Und die Musiker?
#1
Wer 'Mix, Burn & Rip' gelesen hat, weiss nun mehr über die Vertragsgestaltung der Musikindustrie. Hier ein völlig anderes Beispiel:

Robert Kreis hat offenbar seine Seele dem SWR verkauft, vermutlich weil er als Begleitband wohl ab und zu die SWR-Bigband eingesetzt hat. Und das hat ziemlich ekelhafte Folgen: ausgerechnet die besten CDs sind vergriffen und der SWR will sie (derzeit) nicht nachpressen lassen! Man verhandelt momentan mit dem SWR, um die CDs evtl. auf eigene Kappe neu aufzulegen.

Pfui Deibel, SWR!
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#2
Ich war auch etwas erschüttert nachdem ich Mix, Burn & Rip gelesen hatte.
Je mehr ich darüber weis, desto mehr denke ich das Urheberrechte und Patente lediglich den Grosskapitalisten nutzen und allen anderen eher schaden.
Es wird Zeit für "Rechteverwerter" freie Musik. Wo nur die drann verdienen die auch wirklich etwas geleistet haben.
Vieleicht wiederspricht sich diese Aussage auf den ersten Blick, aber wer mal etwas über den Verteilungsschlüssel der GEMA gelesen hat weis was ich meine.
Es gab da bei Heise mal einen sehr guten Artikel. Kassieren tut die GEMA nach Spielzeit oder Menge der Zuhörer. Auszahlen tut sie nach ihrem eigenen Musikgeschmack. Und da heist es ungefähr so: Klassische Musik ist gut, alles andere ist schlecht. Was nehmen sich diese Leute heraus zu entscheiden was Musik ist und was nicht?! Sad
Da ich viel Rock und Punk Musik höre beleidigen diese Leute meine Kultur!
Warum bekommen z.B. die Erben Karajans ,oder wie der heist, Geld von den Verkaufserlösen der neuen Bad Religion CD? Die haben doch überhaupt keine Leistung dazu gebracht!
Bei deren selbstherrlichem Getue kommt mir die Galle hoch!
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#3
.
Kopierschutz ist schon so alt wie die Musik, oder besser so alt wie die Musikkonserve.

Dazu eine Anekdote, deren Wahrheitsgehalt zwar wahrscheinlich, aber nicht gesichert ist:
Damals, als im alten New Orleans der Jazz in seinen Kinderschuhen steckte und Musiker in der Hauptsache von ihren Auftritten lebten, gab es schon Musikpiraten. Diese Musikpiraten, damals "Alligators" genannt, besuchten Konzerte von angesagten Bands und notierten sich Melodien oder Harmonien in Notenschrift. Danach spielten andere Musiker die aktuellen Hits nach und zogen so Besucher zu ihren Aufführungen.

Das ärgerte den Kornettisten und Bandleader Joe "King" Oliver (1885 - 1938) sehr. Um den "Alligators" ihr Handwerk zu legen oder zumindest zu erschweren, schrieb er ein sehr schnelles und kompliziertes Stück, den "Alligator Hop". Bei den Aufführungen legte sich King Oliver´s Band denn auch mächtig in´s Zeug, machte gewaltig Tempo und die "Alligators" konnten tatsächlich nicht so schnell mitschreiben.

Ja, so war das damals, als Musik noch mit der Hand gemacht wurde und man hinten in ein Rohr hineingepustete und vorne kam Jazz raus...

Frank ( darklab )
..der damals nicht dabei war.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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