VHS-Recorder als "HIFI-Tonbandgerät"
#1
Wer von euch hat schon mal einen VHS-Recorder für HIFI
Aufnahmen genutzt. Gestern Abend wollte ich mal wieder wie ein kleiner Junge
spielen. Ich habe meinen Sony-Plattenspieler an den Audio-Eingang meines gerade
mal 2 Jahre alten VHS-Recorders angeschlossen. Das Ergebnis war nach meinen
fast 52 Jahre alten Ohren phantastisch!
  • [Bild: w00t.png]
Der Recorder hat eine HIFI
Tape-Funktion (Durch diese Funktion des Videorecorders wird zur Aufzeichnung kein
Videosignal zur Synchronisation der Videointernen Servostufen gebraucht. Diese
Synchron Signale generiert der Videorecorder selber, es muss bei dieser
Funktion also kein Videosignal extern zugeführt werden). Wie sind eure
Erfahrungen, mit so einer Spielerei? Habt Ihr das schon mal probiert? Gruß,
Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#2
Hallo Holger,
damals wurde für einige Videorecorder sogar mit der überragenden (Zitat) Aufnahmequalität im Audiobereich geworben. Ich erinnere mich, daß mein damaliger Panasonic abcxxx mit dem Zusatz HiFi auf der Frontblende versehen war. Die Aufnahmequalität war subjektiv sehr gut. Ob langfristig die aufgrund der hohen Kopfgeschwindigkeit und des extrem dünnen Bandmaterials auftretenden Drop Outs auch im Audiobereich auftraten weiß ich nicht mehr. Ich habe dann letztlich doch mein UHER-Report 4400IC vorgezogen.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#3
moin moin,



ich habe das auch gemacht mit einem panasonic xyz mit hifi tonspur und handaussteuerung.

das audio signal wurde als FM-Signal in die " tiefe " des bandes geschrieben.aber durchgesetzt hat es sich bei mir nicht, wegen der viel zu langen zugriffszeiten.

zum abspeichern von grösseren mengen audiomaterials war's aber gut geeignet, man musste sich halt hinterher eine entsprechende MC oder ein Tape zusammenschneiden.



cu reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#4
Hi zusammen,

ja hab ich auch schon gemacht, mit einem Grundig Monolith und Technics P100. Beide klangen gut bis fantastisch, aber eben aus schon genannten Gründen und dem Kassettenzerfetzer Technics hab ich es gelassen. Es hat mich nie richtig angemacht.

Gruss Andre
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#5
schmerztablette,'index.php?page=Thread&postID=158827#post158827 schrieb:Hi zusammen,

ja hab ich auch schon gemacht, mit einem Grundig Monolith und Technics P100. Beide klangen gut bis fantastisch, aber eben aus schon genannten Gründen und dem Kassettenzerfetzer Technics hab ich es gelassen. Es hat mich nie richtig angemacht.

Gruss Andre

Na Kassetten Fetzer hatte ich noch nicht! Jede der 235 noch
vorhandenen Kassetten laufen noch super. Einige habe ich verschenkt oder verkauft,da es einige gibt,die nicht auf DVD erschienen sind.Ich bin aber überrascht, dass die
Tonergebnisse phantastisch sind. Ich lass das mal die Nacht laufen, und nehme
mal vom Kabelanbieter auf, mal sehen wie das über die Anlage klingt ...grins.
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#6
Ich habe mir seinerzeit extra mit Blick auf die HiFi-Fähigkeiten so ein Nordmende-Gerät angeschafft. Als Bandmaschinenersatz taugte es für mich nicht. Zum einen aus dem schon genannten Grund der elenden Suchmöglichkeiten - anders als bei Kassettendecks oder Bändern sieht man ja nicht mal, wo man ist. Und zum anderen meine ich mich zu erinnern, dass zumindest im Kopfhörer leise Klickgeräusche = Kopftrommelumschaltgeräusche zu hören waren.

