Philips N4504 Aufnahmeproblem
#1
Hallo Tonbandfreunde,

Mein Philips N4504 nimmt links (Spur 1+4) ein am Aufnahmekopf sauber anliegendes NF-Signal nur sehr leise und stark verzerrt auf. Beide Kopfsysteme im Aufnahmekopf haben nicht sichbaren Einschliff sind sauber und einen ohmschen Widerstand von ca. 130 Ohm. Das für die Spur 3+2 zuständige Kopfsystem erhält ebenfalls selbiges Signal, das dann auch sauber wiedergegeben wird. Wäre noch was prüfbar um den Kopf als defekt abzuschreiben ?.
Auch bei Fremdwiedergabe des mit diesem Kopf aufgenommenen Bandes ist ebenfalls einseitig (bei Stereowiedergabe) ein sehr starker Pegelabfall sowie Verzerrung des sehr leisen Tones zu hören.

Für konstruktive Tipps im voraus dankend.

harry
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#2
puntomane,'index.php?page=Thread&postID=166794#post166794 schrieb:ein am Aufnahmekopf sauber anliegendes NF-Signal
Versthe ich nicht. Wenn am Aufnahmekopf ein sauberes NF Signal messbar ist fehlt die HF Vormagnetisierung.

puntomane,'index.php?page=Thread&postID=166794#post166794 schrieb:Wäre noch was prüfbar um den Kopf als defekt abzuschreiben ?

Einfach die Kanäle am Kopf vertauschen, Kabel am Kopf umlöten.
Bei der Fehlerbeschreibung wäre ein defekter Kopf aber ein Wunder.

Gruß Ulrich
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#3
Zitat: Versthe ich nicht. Wenn am Aufnahmekopf ein sauberes NF Signal messbar ist fehlt die HF Vormagnetisierung.
Na ja, kann vielleicht sein, aber ein sehr leiser Ton passt irgendwie nicht so richtig dazu..eher überbetonte Höhen
oder eine dumpfe Wiedergabe.

@ puntomane
Fragen:

- Wie sieht Dein Messequipment aus ? Hast Du wenigstens ein Vielfachmessgerät ?
- Hast Du ein Service Manual von der N4504 ? Wenn nicht - besorgen.
- Hast Du gescheites Lötwerkzeug und kannst damit umgehen ?

Ich denke auch, dass ich den Kopf - so er dann keine mechanischen Beschädigungen aufweist
(mit 'ner Lupe mal kontrollieren) - zunächst mal nicht abschreiben würde. Na Deiner
Fehlerbeschreibung "riecht" es nach einem Fehler im Aufnahmeverstärker....(Elko/Tansistor/IC/R hops
gegangen). Schau aber totzdem nochmal nach ob das Band eng am Kopf anliegt...

Hast Du beim Messen der Kopfwiderstände (130 Ohm) die den Innenleiter vom Kopf vorher abgelötet ?
Und wenn Du schon einen Innenleiter abgelötet hast - dann lötet den anderen auch ab, vertausche die
Strippen und schau mal, ob dann 1-4 sauber wiedergegeben wird und der Spuk jetzt bei 3-2 passiert
(und was ich fast vermute).

Und dann gib mal Bescheid.

gerd
...den ganzen Dach över deiht se nix, ober nobends, dor neiht sik enen rin Confusedleeping:
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#4
Hallo Harry,

zuerst mal hier das Service-Manual, falls Du es noch nicht hast.

Prüfung ob die HF fehlt würde ich mittels Osziloskop machen...... und eben nicht unbedingt am Kopf rum löten. Speise dazu malam Eingang einen Sinuston ein, ob vom PC erstellt oder von einer CD runter ist egal. Steuer die 4504 auf etwa - 10 dB aus ind sieh Dir am Oszi beide Kanäle einmal an..... wenn die HF fehlen sollte siehst Du eine saubere Sinusschwingung, ist Sie vorhanden dickt die Schwingung am Oszi direkt auf. Ist dies der Fall das Zeitfenster verkürzen und Du kannst die HF (wahrscheinlich zwischen 80-150 kHz ohne nachgesehen zu haben) sauber erkennen.

Dann geht die Fehlersuche in der Elektronik los.

Gruß
Jürgen
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#5
„ein am Aufnahmekopf sauber anliegendes NF-Signal “ hatte ich als gemessen interpretiert.

Mist man die Spannung direkt über dem Kopf wird man bei einwandfreiem Gerät praktisch nur die HF Vormagnetisierung erkennen/messen. Im besten Falle erkennt man die NF nur andeutungsweise.

Philips hat hier aber Messpunkte in die Monitorbuchse gesetzt.
Diese Buchse ist Siebenpolig, an den normalerweise unbenutzten Punkten 6 und 7 kann das Signal über dem Fußpunktwiderstand des Aufnahmekopfes gemessen werden. Die dort gemessene Spannung ist äquivalent zum Kopfstrom, man kann dort HF und NF erkennen.

Gruß Ulrich
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#6
Hallo zusammen,

danke euch allen für die vielen Tipps, besonderer Dank geht an Ulrich, habe die Kopfanschlüsse getauscht und musste feststellen, das der Fehler mitgeht (da war ich schon mal Froh, das es nicht am Kopf lag). Grund war ein im Sekundenbereich wechselnder kurzschlüssiger Trennkondensator C12 120pF und auf der anderen Seite ein innen unterbrochener C112, der ebenfalls als Vormagnetiesierungsspannungs Trennkondensator arbeitet. Deshalb hatte die 1+4 Kopfseite ca. 25 V Vormagnetisierungsspannung und die 3+2 gar keine Vormagnetisierungsspannung, deshalb links leiser und verzerrte Aufzeichnung und rechts sehr viele höhen.

Die beiden Kondensatoren sind ganz versteckt hinter der Kopfanschlußbuchse F, beide vielen beim Ablöten auseinander

Wenn ich die Serviceanleitung (Danke auch hierfür) richtig deute, habe ich an Monitorbuchsen Pin 2+6 und 2+7 je 4 mV mit den beiden Trimmpotis der Vormagnetisierung einzustellen, geprüft habe ich das mit einem NF- Röhrenvoltmeter. Beim einstellen stellte ich aber fest, das der Stellbereich nur +/- 2mV beträgt.
Evtl. hat jemand noch dafür Tipps.

M.f.G.
harry
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#7
Na ja, es stellt sich die Frage inwieweit dein NF-Röhrenvoltmeter die HF-Vormagnetisierung richtig misst.

Die 4mV sind aber eh nur ein Richtwert, eingestellt wird danach über den Frequenzgang unter Beobachtung des Klirrfaktors.

Schalte das Gerät auf 19cm/s und zeichne 1kHz und 10kHz abwechselnd bei –20dB auf.
Stelle nun die Vormagnetisierung so ein das die Pegel 1kHz und 10kHz Hinterband identisch sind.

Gruß Ulrich
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#8
Hallo Ulrich,
mein Millivoltmeter misst RMS Spannungen im Frequenzbereich von 5Hz-1Mhz, sollte also dafür brauchbar sein.
Danke für den Messtip mit der Aufnahme der Frequenzen 1Khz; 10Khz. Ergebnis wird in den nächsten Tagen gepostet.

M.f.G.
Harry
M.f.G.
justus



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