anekdotische Beobachtung: Haltbarkeit von CD-R
#51
(12.06.2024, 09:28)timo schrieb: Bei manchen Handelsmarken (beispielsweise den Lifetec- und Tevion-Rohlingen von Aldi) gab es in augenscheinlich identischer Verpackung oft verschiedene Hersteller. Vielleicht hätte man sie anhand der EAN-Codes unterscheiden können, die Idee kam mir leider zu spät.
Ich hatte anfangs, weil ich es nicht besser wusste, viele Rohlinge bei Aldi Nord gekauft. Verpackung war immer identisch. Drinnen war alles von Princo bis Taiyo Yuden.

(12.06.2024, 11:15)Kirunavaara schrieb: Mit Verbatim mußte man schon aufpassen, da kamen irgendwann preisgünsitgere Modelle hinzu, die sich von der Verpackung her kaum unterschieden. Ich glaube, die hießen nur noch DataLife statt DataLifePlus, oder es fehlte der Hinweis auf Azo... irgendwas war da.
Ja, mit Verbatim ging es nach und nach bergab. Anfangs waren die guten noch DataLifePlus/Azo und Made in Japan. Dann Made in Taiwan, die waren auch noch ganz gut. Dann gab es noch irgendwas... Malaysia? Irgendwann kamen die günstigen dann aus China, die waren am schlechtesten. Wie es da inzwischen aussieht, weiß ich nicht. Soweit ich weiß wurde Verbatim auch von CMC übernommen.

Gruß
Robert
Zitieren
#52
Zitat:Bei Sony bin ich nicht ganz sicher.
 Ich meine so ab 2008 waren die Sony CD-R meist zugekafte Gurken von Moser Bear India. TDK hat hat ab etwa 2006 nur noch zugekauft, das waren oft CMC, die waren besser aber kamen auch nicht an die Ritek und Taiyo ran.

Maxell hatte so um 2010 viel Ritek, die waren wirklich gut und kamen an die Taiyos ran. Ich habe viele "Brände"  direkt  mit Nero CD Speed gescannt, bestimmte BenQ Brenner haben die Advanced Disc Quality Funktion dieser Software unterstüzt. Das funktioniert ähnlich wie PlexTools von Plextor ist aber noch etwas ausführlicher.
Für ernsthaftes Brennen führt kein Weg an an einer Qualitätsprüfung direkt nach dem Brennen vorbei.
So gute Ergebnisse wie mit den JVC Taiyo Yuden und den Maxell Ritek hatte ich mit keinen anderen CD-R, egal ob Verbatim, Panasonic, Philips, Sony.
Und das egal auf welchem meiner Brenner die gebrannt wurden, benutzt wurden Samsung S203, NEC ND-2500A, BenQ1640. Ganz am Anfang in 2001 hatte ich einen HP Brenner.

Ritek, gebrannt 2001 gescannt in 2010:
   

Zum Vergleich eine Platinum CD-R ebenfalls gebrannt 2001 gescannt in 2010
   

JVC (TaiyoYuden) Scan direkt nach Brand 2010
   

Eine TDK von CMC, gebrannt 2009 gescannt 2010
   

Prodisc, keine Ahnung mehr mit welchem Hersteller die gelabelt war. Gebrannt 2004 gescannt auch 2010
   

Ich hatte vor etwa 3-4 jahren nochmals einige dieser alten Brände geprüft und die Maxell und JVC haben sich weiterhin absolut stabil gezeigt und immer noch vergleichbare Werte gezeigt.
Ausfälle hatte ich immer nur mit CD-R die schon nach dem Brennen schlechte Werte gebracht haben, die meisten davon blieben aber auch lesbar verschlechterten sich aber immer weiter und einige wenige bis zum Ausfall.