BTW: Das Teil steht hier immer noch rum. Wer's - und sei es nur für Tests - haben möchte, kann sich's abholen (Speckgürtel Hannover). Bei Interesse PN.
Das Drumherum:
Liebe® ...
(Beitragstext s.o.)
LG, Jochen
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#7
Kopfumschaltgeräusche dürfen nicht sein, da beim Ton alles exakt laufen muss, ein Defekt des Gerätes ist damit vorprogrammiert. Anders beim Bild, da kann man sich sogenannte Austastlücken, was der Recorder auch nutzt, ohne Probleme leisten. Gruß, Holger
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#8
Ich hatte in der zweiten Hälfte der 90er Jahre mal einen LOEWE HiFi-Videorecorder der "Centros" Serie.

Den hatte ich auch mal zur Aufnahme von Musikmaterial genutzt, aber nicht zur Dauerarchivierung, sondern nur zur temporären Speicherung. Damals hatte ich noch viel Musik vom Radio (RTL für Oldies, NRW-Lokalradio für aktuelle Musik) und TV (VIVA, MTV) mitgeschnitten. Ich nahm damals ganze Sendungen auf, und daraus behielt ich dann nur die für mich interessanten Songs, indem ich sie auf eine Audiokassette bzw. später CD-R kopierte.

Vorher arbeitete ich dabei mit zwei Kassettendecks, aber die Ergebnisse waren meist nur suboptimal. Bei einer Kopie von MC auf MC gab es bei mir immer hörbare Verluste. Bei der Aufnahme von Radioprogramm auf HiFi-VHS stellte ich dagegen keinen Qualitätsverlust fest. Auch die Aufnahmen von VIVA/MTV (also "mit Bild") waren klanglich hervorragend.

Leider habe ich inzwischen keinen VHS-Recorder mehr. Der musste gehen, als ich mich 2003 ganz von meinen paar VHS-Kassetten trennte. Allerdings nehme ich heute auch gar keine Musik mehr vom Radio/TV auf. Ausnahme ist das Web-Radio, und da ist natürlich der PC das Aufnahmegerät, und geschnitten wird per Software.
(Es kann aber trotzdem mal öfter vorkommen, dass ich diese per PC aufgenommene Musik später auf eine Audiokassette überspiele, erst heute habe ich noch eine aufgenommen)
Gruß
Michael

Kassetten-Wiedereinstieg 2007 nach längerer digitaler Phase
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#9
Ja natürlich. Das war in den Jahren 1991- ca. 2003 mein quasi Tonbandmaschinenersatz. Meine damaligen Geräte waren Sony SLV-777VP (Elend mieses Netzteil, ging bei fast allen Modellen nach ein paar Jahren kaputt / Elkos ausgelaufen), Panasonic NV-FS 88. Bei beiden Geräten konnte man manuell und kanalgetrennt aussteuern.

Hauptsächlich habe ich die Geräte für Langzeitaufnahmen aus dem Radio genutzt. Damals wurden noch komplette Konzerte in SWF3 übertragen. Diese habe ich jetzt z.T. digitalisiert und freue mich über Mitschnitte von z.B. Runrig 1993 in einer super Tonqualität. Letztens habe ich noch eine Silvestershow mit Elmar Hörig entdeckt.

Sicher ist das ein anfälliges System und ich mußte zur Wiedergabe auf einen NV-FS 1000 wechseln, um keine Kopfumschaltgeräusche in leisen Passagen zu hören. Letztendlich war es für mich der beste Weg Aufnahmen in hoher Qualität über die Zeit zu retten, um sie jetzt digitalisieren zu können.

Habe dabei noch einen semiprofessionellen Recorder in meinem Lager entdeckt. Einen JVC BR 6400TR. Massiv wie ein Panzerschrank. Sollte jemand Interesse haben, PM an mich.
Gruß von

Rüdiger
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#10
Ja na ja, es ist klar das ein Um- Schnitt auf MC hörbare Verluste mitbringt, das ist der geringeren Geschwindigkeit der Geräte, und eines feststehenden Tonkopfes geschuldet. Ist bei der Monowiedergabe eines VCR -(Video-Kassette-Recorder) aber auch nicht anders, da der Mono Kopf ja feststeht, und das Band sehr langsam läuft. Na ja war ja nur mal ein Test. Ich hatte diese Nacht wie angekündigt, vom Kabelanbieter-Digitalradio mitgeschnitten, und es sind recht brauchbare Ergebnisse auf Stereo herausgekommen. Das Tonbandgerät kann man natürlich damit nicht ersetzen, denn jedes Gerät sollte für den Zweck eingesetzt werden, für den es auch gebaut wurde. Viele Dank noch mal für eure Meinungen. Gruß, Holger
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#11
Hier mal etwas mehr zur Technik

