JVC Professional
#1
Es ist schon einige Zeit her wo ich hier aktiv war- nun aber ist es wieder soweit. Allerdings nicht mehr HiFi sondern meine alte Leidenschaft- Video.

All meine Geräte erfahren eine umfassende Reparatur, Teiletausch wo möglich. Manch einer wird sich fragen wofür das ganze im Zeitalter von 4k oder höher. Die alte Technologie macht einfach mehr Spass!

Beginnen möchte ich mit den Kams, ich werde versuchen eine ungefähre Zeitleiste einzuhalten- manchmal aber auch nach hinten blickend Wink

Den Start macht die ENG (Electronic news-gathering) Kam JVC KY 15 aus dem Jahr 1988. S-Vhs war in den Anfängen, MII bereits vorhanden. Mit diesen portablen Recordern konnte eine "tragbare" Einheit zusammengestellt werden.

An dem hier vorgestellten Bsp. ist ein neuerer Recorder angeschlossen- ein BR-S422E (zeitgemässer wäre ein BR-S410er) - dazu aber später in einem anderen Bericht.

[Bild: 02_ky15izehf.jpg]
(JVC KY-15)

[Bild: 01_ky152ffo4.jpg]
(JVC KY-15)

[Bild: 03_ky15fycvx.jpg]
(JVC KY-15)

Ein paar technische Daten dazu:
3x 1/2-in CCDs mit 360.000 pixels, Signalrauschabstand: 58 dB, Auflösung 500 Linien in den R,G,B, and Y Kanälen.

[Bild: 04_ky15y8d1r.jpg]

[Bild: 05_ky15f0eic.jpg]

Problemkreise:
Gummi: Die Gummitasten (Spare Part: SC41214-003) an der Kam sind zu 99% Matsch! Betroffen ist auch das originale Mikrofon (der Dämfungsgummi innen zerfließt regelrecht!), M-K50U. Es kostet einige Zeit um diese "Sauerei" zu beseitigen und wieder in einem akzeptablen Originalzustand zu versetzen.
Elkos: Hier schadet es nicht einiges zu tauschen...
Filterrad: Achtung- hier können Plastikteile der inneren Schaltung zerbrochen sein
Objektivhalterungen (Front): Achtung, hier kann die Halterung gebrochen sein! Passiert meist durch einen Transportschaden wenn das Objektiv an der Kam befestigt war.


[Bild: 06_ky15n2e8p.jpg]
(JVC KY-15 mit BR-S422E)

[Bild: 07_ky15faixo.jpg]
(KY-15- Sucherbild)

Interessant waren die KY-kams u.a. in Verbindung mit diversen "Remote", zu erwähnen ist die RM-P200 oder auch die RM-P300. Nur so war die best mögliche Signalübertragung (YUV) möglich. Setze aber den Studioadapter voraus.

Viele Einzelheiten bleiben derzeit vermutlich noch unklar, ich werde aber im laufe der Berichte einiges ergänzen.
**** back to quality! ****
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#2
Mich würden eher die Laufwerke interessieren als die Kameras. Das ist doch ein Bandmaschinen Forum.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#3
Naja, landet ja letztendlich auf Band. Mich interessiert das schon, und ich finde es ist eine tolle Kamera.
Das Problem sind aber die CCD-Sensoren; die altern. Mangels Neuware auch nicht zu retten.
Ich musste auch schon eine Kamera schweren Herzens deswegen entsorgen.

Gruß,
Karl
Meine bevorzugten Zitate:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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#4
der Nachfolger der KY-15 war die KY-17. Vorgestellt 1989/90. Die KY-17 erfuhr auch "facelifts"- gekennzeichnet durch Buchstaben. Hier vorgestellt die Version KY-17B.

Die Verbesserungen gegenüber der KY-15 betrafen die Auflösung, 640Linien, den Rauschabstand mit 59dB u.a.m. Gleich geblieben sind die 3x 1/2-in CCDs mit 360.000 pixels.

Leider wurden auch die gleichen Gummitasten verwendet welche 30 Jahre später Matsch sind.

[Bild: 01_ky17uxfbs.jpg]
(JVC KY-17B)

Der Mikrofonanschluss ist eigen- für das originale Mikro M-K50 (mono, Richtmikro) wurde eine Versorgungsspannung von 9V benötigt. Dies wurde über die 6 polige Buchse von der Kam eingespeist- oder aber von dem optional erhältlichen Handgriff über Batterieversorgung. Es konnte aber auch ein 3-poliges Mikro über XLR angeschlossen werden.

