Lohnt sich ein digitaler Rundfunkempfänger?

[Michael Franz]

Ich sehe das so, daß MGW51 sehr an der alten Bedienung hängt, an dem speziellen Flair, das von so einem Radio und seiner Bedienung aussgeht. Genau das, was dieses Radio für ihn so reizvoll macht, wird in der neuen Technik nicht mehr gebraucht. Ein DVB-Empfänger mit Schwungrad und Flutlichtskala wäre ein technischer Blödsinn, Antik-Tech-Nippes.

Die Fragen können nur sein:

# Was bietet die neue Technik an zusätzlichen Sendern?
# Brauche ich das?
# Nehme ich dafür in Kauf, diese neue Technik nicht so zu bedienen, wie ich das von der alten Technik gewohnt bin?

Ohne MGW51 belabern zu wollen: Ich sehe bei ihm die Gefahr, daß er im Kern seines Anliegens (bestimmte Sender zu empfangen) zurücksteckt, weil er an der gewohnten Peripherie festhalten möchte (Bedienbarkeit). Nachdem er uns einen Nachdenk-Thread spendiert hat, spiele ich den Ball mal zurück und frage: Kann es nicht sein, daß manche auf etwas verzichten, was sie eigentlich wollen, weil sie nicht bereit sind, sich umzugewöhnen? Kann es nicht sein, das hinter manch scheinbar hehrem festhalten an "wertvoller, alter Technik" nur die eigene unflexibilität steckt und die scheinbar bessere alte Technik vorgeschoben wird?

Ich meine, das wäre nicht schlimm. Ich bin ja selber so. Nur sollte man wissen, wo man mit sich selbst dran ist und wo man sich selber bescheisst

Man kann aus Trotz kein Digitalradio hören, weil es die schönen alten Sender kaputt gemacht hat - kann ich nachvollziehen. Es tut mir immer weh, wenn organisch gewachsene taugliche Technik verschwindet und nicht immer adäquat ersetzt wird.

Man kann aber auch im Digi-Radio versuchen das zu finden, was in MW und LW und KW verloren gegangen ist.

Wäre das nicht ein Fall für DRM?
Abstriche am Klang, weites interessantes Einzugsgebiet?