Es gab auch Betamax Recorder mit HiFi-Tonspuren, sogar beim professionellen Betacam System wurden die Audio Spuren 3 + 4 als frequenzmoduliertes Signal zusammen mit dem Farbsignal auf einer Videospur aufgezeichnet. Video8 und Hi8 hatten auch FM-Tonspuren, anfangs nur Mono, später auch Stereo. Nur bei VHS- und Beta-Hifi wurde das sogenannte "Tiefen-Multiplex" Verfahren mit zusätzlichen Videoköpfen für die "Ton"-Spuren benutzt, bei den anderen Formaten wurden die FM-Träger mit den Schwarz/Weiss- und Farb- Videosignalen gemischt und auf der gleichen Spur aufgezeichnet. Ich habe Frequenzgänge von VHS- und Beta-HiFi selbst gemessen, 20 Hz bis 20kHz bei 0,5 dB Abweichung an den Enden, dazwischen linealglatt. Die "Dynamik" war mit 80 dB angegeben, aber das ist nicht der Rauschabstand, wie wir ihn kennen. Das Problem ist die Hörbarkeit der Videokopfumschaltung mit einer Frequenz von 50 Hz, wie schon hier erwähnt. Besonders bei Sinus- oder Sinus-ählichen (anhaltenden) Tönen oberhalb 1 kHz ist das je nach Gerät und Zustand gut zu hören. Leider gab es auch Qualitätsunterschiede der verschiedenen Geräteschaltungen sowie des werksseitigen Abgleichs, letzteren konnte man von Hand optimieren. Stichwort: Einstellung des Kopfumschaltpunktes, ich will das jetzt nicht weiter ausführen, wir sind ja im Bandmaschinenforum. Zur Blütezeit dieser Geräte kam das erste analoge Dolby-System für Surround-Sound auf, Dolby ProLogic. Damit konnten auf 2 Spuren 4 Kanäle codiert werden, Front Links und Rechts plus Center- und monophoner Rear- (Surround-) Kanal. Ohne ProLogic Decoder hört man nur Front Links und Rechts, damit war die Kompatibilität gewährleistet. Ich erwähne das deshalb, weil ich zu dieser Zeit als Techniker in einem großen Videokopierwerk gearbeitet habe. Wenn wir Filme mit Stereo Tonspur bekamen, waren die oft mit DolbyA bei 1"C Bändern und Telcom bei 1"B Bändern codiert. Aber jetzt kommts, fast alle diese Stereospuren waren auch ProLogic codiert !! Das hing wohl damit zusammen, daß ProLogic auch im Kino benutzt wurde. Wir hatten damals sehr früh einen ProLogic Decoder in einen Meßplatz integriert, da konnten wir das immer gleich testen. Durch die hohe Qualität der HiFi-Tonspuren, speziell beim Übersprechen, war der analoge Surround Sound sehr ordentlich. Ich kann mich noch gut an den Steinbeißer bei der Unendlichen Geschichte erinnern, beeindruckend.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#12
Hallo Tobias,erstmal vielen Dank für Deinen doch sehr ausführlichen und korrekten Beitrag. Dolby-ProLogig habe ich auch noch, und die Signale die vom VHS kommen, werden auch von meinem Verstärker dementsprechend wiedergegeben, über Lautsprechersysteme von einem Kino, die ich damals abgekauft habe, waren nicht billig. Beta hatte ich mal ne Sony-Kamera mit Beta-Laufwerk, man konnte aber das Laufwerk auch wechseln, und ein HI8 Laufwerk aufmontieren, ach Gott schon lange her. Hm,nochmal zurück zu den Kopfumschaltungen und den Geräuschen. Mit Messgerät sicher nachweisbar, aber ich selbst höre so einfach analog nichts davon. Vielem Dank-Gruß, Holger
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#13
Entschuldigt Jungs, wenn ich mich einmische....

aber dies hier.....
Zitat:Zur Blütezeit dieser Geräte kam das erste analoge Dolby-System für Surround-Sound auf, Dolby ProLogic.

stimmt so nicht.

