Revox A77 MKIII (S) defekt zum (n+1)-ersten
#1
Guten Abend
Von meinem Vater habe ich vor Jahren ein Revox A77 MKIII (Switzerland) erhalten. Das Gerät stand immer in einem Schrank, resp. war in der Schachtel und sieht auch dementsprechend neuwertig aus. Immer wieder zu Weihnachten habe ich damit unsere 10 Bänder angehört. Das Gerät ist also sehr wenig gebraucht. Die Köpfe scheinen mir wie neu.
Nun leider ist beim letzten Abspielen folgendes passiert.
- Gerät lief ohne Probleme während 2er Bänder
- Band während Abendessen gestoppt, Gerät eingeschaltet belassen.
- Gerät beginnt zu brummen und zu riechen.
- Gerät sofort ausgeschaltet.
- Gerät nach 1 h wieder eingeschaltet, Licht alle an, Play gedrückt, dann war das Gerät finster.
- Gerät geöffnet, keine sichtbaren verschmorten Stellen (vor allem Elkos angeschaut). Aber Sicherung beim Netzwerkschalter durchgebrannt, diese ersetzt, eingeschaltet, aber kein Lebenszeichen.
Soviel zum Patienten. Sehr gerne würde ich das Gerät reparieren. Ich kann löten und bin handwerklich nicht auf den Kopf gefallen, verstehe aber von den Innereien letztlich wenig. Traue mir aber zu, mich in diesem Gebiet einzuarbeiten.
Fragen:
- Ist jemand in der Nähe von Basel, der mir helfen könnte? Ich möchte es eigentlich selber reparieren (habe noch ein MKIV, welches zwar läuft, aber stark brummt und eiert. An diesem könnte ich üben), aber vermutlich brauche ich ein paar Starthinweise.
- Wie komme ich zum nötigen Fachwissen. Im www finde ich leider nur sehr unzusammenhängende Informationen.
- Wo starte ich beim Gerät, basierende auf obiger Beschreibung des Defektes.
Um Hinweise bin ich sehr dankbar. Ich hätte sehr grosse Freude, wenn ich wieder die paar Bänder mit dem Gerät anhören könnte.
Gruss Marcel
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#2
Hallo Marcel,
willkommen in Tonbandforum. Hier wird dir bestimmt geholfen. Zun Einlesen in die Materie schau die mal Holgers Premium-Reparaturanleitung an. Hier ist der Link:

https://tonbandforum.de/showthread.php?t...+A77+MkIII

Gruß
Wolfgang
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#3
Ich hab gerade den Link rausgesucht, aber Wolfgang war schneller  Big Grin
Viele Grüße
Jörg
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#4
Hallo Marcel,

der o.g. A77-Instandsetzungsfaden von hannoholgi ist fantastisch. Da kannst du eine Menge lernen.

Wenn es meine Maschine wäre, würde ich zunächst mal die vier so genannten "Knallfrösche" ersetzen, also die Entstörkondensatoren C113, C114 und C115 auf der Laufwerksteuerungsplatine 1.077.370, sowie den Entstörkondensator C213 auf der Drehzahlregelungsplatine 1.077.725.

Egal, wie umfangreich deine Reparatur-/Instandsetzungsarbeiten sein werden, diese vier potentiellen bzw. tatsächlichen Brandstifter müssen immer raus. Schau dir auch die neben den Knallfröschen liegenden Widerstände bzgl. Überhitzungsspuren an: Wenn du solche erkennst, müssen diese Widerstände auch ersetzt werden.

Danach könnten die Grundfunktionen deiner A77 schon wieder hergestellt sein.

Dieses Forum ist übrigens voll mit Erwähnungen speziell dieses Themas, zuletzt hier: 

Feurio in A77


Gruss

Willy


PS.: Die A77 macht es uns einfach, weil nach Öffnen des Gerätes (Abnehmen des Holzgehäuses) die A77 durch Leitungsunterbrechung stromlos wird. 

Aber ich glaube verstanden zu haben, dass du noch relativ unerfahren bist in der Instandsetzung von solchen und ähnlichen Elektrogeräten: Deshalb grundsätzlich immer sicher stellen, dass das Gerät stromlos ist, wenn du daran arbeitest. 

