Unbenutzte 5.25"-Disketten
#1
Hallo!

Habe eben in einem meiner Hardwarekartons eine Packung mit zehn offenbar unbenutzten 5.25"-Disketten 2S/ 2D von Privileg gefunden, die fast 20 Jahre alt sein dürften. Die Schachtel sieht übel aus, die Disketten dagegen fast makellos (nur die obere scheint ein paar Tropfen weiße Wandfarbe abbekommen zu haben, was die Funktion aber nicht beeinträchtigen dürfte.

[Bild: disketten525.jpg]

Keine Ahnung, ob sowas inzwischen in Commodore- oder Alt-PC-Benutzerkreisen gesucht ist. Wenn jemand Interesse hat, bitte melden!

Gruß,
Timo
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#2
Fällt mir so nebenbei ein,
ich habe mal vor wirklich einigen Jahren mit solchen Disketten eine Sicherungskopie einer ganzen Festplatte gemacht!!!
Meine erste Festplatte hatte 40 MB, nicht 40 GB. Smile

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#3
Aus der Zeit meines ersten Programmierplatzes, der gar keine Festplatte hatte, dafür aber 2 Floppy-Laufwerke mit je 1,1 MB, habe ich auch noch einige neue 5,25-Floppies übrig, die auf Wunsch den Besitzer wechseln. ...
Das waren noch Zeiten. Das Betriebssystem (K-Dos) und die Programiersoftware (APT) auf einer einzigen Diskette, auf der dann auch noch die Programme Platz fanden. Das 2. Laufwerk war eigentlich Luxus.
Michael(F)
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#4
Bei Laufwerken mit gigantischen 1,1 MB Speicherkapazität soll das wohl so sein. Zum Vergleich: Das 5.25"-Standard-Diskettenlaufwerk 1541 des C64 (korrekterweise eigentlich "Diskettenstation", weil mit eigenem Prozessor und Speicher ausgestattet) war ein Single-Sided-/ Single-Density-Laufwerk und hatte als solches nur 166 KB Kapazität. Immerhin konnte man die Diskette von Hand umdrehen und die Kapazität damit verdoppeln. :-)

Der Gipfel der C64-Speichermedien-Dekadenz war das 3.5"-Double-Density-Diskettenlaufwerk 1581 mit satten 800 KB Kapazität. Kam leider erst auf den Markt, als der Stern des C64 schon zu sinken begonnen hatte, und hat sich leider nie so recht durchgesetzt.
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#5
Mein erster PC mit DOS hatte, wenn ich mich recht zurückerinnere, ein einziges Diskettenlaufwerk 360 kB.
Damals hatte ich einiges an RAM investiert. Die "erste Festplatte" war virtuell im Speicher. Beim Start habe ich je nach Bedarf Disketten dahin kopiert. Wirklich abgespeichert habe ich dann natürlich nur auf Diskette. Die Konfiguration war damals wirklich schnell. Smile

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#6
Die "virtuelle Festplatte" (auch RAM-Disk genannt) benutze ich heute noch gerne, wenn ich mir unter Linux Software compiliere. Das beschleunigt den Vorgang ungemein und schont dabei die "echte" Festplatte.

Mein Fernziel in Sachen Systemkonfiguration ist eine dauerhafte RAM-Disk von 1 GB Größe, in die beim Systemstart alle oft benutzen Programme und Bibliotheken kopiert werden. So ein System dürfte im Betrieb rasend schnell sein, da kaum noch Ladezeiten von der Festplatte anfallen. Leider sind die RAM-Preise noch ein bißchen zu hoch dafür. :-)

Nebenbei bemerkt: Das 5.25"-Diskettenformat ist eine Entwicklung von Teac aus dem Jahr 1978. Auch der "Erfinder" der 3.5"-Diskette hat mal Bandmaschinen gebaut - die stammt ursprünglich von Sony.
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#7
Zitat:timo postete
Der Gipfel der C64-Speichermedien-Dekadenz war das 3.5"-Double-Density-Diskettenlaufwerk 1581 mit satten 800 KB Kapazität. Kam leider erst auf den Markt, als der Stern des C64 schon zu sinken begonnen hatte, und hat sich leider nie so recht durchgesetzt.
Ein paar ergänzende Details: Also mehr Kapazität brachte schon die 1571 (2 R/W Köpfe, also doppelte Kapazität, unter CP/M am C128 konnte man da auch erheblich manipulieren. Hochformatieren der Tracks >35 ging natürlich auch mit einer 1541 (I, c oder II).
Mehr Kapazität hatten schon weit for der 1581 die "großen" CBM Laufwerke, auch 5 1/4", z.B. das SFD 1001 (1MB pro Disk), dazu brauchte man nur ein IEEE 488 Bus Interface. Einige BBS liefen damals auf einem C64 mit so einem Laufwerk. Interessant ist, das KEINE 5 1/4" HD Disketten benutzt wurden, sondern DD. HDs können die meisten Commodore Laufwerke nicht formatieren/lesen, was ärgerlich ist, wenn man mal daneben gegriffen hatte und 5 1/4" HDs im Einkaufskorb hatte (Das sind die, für PC Laufwerke mit 1,2MB).
Die 1581 verkaufte sich doch ganz gut, insbesondere bei den GEOS Anwendern. In "Raubkopierkreisen" war sie nicht so verbreitet. Es fehlte einfach die passende Kopiersoftware.
Später kam CMD (Creative Micro Devices) noch mit einigen "größeren" Laufwerken auf den Markt: 3 1/2" bis ED und auch Festplatten (auf SCSI Basis). Hat auch einen gewissen Verbreitungsgrad, wieder war die GEOS Gemeinde die Hauptzielgruppe.
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#8
Zitat:cdj74 postete
Die 1581 verkaufte sich doch ganz gut, insbesondere bei den GEOS Anwendern.
Können wir uns auf "eigentlich nur bei GEOS-Anwendern" einigen? :-)