Zitat:Ich hatte anfangs, weil ich es nicht besser wusste, viele Rohlinge bei Aldi Nord gekauft. Verpackung war immer identisch. Drinnen war alles von Princo bis Taiyo Yuden.
Ja, hit and miss.. die Taiyo von Aldi laufen heute noch einwandfrei, meine Exemplare sind von 2001. Die meisten anderen Lifetec musste ich schon vor bald 20 jahren entsorgen.
Wobei ich bei Nord mehr Taiyos erwischt habe als bei Süd, war aber bestimmt Zufall. Ich wohne genau auf dem "Aldi Äquator" der nächste Aldi Nord ist genauso weit weg wie der nächste Aldi Süd. (weniger als 2km Luftlinie)
Zitieren
#53
(12.06.2024, 13:44)2245 schrieb: Wobei ich bei Nord mehr Taiyos erwischt habe als bei Süd, war aber bestimmt Zufall.

Sind das schon 700-MB-Rohlinge? Bei Aldi Nord gab es anfangs 650er im richtigen Jewelcase als 10er-Pack, die waren bei unserem Aldi (RG Herten) fast durchweg von "Gigastorage Corporation" und haben lange gut funktioniert. Ob das immer noch so ist, müsste ich mal testen (wenn ich überhaupt noch welche habe).

Nach der Umstellung auf 700 MB im Slimcase wechselten die Hersteller dann plötzlich ständig, bei schwankender Qualität.
Zitieren
#54
Hallo 2245,

vielen Dank für das Einstellen deiner Testergebnisse. Kannst du ganz allgemein etwas zur verwendeten Brenngeschwindigkeit sagen ? Mich interessiert, ob die maximale Geschwindigkeit für den Rohling genutzt wurde oder ob du darunter geblieben bist.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Zitieren
#55
@Timo: Die Lifetec Taiyos waren noch 650er, ob alle weiß ich nicht mehr, mittlerweile habe ich fast alle entsorgt.
Die schlechten Aldis waren meist von Princo oder Prodisc, alles so zwischen 2000 und 2003 gekauft.
Danach hatte ich keine Aldi Rohlinge mehr.

@Tobias: Die beiden 2001er sind mit meinem ersten Brenner von etwa 1999 oder 2000 gebrannt, ich glaube der konnte nur 4x. War ein HP ich weiß nicht mehr welches Modell.
Bin mir aber nicht mehr sicher...

Getestet habe ich ab etwa 2010 und Audio CD fast immer auf 16x oder 24x gebrannt, aber auch mit voll Speed war die Qualität meist nicht wirklich schlechter.
Extrem langsam brennen wie 4x, 8x oder gar 2x auf diesen 48x oder 52x Brennern (Ich glaube der NEC war sogar nur 32x) brachte nie bessere Qualität teilweise sogar schlechtere.

Die JVC ist 24x gebrannt auf Samsung S203N
Die TDK 16x auf NEC 2500a

Beim Auslese Qualitätstest kann man auch verschiedene Modi wählen. Auch CLV wie es dann der CD Player liest. Unterschiede waren auch hier marginal. Bei hohen Auslesegeschwindigkeiten gab es etwas mehr Jitter.
   

MfG, Oli

Falls ich demnächst mal etwas Zeit finde, kann ich nochmal Messungen machen. Also gleiche CD-R auf gleichem Brenner, bei verschiedenen Geschwindigkeiten.
Dazu muss ich aber erst den BEN-Q wieder anschliessen, der steckt zwar noch im Rechner muss aber mit IDE Adapter betrieben werden, SATA konnter der noch nicht.
Da dieser billiger IDE Adapater immer mal wieder alle Laufwerke gefreezed hat, ist das Laufwerk im Moment nicht angeschlossen.
Zitieren
#56
Zum vergleich der Messwerte oben mal zwei Original Kauf CD, Nevermind von Nirvana ungespielt direkt aus der Folie und eine Foreigner Best Of, die total zerkratz ist und auf Marantz CD 63SE irgendwo bei den ersten beiden Liedern schon Aussetzer hat aber sonst noch durchlief. Auf einem Kenwood DP5090 hingegen lief die schon fast gar nicht mehr.
Beide auf 24x getestet. Man sieht, dass die Taiyo und Ritek aus den Messungen oben sogar bessere Raten zeigen wie eine nagelneue Kauf CD.


