Revox im allgemeinen
#1
Immer wieder tauchen wunderschöne Revox-Anlagen auf, bestückt mit Geräten, die zu ihrer Zeit Testsieger waren. U.a. dieser traumhafte Receiver, passend zur B77 Big Grin

Und genauso oft lese und höre ich, dass ich bloss die Finger von den Verstärkern lassen soll, sie wurden nicht klingen. Und auch die Kassettendecks wären nichts für mich, weil Reparaturgurken.

Ich habe nur Revox-Bandmaschinen gehabt, fand sie alle klanglich neutral und sie waren alles andere als Reparaturgurken. Was ist nun richtig???
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#2
Der Ruf der Marke "Revox" wurde durch die Bandgeräte begründet. Hier war nicht dauerende Technologie-Führerschaft ausschlaggebend, sondern anhaltend hohe Qualtiät im täglichen robusten Einsatz. Dies gilt sowohl für die Bandgeräte als auch für die

Cassettendecks
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Ganz in der Tradition, nicht durch hektische Modellwechsel auf jeden Zug aufzuspringen, wurden die beiden Modelle B710 und B215 über viele Jahre hinweg gebaut. Der optisch zur B-7x Serie passende B710 hatte meines Wissens gelegentlich Problem mit dem Timer, was aber auch an einer defekten Pufferbatterie liegen kann. Das Laufwerk ist unverwüstlich. Mein Vater hat es seit ca. 20 Jahren im Einsatz. Er nimmt vom Radio auf und überspielt dann. Das heisst: Rangieren, rangieren, rangieren. Noch keinerlei Ermüdungserscheinungen! Von Technikern wurde die Tonkopfanordnung kritisiert: Aufnahme und Wiedergabekopf sind jeweils getrennt zu justieren. Man muß also die Köpfe zueinander und dann zum Band einstellen, wie bei einer Bandmaschine auch. Nun ist das anscheinend ein wenig eine Fummelei und ziemlich emfpindlich.

Beim Nachfolger B215 hat man dem Rechnung getragen. Der Aufnahme- und der Wiedergabekopf sind aus einem Stück (ein Kopf mit 2 Spalten) und somit muß nur dieses eine Teil zum Band justiert werden. Auch hat der B215 einen Einmeßcomputer. Tolle Sache, man kriegt ja schon lange nicht mehr seine bewährten Stammcassetten. Gewöhnungsbedürftig die Bedienung über Tasten. Regler zum Drehen sucht man vergeblich.

Für beide Geräte gilt: Schäden eher durch Stehen denn durch Benutzen, es gibt einen funktionierenden Service. Und so ist das B215 nachträglich an den Nakamichi-Decks vorbeigezogen - für mich wenigstens.

Tuner
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2. Paradedisziplin des Hauses Studer. Die Tuner- bzw. die Tunerteile der Receiver und Preceiver waren so ziemlich das beste was je gebaut worden ist, sowohl in Sachen Empfang als auch was den Klang betrifft. Defekte eher selten. Gelegentliches Justieren ist nicht nachteilig. Wichtig: Diese Tuner waren auf excellente (Rotor)antennen getrimmt. Mit einer Wurfantenne erlebt man Enttäuschungen. Dann lieber einen SABA oder Grundig. Sorry Andreas, daß ich diese 2 Namen so eng zusammen stelle ;-)

Plattenspieler
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Wer sich an einem Tangentialtonarm erfreuen kann - bitte. Diese Plattendreher arbeiten zuverlässig und ohne Probleme. High-Ender machen um solche Geräte einen Bogen, wohlwollend wurde in einer entsprechenden Postille mal ein Edel-Umbau besprochen. Wer kleine Kinder hat die gerne beherzt in Tonarme greifen, hat hier eine platten- und nadelschonende Lösung: Bei unplausibel hohen Auslenkungen wird das Tonabnehmersystem hochgezogen, und zwar so flugs, daß nix passiert.