Noch etwas: Die beiden Buchsen im A77-Chassis, in die die beiden Metallstifte des Holzgehäuses "einfahren", sind tunlichst NICHT direkt zu überbrücken. Damit erzeugst du einen fetten Kurzschluss. Die Stifte im A77-Holzgehäuse sind NICHT miteinander verbunden. Jeder Stift verbindet in der jeweiligen Buchse SEPARAT einen stromführenden Leiter. 
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#5
Was man hier vielleicht noch ergänzen kann:

Es gibt komplette Reparatursätze für die Knallfrösche, einschließlich der Widerstände, für den Fall dass man zu Faul ist, sich die Teile selbst rauszusuchen, z.B. hier (ich habe mit dem Angebot nichts zu tun). Durch Kauf der einzelnen Bauteile an anderer Stelle lässt sich aber etwas Geld sparen.

Ich finde es jedoch interessant, wie gehäuft dieser Fehler aktuell auftritt. Seit Sonntag ist das der dritte Fall hier im Forum mit durchgebrannten Entstörkondensatoren.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#6
Über das Angebot bin ich auch vor einiger Zeit gestolpert und hatte mich etwas gewundert, dass man die Widerstände mit tauschen sollte.
Bisher habe ich noch keine defekten Widerstände oder Überhitzungsspuren gesehen, ich repariere die A77 jetzt aber auch nicht am Fließband (bisher nur magere drei Stück).
Kommen Probleme mit den Widerständen häufiger vor?
Auf was ist bei der Auswahl der 4,7 Ohm Widerstände zu achten?

Gruß Steffen
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#7
Hallo Steffen,

die 4,7 Ohm Widerstände sterben in der Regel, wenn die Kondensatoren durchbrennen. Bei einem vorsorglichen Tausch der Entstörkondensatoren sollten die Widerstände intakt sein und müssten m. E. nicht getauscht werden.

Gruß Micha
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#8
Hallo!

Ich kann dass ebenfalls bestätigen. Ich besitze zwei A77 Mk4 (eine Halb- und eine Viertelspur) und bei mir ist das Problem natürlich auch schon aufgetreten, allerdings schon vor Jahren, als dies noch nicht so häufig vorkam. Die Widerstände sind bei mir mir auch abgebrannt, außerdem ging auch noch die Netzlampe kaputt. Ich würde auch behaupten, dass je nach Verlauf des Schlusses auch weitere Schäden auftreten können.

Bei meiner zweiten Maschine habe ich die Cs dann prophylaktisch getauscht.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#9
Photo 
Hallo
Das ist doch schon mal ein super Anfang. Ich habe gestern die A77-Instandsetzungsfaden von hannoholgi gelesen und bin begeistert. Das traue ich mir noch nicht zu.
Vorerst werde ich aber versuchen, das A77 einfach nur wieder zum Laufen zu bringen.

Heisst, ich werde "Wenn es meine Maschine wäre, würde ich zunächst mal die vier so genannten "Knallfrösche" ersetzen, also die Entstörkondensatoren C113, C114 und C115 auf der Laufwerksteuerungsplatine 1.077.370, sowie den Entstörkondensator C213 auf der Drehzahlregelungsplatine 1.077.725." folgen. Das mit den 230 V bin ich mir bewusst. (Aus Schaden wird man bekanntlich klug.)

Momentan muss ich aber noch herausfinden, wo ich diese "Knallfrösche" in der CH erwerben kann, da das Ebay-Angebot, das Wayne gepostet hat, leider - wieder einmal - nicht in die CH liefert.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten. Das wird jetzt aber etwas dauern.

Danke und Gruss
Marcel

Nachtrag: 4 neue "Knallfrösche" organisiert und auch im Gerät lokalisiert. Das müsste ich schaffen. Jetzt freue ich mich auf die Reparatur.
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#10
Hallo Marcel,

und herzlich willkommen im Rostwicklerparadies!

Um dir die Geschichte zu erleichtern, hier noch ein paar Hinweise.

In unserem Downloadbereich (ganz oben in der Titeleiste, separate Anmeldung erforderlich) gibt es eine Teileliste für die A77. Der Einfachheit halber habe ich selbige hier als Grafik angehängt.

