Revox A 77 mit unbekannte Motoren
#1
Hallo Jungs,

 ich revidiere gerade eine Revox A 77 MK II, die einen Capstanmotor und zwei Wickelmototen und  hat, die mir noch nie untergekommen sind - siehe Fotos. Auf einem Wickelmotor befindet sich ein Papst-Aufkleber. Kennt jemand die Dinger und kann mich und andere aufklären?

Gruß
Wolfgang

   
   
   
   

Hallo,

Zusatzfrage: Passen hier die üblichen Kugellager Z 608?
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#2
Wickelmotoren dieser Bauart habe ich mal auf Bildern einer Studer B62 gesehen, sonst kann ich dazu nichts weiter schreiben.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#3
Hallo Wolfgang,

ich habe schon eine grössere Anzahl A77 aller Baujahre von innen gesehen.

Da waren auch zwei mit diesen Capstan-Motoren dabei. Ich habe mich im Detail nicht weiter dafür interessiert, weil sie einwandfrei funktioniert haben.

Ich glaube mich zu erinnern, dass sie bei frühen Baumustern - also MKI und/oder MKII - verbaut waren.

Holgi weiss bestimmt mehr.


Gruss

Willy
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#4
Guten Abend,

das sieht für mich nach einer MKI aus, da sollen die wohl öfters drin sein.
Das Datum auf dem Motor (September 1969) spricht auch dafür.

Gruß Micha
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#5
Hallo,

meine Maschine ist aber ganz sicher eine MK II (Bandführungsstift links). Die MK I wurde nur bis Juni oder Juli 1969 gebaut. Möglicherweise waren aber noch Motoren im Revox-Lager. Kann jemand mal Fotos von den Motoren einer A 77 MK I einstellen?

Gruß
Wolfgang
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#6
Hallo Wolfgang, 

wenn du mehr Sicherheit brauchst, welche S/N hat deine MKII denn? Schau hier:
http://www.theimann.com/Analog/A77/Versionen.html

Nicht wenige MKI wurden - was den Bandeinlauf und die obere Laufwerkabdeckung angeht - mit Teilen der MKII "upgegradet".

Aber das bisher Beobachtete schliesst grundsätzlich die Verwendung/Verbauung der besagten Motoren auch in der MKII nicht aus.

Gruss

Willy
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#7
Also zumindest diesen Capstan Motor habe ich in meiner MK nix Smile 
Da war kein Lagerproblem, also kann ich nicht sagen, welche Lager passen.

LG
Mike
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#8
Dass Wolfgangs Maschine keine Mk I ist, darüber gibt es keinen Zweifel. Da ist zum einen die Seriennummer über G22000 und auch die anderen Merkmale deuten auf eine Mk II hin:
- Kugellager am Bandeinlauf
- Schlaufenfänger statt festem Bolzen
- Spulenteller aus Alu
- Bremsfedern an beiden Enden in die Bremsbänder eingehängt

Aber diese Motoren mit den kantigen Glocken ohne Lüftungslöcher habe ich noch bei keiner A77 gesehen. Ich hatte allerdings auch noch nie eine Mk I auf dem Tisch.

LG Holgi
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#9
Bei Ebay gefunden:

Revox Studer Capstan Motor Bellville Thrust Washers for A77 B77 PR99 A700 B67 | eBay


   

   

   
Viele Grüße,

Matthias
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#10
(27.04.2023, 07:32)hannoholgi schrieb: Dass Wolfgangs Maschine keine Mk I ist, darüber gibt es keinen Zweifel. Da ist zum einen die Seriennummer über G22000 und auch die anderen Merkmale deuten auf eine Mk II hin:
- Kugellager am Bandeinlauf
- Schlaufenfänger statt festem Bolzen
- Spulenteller aus Alu
- Bremsfedern an beiden Enden in die Bremsbänder eingehängt

Aber diese Motoren mit den kantigen Glocken ohne Lüftungslöcher habe ich noch bei keiner A77 gesehen. Ich hatte allerdings auch noch nie eine Mk I auf dem Tisch.

LG Holgi



Hallo Holgi,

wo hast du die Informationen her? Habe ich was übersehen?


Gruss

Willy
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#11
Hallo Willy,

ich hatte zwischenzeitlich Fotos meiner A 77 per Mail an Holger geschickt. Deshalb konnte er erkennen, dass es sich um eine MK II handelt. Schön, dass sich nun alles dank der Bilder von Matthias aufgekärt hat. Ich gehe mal davon aus dass in meiner MK II  Restbestände der MK I-Motoren verbaut worden sind. Welche Kugellager drin sind, werde ich nach dem Ausbau herausfinden. Ich vermute mal, dass es ebenfalls ZZ 608er sind.

Gruß
Wolfgang
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#12
... aha ... Geheimkorrespondenz  Big Grin
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#13
Hallo Willy,
mir wurde doch in Nr. 3 Holger aus Experte ausdrücklich empfohlen. Und rate mal von wem?  Smile

Gruß

Wolfgang
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#14
Nu macht mal halblang... Es lief so ab, dass Wolfgang mir privat Fotos von seiner Neuerwerbung geschickt hat. Ich identifizierte sie als Mark II, wunderte mich aber über die seltsamen Motoren. Da die Sache geklärt werden sollte, riet ich ihm, Fotos hier ins Forum zu setzen und auf den reichen Wissensschatz der Foristen zu setzen. Nix „Geheimkorrespondenz“. Aber den Smiley dahinter habe ich natürlich gesehen!
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#15
.. alles gut  ... 

