Band klebt an Andruckrolle?
#1
Hallo Leute,

seit einiger Zeit benutzte ich als eine Alltagsmaschine eine ASC AS5002 (digi-Variante), die bis auf schlappe Federn an der Bandumlenkung, eigentlich keine Probleme macht.
Benutzt habe ich hier hauptsächlich altes BASF- und Agfa-Material.

Jetzt habe ich eine Kiste gebrauchtes Maxell UD 25-120N (blau-schwarze Kiste) ausprobiert und stelle plötzlich folgendes Phänomen fest:
Zunächst gab es ungewöhnlich zirpende Geräusche aus dem Bereich der Andruckrolle, bei Wiedergabe pumpte der Ton extrem.
Also habe ich die Maschine hingelegt und mal durch die Klappe geschielt und festgestellt: In regelmäßigen Abständen scheint sich das Band an der Andruckrolle festzusaugen, wird einseitig abgehoben und rutscht zwei Millimeter nach unten, löst sich wieder ("zirp") und fällt zurück. Das aber nicht bei jeder Umdrehung der Andruckrolle an gleicher Stelle! Nach etwa der Hälfte der Spule vershwindet das Phänomen.

Ich dachte: Eine Art Beschädigung des Bandes an einer bestimmten Stelle des Wickels (zusammenkleben, chemischie Veränderung)?
Doch durch Vor-und-Zurückspulen läßt sich nichts verändern. Ich habe es mit zwei Maxell-Bändern probiert. Bei beiden das gleiche. Dann habe ich wieder BASF genommen: Löpt. Kein Problem!

Wer kann mir das erklären?

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#2
Deine Maschine mag keine Maxell-Bänder.
Zitieren
#3
Eventuell darfst du dich im thread ASC 6002 Probleme mit einreihen...

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
Zitieren
#4
Ich glaube nicht, daß das Problem alle Bänder der Marke betrifft. Die UD-Doppelspielbänder sind aber außergewöhnlich leicht und flexibel. Auf vielen Geräten ist das ein Vorteil - ich kann mir aber auch vorstellen, daß es auf anderen Schwierigkeiten gibt.
Zitieren
#5
Also auf meiner 5004 gibts keine Probleme damit.
Zitieren
#6
Vielleicht die riemen fuer das antrieb oder andruckrolle saubermachen

Alard
Zitieren
#7
Hallo,

um "Agfa-Band" zu bestätigen und die Verwirrung zu steigern:

Auf einer AS4504 gibt es keine Probleme mit dem Maxell-Band.

Ich werde mal bei Gelegenheit die Andruckrolle ausbauen, die schon diverse Schattierungen zwischen grau, schwarz und braun aufweist, und schauen, ob sie sich noch reinigen läßt.

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#8
Ich bekomme in Kürze auch eine 5002, die ich mir ersteigert habe und werde das dann ebenfalls testen, mal schauen, obs klappt.
Zitieren
#9
´
Das Problem hatte ich auch einmal, allerdings nicht bei ASC. Da war die Andruckrolle nicht die Fitteste, Reinigung und leichtes anrauen mit Schmirgelapier hat die Angelegenheit dauerhaft in Ordnung gebracht.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Zitieren
#10
Ich glaube, meine Anspielung wurde nicht ganz verstanden. Es kann sein, daß der Aufwickelzug nicht stimmt.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
Zitieren
#11
Zitat:dl2jas postete
...Es kann sein, daß der Aufwickelzug nicht stimmt...
Das kann's dann aber nicht allein sein? Dann müsste der Fehler auch bei den BASF-Bändern auftreten.
Unterscheidet sich das Material, das bei Maxell verwendet wurde, in der Steigfigkeit von dem anderer Hersteller?

Interessanterweise zieht das Band VOR dem Capstantrieb an die Andruckrolle. Wäre die rechte Spule zu langsam, würde eine Schleife doch hinter der Andruckrolle entstehen.

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#12
Hallo Andreas (dl2jas),

ich habe eben mal in den Thread von Studer-Uher's 6002 geschaut: Aha!

Da auch bei meiner 5002 die rechte Spule beim Bremsen gerne Band frißt, ist Deine Idee mit dem Bandzug sicher nicht von der Hand zu weisen.

Bevor ich jetzt zu Basteln anfange: Ich habe mir von ASC eine Service-Anleitung ("Technische Information", digi-Modell) kommen lassen. Ein dünnes Heftchen, ohne die üblichen Nachträge, die ich von Lange sonst kenne.
Was mich angedenk des anderen Thread interessiert: Stimmen die Angaben dort (messen bei "Play", Meßpunkte etc.)?