[Bild: 02_ky17n6ipm.jpg]
(JVC KY-17B, BR-S411)

Im Bild der BR-S411 welcher einfachst an die Kam angedockt werden konnte. Wichtig war immer dass der Sitz in der 26poligen Buchse keine "umgebogenen" pins ergab. Wie schon bei der KY-15 erwähnt- die 26polige Buchse konnte auch YUV- mit den s-vhs Recordern klarerweise Y/C Signalübertragung. Wollte man andere -auch markenfremde Recorder anschließen- dazu gab es Adapter.

[Bild: 04_ky17fyeys.jpg]
(JVC KY-17B)

[Bild: 05_ky17owi0x.jpg]
(JVC KY-17B/BR-S411 Anschlusseite 26ig polige Buchse)

Recorder, Objektive, Zubehörteile u.a.m. stelle ich in späteren Berichten vor.
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#5
Hallo Klaus!

Ich finde es schön, dass du wieder hier im Forum aktiv bist. Deine detaillierten JVC-Berichte sind immer sehr interessant. Wenn du dir deine älteren Beiträge ansiehst, wirst du allerdings feststellen, dass die Bilder alle fehlen. Das liegt daran, weil du immer externe Bildhoster verwendet hast, von denen die Bilder verschwunden sind oder die Links nicht mehr stimmen.
Mir ist aufgefallen, dass du in diesem Thread immer noch externe Bildhoster (abload.de) verwendest. Ich würde dich darum bitten, die Bilder im foreneigenen Webspace abzulegen, in dem du sie deinen Beiträgen als Attachment anhängst. Sonst sind sie in ein paar Jahren wieder verschwunden und das wäre sehr schade.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#6
ich versuchte die Bilder als "Anhang" (z.B. "attachment=56981")-  aber die Bilder sind zu klein bzw. die Umbrüche in der Vorschau waren immer zu gross! Deshalb derzeit noch "abload" Wink
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Parallel zur KY-17 ist 1989/90 eine weiter Kam auf den umkämpften ENG Markt gekommen- die 2/3" Kam JVC KY-25. Diese hatte weitere Verbesserungen gegenüber der KY-17- 3 Stück 2/3-in. CCD's. Die 2/3" CCD's ermöglichten 380,000 pixels, 60dB Rauschabstand und 700 TV Linien.

[Bild: 01_ky25e6ddu.jpg]
Hier sieht man den Studioadapter KA-20, den Studiosucher VF-P400E und die Stativplatte


Der Studioadapter KA-20 ermöglichte nicht nur die Weitergabe der yuv Signale an die Steuereinheit, er ermöglichte es auch mit dem Kameraman über ein Headset zu kommunizieren bzw. den Operator über ein blinkendes Lichtsignal zu "rufen" (Intercom). Bis zu 100m konnte der Kameraman vom Ü- Wagen entfernt sein- sofern nicht alles im Studio stand. Die Remote RM-P300 erlaubte es auch gleichzeitig die Signale auf MII, S-VHS oder was auch immer aufzuzeichnen.

[Bild: 02_ky25lacf9.jpg]
(JVC KY-25 mit Studioadapter)

[Bild: 04_ky25ufisg.jpg]
(JVC Studioadapter KA-20)

An Wartungsarbeiten am KA-20 waren einige Mini Elkos zu tauschen- ausgelaufen. Der Fehler im Bild über y/c ausgegeben waren versetzte Kanten/Flächen in hellen Bereichen.

[Bild: 03_ky2537ewd.jpg]
(JVC KY-25)

[Bild: 06_ky2511ikq.jpg]
(JVC KY-25 2x)

Der Hauptunterschied der 25iger zu den Kams 15 und 17 ist somit der grössere CCD Chip (besseres Bild..) und teurer, der KA- 20 ermöglicht yuv Ausgabe über eine Remote, Intercom und Fasenangleich bei mehreren Kams bzw. Genlock (Sync)
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#7
Wie die Zeit vergeht! Noch kürzlich war das eine unglaubliche Technik aus der Zukunft:

https://www.youtube.com/watch?v=f-77xulkB_U&t=8s

Heute kann das schon jedes Handy in weit besserer Qualität!
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#8
(06.12.2022, 15:01)JVC_Graz schrieb: Fasenangleich bei mehreren Kams bzw. Genlock (Sync)

Fasen gibt es bei Metall, Stein oder Holz, das ist eine abgeschrägte Kante. Bei Video und anderer Elektronik heißt das Phase.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#9
Wo du recht hast, hast du recht!  Wink
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