Der Erste seiner Art - Kleinmöbel aus Amerika
#7
Thumbs Up 
Hallo Matthias,

les' ich Deine Beiträge in der Nacht
bin ich um den Schlaf gebracht... Wink


Da hast Du uns ja mal wieder tollen Lesestoff zum Schmökern präsentiert. Das alles durchzuarbeiten - nicht nur lesend sondern auch halbwegs verstehend und verinnerlichend - hat mich Zeit gekostet. Nicht so viel, wie Dich "Schreibenden" aber immerhin. Aber es hat sich gelohnt. Danke dafür.

Die entwicklungsgeschichtlichen Zusammenhänge deines Berichtes zeigen im übrigen recht schön, welche Klippe ein Entwickler/Hersteller noch vor 40...50 Jahren umsegeln musste. Man denke nur an die "Technik zur Ankopplung" eines solchen Systemes. Denn warum damals "nur" akustische, bestenfalls passive Bedämpfung und nicht von Anfang an ein eigener Bass-Verstärker? Ganz einfach weil "Elektronik" (= Verstärker) damals noch recht teuer war. Vor allem, wenn man einen solchen Verstäker auch noch verzerrungsarm und ohne Phasenfehler aufbauen wollte. Und warum bot der Händler um die Ecke dem Betreiber einer Bassbox keine "steile" 24 dB Weiche feil? Aus dem selben Grund: für einen Filter 4ter Ordnung braucht es nun mal "dicke" Spulen und Kondensatoren mit hoher Kapazität. Dies in einigermassen solider Spannungsfestigkeit war (und ist noch immer) nicht für ein Taschengeld zu haben. Da lag die Passivweiche zunächst näher.

Deine These, die spätere Erhöhung der Verstärkerleistung des aktiven Systemes sei möglicherweise der geringeren Empfindlichkeit der PP-Membran geschuldet gewesen, teile ich nicht unbedingt, bzw. ist vielleicht nur eine Seite der Medaille. Mir scheint es eher plausibel, dass die Interphase-Verstärker den im Laufe der Zeit wachsenden Verstärkerleistungen einfach Schritt halten mussten. Immerhin muss ja der "Woofer" ordentlich befeuert werden, wenn er auf gleicher Bühne wie die beiden "Main"-Lautsprecher spielen soll, die vom Verstärker der HiFi-Anlage beschickt werden. Passive Woofer kommen da im übrigen schneller ans Ende, als einem lieb ist, wie ich erfahren musste.

Meinen ersten (passiven) Sub-Woofer (ebenfalls kein Direktstrahler, in dessen Gehäuse zwei Chassis gegenphasig in eine gemeinsame Kammer strahlten und deren Rückraum über ein BR-Rohr ventiliert wurden, wenn ich mich recht entsinne...) habe ich recht schnell wieder abgeschafft, weil der Effekt allenfalls bei geringer Verstärkerleistung zu Tage trat. Zumindest in Kombination mit den mir damals zur Verfügung stehenden Haupt-Lautsprechern. Bei mehr "Saft" kam einfach aus dem passiven "Wooferchen" zu "wenig" heraus als dass man einen Bass-Gewinn hätte bemerken können. Und nur als Sitzmöbel wollte ich den Woofer auch nicht aufstellen, zumal man schnell über's Kabel stolpern kann.

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf Teil II deiner Geschichte zum Janis: schliesslich interessiert mich brennend, wie der denn nun subjektiv empfunden (= vom Zuhörer gehört) wirkt. Idealerweise an zeitgenössischem Equipment in Kombination mit "damals üblichen" Hauptboxen. (Neben einer Magnat Vulkan wird er sicher auch nur zum "unhörbaren" Sitzmöbel degradiert werden - diese Kombination könnte man sich also sparen. Big Grin ) Dein Gerätepark gibt da schon die passenden "Mitspieler" her, da bin ich sicher.

So - und nun is' Schluß... ...sonst ist, wie ich eingangs schon schrieb, zuwenig von der Nacht übrig.


Beste Grüße
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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RE: Der Erste seiner Art - Kleinmöbel aus Amerika - von PeZett - 25.11.2022, 00:47

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