DOLBY ProLogic war schon eine Weiterentwicklung des Dolby Surround. Letzteres basierte nämlich auf der Schaltung von JVC für die vierkanalige Plattenwiedergabe, dem SQ Verfahren.

PorLogic erreichte durch die teilweise digitale Verarbeitung des Signals eine bessere Kanaltrennung und generierte erstmals einen Centerkanal, der auch so von den Kinos gefordert wurde um so eine bessere Stimmenzuordnung zur Leinwand zu bekommen.

Dolby Surround arbeitete noch ohne diesen Center-Kanal, sondern nutzte die beiden zusätzlich "eincodierten" Signale als reine Rückkanäle, in Stereo aber mit sehr geringer Kanaltrennung.


Gruß
Jürgen
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#14
Hallo Jürgen, Du brauchst Dich doch nicht zu entschuldigen, ich freue mich, dass Du mitschreibst. Einen Hinweis von einen „alten Hasen“ ist immer erwünscht. Gruß, Holger
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#15
Ich hatte auch einen VHS HiFi Recorder als Bandmaschine genutzt. War nicht schlecht, aber irgendwann auch eine Zitterpartie, denn der Recorder schaltete von HiFi auf Randspur um - vom Stereotonbandgerät zum Diktiergerät.
Als ich dann Minidisc hatte, war es eine Wohltat. Lief immer stabil, ließ sich schneiden, wirklich gelungen.
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#16
Da waren dann wohl die Köpfe für den HiFi-Ton verschlissen. Wenn dann der Wiedergabepegel der Hifi-Köpfe für einen sauberen HiFi-Ton zu klein war, wurde auf die Standard- (Längston-) Spur umgeschaltet. Das war immer noch besser als reine Stummschaltung, das erzeugt dann das berüchtigte "Knattern", weil die Stummschaltung mit der Kopfumschaltfrequenz von 50Hz moduliert ist. Leider waren die HiFi-Köpfe auf Grund der geringeren Spurbreite gegenüber den Videoköpfen (35µm zu 49µm) immer zuerst verschlissen, da war das Videosignal bei der Wiedegabe noch ungestört.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#17
mit einiger Verspätung: ja, einige Hifi-VHS-Geräte von Panasonic und von Sony, etwa einen Panasonic NV-F70, einen Sony SLV 825, und aktuell einen Panasonic NV-FS200 mit Super VHS.

Die Audioqualität ist bei allen Geräten tadellos, und man kann mit einem Sony PCM-601 ESD (und einem Kopierbitfilter, z. B. von Hucht) von einem CD-Player sogar digitale und analoge Signale auf einer VHS-Kassette simultan aufzeichnen. (Der PCM-601 ESD verweigert das direkte Digitalsignal vom SP-DIF-Ausgang, aber zum Archivieren meiner selbst aufgenommen und auf CD-R gebrannten Live-Konzertmitschnitte auf VHS-Kassetten müßte man das Kopierbit löschen; gekaufte CDs würde heute ohnehin niemand auf VHS-Kassetten kopieren.)

Das Verbrauchsmaterial war - im Unterschied zu den Recordern, bei denen die Spitzengeräte so viel kosteten wie eine große Bandmaschine - spottbillig; eine 300 Min-VHS-Kassette hätte etwa vom Radio-Tuner auch eine Wagner-Oper am Stück aufzeichnen können, und 240 min-Kassetten bekam man im Doppelpack im Diskontsupermarkt.
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#18
(25.12.2023, 22:51)Heinz Anderle schrieb: ... und man kann mit einem Sony PCM-601 ESD (und einem Kopierbitfilter, z. B. von Hucht) von einem CD-Player sogar digitale und analoge Signale auf einer VHS-Kassette simultan aufzeichnen. (Der PCM-601 ESD verweigert das direkte Digitalsignal vom SP-DIF-Ausgang, aber zum Archivieren meiner selbst aufgenommen und auf CD-R gebrannten Live-Konzertmitschnitte auf VHS-Kassetten müßte man das Kopierbit löschen; gekaufte CDs würde heute ohnehin niemand auf VHS-Kassetten kopieren.)

