Funktionsgenerator verwenden

[Boxerdad]

Liebe Forumskollegen,

ich bin nun dabei, meine TEAC A-6300 auf Vordermann zu bringen und mal die ganzen Einstellungen zu checken und ggf. Zu optimieren.
Oszilloskop und Multimeter sind vorhanden, jetzt schaue ich mich gerade nach einem Funktionsgenerator um.
Jetzt habe ich das Auge auf ein Gerät geworfen, habe aber noch ergänzende Fragen:

Ich habe an dem Gerät einen BNC Ausgang mit 50 Ohm und einen Cinchausgang mit 600 Ohm. Wenn ich beide Spuren damit bespielen möchte, kann ich da ohne weiteres einen Splitter ("Y-Kabel") verwenden oder gibt es da etwas zu beachten?
Arbeite ich mit dem 600 oder dem 50 Ohm Ausgang des Generators?
Nicht, dass ich ein Gerät kaufe, welches sich dafür gar nicht eignet?

Im Auge habe ich einen ELV MFG9001M gefasst.

Oder habt ihr bessere / andere Tipps?

Hab mir auch mal entsprechende Literatur bestellt, muss aber erst mal ankommen und gelesen werden  

Vielen Dank für euren (600 oder 50 Ohm) Input

Grüße

Arndt

[Ferrograph]

Ich würde mich für den von dir genannten Zweck eher nach einem normalen NF Generator umsehen.
20 Hz bis 20 KHz Sinustöne reichen vollkommen.

Mit dem ELV Gerät schießt du mit Kanonen auf Spatzen.
Soweit ich das bei diesem Gerät sehe ist der 600 Ohm Ausgang unsymmetrisch, genauso wie der BNC Ausgang.

Besser wäre ein Gerät das zusätzlich einen symmetrischen Ausgang hat.
Falls du später mal mit symmetrischen Eingängen zum Bsp an Studiogeräten arbeitest.
Ist aber nicht Bedingung, für die Consumergeräte reicht unsymmetrisch vollkommen.

Gruß Jan

[Boxerdad]

Vielen Dank Jan für deine schnelle Antwort.

Ja, die Ausgänge sind asymetrisch, es steht noch ein symetrischer Ausgang zur Verfügung, wenn ich die Anleitung richtig deute allerdings nur für Rechtecksignal.

Die Suche nach einem NF Generator gestaltet sich eben schwieriger, wie ich mir das vorgestellt habe, die "handelsüblichen" Geräte (die jetzt nicht gerade mehrere hundert Euro kosten) gehen bis 30 oder 60 MHz und allzu vertrauenerweckend sehen die Plastikkistchen jetzt auch nicht aus.

Auf Ebay bin ich eben auf diesen Funktionsgenerator gestoßen, optional ist dort auch ein alter Nordmende SRG386 zu finden, da kann ich den Output wenigstens auf 50, 60, 75, 200 oder 600 Ohm umschalten.
Allerdings auch nur 1 Output auf BNC, ebenfalls unsymetrisch...

Aber in dem Falle wäre der Nordmende vollkommen ausreichend (ich denke nicht, dass mich mal jemand an ein Studiogerät lässt und selber werde ich mir wohl auch keines zulegen - glaub ich), zumal ja auch günstiger zu schießen

Falls jemand einen Tipp für einen guten, erschwinglichen Funktionsgenerator hat für meine Zwecke hat, würde ich mich freuen.

Und vielleicht nochmal zu meiner 2. Frage: Einfaches "Y-Kabel", um beide Kanäle zu bespielen, würde dann ausreichen?

Grüße

Arndt

[Kuni]

Was spricht gegen die Soundkarte des PC? 
Dort hast du schon stereo und wenn super wenig Klirr nicht das riesen Argument ist geht das gut. Bis 20kHz kann jede onboard Karte.

