Magnetophon 98
#1
Moin Moin,

ein Magnetophon 98 ist mir heute zugelaufen und erhofft sich Pflege.
Hatte gedacht Magnetophon ist gleich Telefunken, aber es steht AEG drauf, überraschenderweise sieht es nach Halbspurgerät aus. Finde das Maschinchen sehr interessant, laut HiFi Wiki auch gute Daten für das betagte Teil. In weiweit arbeiteten Telefunken und AEG zusammen ?

 Grüße aus Sachsen
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#2
Moin,

Telefunken ist eine 100%-ige Tochter von AEG, AEG hat das Magnetophon sozusagen "erfunden' in der weiße wie wir es heute kennen und dann das an Telefunken übergeben, siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Telefunken?wprov=sfla1

Nach dem Niedergang von Telefunken stand auch auf den letzten Profi Maschinen (z.B. M20) auch wieder AEG drauf und nicht mehr telefunken.

Viele Grüße
Joni
Meine Maschinen sind:
A77 MKIII Dolby, Revox A77 MKII, Revox A36, Telefunken M203 Studio, Telefunken KL65, 2x Uher Report 4000-L,1 1/2 Uher RdL , Grundig TK 248 HIFI, Philips ???, Grundig TK 754, Akai 265D, Telefunken M2000 
Meine aktuell neuste und beste Maschine: Studer A80  Big Grin Cool
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#3
Moin,

M 98 von AEG oder Telefunken sind völlig baugleich. Gefertigt wurden sie eh bei Telefunken, warum der Vertrieb bis 1967 (ab da Firmierung "AEG Telefunken" und alleinige Marke "Telefunken" für U-Elektronik) zweigleisig war ist mir nicht bekannt. 

In meiner Heimatstadt waren einmal die Olympia-Büromaschinenwerke beheimatet, ebenfalls eine AEG-Tochter. Dort gab es anscheinend auch einen Werksverkauf, denn man findet hier sehr häufig die AEG-Paralleltypen von Radios oder Tonbandgeräten aus dem Hause Telefunken.

Das M 98 ist ein feines Gerät, Halbspur Stereo in Röhrentechnik in einem kompakten Koffer. Technisch vergleichbar mit einem Grundig TK 47, aber eben handlicher und nur ein Lautsprecher. Es sei denn, du hast die "Luxusversion" mit dem zweiten Lautsprecher im Deckel. Aber seine wirkliche Qualität kann das Gerät eh nur an einem externen Verstärker beweisen. 

Viel Spaß mit dem Teil!

Bernd
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#4
Moin Moin,

die Luxusversion ist es nicht, und an den EL 95 Endstufen (auch mit 2 EL 95) konnt ich mich nie begeistern. Die EL 84 war mir da symphatischer. Hoffe das es an einen externen Verstärker zu überzeugen weiß.
Gibt sicher viele C's und auch paar R's zu wechseln. Die Mechanik macht eine guten Eindruck. Welche Lager sollten geölt werden ?
Also vor dem Spass noch viel zu tun, finde das die Maschine die Mühe belohnen könnte.

Gruß Uwe
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#5
Moin Uwe,

wenn das Gerät vernünftig gelagert wurde und die Mechanik einwandfrei läuft muss bei diesen Typen eigentlich nichts nachgeölt oder geschmiert werden, die M 90er sind da nicht auffällig. Du musst halt prüfen ob irgendwas schwergängig ist, quietscht etc. Von der eingebauten Endstufe und dem Lautsprecher darf man natürlich keine Wunder erwarten, eine EL 84 wäre da überdimensioniert gewesen.

Grüße,

Bernd
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#6
Hallo,

ja, so ein Gerät hatte ich auch mal, als ich noch ein Teenager war.
Ich hatte sehr viel Freude und natürlich viele schöne Erinnerungen.

Gelegentlich schaue ich mal im Internet, ob so eine Maschine bei mir in der Nähe auftaucht.

Wenn ja, ich werde zuschlagen...

Viele Grüße
Groomit
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#7
Moin Bernd,

hab die M98 mal an einen Verstärker angeschlossen, Potential hat die Maschine, aber besonders die Aufnahmen sind verzerrt. Also einiges an der Elektronik zu tun. Die Mechanik sieht so schlecht nicht aus, läuft relativ leise. Der Motor läuft nur zögerlich an, und ist meiner Meinung nach schwergängig.

Viele Grüße
Uwe


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#8
Hallo Uwe,

das wird nicht der Grund für die Verzerrungen sein, jedoch hat die M98 ein Alter, aufgrund dessen sie wahrscheinlich nicht nach NAB, sondern nach der "alten" DIN/CCIR/IEC-Entzerrung arbeiten wird.
Bei 19 cm/s 100 µs (anstelle 50 bzw. 70 µs)
bei 9,5 cm/s 120 oder 140 µs (anstelle 90 µs)

Das ist erst einmal kein Problem, schränkt die Kompatibilität mit fremdbespielten Bändern jedoch ein.

Schöne Grüße
Frank
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#9
Moin,

der Grund für die verzerrten Aufnahmen werden die alten Papierwickelkondensatoren sein. Mein M 98 im Originalzustand verhält sich genau so: Wiedergabe OK mit leichter Überbetonung der Höhen, Aufnahme bassarm und verzerrt.

Grüße,

Bernd
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