Verstärker
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Werden permanent angemeckert und angezweifelt, in gewissen Details berechtigt, pauschal ist das falsch. Vorneweg: Auch hier gibt es keine ausgesprochenen Reparaturgurken. Kritikpunkt war immer der Klang bzw. der Nicht-Klang.

Die Revox-Amps klingen sehr neutral, sauber, correct, so wie Schweizer Bankbeamte aussehen. Wenn man einen Revox-Amp hört, so findet man keine Fehler, zumindest keine großen. Mir ist mein kleiner NAD 3020 trotzdem lieber. Im direkten Vergleich macht er zwar keinen Stich, aber wenn jemand nicht nur mit Ohren und Verstand hört sondern mit Bauch und Herz tut sich der Revox mit seinem distanzierten Flair etwas schwer die Herzen der Zuhörer zu gewinnen.

Fairerweise muss ich sagen: Ich hatte meinen Revox-Amp fast ausschließlich mit einem Revox CD-Spieler gehört und an Boxen, die die Klangphilosophie des Verstärkers noch unterstreichen. Mit Vinyl und anderen Boxen sind die Ergebnisse anders. Nur: Bin eben mit den kleinen Engländerinnen verheiratet. Den Revox B250 habe ich wg. der gigantischen Anschlußmöglichkeiten.

Der A78 wird oft gerade wg. seiner Klangeigenschaften gelobt. Kann das nicht ganz nachvollziehen. Der Amp hat jetzt über 30 Jahre auf dem Buckel, wurde in einer Zeit entwickelt als klassische Musik das wichtigste Kriterium war, hat spezielle Anschlußmölgichkeiten für Quad-Elektrostaten - griff als durchaus nach den Sternen - und war in seiner Zeit war das wirklich ein guter Verstärker. Aber Heute? Er macht durchaus Spaß, ich betreibe eine A7x-Kette als Küchenanlage, aber er ist kein zwingend guter Verstärker. Das Alter merkt man ihm an.

Der Nachfolger B750 ist besser, gut zu bedienen mit ordentlichen Anschlußmöglichkeiten. Nur eben nicht klanglicher Testsieger seiner Zeit und seiner Preisklasse, wenn er auch immer vorne mit dabei.

Ich habe einen B250 im Einsatz, der bestens funktioniert. Der Vorgänger (B251?) hatte Probleme mit der Flüssigkeitskühlung, er neigte zum Pfeifen. Revox hat mir ein unablehnbares Angebot gemacht, auf den 250er upzugraden.

Fazit: Schlecht waren die Verstärker keinesfalls, weder von der Standfestigkeit noch vom Klang her. Aber in den Zeitschriften wird innerhalb von Preisklassen getestet. Da war der Revox immer ein Eck zu teuer für das Klangniveau. Nun gelten diese Preiskategorien für Gebrauchte nicht mehr - also probehören und dann entscheiden! Ein B750 - damit kann ich bestens leben, schon wegen der beiden vollständigen Tape-Monitor-Schleifen. Ist ja selten geworden bei aktuellen Verstärkern. Man kann auch einen 2. Phono-Eingang nachrüsten - interessant für Plattenspieler-Freaks.

Receiver
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Die Eigenschaften der Tuner und Verstärker bilden sich voll ab. Ein Revox-Receiver war vor allem durch den Tunerteil ein Schmankerl. Die Konkurrenz sparte oft beim Verstärkerteil, Receiver gab es generell nicht mehr so oft, und so waren diese Geräte konkurrenzfähig, ebenso wie die

Preceiver
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Tuner und Vorverstärker in einem Gerät, wer hatte das noch im Angebot?

Endstufen
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Leistungsstark, zuverlässig, klanglich siehe Verstärker

CD-Player
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Sie haben funktioniert....mehr nicht.
O.K., das war A***. Als die Player auf den Markt kamen waren sie up to date. Aber die technische Entwicklung schrittorasend voran. Der Wttbewerb plante in MOnaten, Revox in Dekaden. Die Player klingen halt so, wie ein alter Player klingt. Laufwerke kamen eh von Philips, wie üblich. Die alten B225 (Laser für mit der Schublade aus) hatten gelegentlich Schubladen-Probleme. Die Laser der B15x-Serie hatten keine lange Standzeit, die der B226 waren o.K.