Und wenn es sich anbietet, schaue ich mir die Motoren meiner MKI und MKII auch noch mal an. 


Gruss

Willy
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#16
Hallo an alle,

ich habe jetzt mal einen MK I-Wickelmotor ausgebaut. Aber die Achse lässt sich nicht mit der Glocke nach unten abziehen. Das obere Kugellager zz 608 ist zu sehen, man kommt aber nicht heran. Und von unten sehe ich auch keine Möglichkeit die Teile zu lösen, um an das zweite Kugellager zu kommen. Es sei denn der untere Rand der Glocke ist abschraubbar. Aber auch bewegt sich nichts. Unten sind ein paar Bilder zur Ansicht.

Gruß

Wolfgang


   

   

   
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#17
Die Glocke muß sich genauso herausziehen lassen wie auch bei den späteren Modellen.
"Da zwickt sich das Fett" hätte mein Vater wohl gesagt.

By the way: warum hast du den Motor ausgebaut?
Das ist doch gar nicht nötig, man kann den bequem im eingebauten Zustand bearbeiten...
Viele Grüße
Jörg
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#18
Hallo Jörg,

da lässt sich die Glocke nicht abziehen. Alles felsenfest -oder ich bin zu schwach. Soll ich mal ein wenig klopfen?

Gruß
Wolfgang
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#19
Wenn oben an der Achse ein Sicherungsring sass, muss die Glocke mit der Achse nach unten herausgehen. Mal ein Stück Holz auf die Achse legen und vorsichtig mit einem Hammer die Achse in Bewegung bringen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#20
Wenn der Sicherungsring ab ist und immer noch nichts geht, helfe ich immer gerne mit einem Gummihammer nach. Dann fluscht es meistens. Die nächste Herausforderung wird dann die Lager herauszubekommen, meist sind die auch sehr fest drinnen. Ideal wäre hier ein Abzieher, man kann jedoch auch mit einem großen Schlitz Schraubendreher von der anderen Seite nachhelfen. Hier muss man aufpassen, nicht den Inneren Sicherungsring zu erwischen. Teils ist viel Kraft nötig und 1x musste ich sogar ein Lager zerstören um es heraus zu bekommen.

Interessant ist noch, dass in dieser MKII Restbestände von der MKI verwendet wurden. Aber es ist ja eigentlich logisch, mechanisch und elektrisch kompatibel und der Einkauf des Lagerbestandes war bestimmt auch nicht billig.
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#21
Hallo Jungs,
danke für die Tipps. Ich werde dann heute Nachmittag mal zum Hammer greifen. Neue Sicherungsringe brauche ich auf jeden Fall. Hat jemand die genauen Maße und eine Bezugsquelle?

Gruß
Wolfgang
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#22
Wellen-Sicherungsringe DIN 471; 8 × 0,8 mm. Nimm welche aus Federstahl.
Bei Ebay in rauen Mengen erhältlich. Und bestell nicht nur vier Stück; die brauchst du immer wieder mal!
Bevor du die neuen Lager einbaust, leg selbige für 2 Std. ins Tiefkühlfach. Aber erst kurz vor dem Einsetzen rausnehmen.

LG Holgi

https://www.ebay.de/itm/384691810451?mkc...media=COPY

Die 7,31 € gelten für 20 Stck.!
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#23
Hallo Holger,

vielen Dank für den Link. Ich habe die Dinger schon bestellt, ebenso neue Kugellager. Und das Klopfen hat geholfen - die Glocke ist ab!

Gruß

Wolfgang
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#24
(28.04.2023, 11:40)hannoholgi schrieb: Bevor du die neuen Lager einbaust, leg selbige für 2 Std. ins Tiefkühlfach. Aber erst kurz vor dem Einsetzen rausnehmen.

Was soll das den bewirken?
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#25
Mache ich auch so. Sie gehen einfach besser in die Lagerschalen zu drücken. Vermutlich ziehen sie sich ganz minimal zusammen. Aber egal, wie es physikalisch zu erklären ist.... klappt prima.
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#26
Ein uralter Trick. Bei Kälte zieht sich alles zusammen; als Mann kennt man das ja Big Grin!
Wenn es technisch möglich ist, kann man auch den Gegenpart, in dem das Lager sitzt, mit dem Heißluftföhn erwärmen (sollte man aber unterlassen, wenn sich darauf eine Wicklung mit Kupferlackdraht befindet). 
Das Kugellager lässt sich dann völlig widerstandslos einlegen. Der erwärmte Teil zieht sich bei Abkühlung zusammen und das Lager dehnt sich bei Erwärmung wieder auf sein ursprüngliches Maß. Sitzt!
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#27
Die Herren,
kleine Randbemerkung,
ich habe eine Mark II von Ende 1969 (aus deutscher Herstellung Löffingen), die hat auch sowohl als Wickelmotoren als auch als Capstanmotor diese alten Typen mit den "scharfen Kanten" drin.

VG Stefan
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