Interessant, daß der Hucht hier hilft. Der PCM-601 kann noch kein SCMS und verweigert, wie Du geschrieben hast, einen CD-Player als Quelle. Der Status von SCMS ist dabei egal.
Von meinem Studio-Recorder (Flash-/SD-Karten) nimmt er jedoch ohne Probleme auf, auch ohne eines der kleinen schwarzen Geräte dazwischen.

Gab es in den Subcodes nicht auch ein paar Bits für den Typ der Quelle, wie z.B. CD-Player usw.? Kann mich da gerade nicht daran erinnern.
Ich bin der Sache nie auf den Grund gegangen, da es heute keine Bedeutung mehr hat. Hinzu kommt, daß 601, 501 oder F1 nur einen A/D-D/A-Wandler je Kanal haben und deshalb Phasenfehler bei der Wiedergabe erzeugen, wenn man heutige Aufnahmen digital in das System spielt.
Auch sind die Wandler so schlecht, daß man die Zuspielung mit Pre-Emphasis machen sollte. Das Bitmuster auf dem Bildschirm sieht dann auch passender zur Musik aus. Smile

Solltest Du aber damals mit dem 601 (501 oder F1) von analoger Quelle Aufnahmen gemacht haben, ist meine Empfehlung, die Aufnahme digital in den PC zu spielen, dort auf 88,2 kHz umzurechnen und aus einem Kanal (ich glaube es war der linke Kanal) das erste Sample rauszuschneiden. Danach kannst Du dann auf was "Normales" wie 48 kHz oder 96 kHz umrechnen.

Eigene CDs kann man übrigens auch mit der SCMS-Einstellung "Kopieren immer frei" erstellen, da sind beide SCMS-Bits auf "0".


Viele Grüße

Joachim
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#19
Hallo,

ich besitze einen PCM 601, der aber seit vielen Jahren nicht in Betrieb war. Mir ging es bei der Anschaffung um die koaxialen SPDIF Ein- und Ausgänge des PCM 601, um direkt von einem CD-Player digital zu überspielen. Da kam natürlich beim 1. Versuch der rote Balken mit der Copy Prohibiting Anzeige. Die IC´s im 601 sind aber noch nicht so hoch integriert, das Copy Prohibiting Signal ist als einzelne Logik-Leitung im Schaltbild recht einfach zu finden. Dieses Signal muss an verschienen Stellen im 601 auf logisch High oder Low verbunden werden, dann funktioniert das Kopieren über den SPDIF-Eingang problemlos und der rote Balken taucht nicht wieder auf. Die analogen Ein- und Ausgänge des 601 habe ich nie benutzt.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#20
Die frühen Sony-Wandler für den "Heimgebrauch" (PCM 501, 601 ESD und 701) so wie auch der F1 haben alle die Höhenanhebung mit der "Emphasis" und eignen sich so nicht wirklich als A/D-Wandler.

Ich bin aber von der VHS-Kassette als Archivmedium wieder abgekommen - Recorder und Kassetten werden nicht mehr neu produziert, und ich denke, daß sich eine Bandmaschine neu leichter konstruieren läßt (wenn auch nicht bezahlen) als etwa ein Videorecorder mit Kopftrommel und Tracking.
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#21
(26.12.2023, 07:56)Heinz Anderle schrieb: Die frühen Sony-Wandler für den "Heimgebrauch" (PCM 501, 601 ESD und 701) so wie auch der F1 haben alle die Höhenanhebung mit der "Emphasis" und eignen sich so nicht wirklich als A/D-Wandler.

Deshalb schrieb ich von "damals". Cool


(26.12.2023, 07:56)Heinz Anderle schrieb: Ich bin aber von der VHS-Kassette als Archivmedium wieder abgekommen - Recorder und Kassetten werden nicht mehr neu produziert, und ich denke, daß sich eine Bandmaschine neu leichter konstruieren läßt (wenn auch nicht bezahlen) als etwa ein Videorecorder mit Kopftrommel und Tracking.

Seit der Einführung von DAT verwendet hoffentlich niemand mehr PCM auf Video als Archivformat, schon gar nicht auf VHS!
Mit vollständiger Fehlerkorrektur hat hat System eh nur 14 Bit.