   
   


Noch die Erklärung zu den Fehlerarten:

BLER (Block Error Rate)
Maß für die Integrität der Daten auf einer CD, drückt die Fehlerhäufigkeit (Fehler vom Typ E11, E21, E31) innerhalb einer Sekunde Dauer aus und kann mit Analysegeräten gemessen werden. Eine mittlere Fehlerhäufigkeit kleiner oder gleich 220 gilt gemäß Yellow Book und Red Book als akzeptabel.


E11
Ein Fehler vom Typ E11 zeigt einen einzigen, wiederherstellbaren Datenverlust an.

E12
Ein Fehler vom Typ E12 zeigt einen einzigen, wiederherstellbaren Datenverlust des zweiten Dekoders an.

E21
Ein Fehler vom Typ E21 zeigt einen wiederherstellbaren Datenverlust in zwei Fällen an.

E22
Ein Fehler vom Typ E21 zeigt einen wiederherstellbaren Datenverlust des zweiten Dekoders in zwei Fällen an.

E31
Ein Fehler vom Typ E31 zeigt die Anzahl der nicht wiederherstellbaren Fehler im ersten Dekodieralgorithmus an.

E32
Ein Fehler vom Typ E32 zeigt die Anzahl der nicht wiederherstellbaren Fehler im zweiten Dekodieralgorithmus an. Ein Fehler dieser Art auf einer CD ist nicht zulässig.


C1: zeigt B L E R an, d. h. die Anzahl von E11 +E21 +E31.

C2: zeigt die Anzahl von E 22 an.

CU: zeigt die Anzahl von E32 an.


Hierbei handelt es sich um die Anzahl der Frames mit korrigierbaren bzw. unkorrigierbaren Fehlern, gezählt pro Sekunde.


C1. und C2-Fehler kommen nicht selten auf einer CD vor, da sie von der CIR-Logik des Laufwerks korrigiert werden können. Diese Fehler sollten jedoch nicht im Übermaß vorhanden sein, da nicht korrigierbare Fehler entstehen können, wenn sich die Wiedergabefähigkeit der Disc verschlechtert (z. B. durch Staub, Fingerabdrücke, Kratzer usw.),

Im Fall von CU-Fehlern werden die Daten unter Umständen unlesbar
Zitieren
#57
Was man doch alles so auf der Festplatte wiederfindet.

Wie schon angedeutet, hatte ich anfangs einfach alles an CD-Rohlingen gekauft, was verfügbar und günstig war. Ein paar Jahre später kam die Ernüchterung, weil besonders Audio-CDs teils schon hörbare Störgeräusche hatten, obwohl alle immer kratzerfrei. 2003 hatte ich dann ausgiebig getestet, was noch funktioniert und was nicht. Das hier war das Ergebnis:
   
Leider kann ich nicht mehr nachvollziehen, wie ich damals getestet hatte. Den detaillierten Scan mit Nero CD-Speed kannte ich damals noch nicht. Wahrscheinlich auf irgendeine Art C1 und C2 Fehler ausgelesen. Von daher kann ich auch nicht mehr sagen, was ich dann wohl als viele oder wenige Fehler bezeichnet habe. Auch weiß ich noch, dass die Ausfallrate später noch größer wurde.
Interessant aus heutiger Sicht finde ich vor allem, wie viele Anbieter es doch damals gab.

Ich bin dann auf Markenrohlinge umgestiegen. Bei DVDs hatte ich von Anfang nur Verbatim (MKM) und Ricoh (besonders die mit Herstellercode RICOHJPNR02 waren super) gekauft und bei jeder Disc danach einen Fehlerscan gemacht wie von @2245 gezeigt. Die sind inzwischen bis zu 20 Jahre alt und laufen immer noch problemlos. 

Gruß
Robert
Zitieren
#58
SK-Rohlinge von Ritek und CMC? Hatten die nicht mit "Customer Pressing Oosterhout" ihre eigene Tochterfirma für optische Medien?
Zitieren
#59
moin moin,

ich habe gerade cd's von conrad ( conmark 700 mb ) aus dem jahr 1998 am wickel, die laufen ohne irgendwelche störungen.

reginald ;o)
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste