Schlumberger F500 Infos zur Versorgung mit Schmiermitteln gesucht
#1
Guten Tag zusammen,

hat jemand Informationen ob, wann, womit und welche Punkte der Schlumberger F500 geölt/geschmiert werden sollen?
Im Servicemanual finde ich dazu keinen einzigen Punkt.
Sind das alles wartungsfreie Lager?

Gruß Jan
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#2
Ich habe heute dazu eine Info von Herrn Schleicher, Inhaber ES-Studiotechnik, erhalten.
(meine F500 Maschine wurde dort früher gewartet)

Die in den Schlumberger Digitec F500 verbauten Lager sind wartungsfreie Kugellager (mit Kragen?),
die kann man nicht schmieren.
Wenn diese Kugellager abgenutzt sind müssen sie ausgetauscht werden.

Gruß Jan
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#3
(16.06.2023, 07:37)Ferrograph schrieb: Die in den Schlumberger Digitec F500 verbauten Lager sind wartungsfreie Kugellager (mit Kragen?),
die kann man nicht schmieren.
Wenn diese Kugellager abgenutzt sind müssen sie ausgetauscht werden.

Gruß Jan

Was für eine Aussage, auch noch von einem richtigen Profi noch dazu. Sie nennen sich im Übrigen Flanschlager.
Man kann Ölwechsel bei 7000km oder bei 20000km, welcher Motor wird wohl länger halten?

Falls die Lager gedeckelt sind, Deckel vorsichtig anheben und die Lager mit Petroleum spülen und neu fetten.

Nachtrag: Ein Lager kann man, in Abhängigkeit der Richtung der Traglast, vier mal drehen bevor es zum Alt Eisen gehört. Nur als Typ am Rande.
Schöne Grüße 

Meine Maschinen:

GX-400D, GX-630 PRO, GX-650D, GX-747, PR99 MKIII, TC 766-2, TC 880
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#4
(16.06.2023, 09:07)akai747fan schrieb: Was für eine Aussage, auch noch von einem richtigen Profi noch dazu. Sie nennen sich im Übrigen Flanschlager.
Man kann Ölwechsel bei 7000km oder bei 20000km, welcher Motor wird wohl länger halten?

Falls die Lager gedeckelt sind, Deckel vorsichtig anheben und die Lager mit Petroleum spülen und neu fetten.

Hallo akai747fan,

danke für deine Info.
Wahrscheinlich werden diese Lager im Profibereich einfach getauscht.
Ob man an die Kugeln oder Walzen in den Lagern ohne weiteres herankommt weiß ich noch nicht.
Falls doch, umso besser...

Gruß Jan
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#5
Hallo Jan,
normaler Weise werden die Kugel von einem Blech aber mindestens von einem Kunststoffkäfig in Position gehalten. Anders würde das Lager gar nicht drehen können.
Wenn die Lager richtig eingebaut wurden, sind entweder der Außenring oder Innenring Eingepresst oder Aufgeschrumpft worden, sonst würde sich die richtige Lagerluft gar nicht einstellen.
Schöne Grüße 

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#6
Interessantes Thema. Habe auch eine F500, bei der macht das Lager der kleine Umlenkrolle vor dem Löschkopf starke Geräusche beim Spulen. Da müsste ich mal dran.

In dieser Umlenkrolle sind zwei kleine Lager verbaut. Ohne Bezeichnung. Wie soll man denn diese Lager aufbekommen? Oder die Frage, wo bekommt man Neue?

   
Vorderseite des Lagers

   
Rückseite.
Wie gesagt, von diesen Lager gibt es zwei in der Umlenkrolle.

Viele Grüße
Frank
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#7
Hallo!

Ich denke, daß hier Norm-Kugellager verbaut worden sind.
In diesem Fall "ZZ-Lager" (beidseitig geschlossen). Sollten
im einschlägigen Fachhandel zu haben sein.

Gruß
Wolfgang
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#8
Hallo Frank,
genau so ein Lager ist auch in der Andruckrolle eingebaut.
Wie bekommt man diese Lager ohne Zerstörung aus der Hülse ausgetrieben?

Gruß Jan
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#9
Hallo
das Lager kann mit Abzieher ausgebaut werden. Bei der Demontage das Lager nicht drehen oder bewegen, sondern gerade abziehen. Deckel sind am Aussenring segmentiert, also von Innenring aus aushebeln.


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Schöne Grüße 

Meine Maschinen:

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#10
Hallo Wolfgang und Radu,
danke für eure Informationen, so ein Abzieher schlägt ja preislich auch schon ganz schön ins Kontor...
Eigentlich wollte ich mir einen Satz für Außen und Innen Lager in den Größen von 5-8mm hinlegen.

Gruß Jan
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#11
Hallo Jan,

Wo kann man den solche Abzieher bekommen.
Eine neue Andruckrolle würde meiner F500 auch mal gut tun. Hast du eine Quelle dafür?

