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Hallo
Für ein kleines Platten-Label mache ich eine Serie von Kopien der ursprünglichen Mastertapes. Eines dieser Mastertapes ist "sticky" - ein häufiges Problem, leider. Es gibt ja zahlreiche Anleitungen zum "Backen", aber da es ein Master ist, lasse ich es bei der Schweizer Nationalphonotek (ja, das gibt es!) backen, die sind offenbar sehr kompetent.
Dafür muss ich das Band aber versenden und brauche dafür Tipps. Insbesondere mache ich mir etwas Sorgen wegen allfälligen Magnetfeldern. Ich habe mir überlegt, das Band in eine Metallschachtel zu verpacken, um es abzuschirmen. Weiss jemand von euch, ob so etwas Sinn macht oder falsch ist?
Die anderen Sachen wie gepolstert, geschützt vor Feuchtigkeit etc sind ja selbstverständlich.
Danke & Gruss
Steff
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Gegen Magnetfelder hilft nur µ-Metall https://de.wikipedia.org/wiki/Mu-Metall und das ist teuer.
Ich habe schon ungezählte Bezugsbänder (!) versendet, nie ist etwas passiert.
Wenn du es trotzdem möglichst sicher haben möchtest, ohne ein Vermögen auszugeben, hilft nur Distanz schaffen, also ca. 5 cm Luft im Paket nach allen Seiten.
Masterbänder wurden früher fast durchweg nur schwach gepolstert und unabgeschirmt versendet, auch international.
Grüße
Peter
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Hallo Peter
das mit der Distanz ist eine gute Idee! Und du meinst also, dass normales Metall gar nichts nützt oder nur wenig? Ich habe alte Filmdosen, die aus recht dickem Metall sind.
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(10.11.2022, 10:53)stob schrieb: Hallo Peter
das mit der Distanz ist eine gute Idee! Und du meinst also, dass normales Metall gar nichts nützt oder nur wenig? Ich habe alte Filmdosen, die aus recht dickem Metall sind.
"Normales" Metall schirmt nur gegen elektrische Felder ab, nicht gegen magnetische.
Grüße
Peter
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Hallo,
ich habe gerade bei Wikipedia gelesen, dass die Abschirmhauben von Farbbildröhren aus Mu-Metall gefertigt wurden. Da lohnt es sich doch, mal so ein Teil aus einem alten Farbfernseher am Straßenrand auszubauen. Ich bezeichne das Material inzwischen als meine Geheimwaffe, weil ich damit ein paar schöne Reparaturerfolge hatte. Bis jetzt habe ich mich immer an alten Trafos und Motoren bedient.
MfG, Tobias
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Dann musst Du aber schon an einen WIRKLICH alten Farbfernseher gelangen...
Ich weiß, daß die DDR- Geräte Color 20, 22 und Chromat solche Abschirmhauben hatten. Die kamen aber in den 70er Jahren auf den Markt. Das waren alles noch Röhren mit Delta- Strahlsystem.
Die späteren Geräte mit Inline- Bildröhren (ab Anfang der 80er Jahre) hatten solche Abschirmhauben garantiert nicht mehr.
Aber vielleicht war das bei den westlichen Herstellern anders...
Grüße, Rainer
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10.11.2022, 14:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2022, 16:47 von bitbrain2101.)
Hallo Rainer,
da hast du Recht, dazu habe ich folgendes in einem Valvo Datenbuch gefunden
6. Magnetische Abschirmung und Entmagnetisierung
Bei allen Farbbildröhren mit 110°-Ablenkung ist die notwendige magnetische Abschirmung - ein dünnes tiefgezogenes Eisenblech, welches mit der Lochmaske verbunden ist - in die Bildröhre eingebaut . Zusammen mit der Maske und dem Metallrahmen wird hierdurch eine Abschirmung gegen äußere magnetische Störfelder (wie z.B. das Erdfeld , welches sonst die Farbreinheit stören würde ) erreicht .
Da habe ich wohl die alten 90° Farbbildröhren im Gedächtnis gehabt.
MfG, Tobias
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Nee, habe ich nicht ganz.
Ich hatte gedacht, diese Abschirmung bezieht sich auf eine Metall- Haube, welche von hinten auf die Röhre aufgesteckt wird. In dieser Blechhaube waren auch die Schleifen der Entmagnetisierung eingelegt. Das war bei den erwähnten Geräten so gewesen.
Bei den Inline- Röhren war die Entmagnetisierung einfach in einem Kunststoffschlauch von hinten über die Röhre gespannt, da gab es diese Haube nicht mehr.
Offenbar weist der Text aus dem Valvo- Buch aber auf die Delta- bzw. Schlitzmaske selbst hin. Diese war natürlich auch bei den späteren Röhrentypen vorhanden. Ich weiß noch, was das immer für ein Spaß war, diese Maske mit einer großen EM- Drossel im laufenden Betrieb zu entmagnetisieren. Da ergaben sich groteske Bilder...
Bei den DDR- Geräten ging gern der PTC kaputt, welcher die automatische Entmagnetisierung ein paar Sekunden nach dem Einschalten wieder abschaltete. War dieser PTC defekt, wurde die EM nicht mehr aktiviert und die Röhre nicht mehr automatisch entmagnetisiert, was nach einer Weile zu herrlich bunten Flecken auf der Röhre führte. Besonders dann, wenn beim Kunden irgendwo in der Nähe noch eine Box stand...
Sorry für das offtopic, aber die Erinnerung hatte mich gerade voll gepackt...
Grüße, Rainer
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(10.11.2022, 15:44)GDR 22 schrieb: Offenbar weist der Text aus dem Valvo- Buch aber auf die Delta- bzw. Schlitzmaske selbst hin.
Nicht ganz, die gängigen Bildröhren hatten einen Metall- Innkonus. Der saß praktisch vor der Loch/Schlitzmaske.
Ich leih mir mal ein Bild von www.fernsehmuseum.info
Dort sieht mann diesen Metallkonus oben ausserhalb der Röhre und in der Mitte an der am Saugnapf hängenden Röhre (noch ohne hinteres Glas).
Das ist übrigens nur ein ganz dünnes Material, das sich mit Hand zusammenfalten lässt.
Bildröhren zu schlachten um Bänder zu verschicken halte ich aber für unpraktikabel
Gruß Ulrich
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Ich versende meine Masterbandkopien in einem Schallplatten-Karton, der für die großen Mengen (10 bis 15 oder so).
Das Band selbst wird zum Schmutz-Schutz nur in Seidenpapier gepackt, der Karton ist praktisch doppelt ringsum, mit Luft nach oben und unten.
Ist bei zig versandten Paketen noch nie was passiert.
Schöne Grüße
Rainer
Unterwegs als „Tonmeister h.c.“ unter www.tapemusic.eu[url=www.tapemusic.eu][/url]
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