[ManiBo]

Ja Y-Kabel zum direkten brücken von Line In.
Wichtig ist beim Generator die Amplitudenstabilität bei Frequenzänderung.
Sonst bist du immer am nachregeln und messen.
Praktisch sind auch definierte Abschwächungen in sinnvollen dB Stufen.
Gruß Mani

[Baruse]

Kuni hat völlig Recht
Wozu ein teures Gerät anschaffen, wenn man doch in Form eines PC schon alles zuhause hat.
Ja wenn man das Gewerbsmäßig betreibt ist ein solches Gerät vom Handling viel einfacher.
Aber nur um mal fix ein Tonbandgerät durchzupiepsen...
Wenn's denn unbedingt was externes sein soll, genügt auch das hier

[Steffen87]

Hallo Arndt,

Ich habe mir vor einiger Zeit den GAG-810 von GW Instek gekauft.

https://www.conrad.de/de/p/gw-instek-gag...gJA_PD_BwE

Seit ich aber eine gute Funktionsgenerator-App auf dem IPad entdeckt habe, fristet der ein Schattendasein im Keller.
Laptop oder Tablett sind hier die praktischeren Alternativen um nur mal einen Gerät durch zu testen.



Gruß Steffen

[Ferrograph]

Wichtig ist meiner Meinung nach eine Quelle die einen definierten und bekannten Pegel ausgibt.
Ob das eine Soundkarte mit App oder einfach Audacity als universelles Programm oder ein separater Generator sind ist für die Funktion unerheblich.

Ich persönlich habe mit der Eichung und reproduzierbarer Spannungen von PC Soundkarten oder Ausgängen von Smartphone und Co inklusive der Treiber gemischte Erfahrungen.
Da greife ich lieber zu einem externen NF Pegelsender, wenn möglich mit definierter Einstellmöglichkeit der Ausgangsspannung.
Einen Sweep erzeuge ich natürlich per Software in irgendeiner App.

Genau so wichtig ist in meinen Augen ein vernünftiges NF Voltmeter das auch kleine Effektivwerte im Audiobereich genau misst.
Vielen preiswerten Multimeter trauen ich da wenig über den Weg.
Leider sind die digitalen Pegelmesser von RTM, NTP und Co sehr teuer geworden, wenn die geeicht sind gibt es kaum etwas Komfortableres.

Aber der Oszi ist beim TE vorhanden, daß ist ein großer Pluspunkt.

Alles meine persönliche Meinung, ich will auch keine Diskussion zwischen Hardware und Software auslösen.
Gruß Jan

[janbunke]

Obwohl ich Programmierer von Beruf bin und EDV Service betreibe und mich bestens mit PCs auskenne,
mache ich bei meinen Bandmaschinen nichts über eine Soundkarte.

Ich verwende dieses Equipment:

   

Es geht doch Nichts über ein schönes Röhrenvoltmeter!
Kleine Wechselpannungen, die dazu auch noch leicht schwanken, mißt man damit am genauesten.
Bloß kein Digital-Multimeter verwenden!

Den Tonkopf-Azimuth stelle ich mit einem Testband und meinem Hameg 2. Kanal Oszi ein.
Also nix digital!
Gabs ja früher auch nicht...

Gruß, Jan

[Steffen87]

Ich für meinen Teil habe immer ein Oszi parallel zum Eingang des Prüflings, um den Pegel des Signals genau einzustellen.
Dabei ist es unerheblich ob dieser aus dem Laptop, dem IPad oder dem externen Funktionsgenerator kommt. 
Justieren lassen sich alle sehr gut und genau und alle halten den Pegel auch konstant.

Gruß Steffen

[Kuni]

Also ich brauche den Pegel meiner Soundkarte nur zu Meßbeginn einstellen. Danach hällt die den Pegel. Ist nur eine einfache onboard Soundkarte.
Zugegebenermaßen hab ich aber oft zur Sicherheit ein MVM mitlaufen, eigentlich unnötig, aber gut für's Gewissen.