Ach so: Die Andruckrolle ist gleichmäßig, hat keine Rillen, ist nicht ausgehärtet. Daran lags nicht.

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#13
Dann stimmt halt der Bandzug Abwickelseite nicht. Prüfe beide Wickelzüge.

Es gibt durchaus Unterschiede bei den Bändern. Das UD gibt es auch als Version 18 µm, ganz dünn. Etwas Elektrostatik und es fühlt sich angezogen.

Kleines Beispiel aus der Profipraxis:
Meine M15A hat die Möglichkeit für den Papierkorbbetrieb. Man stellt vor die Maschine einen Abfalleimer und nicht benötigtes Band wandert problemlos in diesen (mancher sparsame Amateur wird jetzt weinen, Verschwendung). Mit Profiband Rundfunk 50 µm geht das prima.
Ich entsorge auf diese Weise vergammeltes Bandmaterial, um wenigstens noch die Spulen verwerten zu können. Manch boshaftes Heimaudioband ist dermaßen statisch geladen, daß es sich um die Andruckrolle wickelt und sogar am Gehäuse der Maschine (lackiertes Metall) "kleben" bleibt.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
Zitieren
#14
Hallo Andreas,

ich habe also mal das Multimeter angelegt (übrigens liebe "Technische Information": Auch bei Einstellung der Geschwindigkeit des linken Wickels muß der rechte Fühlhebel nach innen gedrückt werden!) und bei "Play" rechts auf 70V, links auf 30V eingestellt. Die Abweichung vorher war übrigens nur umrum +1-1,5V, nun bei +/-0,2V.

Und - Trommelwirbel - der Effekt: Nix.

Also habe ich die Andruckrolle gegen eine andere getauscht: Nix. Andruckrolle angerauht: Nix. Altes BASF-Band eingelegt: Löpt!
Schlußfolgerung: Meine ASC mag BASF und Agfa, aber kein Maxell. Ein Fall für die Ausländerbeauftragte ...?

Übrigens: Wenn ich der Verpackung glauben darf, hat das Maxell-Band eine "Gesamtstärke" von 25 Mikron.

Was bleibt: Wenn ich aus "Play" auf "Stop" schalte, dauert es zu lange, bis die Bremse greift (lockeres Band). Wenn ich nach längerem Spulen auf "Stop" gehe, wird das Band zum Spulenkern gerissen, weil die Bremse zu schnell greift.

Wenn ich dem anderen Thread glauben darf: Ein größeres Problem?

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#15
Zitat:dl2jas postete

....Ich entsorge auf diese Weise vergammeltes Bandmaterial, um wenigstens noch die Spulen verwerten zu können. Manch boshaftes Heimaudioband ist dermaßen statisch geladen, daß es sich um die Andruckrolle wickelt und sogar am Gehäuse der Maschine (lackiertes Metall) "kleben" bleibt.

Andreas, DL2JAS
Hm, ich wickel Schrottbänder auf einen alten Kern und entsorge
den den Mist komplett. Geht flotter und schont die Köpfe.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Zitieren
#16
Hallo,

"Bevor ich jetzt zu Basteln anfange: Ich habe mir von ASC eine Service-Anleitung ("Technische Information", digi-Modell) kommen lassen. Ein dünnes Heftchen, ohne die üblichen Nachträge, die ich von Lange sonst kenne.
Was mich angedenk des anderen Thread interessiert: Stimmen die Angaben dort (messen bei "Play", Meßpunkte etc.)?"

also, man sollte alle Angaben mit einer gewissen Skepsis betrachten.

Auf Seite 6, wo die Bandzugregelung eingestellt wird, wird gesagt, daß der linke Wickelmotor an Bu 606 Punkt 1 und 2 gemessen wird. Das ist ein Fehler. Es ist Punkt 4 und 5, für den rechten Punkt 1 und 2.

Die Serviceanleitung enthält auch zu wenig Fotos oder Bildbeschreibungen, so daß man sich manches nur schwer vorstellen kann.

Bin aber wegen der Bandzugsregelung auch noch bei der Fehlersuche bei meiner Maschine. Später einmal mehr dazu.