Viele Grüße

Joachim
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#22
jetzt dient halt der 601 als digitales Peakmeter (Luxus, zweifellos...)
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#23
(26.12.2023, 11:51)Heinz Anderle schrieb: jetzt dient halt der 601 als digitales Peakmeter (Luxus, zweifellos...)

Zumindest im F1 (701) und im 501 sind das analoge Peakmeter, die keine Abtastwerte auswerten und auch nicht jede Übersteuerung erfassen.
Sieht aber schön aus, keine Frage.
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#24
ich hatte drei HiFi VHS Recorder in meinem Leben einen neu gekauften JVC Telefunken, einen gebrauchten Grundig VHS und am Ende nochmal so einen billigen, gekauft nur, um die VHS Cassetten zu digitalisieren, und das ganze für immer zu begraben.

Für HiFi haben alle drei nicht dauerhaft stabil funktioniert. Die Kopfumschaltgeräusche und das Umschalten auf die Randspur kam immer nach wenigen Betriebsstunden und ziemlich unvermittelt, und das Säubern der Kopftrommel ist ja nichts, was man "mal eben" vor einer Aufnahme macht wie das Putzen normaler Tonköpfe. Der schlimmste war der Grundig, das war einer aus der Zeit, wo Grundig langsam einsah, dass Video 2000 eine Sackgasse war, sich aber immer noch nicht entschließen konnte, zumindest die Laufwerke aus Asien zuzukaufen. Das Ding hat wirklich den Mist zweier Systeme - VHS und Video 2000 - in einem Gerät harmonisch vereint. Der billige No Name Recorder mit sechs Köpfen hat dann immer geknattert, man konnte auch nichts einstellen, die Cassetten habe ich dann mit Audio von der Randspur digitalisiert, war mir zu dem Zeitpunkt auch schon ziemlich egal.

Gruß Frank
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#25
Ich hatte -zur Ablösung der Viertelspur-Bandmaschine - 1986 einen Blaupunkt-HiFi-Videorecorder gekauft. Der machte meine Liveaufnahmen mit allererster Klanggüte. Trotz der umständlichen Laufwerkssteuerung habe ich mit einem DAT-Recorder damit per Überspielung Musik geschnitten.

Jahrzehnte später remasterte ich alte Cassetten, die ab 1987 mit Klasse-Kugelmikros aufgenommen wurden mit einem jüngeren, baugleichen Panasonic. Eine so bespielte Masterbandkopie mit einer Klassischen Orgelaufnahme bewog den Chefredakteur der „analog“, für den Klang eine „1+++“ zu vergeben, die sonst noch nie vergeben ward.  Big Grin

Mache ich aber heute nichts mehr mit.
Schöne Grüße

Rainer

Unterwegs als „Tonmeister h.c.“ unter www.tapemusic.eu[url=www.tapemusic.eu][/url]
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#26
Habe auch noch einen Panasonic VHS Recorder hier,
ist für Tonaufnahmen geeignet, die noch vorhandenen Bänder spielt er mit Musik sogar ordentlich ab.
Natürlich die Zugriffszeiten schlecht.
Dann noch einen Sony HI 8 Recorder für Musikaufnahmen,
ist schon besser, steht hier in der Versenkung
Es gab auch für Musik Aufzeichnungen noch den Video 2000,
hatte ich nur für Bild.
So hatten sich die Hersteller Mühe gegeben.
Gruß
Peter
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#27
Big Grin 
(26.12.2023, 18:16)cyrano de B. schrieb: ...

