich nicht, auf dem Krad geht es nicht, und wenn ich jemanden besuche, widme ich dem Besuchten. Und Privat ruft kaum jemand darauf an.

So ist das Gerät mehr ein Notfallwerkzeug, um unerwartete Verspätungen durchzugeben, oder auf einsamen Straßen den Rettungsdienst zu bebnachrichtigen.

Die Hysterie um die ganze Telefonsache verstehe ich jedenfalls nicht, aber das mag daran liegen, dass ich von der Notwendigkeit dieser Backenbriketts nicht sonderlich überzeugt bin.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#32
Ich sehe das Mobiltelefon als reines Arbeitswerkzeug. Es ist für mich als Freiberufler von Vorteil, auch erreichbar zu sein, wenn ich mal aus dem Haus bin zwecks Einkäufen o.ä. Das ist zeitsparender als nachher den Anrufbeantworter abzuhören und zurückzurufen.
Auch finde ich es sehr praktisch, wenn man zu zweit oder dritt in der Stadt unterwegs ist und kurzfristig einen Treffpunkt vereinbaren will. Das ging ja früher gar nicht.

Gruß,
Markus
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#33
Es gibt viele Fälle, in denen ein Handy ausgesprochen praktisch sein kann, es wird aber wirklich nicht von irgendjemandem richtiggehend benötigt. Früher kamen Manager, die viel reisten, auch ohne aus, mittlerweile undenkbar, da fragt man sich doch, wie die das nur geschafft haben und warum das heute keiner mehr schafft.
So langsam rutschen wir aber auch hier wieder von der eigentlichen Frage des Threads ab, so interessant und unterhaltsam eine Diskussion über die klingelnden Diktatoren der Jackentasche auch sein mag.
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#34
´
...als Ausrede könnte man anführen, dass manche Mobiltelefone als MP3- Spieler zu verwenden sind Wink Oder gehören die teilweise in die Fotoabteilung?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#35
Sowohl als auch, mit Handys kann man ja teilweise auch Fotos machen.
Man kann einige Handys nicht nur als MP3-Spieler, sondern auch als Radio einsetzen.
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#36
Mach's doch nicht so kompliziert. Im "Offtopic" ist noch viel Platz. :-)
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