Gruß

Klaus
Zitieren
#17
Hallo Klaus,

die vertauschten Meßpunkte kann ich bestätigen (oder die ASCs zählen auf dem Kopf stehend...).
Ärgerlich ist vor allem auch, daß Hinweise auf Bauteile recht unspezifisch sind. Manchmal gibt es noch einen beschrifteten Pfeil auf Bilder, oft aber auch nicht und dann geht das Gesuche durch die diversen Bestückungspläne los. Eine gute Arbeitsbeschaffung für Techniker.

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#18
Zurück zum Ursprungsproblem.

Ich gehe von einer sauberen Bandführung, Capstanwelle und Köpfen aus.
Wenn das Band in der Höhe wandert, könnte(n) die Andruckrolle(n) defekt sein (auch die probehalber eingebaute). Wenn die Andruckrolle nicht mehr ganz plan ist, läuft das Band an der dickeren Stelle hoch, gerade bei dünnen Bändern.
Versuche es nochmals mit Reinigen der Andruckrolle. Ausbauen, Lappen Leinen oder Baumwolle nehmen, mit Isopropanol 99 % tränken und richtig schrubben (mehrere Minuten mit Kraft). Da kommt eigentlich immer viel dunkles Zeugs herunter. So habe ich alle Andruckrollen meiner Uhers wiederbelebt, anschließend wieder schön griffig. Man sieht es an der Oberfläche. Vormals glänzend, hinterher schön schwarz ohne jeglichen Glanz.
GAU: Tonwelle und Andruckrolle sind nicht parallel. Sowas hatte ich mal bei einer kleinen Sony TC377?, die hat ebenfalls die dünnen UD-Bänder gefressen. Das Ding SoNie habe ich "marktgerecht" entsorgt. Nebenbei, bei Bandmaschinen bin ich jetzt japanfrei.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
Zitieren
#19
Hallo,

an den GAU glaube ich eigentlich nicht: Dann müsste es doch zumindest bei Wiedergabe zwischen den Kanälen deutliche Unterschiede geben.

Auch bei einer schiefen Andruckrolle müsste es hörbare Unterschiede geben.

Im übrigen stelle ich fest, daß das "Wandern" des Bandes nicht in Abhängigkeit einer bestimmten Stelle der Andruckrolle steht, was in folge einer Verformung der Rolle eigenltich logisch wäre. Auch müsste das Band bei "umgedrehter" Rolle, anstatt nach oben, nach unten laufen. Tut sie nicht.

Übrigens habe ich mit der Maschine am Montag das NDR2-Radiokonzert aufgenommen. BASF-Band: Sauber.

Also: Gremlins? Mainzelmännchen? Die Sieben Zwerge? Otto persönlich?

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#20
Hi,
bei Maxell Bänder bestehen normal keine Probleme. Die Andruckrolle solltest Du mal mit Walzenreiniger - (vom Drucker) sauber machen. Das Band würde ich von beiden Seiten mal mit Watte-Taps, oder Q-Tip Stäbchen zum sauber machen, durchlaufen lassen. Siehe Berichte in meiner HP, oder anderen Quellen.
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
Zitieren
#21
Hallo,

das mit dem Walzenreiniger ist eine gute Idee. Mal sehen, wo es da eine Bezugsquelle für Heimanwender-Mengen gibt (aus der Druckerei kenne ich nur Großgebinde...).

Zum Thema Bandreinigung: Grundig hatte eine Reinigungsgabel für die TS1000, die man ins Gehäse stecken konnte: Liegt die noch bei jemandem herum, der sie nicht braucht? Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#22
Hi,
Bei der TS 320 von Grundig ist auch eine drann. Siehe meine HP Tpis+Tricks.
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
Zitieren
#23
Hallo Matthias,

ich kann Dir zum Thema Walzenreiniger Lixton empfehlen, schau mal auf deren Homepage www.lixton.de, leider findet man den Reiniger momentan nicht bei denen im Shop, aber ich hab da einfach über das Kontaktformular angefragt und dann 2 Flaschen davon gekauft. Der Reiniger heiß Walzenreiniger W1 und wird in 1 Liter-Flaschen geliefert.

Gruß Ralf
Zitieren
#24
Bänder säubern

Da habe ich eine Idee. Im Waffengeschäft gibt es sogenannte Laufreiniger. Das sind runde längliche Filze mit Mittelloch. Eine Gabel wird man sich irgendwie bauen können. Darauf die Filze stecken und ab das Band!

Andreas, DL2JAS


[Bild: vfgreiniger.jpg]
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste