ASC 6002 und PER368 - Lichtschrankenproblem
#1
Hallo zusammen,

ich habe gerade einige PER368 auf 26,5er Spule zusammengefügt und "standesgemäß"
mit Klarband und Vorlauf-/Nachlaufband konfektioniert.
Beim Umspulen fiel mir auf, daß die ASC beim Erreichen des Klarbandes nicht stoppt.
Nach kurzem Messen und Vergleich mit anderen Bandsorten (LPR35, DP26 und sogar PE65 Triple Play)
steht fest: das PER368 ist tatsächlich zu lichtdurchlässig und zwar derart, das praktisch kein Spannungssprung
am Emitter der CNY36-Gabellichtschranke meßbar ist !
Daher ist auch eine Einstellung mittels des auf der Platine befindlichen Trimmers nicht möglich.
Hat das Problem schonmal jemand gehabt ?

Was tun ? Vorwiderstand der LED vergrößern (serienmäßig 270 Ohm d.h. If ca. 40mA) oder der Lichtschranke eine "Sonnenbrille" verpassen (Folie, Bandschnipsel) ?
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#2
Da bin ich schon wieder...

ich habe den Vorwiderstand für die LED in der Gabellichtschranke auf 680 Ohm (!) erhöhen müssen, um den gewünschten Spannungssprung
bei PER 368 zu bekommen.
Maschine schaltet nun wieder aus voller Geschwindigkeit aus beiden Umspulrichtungen bei Erreichen des Klarbandes auf Stop.
(bei Wiedergabe/Aufnahme natürlich auch) Big Grin .

Trotzdem ist die Lichtschranke noch sehr empfindlich. Vorspannband (Blau-Weiß bzw. Rot-Weiß) wird auch als Klarband gewertet.
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#3
Hallo Jens!

Ist da nicht ein Trimmer auf der Lichtschrankenplatine?
Zumindest bei einer meiner AS600x ist das so. Daran
habe ich die Empfindlichkeit so eingestellt, daß sie so
wie sie soll, funktioniert.

   

Gruß
Wolfgang
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#4
Hallo Wolfgang,

ja, natürlich, der Trimmer ist da und die Empfindlichkeit läßt sich auch grundsätzlich für unterschiedliche Bandsorten regeln.
Nur bei PER 368 funktioniert das nicht, so wie ich oben schon geschrieben habe.
Man kann es guterkennen, wenn man mit einer (LED-)Taschenlampe mal die Bänder durchleuchtet.
Das PER368 ist trotz Rückseitenbeschichtung sehr durchsichtig, mehr als ein Triple-Band.
Durch das "verdunkeln" der IR-LED in der Lichtschranke durch Änderung des Vorwiderstandes habe ich nun einen
meßbaren, definierten Spannungssprung am Emitter des Fototransistors. Vorher war da mit dem Trimmer praktisch nichts zu erreichen.

Funktioniert das bei Deiner ASC problemlos mit PER368 ?
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#5
Das müßte ich mal mit meiner Tandberg TD20A ausprobieren. Die hat die gleiche Lichtschrankentechnik. Ebenfalls per Trimmer einstellbar.
Werde ich gleich mal machen...

Allerdings schreibst du
"Beim Umspulen fiel mir auf, daß die ASC beim Erreichen des Klarbandes nicht stoppt."

Das spricht doch eher für lichtundurchlässiges Vorspannband.

Gruß, Jan

Edit:
So, soeben ausprobiert. Selbes Verhalten wie bei dir.
Es liegt aber eindeutig an dem Vorspannband des PER368, welches sehr lichtundurchlässig ist.
Maxell hat z.B. richtiges Klarband. Da funktioniert die Abschaltung einwandfrei.
Die Frage ist jetzt, ob du das originale BASF PER368 Vorspannband genommen hast oder irgendwas anderes.
Das Bild zeigt das Original. so wie ab Werk.

Gruß, Jan


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#6
Hallo Jan,

danke für Deinen Test.
Ich habe nur nicht ganz verstanden, wann Deine Tandberg auf Stop schaltet.
Beim Rückspulen im Wechsel von PER368 auf das lichtundurchlässige Vorspannband, beim Vorspulen beim Wechsel vom Vorspann auf das PER, oder wie genau ?

Bei der ASC verhält es sich im Gegensatz zu Revox z.B. so,, daß man die Laufwerkstaste
nicht gedrückt halten muß, solange das Klarband in der Lichtschranke steht.
Ich hab's im Schaltbild noch nicht nachverfolgt, wie das gedeichselt wird (evtl. zeitabhängige Blockade der
Lichtschranke nach Tastenbetätigung, positive/negative Flankenauswertung o.ä.)

Meine "Band-Konfektionierung" ist: Start - Blau-Weiß -> Transparentband (50cm} -> PER368 -> Transparentband (50cm) -> Gelbband - Ende 
(für 19cm/s, Stereo, Halbspur).

EDIT: wenn ich das richtig sehe, wird lt. Schaltbild das Signal der Lichtschranke (LOW bei Klarband) über den
Kondensator C813 und Diode D855 an das "Stop-Flipflop" geführt. Das würde bedeuten, daß das Flipflop mit einer negativen Flanke getriggert wird und deswegen nur bei einem Wechsel am Ausgang der Lichtschrankenplatine von HIGH auf LOW die Stop-Funktion getriggert wird. Umgekehrt passiert nichts (d.h. vom Wechsel Klarband auf Bandmaterial),
ebenso nicht, wenn die Lichtschranke permanent Klarband sieht (wie mit dem "durchsichtigen" PER368), da dann keine Flanke "produziert" wird.
Die Schaltung bzw. Auswertung unterscheidet sich da grundsätzlich von z.B. Revox A/B77
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#7
Also bei der Tandberg ist das ganz einfach.
Sobald die Infrarotlichtschranke durchlässig wird, stoppt die Maschine.
Und genau das funktioniert mit dem dicken Vorspannband des PER386 nicht.
Möglicherweise kann ich das mit dem Trimmer im Gerät nachjustieren.
Ist mir aber auch ziemlich schnuppe, denn sobald das Band komplett ausgefädelt ist, spricht die Lichtschranke ja an.
Mit Maxell klappt es einwandfrei. Das Vorspannband ist ja auch wirklich durchsichtig.
Auch wenn es bei der ASC flankengesteuert ist, vermute ich, daß der Unterschied in der Lichtdurchlässigkeit zwischen Band und Vorband einfach zu gering ausfällt.
Da kommt kein Licht mehr durch.

Gruß, Jan
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#8
Alles klar. Ja gut, da sieht die Tandberg bei PER368 und Vorspann "Band da". So sollte es auch sein.
Aber das war das Problem bei meiner ASC: Das Licht der Lichtschranke war einfach so stark, daß kein Unterschied zwischen Vorspann, Klarband UND Bandmaterial da war. D.h. das Signal war grundsätzlich LOW, es konnte keine Flanke entstehen, die ausgewertet werden konnte. 
Auch mit dem Einstelltrimmer war da nichts zu machen.
Ich habe das mittels einer LED am Ausgang der Lichtschrankenplatine und +-Anschluß auf der Werkbank mit externer Stromversorgung simuliert. Bei Einstellen des Trimmers auf "LED gerade so an" mit Klarband (also LOW am Ausgang) konnte ich mit PER368 die LED nicht zum Ausgehen bewegen. 
Bei z.B. dem schwarz rückseitig beschichtetem LPR35 und auch den anderen Bandsorten gab es kein Problem - die
haben das Licht genug gedämpft.

Etwas ähnliches hatte ich mal bei meiner Revox A700 vor über 20 Jahren: hier half Schwärzen des Glühlämpchens der Lichtschranke mittels Edding. Funtioniert bis heute.

Die ASC kann auf 3 verschiedene Arten auf Stop schalten:
1. durch die Lichtschranke mit Klarband.
2. mittels metallisiertem Schaltband
3. wenn die rechte Bandzugwaage in die untere Stellung fällt (Bandriß oder Band herausgelaufen)
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#9
Hallo Jens!

PER 368 habe ich nicht verfügbar.
Kann also Deine Frage nicht beantworten.

Gruß
Wolfgang
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#10
Hier mal auf die Schnelle ein Vergleich der Lichtdurchlässigkeit von DP26 (links) und PER368 (rechts) mit einem LED-Penlight:

   

Noch eine Auffälligkeit bei der Gabellichtschranke CNY36 (TFK): Im Datenblatt hat die Lichtschranke auf Sender- und Empfängerseite eine Blende ("Sehschlitz").
Die bei meiner ASC verbaute hat das nicht.

       
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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