Reparaturgurken
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Probleme gab es mit der A700. Die Silikonbedämpfte Bandzugwaage lief aus. Ein einer beispiellosen Kulanzaktion hat Revox das Malheur beseitigt. Servicetechniker taten sich mit den Computerlisten anstelle der Schaltpläne schwer, Maschine gilt für nicht Spezialisten als schwer reparierbar, dies vor allem wegen der Logik-Steuerung.

Es gab einen Preceiver (B739??) der ziemlich anfällig gewesen sein soll, auch die CD-Laser der B 15x-Serie hatten eine geringe Lebensdauer, wie bereits erwähnt.

Ansonsten gehen die Geräte im Gebrauch nicht kaputt, eher durch Stillstand. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen würde ich jederzeit und unbesehen einen gebrauchten Revox kaufen.

Tip: Einfach mal beim Service anrufen und sich erkundigen, ob dieses oder jenes Gerät zu Auffälligkeiten neigt. Die Jungs wollen nix verkaufen und sind ganz froh, wenn sie keine Gurke in die Finger kriegen. Die Antworten werden ehrlich sein.

- Michael -
der Revox-Fan ist und bleibt, aber gerne über den Tellerrand rausguckt.
Michael(F)
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#3
Beim Cassettendeck B215 habe ich eine Anmerkung zu machen:
Wie richtig beschrieben, sind der Aufnahme-und Wiedergabekopf verklebt und
separat nicht mehr einstellbar.Sofern beim Verkleben die Justierung der Spaltlagen
zueinander exakt stimmt,ist dagegen ja auch nichts einzuwenden.Bei meinen eigenen meßtechnischen Untersuchungen habe ich aber feststellen müssen,daß bei der Herstellung dieser-in Japan hergestellten Köpfe-eben nicht mit der sonst von Revox erwarteten Genauigkeit gearbeitet wurde.
Denn bei der oszillografischen Kontrolle des Phasenganges stellte sich-zumindest bei dem von mir getesteten B 215- ein zwar geringfügiger, aber eben doch vorhandener, Pasenfehler ein,der aber nur dann hörbar wird,wenn man beide
Kanäle parallelschaltet,sprich in Mono hört.
Ansonsten ist diese Maschine,wie alle von Revox,ein Traum.
Herzliche Grüße!
Peter
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#4
=> Peter
Wäre interessant zu wissen, ob der fest eingebaute Fehler beim B215 größer ist wie bei einem gut justierten B710 oder eher kleiner. Und wie stabil die Justage beim B710 geblieben ist.

- Michael -
Michael(F)
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#5
Aus eigener Erfahrung kann ich noch ein paar Punkte anmerken, die eher FÜR Revox-Geräte sprechen. Wie Michael schon richtig bemerkte, war es nicht das Ziel von Revox, jeder technischen Mode hinterher zu rennen, sondern das weiter zu entwickeln und zu optimieren, was schon vorhanden war und sich bewährt (!) hat. (Klar hat Revox auch neu entwickelt... Smile ) Das hat sich bis heute ausgezahlt. Möchte als Beispiel den Verstärker A78 und den Tuner A76 anführen. Habe beide in der letzten Version und bin auch heute noch begeistert. Der Tuner war damals zwar extrem teuer, aber er hat auch für heutige Verhältnisse noch sehr gute Empfangseigenschaften. Der A78 mag klanglich eher neutral sein und für den heutigen Geschmack vielleicht nicht mehr so interessant.... high-endig ist er sicher nicht (mehr). ABER: die gute Auswahl der Bauteile lässt manch modernen Verstärker z.B. in der Rausch-Disziplin auch heute noch alt aussehen. Ich hatte noch nie einen so alten Verstärker (30 Jahre alt!), der im Original-Zustand ein so extrem geringes Grundrauschen hatte wie der Revox. Die professionelle Bauform des A78 (Steckkarten) ist auch bzw. bes. heute bei Reparaturen / Service kaum zu schlagen. Anfällig sind bestimmt die Trimm-Potentiometer, die für so ein Gerät teilweise (Eingangspegelregler) schon recht primitiv ausgeführt sind. Aber Dank der Geräte-Konzeption kommt man überall gut dran und kann ggf. die Potis auswechseln, was wirklich ein sehr schneller und einfacher „Eingriff“ ist.

Da ich meine A-Reihe aber nicht im harten Alltag über mehrere Stunden laufen habe, möchte ich hier einen Bekannten anführen, der eigentlich kein Revox-Fan ist, aber aus versch. Gründen einen A78 und A76 im Dauerbetrieb laufen hat. Dauerbetrieb bedeutet hier tatsächlich: 7 Tage a 24 Stunden.... und das bis jetzt über 3 Jahre lang.... Geräte wurden also 3 Jahre lang NICHT abgeschaltet. Dieser Bekannte ist selber Techniker gewesen und meinte (nach einer Nachfrage meinerseits) dazu: „Mit welchen Geräten könnten Sie so etwas denn noch machen ?“

Meine abschließende Meinung zur Revox-A-Reihe treffe ich (außer der Reihe) nicht als Revox-Fan und formuliere sie besser als Frage: Welche komplette Anlage (zugegeben sind drei Geräte nicht sehr viel) ist im Ganzen (!) so gut durchdacht und konstruiert ? Dass es Schwachstellen gibt, ist mir natürlich bekannt, aber man darf dabei nicht den historischen Kontext und den damaligen technischen Stand der Dinge vergessen. Jedes Gerät der A-Reihe setzte damals die Referenz und muss sich auch heute nicht unbedingt verstecken. Die Schwachstellen der Geräte (z.B. eben die Trimmer im A78) darf man aber auch nicht überbewerten. Man muss wirklich bedenken, welches Qualitätsniveau diese Geräte geboten haben und was sie dabei „nur“ gekostet haben. Trotz der hohen Neupreise hatten die Geräte selbst damals ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.... dass sie auch noch nach 30-40 Jahren laufen werden, muss man dabei noch nicht einmal einrechnen.

- Raimund -
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#6
Hallo an alle Revox-Experten!

Kann mir vielleicht jemand helfen? Ich habe eine kurze Frage zum bekannten Revox B750 Verstaerker:

Hat dieser Verstaerker entsprechende Eingaenge zum Anschluss von Plattenspielern mit Moving Coil (MC) - Systemen?
Oder laesst sich die Impedanz des standard PHONO Einganges an ein solches Abtastsystem irgendwie anpassen? (Interner Schalter/Regler) Hat jemand Erfahrung damit?

Ich moechte mir einen solchen Verstaerker zulegen und moechte sichergehen, dass ich meinen B790 mit MC System problemlos anschliessen kann.

Ich danke herzlich fuer jeden Hinweis....
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#7
Hallo !

Habe das Gerät selber nicht und es hängt auf von Deinem MC-System ab. Es gibt ja welche, die eine Ausgansspannung wie ein MM-System haben und somit an fast jeden MM-Eingang passen.

Dienen kann ich Dir hier nur mit ein paar Daten vom B 750 MK II. Er hat eindeutig nur einen Phono MM-Eingang... ein zweiter ist nachrüstbar gewesen. Die Daten für dem MM-Eingang lauten: 1,5 bis 7 mV (47Kohm), zudem soll die Eingangsimpedanz auf 25, 50 und 100kohm umschaltbar sein. Wie letztere Einstellung an dem Gerät aussieht, weiß ich nicht. Damit wäre dieser Phonoeingang schon sehr anpassungsfähig im Vergleich zu anderen Geräten.