Aber Achtung! Einige der dort aufgeführten Kondensatorwerte sind heute nicht mehr erhältlich, etwa 1600 μF/3 V im Ausgangsverstärker oder die 125 μ in den Eingangsstufen. Da nimmt man einfach den nächsthöheren Normwert, achtet aber darauf, die kleinste Spannungsfestigkeit zu wählen, weil die Teile sonst evtl. zu groß sind. Im Fall des 1600ers also 2200 μ und 6,3 oder 10 V. Statt 125 μF nimmt man 220...

Allgemein gilt: Höhere Spannungsfestigkeit (z. B. 25 statt 16 V) schadet nicht. Zwecks einfacherer Bestellung/Lagerhaltung kann man einen Wert, sagen wir 10 oder 22 μF, einheitlich mit 35 V bestellen, statt da noch Unterschiede zwischen 16, 25 und 35 V zu machen.

Bei Elkos mit hohen Kapazitätswerten ist aber die Baugröße der limitierende Faktor, obwohl die Bauteile heute allgemein nur etwa halb so viel Volumen haben wie vor 40 Jahren! Wenn da also ein Kondensator mit 3 V verbaut ist, wird man mit einem Neuteil mit 25 V da wohl räumliche Probleme bekommen.

Die drei Motorbetriebskondensatoren müssen nur erneuert werden, wenn sie konkret ihre Kapazität verändert haben (5 % Abweichung sind o.k.) oder wenn am Rand verflüssigte schwarze Dichtungsmasse austritt. Statt 4,3 μF nimmt man 4,5. 4,3 gibt es nicht und war sicher auch damals schon eine Auftragsfertigung, weil die Wickelmotoren damit optimal laufen.

Die damals verwendeten Tantalperlen (meist giftgrün, manchmal auch mit Farbcode) sind meist noch in Ordnung. Wenn man sie tauschen möchte, kann man dafür auch Al-Elkos nehmen. Nur bei 47 μF wird das nicht gehen, weil zu groß.
Axiale Elkos sind heutzutage nicht mehr überall problemlos zu bekommen. Wenn es gar nicht anders geht, baut man dann eben einen radialen Elko ein. Ich versuche das aber tunlichst zu vermeiden.

Wenn Fragen auftauchen, gerne stellen!

LG
Holgi

   
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#11
Nachdem ich nun gelernt habe, wo ich suchen muss, habe ich den Defekt auch gefunden:

[Bild: 2023-02-15%2012.54.06.jpg]

Das ist C113 zusammen mit R121 auf I.O77.37O. Ich bin begeistert von der sauberen Doku in der Service-Anleitung. Ich werde also vorerst alle vier Entstörkondensatoren und den einen Widerstand tauschen und dann wieder einstecken.
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#12
Genau! Und Ursache für den gegrillten Widerstand ist der links daneben liegende Knallfrosch. 
Die 4,7 Ohm sind einfach durch Metallfilmwiderstände mit 0,6 Watt zu ersetzen... Im Original sind das Kohle-Massewiderstände, aber sowas gibt es heute nicht mehr.
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#13
Guten Abend

Mein A77 läuft wieder! Das war viel einfacher als befürchtet - und hat Spass gemacht:


[Bild: 2023-02-15%2021.16.28.jpg]

[Bild: 2023-02-15%2021.30.35.jpg]


Und hier der lebende Beweis (Bitte keine Bemerkungen zum Musikstil. Das ist sind SWR-Stereo-Radioaufnahmen aus dem Jahre 1971 oder 72, gemacht im Berner Oberland, wo der Empfang nur an gewissen Tagen und nur nachts vernünftig möglich war) :


Jetzt werde ich das MKIII wegtun und das MKIV überarbeiten. Das MKIV tut mir weniger weh, wenn ich es kaputt-revidiere, da ich dieses nicht von meinem Vater erhalten habe.


Habt alle einen ganz grossen Dank. Ich bleibe in eurem Forum.


Marcel
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#14
Glückwunsch zur fixen Reparatur !

Da steht doch eine feine Anlage rund um die A77. Ich erkenne einen ACCUPHASE Verstärker, da liegt eine MARANTZ FB usw.

Bilder der Anlage sind hier gern gesehen, Marcel.