Viele Grüße
Frank
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#12
Hallo Jan,

als die Studiomagnetbandtechnik in ihrer Blütezeit stand, wurden alle, auch ZZ-Kugellager, immer spätestens nach 10 000 Betriebsstunden erneuert. Lager mit nur leisesten Geräuschen wurden unabhängig von der Betriebsstundenzahl umgehend getauscht.  
Neben denen der Tonwelle sind die Lager der Andruckrolle ganz kritisch in Bezug auf Tonhöhenschwankungen. Wenn die nicht am Außenring herausgedrückt werden können, sind sie für unsere Zwecke erledigt.

Da ist die Auskunft von Herrn Schleicher absolut richtig !!!

Natürlich kann man auch ZZ-Lager aufpulen und wieder mit Fett versorgen, wenn sie ausgebuttert sind. Sie sind aber ausgebuttert!!!

Wir müssen uns heute keine großen Gedanken mehr machen mit den alten Lagern. Die neuen sind ja auch als Präzisionslager bei SKF billig im Vergleich zu früher.

Bedenkt bitte, der Herr Schleicher betreute schon immer die Profitechnik. Wer da am Lager für einige Euro sparen will, und dadurch evtl. das Band einer Opernproduktion mit Tonhöhenschwankungen versaut.... !!!???!!!

Da kann man nach Werner dann nur sagen: "Ein Glück, morgen ist Berufsschule!"

Jan, denk bitte unbedingt daran, das neue Lager beim Einbau nur am Außenring zu händeln, sonst: siehe ES.

Viele Grüße
Manfred
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#13
(18.06.2023, 09:06)Wicki 1968 schrieb: Hallo Jan,

Wo kann man den solche Abzieher bekommen.
Eine neue Andruckrolle würde meiner F500 auch mal gut tun. Hast du eine Quelle dafür?

Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
Abzieher die von Radu gezeigt wurden findet man bei Amazon und Co.
Preislich zwischen 40 und 60 EUR.

Neue Andruckrolle für die F500 ist ein Problem.
Notfalls die alte Rolle neu vulkanisieren lassen.

Gruß Jan
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#14
Hallo,

Kugellager sind Norm-Teile, man sollte mit den nötigen Maßen (Innendurchmesser, Aussendurchmesser und Höhe) passenden Ersatz finden. Ich habe nur einmal keinen passenden Ersatz für ein Kugellager einer Studer A80VU gefunden, da hatte Studer bei einem Schweizer Hersteller ein Sondermaß fertigen lassen. Das Kugellager hatte eine Höhe von 6mm statt 5mm beim Normteil. Den fehlenden Millimeter habe ich mit einer 1mm starken Passscheibe ausgeglichen, Passscheiben haben Kugellager-Händler auch immer am Lager.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#15
Schaut doch mal hier, das könnte beim Ermitteln der entsprechenden Lager helfen:

https://www.ekugellager.de/masstabelle-r...gJIovD_BwE

Etwas nach unten scrollen, dort kommt dann eine Tabelle mit Maßen und den entsprechenden Bezeichnungen.
Eine solide Planung ist die Grundvoraussetzung einer gelungenen Improvisation
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#16
Bei der "kleinen" Umlenkrolle ist zweimal ein Miniatur Flanschkugellager F 686 ZZ / 2Z 6x13x5 mm verbaut. Ich habe welche bei Amazon bestellt. Mal schauen, wie die passen. 
Bei der Andruckrolle ist der Innendurchmesser 8 mm. Da steckt also ein anderes Kugellager drin.
Meine Andruckrolle ist übrigens steinhart. Da benötige ich dringend Ersatz. Ich liebe meine F500. Eine VU-Brücke wäre noch geil. 

Viele Grüße
Frank
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#17
ekugellager.de und 123kugellager.de hat mir ein Bekannter (Maschbauingenieur und Modellflieger) als zuverlässige Quellen empfohlen.
Außerdem nur von den Guten (SKF, NJM, Rest hab ich vergessen).

Ich habs noch nicht ausprobiert, bis jetzt läuft bei mir alles rund Wink
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#18
Es gibt grob drei Qualitätskriterien. Die thermische Behandlung, Schleifbild der Laufbahn (Spiegelblank ist natürlich ganz schlecht, bitte die Oberfläche nicht mit der der Wältzkörper verwechseln) und Präzision der Luft bzw Vorspannung. Wenn man weiß, man hat Teile aus Aluminium, dann würde ich nach Lagern mit Vorspannung Ausschau halten. Leichter ist es natürlich, wenn man ein Paar verbauen muss, dann wäre die Vorspannung der Lager einfach zu realisieren.
Schöne Grüße 

Meine Maschinen:

GX-400D, GX-630 PRO, GX-650D, GX-747, PR99 MKIII, TC 766-2, TC 880
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