Davon abgesehen gibt es auch sog. MC-MM und MM-MC -übertrager, die dieses Problem lösen können. Irgendwie solltest Du also Deinen Revoxplattenspieler mit dem MC-System anschließen können. Hängt wirklich auch von den Daten des MC-System ab, das Du verwenden willst. Ich selber habe auch einen B 790... allerdings mit MM-System. Wenn es ein anderer Player gewesen wäre, hätte ich gesagt, tausche besser das System gegen ein MM-System aus, falls es zum Einsatz obiger Übertrager kommen sollte / muss, da damit auch Verluste behaftet sind, was bei diesen kleinen Spannungen schon zu Problemen kommen kann. Bei den Revox-Plattenspielern ist das Auswechseln von Systemen aber so eine Sache.... ohne entsprechendes Montagekit und entsprechenden Gewichten nahezu unmöglich....

Hoffe, Dir zumindest etwas geholfen zu haben.

Gruß

Raimund
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#8
Zitat:Michael Franz postete

Preceiver
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Tuner und Vorverstärker in einem Gerät, wer hatte das noch im Angebot?
...na, wer wohl? Natürlich GRUNDIG !

Gruß, Wolfgang
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#9
=> wolfgang:
Die Antwort ist trivial. Was hatte Grundig denn nicht im Angebot??

Weitere Gemeinsamkeiten zwischen Grundig und Revox:
Ausgezeichnete Tuner-Empfangsteile.

Michael
Michael(F)
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#10
Zitat:Michael Franz postete
[...]
Die Antwort ist trivial. Was hatte Grundig denn nicht im Angebot??
[...]
Betamax Videorekorder.

Viele Grüße
Georg
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#11
Hallo

Ich möchte die präzise Auflistung von Michael Franz noch ein paar Punkte erweitern:

1.) Verstärker
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Wie gesagt, immer etwas teuer für den gebotenen Klang. Früher habe ich auch mit der Methode "welches sind die günstigsten Geräte im Testspiegel" versucht, herauszufinden, wie man für möglichst wenig Geld am meisten Klang bekommt. Nach dieser Methode ist man bei ReVox-Geräten generell falsch. Deshalb auch das Gerücht, ReVox würde nicht klingen. ReVox hat nie Schnäppchen verkauft sondern Systemlösungen. In diesem 'Rating' Klang für Geld schnitten die ReVox-Verstärker deshalb immer schlecht ab, weil sie nicht nur Klang boten, sondern auch intelligente Features und Möglichkeiten. ReVox war schon immer ein Kompromiss zwischen professionellem Aufbau, Features, Bedienung und Klang. Ausschliessliche Ausrichtung auf den Klang wie es das bei der Konkurenz gab und gibt, bot ReVox nie. Aber das alles kostet Geld. Wenn nun so ein ReVox-Verstärker mal 3000 DM gekostet hat und ein Saba, Uhr, Kenwood oder anderes Konkurrenz-Produkt gleich gut geklungen hat aber nur 1800 DM gekostet hat, kommt man zum (Trug-)Schluss: "ReVox-Verstärker klingen nicht."

Aber wenn man einmal so einen Verstärker oder Receiver/Preceiver besessen hat, will man kein anderes Gerät mehr. Gegenüber dem Verstärker B250 von 1988 sind ca. 95% der Stereo-Verstärker auf dem Markt ein technologischer Rückschritt. All diese intelligenten Features, welche der B250 bietet, lassen die meisten Geräte vermissen.

Noch ein Punkt zur Systemlösung: Die ReVox-Verstärker sind die Basis für Fernbedienungs-, Timer- und Multiroom-Systeme. Die ganze Kette zusammen bietet dann einen hohen Komfort. Ich habe diesen schätzen gelernt und bin heute gerne bereit, auf etwas Klang zu verzichten oder etwas mehr zu bezahlen, wenn ich das geboten bekomme.