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#15
Guten Abend

Jetzt beabsichtige ich, mein MKIV komplett zu überholen. Hat jemand Erfahrung mit diesem Set?

Mir scheint aber, dass der rechte Motor ganz leicht eiert. Dies aber so stark, dass die Bobine bei jedem Umgang das Band ganz leicht streift. Lässt sich das überhaupt mit einem vernünftigen Aufwand beheben?

Gruss Marcel
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#16
Hallo Marcel,

es wäre zu klären, was die genaue Ursache für das Verhalten ist.
Ist nur der Bandteller nicht richtig fest oder hat sich ein Lager verabschiedet.
Eigentlich ist an dem Gerät fast alles mit vertretbaren Aufwand zu reparieren, selbst die Lager lassen sich ganz gut tauschen.

Das Set ist bestimmt nicht schlecht, es ist erstmal alles dabei was du für eine gründliche Renovierung brauchst. Der Preis ist die Kehrseite der Medaille. Die Bauteile selbst zusammenstellt und bestellt, kommt deutlich günstiger. Hier zahlst du halt die Arbeit mit, die sich der Verkäufer damit macht.
Was die Nichicon Kondensatoren angeht, manche hören ja den Unterschied. Ich nicht.
Ansonsten habe ich immer etwas leichte Bauchschmerzen beim Kauf von angeblichen Markenbauteilen wie Nichicon Cs über die Bucht oder ähnlich Portale, wer garantiert hier, dass diese original sind?
Das sind mir ein paar Panasonic von Reichelt lieber.
Ich glaube aber nicht, dass du mit dem Set viel verkehrt machst, wenn es dir den Preis wert ist.

Gruß Steffen
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#17
Photo 
(16.02.2023, 09:12)moxx schrieb: Glückwunsch zur fixen Reparatur !

Da steht doch eine feine Anlage rund um die A77. Ich erkenne einen ACCUPHASE Verstärker, da liegt eine MARANTZ FB usw.

Bilder der Anlage sind hier gern gesehen, Marcel.

Gruß, Frank

Lieber Frank
Mein Vater (80), von dem ich das MKIII erhalten habe, schreibt - per WhatsApp: "Wunderbar gemacht, dass freut mich sehr. Es wundert mich, was alles für Musik zum Vorschein kommt. Es waren mühsame Aufnahmen, da schlechter Empfang über die Antenne."
Also alle happy!
Als Kind im Berner Oberland kann ich mich sehr gut erinnern, dass ich mir die Nase an der Schaufensterscheibe des einzigen Hi-Fi-Geschäftes auf dem Bödeli platt gedrückt habe, um einen Blick auf den Revox-Turm der B-Reihe zu erhaschen. So ein Ding wollte ich mir kaufen, sobald ich einmal verdiene. Leider ist das mit dem Verdienen erst viel später eingetreten, als plötzlich alles nur noch digital war und damit der ganze Fun vorüber.
Während meines Studiums konnte ich mir die teueren CDs nicht leisten und ich kaufte LPs in Brockenhäuser zu tausenden. Bald stellte sich die Frage nach dem passenden LP-Player. Gekauft habe ich mir  einen Michel - ganz happy bin ich damit aber nicht. Jetzt brauchte es noch den geeigneten Verstärker und Boxen. So kaufte ich mir in der Tat - mit dem ersten (eher drei) Lohn als Hilfsassistent - einen E-206 von Accuphase. Revox war damals leider bereits im Museum. Ich will hier keine Bilder von meinen Geräten im www publizieren, da vorgestern irgendwelche Dieb:innen bei uns in der Garage eingestiegen sind und das Rennvelo meiner Tochter geklaut haben (Idiot:innen: Es war ein Trek mit der Aufschrift US Postal, mit dem Armstrong gedopt in Frankreich herumgefahren ist, deshalb konnte es meine Tochter ja auch so billig second hand kaufen).
Im Prinzip sammle ich alte Rechenmaschinen. Hier eine Foto meines Büros:
[Bild: 2021-02-11%2012.40.29.jpg]
Ganz links ein Commodore PET aus dem Jahre 1979 mit externem Casettenlaufwerk, dann zahlreiche mechanische Burrroghs (Rechenmaschinen) und dann ganz rechts (blau mit Antenne) - weiss jemand, was das ist? Eine Fernsteuerung von Graupner - inkl. Originalverpackung. Die grünen Geräte sind Auswertegeräte von Brüel & Kjær (Hat jemand das entsprechende Tonbandgerät in seiner Sammlung? Bilder wären hochwillkommen).
In modernen Bürolandschaften mit lauter Clean-Desker kämpfe ich natürlich um jeden Quadratmeter. Zum Glück gibt es ganz in meiner Nähe das Museum Enter in Solothurn, welches mein Zeugs - und noch vieles mehr - auch hat. Ich gehe davon aus, dass ihr das Museum kennt. Ich war vor ein paar Jahren dort und konnte dieses Ding bestaunen (auch in Wikipedia abgebildet):
[Bild: 2020-01-03%2014.06.24.jpg]