Jahrzehnte später remasterte ich alte Cassetten, die ab 1987 mit Klasse-Kugelmikros aufgenommen wurden mit einem jüngeren, baugleichen Panasonic. Eine so bespielte Masterbandkopie mit einer Klassischen Orgelaufnahme bewog den Chefredakteur der „analog“, für den Klang eine „1+++“ zu vergeben, die sonst noch nie vergeben ward.  Big Grin

...

da hätte man doch gleich etwas Etikettenschwindel betreiben [Bild: tongue.png] und die Videokassette auf ein Tonband, so vielleicht SM 911, auf Metallspule mit 38 cm/s und IEC-Entzerrung überspielen können, weil das ja viel "geiler" ausschaut - und es wäre ja trotzdem alles analog geblieben [Bild: biggrin.png]

(für gute Aufnahmen brauchte man einen Mikrofonvorverstärker über den Line-Eingang - selbst die teuersten Super VHS-Recorder für den Heimgebrauch hatten keinen ordentlichen Mikrofoneingang)
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#28
Hallo, ich weiß nicht obs am Recorder liegt, aber für meinen Grundig V7500 Turm wollte ich das passende Videogerät VS380. Hatte dann Glück und habe ein revidiertes bei Kleinanzeigen für 40 Euro gefunden (neue Gangreserve, neue Elko), der läuft seither. Das erste Gerät kam zerbrochen hier an.

Das Bild ist mässig. Ziemlich zittrig und ähnlich wie bei V2000 etwas krisselig, bei Auto Tracking und Fremdaufnahmen ist das Tracking gern mal ein Bisschen daneben und der Ton bekommt dann Aussetzer. Im Vergleich zu meinem neueren Panasonic SVHS mit TBC und Digital Filter ist das Bild bescheiden, aber da liegen auch 10 Jahre dazwischen. Da nützen auch 5 Motoren nix. Trotzdem hätte ich auch von einem 85er Spitzenmodell mit HQ mehr erwartet. Der Ton hingegen ist in Ordnung, wobei ich auch gehört hab, dass es bei dem Gerät mehrere Revisionen gibt, wo einfach der Kompensator für das Umschaltgeräusch der Kopftrommel fehlt und es ein Glücksspiel ist, was man bekommt. Bei meinem wärs mir noch nicht aufgefallen.

Ich habe trotzdem das Gefühl, dass die japanischen Recorder das Bessere Bild hatten. Im Vergleich zu VHS Recordern aus der Zeit und auch zu Betamax war Video 2000 jedenfalls immer am Schlechtesten und HiFi Ton ist da ja auch nicht mehr eingeführt worden. Es gab wohl einen Prototypen auf der IFA, der sah aus wie die älteren Recorder, konnte aber PCM Ton. Das kam dann aber nicht mehr. Es gab sogar Gerüchte für ein Autoreverse Gerät, das Beide Seiten automatisch bespielen konnte.

Der HiFi Ton wurde ja bei Betamax als Erstes eingeführt, dann folgte VHS. Die Betamax Recorder waren anfangs aber konkurrenzlos gut, weil man bei VHS bei den ersten Recordern häufig das Trommelprasseln so laut hörte, dass es störend war, das war bei Beta irgendwie schon beim SL HF 100 praktisch nicht vorhanden. Später haben die das aber in den Griff bekommen und dann war es egal.

Aber prinzipiell waren die HiFi Videorecorder rein klanglich auch dem Studiotonband (zumindest ohne Kompander) überlegen. Random Access ging ja dann mit den Super Drives auch recht schnell über Index Suchlauf, aber trotzdem war es ziemlich unkomfortabel, wenn es darum ging Direkt stellen anzupeilen. Für das Aufzeichnen von Radiospecials, langen Nächten oder auch Hörspielen war das aber ideal. Ich habe mit Sicherheit Hunderte VHS Cassetten mit Radiosendungen bespielt, die ich danach nie wieder angehört habe… Die liegen immer noch auf dem Dachboden, unbeschriftet und bei den anderen Videos mit Filmen drauf. Das war an sich schon nicht mehr von der CD zu unterscheiden.

Die letzten Panasonics konnten dann auch EP, also das 3 Fache auf eine Cassette aufnehmen. Der Ton wurde dabei nicht hörbar schlechter, nur das Bild. Ich habe das häufig benutzt, allerdings weiß ich nicht wie sich der Alterungsprozess auswirkt - auch bei Longplay nicht. Mit einer 5 Stunden Cassette konnte man somit immerhin 15 Stunden am Stück aufnehmen. Das ist schon beachtlich. Die 5 Stunden Cassetten sollen aber verfrüht Probleme im HiFi Ton machen, weil das Band dünner ist und dort die "tiefere Spur" schneller altert, als bei 3 oder 4 Stunden Cassetten. Ich habe jetzt leider keinen Recorder mit EP mehr. Der Panasonic, den ich noch habe ist im Schrank. Den hole ich nur alle paar Jahre mal raus, wenn ich einen Film gucken will, den ich nirgendwo im Streaming finde und noch auf Video habe. Der Grundig in meiner Küchenanlage spielt gelegentlich 80er Musikvideos auf einem alten Grundig City Line Fernseher ab.