Ich könnte für 2/3 oder gar die Hälfte des Preises die gleiche Klangqualität bekommen. Dafür hatte ich dann verschiedene Geräte, unterschiedliche Designs, unterschiedliche Fernbedienungen und müsste auf Timer, Multiroom etc. verzichten. Oder anders: Die Diskussion ob der Verstärker für sein Geld jetzt gut klingt oder nicht, stellt sich in dem Sinne gar nicht.


2.) Receiver/Preceiver
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Ich habe noch keinen Receiver gesehen, der dem B285 in der Summe aller Eigenschaften das Wasser reichen könnte. Ich würde ihn mal gerne gegen die grossen Modelle von Maranz wie z.b. 2600, 2270 und 2265 antreten lassen um zu sehen, wie es klanglich aussieht. Von den Programmier- und Bedienmöglichkeitenmöglichkeiten her steht der B285 auch heute noch sehr gut da.


3.) Endstufen
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Es soll Leute geben, die nach wie vor der Ansicht sind, dass A/B740 eine der besten je gebauten Endstufe ist. Möchte ich mir heute eine zulegen, muss ich fast die Hälfte des damaligen Neupreises bezahlen! Für ein fast 30 Jahre altes Gerät! Das kann man allein mit Preistreibern auf e-Bay und Sammlerwert nicht erklären. Da muss doch was dran sein. So schlecht kann das Gerät nicht sein.

Wie gesagt: ReVox-Verstärker haben den Ruf, für den Preis etwas zu wenig gut zu klingen. Dass sie aber gar nicht resp. schlecht klingen halte ich für einen Trugschluss.


4.) Reparaturgurken allgemein
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Ich habe mittlerweile einige solcher Geräte. Eine Reparaturgurke ist keines. Aber nach 20 - 30 Jahren wird einfach einmal eine Revision fällig. Wenn ich mich so umschaue - beim meinem Trödler z.B. - hat er viele alte Geräte. Die Marantz-Geräte aus der selben Ära sind meist hinüber und nicht mehr reparierbar. Dagegen hat er einige fast 30 Jahre alte ReVox-Geräte, die noch immer anständig funktionieren.

Bei ReVox gibt es noch immer viele ältere Gerät aus der Zeit von 1970 - 1980 auf dem Markt. Die Geräte sind schon älter und benötigen eine Revision, währendem die Konkurrenzgeräte schon vor Jahren auf den Schrott gewandert sind. Das erweckt den Anschein, dass die ReVox-Geräte anfällig wären. Machen wir den Gegenvergleich: Welcher CD-Player von 1983, als Konkurrenz zum B225, läuft heute noch so gut wie die meisten B225?

Gruss
Etienne
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#12
Zitat:Etienne postete

Bei ReVox gibt es noch immer viele ältere Gerät aus der Zeit von 1970 - 1980 auf dem Markt. Die Geräte sind schon älter und benötigen eine Revision, währendem die Konkurrenzgeräte schon vor Jahren auf den Schrott gewandert sind.
Genau so ist es. In einer Hifi Zeitschrift las ich mal "Die Produkte von Nakamichi verwirklichten die Klangvorstellungen einer Generation."
Für mich verwirklichte Studer/Revox mit seinen Produkten die Vorstellung von Langlebigkeit und Wertbeständigkeit einer Generation. Was nützt mir der Highendigste Klang wenn das Gerät unzuverlässig ist. Und deshalb würde ich immer wieder Revox kaufen. Nicht wegen des Klanges, an dem ich in keinster Weise etwas auszusetzen habe, sondern wegen der Zuverlässigkeit.
Zitat:Machen wir den Gegenvergleich: Welcher CD-Player von 1983, als Konkurrenz zum B225, läuft heute noch so gut wie die meisten B225?

Gruss
Etienne
Die Philips CD 303 und CD x04. Die haben das gleiche Laufwerk wie der B225//B226
So einen Philips suche ich übrigens noch.

MfG Matthias
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