[dettel]

Mal Ausschau halten nach einem Leader Audiotester 192A.
Ich bin mit dem Teil zufrieden.
Leider sind auch hier die Preise mittlerweile abgehoben, wenn denn mal wieder einer in der Bucht auftaucht.

[Kuni]

Joooo, hab ich auch. Mit dem hast du natürlich alles in einem Gerät. 
Bis das aber mal vorbei kommt würde ich eher auf Generator und MVM in getrennten Geräten setzen.

[Baruse]

Alles gut und schön was ihr da schreibt, aber er möchte lediglich mal seine BM checken.
Da wird er solchen Fuhrpark eher nicht brauchen.

[Boxerdad]

Vielen Dank für eure Antworten und Anregungen.

ich denke, ich probier das mal mit der Audiokarte vom PC, Oszilloskop ist denke ich mal das Wichtigste, damit kann man ja schon mal viel ermitteln.

Ich hatte festgestellt, dass meine Maschine im "Reverse" Betrieb einfach dumpf klang und habe daher erst einmal ein klein wenig an der Tonkopfposition und dem Azimut geschraubt, jetzt "klingt" sie rückwärts zumindest mal so gut wie vorwärts.

Wenn ich sie jetzt aber eh auseinandernehme und zumindest mal die Knallfrösche austausche (dem windigen Netzkabel mit dem Originalstecker und Steckeradapter weiss ich auch nicht, wie weit ich denen noch trauen kann), will ich auch schon mal genauer schauen, wie das da alles so funktioniert und wo es bei meiner Kiste an Einstellungen fehlt....

So wie es aussieht, bekommt meine A-6300 wenn alles klappt demnächst noch ein "Geschwisterchen", dann kann ich die Eine erst mal auf Vordermann bringen und mit der Anderen Musik hören - schaun mer mal... 

Bis dahin vielen Dank, mir gefällt das Forum bisher sehr gut, viele interessante Themen und jede Menge Fachwissen 

Ich halte euch auf dem Laufenden

Grüße

Arndt

[capstan]

Was für Bastler:

https://www.ebay.de/itm/134504292855?has...SwRfhkHc6c

Bernd

[Baruse]

Das Gerät ist Schrott
Ein Zeiger fehlt, der andere hängt irgendwo in der Mitte herum
Denke der Anbieter hat vergessen beim Preis ein Komma zu setzen
249,- kann unmöglich sein Ernst sein

[dettel]

Der LAV 191 hat nur einen Zeiger, deshalb der UMschalter links/rechts.
Überteuert ist die Bastelbude aber allemal.

[andreas42]

Hi,

außer dem PC eignet sich auch der CD-Player ganz gut als Funktionsgenerator im Audio-Bereich. Je nach Werkstatt-Anordnung kann das ganz bequem sein, bedient sich (fast) wie ein externen Generator. Am Anfang habe ich mir auch so beholfen. Eine CD mit passenden Testsignalen habe ich mir selbst generiert - kann ich bei Bedarf gerne hier beschreiben.

Viele Grüße
Andreas

[JUM]

...
Ein Zeiger fehlt, der andere hängt irgendwo in der Mitte herum
...

Wird daran liegen, dass 1.5 mV als Messbereich eingestellt sind.

Ansonsten: MMn ein sehr praktisches Gerät.
Den Schalter kann man sicher leicht erneuern.
Der Preis ist vielleicht nur ein Vorschlag...
VG Jürgen

[Baruse]

...
Ein Zeiger fehlt, der andere hängt irgendwo in der Mitte herum
...

Wird daran liegen, dass 1.5 mV als Messbereich eingestellt sind.
…

Es sind aber keine Strippen angeschlossen

[JUM]

Die Buchsen reichen als 'Antenne'...
VG Jürgen

[Kuni]

Die Buchsen reichen als 'Antenne'...
VG Jürgen

Kann ich für den kleinsten Meßbereich von meinem 192A bestätigen.