Betamax find ich ja eigentlich immer noch am Coolsten. So ein Super Beta Recorder wäre schon noch mal was, was ich noch nicht hatte, aber auf der anderen Seite…. wozu?! Seit ich mein Macbook habe benutze ich meinen Fernseher eigentlich nur noch als Monitor und wenn ich allein bin, wandert das Ding mit in die Küche oder auch ins Schlafzimmer und dann gucke ich da entweder über BT Empfänger/Lautsprecher oder die AirPods, das was mich bei YouTube oder im Streaming grad so interessiert. Video hat für mich seinen Reiz verloren, es sei denn mir fallen alte Cassetten mit Fragmenten von altem Fernsehen in die Hände. Das finde ich immer spannend. Da gibts aber mittlerweile so viele Freaks, die das als Hobby betreiben, Sammlungen aufkaufen, Alles sichten, was da so aufgenommen wurde und das online stellen. In letzter Zeit tauchen so viele alte Schätze in so guter Qualität auf, dass ich auch dafür keinen Videorecorder mehr brauche. Fernsehen gucke ich gar nicht mehr, dementsprechend nehme ich auch Nichts mehr auf, weil ohnehin Alles über Mediatheken abrufbar ist und die Bildqualität ist für heutige Verhältnisse einfach viel zu schlecht.

Das ist für einen Abend mit Bier mal ganz schön einen alten Film oder so altes Material auf ner Röhre zu gucken, was man sonst nirgendwo bekommt, aber es gibt auch zu viel neuen guten Content, das nimmt einfach viel zu viel Zeit in Anspruch. So viel kann ich gar nicht gucken und auch wenn ich Alte Musik und so Wertungssendungen des DDR Fernsehens oder alte Aufnahmen von Musikkanälen wahnsinnig spannend finde und da auch immer was entdecke, was ich noch nicht kenne will ich auch nicht permanent in der Vergangenheit leben.

Sowas wächst Einem ganz schnell über den Kopf, vor Allem, wenn man nicht so viel Platz hat.

LG Tobi
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#29
Hallo,

ich will den Hifi-Ton der Videorecorder nicht schlecht machen, aber ich habe den Eindruck, dass vielen Nutzern nicht bewusst ist, das in den Geräten ein 2:1 Dynamik- Kompressor und Expander beim Hifi-Ton eingesetzt wird. Noch eine Info zum Video2000 Autoreverse Gerät. Ich habe mal einen Prototypen davon auf einer Messe gesehen. In einem unbeobachteten Moment habe ich einen langen Hals gemacht und konnte von der Rückseite in das Gerät sehen, das war noch ein absolutes Labormuster.

MfG, Tobias
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#30
(28.12.2023, 17:41)bitbrain2101 schrieb: Hallo,

ich will den Hifi-Ton der Videorecorder nicht schlecht machen, aber ich habe den Eindruck, dass vielen Nutzern nicht bewusst ist, das in den Geräten ein 2:1 Dynamik- Kompressor und Expander beim Hifi-Ton eingesetzt wird.

Der zudem noch nicht mal innerhalb eines Herstellers immer die gleichen Parameter hat (Referenzpegel, Regelzeiten).
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#31
(27.12.2023, 21:25)Heinz Anderle schrieb: (für gute Aufnahmen brauchte man einen Mikrofonvorverstärker über den Line-Eingang - selbst die teuersten Super VHS-Recorder für den Heimgebrauch hatten keinen ordentlichen Mikrofoneingang)

Natürlich, den hatte ich unterschlagen, der war mit Profi-Kondensator-Mikros natürlich Pflicht!
Schöne Grüße

Rainer

Unterwegs als „Tonmeister h.c.“ unter www.tapemusic.eu[url=www.tapemusic.eu][/url]
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