[Bild: 2020-01-03%2014.05.50.jpg]

[Bild: 2020-01-03%2014.06.37.jpg]

[Bild: 2020-01-03%2014.25.54.jpg]

Alles sehr beeindruckend. Weniger beeindruckend ist das aktuelle Geräusch meines A77: Ein Band quitscht fürchterlich (grosse Bobine mit ziemlich dünnem BASF-Band. Das tut es - glaube ich - schon seit mein Vater das A77 gekauft hat. Mindestens hat er sich immer darüber beschwert, dass nur die Revox-Bänder nicht quitschen. Das ist ein mechanisches Problem. Any Ideas?)

Was habe ich noch? Dieses Ding da von Sanyo:
 [Bild: 2023-02-16%2021.46.36.jpg]

Läuft wohl kaum noch, nie ausprobiert. Hat jemand ein solches Ding betriebsfähig?

Gruss Marcel
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#18
Hallo!

(16.02.2023, 20:54)Marcel Steiner schrieb: Mir scheint aber, dass der rechte Motor ganz leicht eiert. Dies aber so stark, dass die Bobine bei jedem Umgang das Band ganz leicht streift. Lässt sich das überhaupt mit einem vernünftigen Aufwand beheben?

Auch mal die Spulen selbst prüfen, ob die nicht verzogen sind. Kunststoffspulen sind da weniger anfällig für, aber wenn Metallspulen verbogen sind, bekommt man die meistens nicht mehr vernünftig hin. Auch kann die Dreizackaufnahme am Bandteller selbst verbogen sein oder ähnliches.

(16.02.2023, 22:02)Marcel Steiner schrieb: Ganz links ein Commodore PET aus dem Jahre 1979 mit externem Casettenlaufwerk, dann zahlreiche mechanische Burrroghs (Rechenmaschinen) [...]

Sehr interessant! Wir haben zu alten Computern und ähnlichem auch einen passenden Thread. Wenn du möchtest, kannst du deine Geräte da vorstellen.

(16.02.2023, 22:02)Marcel Steiner schrieb: Alles sehr beeindruckend. Weniger beeindruckend ist das aktuelle Geräusch meines A77: Ein Band quitscht fürchterlich (grosse Bobine mit ziemlich dünnem BASF-Band. Das tut es - glaube ich - schon seit mein Vater das A77 gekauft hat. Mindestens hat er sich immer darüber beschwert, dass nur die Revox-Bänder nicht quitschen. Das ist ein mechanisches Problem. Any Ideas?)

Das kann durchaus am Band selbst liegen. Leider sind heute viele Bänder aufgrund von Alterserscheinungen nicht mehr brauchbar. Quietschen ist dabei noch eines der harmloseren Symptome. Auch Revox-Bänder, die natürlich Revox nicht selbst hergestellt hat und je nach Typ von Agfa, 3M oder Ampex stammen, sind davor nicht gefeit. Das Quietschen kann aber auch andere Ursachen haben, wie ein verschmutzter Bandpfad.

Dir ist auch bekannt, dass der Netzschalter neben der Bandgeschwindigkeit auch eine Wahlmöglichkeit für große (26,5 cm) und kleine (18 cm) Spulen hat? Eine falsche Stellung hier kann auch Quietschen verursachen, wenn kleine Spulen angebracht sind, aber der Schalter auf der großen Stellung steht. Dann ist der Bandzug wegen der kleineren Durchmesser der Spulenkerne bei 18er Spulen zu groß.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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