Ich denke mal, daß weit weniger als 10% der Leute, die zum Zeitpunkt der 1581-Markteinführung noch einen C64 hatten, sich dieses Laufwerk gekauft haben. Es war so teuer, daß einfach der Gedanke naheliegend war, das Geld für einen 16-Bit-Computer zurückzulegen. Der gemeine GEOS-Partisan war da eine rühmliche Ausnahme, denn der hatte sich kurz zuvor schon für 300 DM GEOS 2.0 gekauft und wäre mit einem Umstieg auf Amiga oder Atari ST zum Gespött seiner Mitmenschen geworden ("Haha, wir haben Dir ja gleich gesagt, investier' nicht so viel Geld in den C64, aber Du wolltest ja nicht hören!"). Die 1581 kam da gerade recht, denn sie ist ein solides Fundament für "Mein C64 ist gar nicht so viel schlechter als Dein Amiga"-Stammtischgespräche. :-)

(Der ganz harte Kern hat sich dann sogar später noch die CMD-Festplattenstation gekauft.)
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#9
Hm, ich denke, es gab nicht so viele 1581s dass 10% der User sich eine gekauft haben könnten Wink Sie sind auch heute noch relativ rar, wogegen man ordinäre 1541 IIs hinterher geschmissen kriegt.

Das Action Replay hatte einen sehr guten 1581 kompatiblen Speeder eingebaut und so teuer war die 1581 nicht. Für meine habe ich damals 299 DM bezahlt, eine 1541 II war nur ca. 50 DM billiger. Auf etlichen "copy parties" (die ja nicht unbedingt Treffpunkte der Geos User waren) hab ich 1581s gesehen. Hauptsächlich wegen der "enormen" Speicherkapazität. Da gab's kaum Alternativen.

Und der Versand für mail trader/spreader war mit 3 1/2" Disks auch wesentlich einfacher. Das hat auch die "scene" erkannt.
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#10
Zitat:timo postete
...
Nebenbei bemerkt: Das 5.25"-Diskettenformat ist eine Entwicklung von Teac aus dem Jahr 1978. Auch der "Erfinder" der 3.5"-Diskette hat mal Bandmaschinen gebaut - die stammt ursprünglich von Sony.
Hallo TImo,

die Info hast Du wohl von der Teac-Seite. Da stimmt aber nicht. Nach meiner Information ist die 5 1/4" Diskette mitte der 70er Jahre schon von Shugart entwickelt worden. Die 8" stammt von IBM aus den 60ern.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#11
Hallo Michael!

Du scheinst recht zu haben. Offenbar war es so, daß Shugart 1976 die 5.25"-Diskette entwickelt hat und TEAC 1978 das erste Laufwerk auf den Markt brachte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskette
http://de.wikipedia.org/wiki/TEAC_%28Ele...rnehmen%29

Gruß,
Timo
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#12
Zitat:cdj74 postete
(1581) Für meine habe ich damals 299 DM bezahlt, eine 1541 II war nur ca. 50 DM billiger.
Ich habe da mehr Preisunterschied in Erinnerung - ca. 250 DM für die 1541-II kann ich für die Zeit um 1988/ 1989 aus eigener Erfahrung bestätigen, aber die 1581 kostete in meiner Erinnerung zur gleichen Zeit bei Allkauf 398 DM.

Ich glaube, Du hast ein Schnäppchen gemacht. ;-)

Zitat:Auf etlichen "copy parties" (die ja nicht unbedingt Treffpunkte der Geos User waren) hab ich 1581s gesehen. Hauptsächlich wegen der "enormen" Speicherkapazität. Da gab's kaum Alternativen.
Das Argument ist nachvollziehbar - aber ich war über zwei Jahre lang regelmäßiger Venlo-Besucher, und ich habe da nie eine 1581 wahrgenommen. :-|
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#13
Ich pack's mal hier rein, auch wenn der Betreff nicht stimmt:

[Bild: SdTnjmnFpyE3J3qT.jpg]

Hat jemand (eventuell die Amiga- oder Atari-ST-Fraktion) Verwendung für ca. vierzig leere 3.5"-DD-Disketten (720 K)? Sind ehemalige Installationsdisketten von Originalsoftware, überwiegend nur einmal überformatiert und dann nicht mehr benutzt. Daß sie noch funktionieren, kann ich natürlich aufgrund des Alters nicht garantieren.

Gegen Portoübernahme oder Abholung (GE/DÜS nach Absprache) abzugeben.
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#14
Wenn ich nicht irre, hat der Erfinder MEINER ersten Computerdisketten auch was mit Bandmaschinen zu tun. MEIN erster Computer benutzte nämlich 3" Disketten mit der gigantischen Kapazität von 128 kByte pro Seite. Im Schnitt paßten so vier Spiele auf eine Diskettenseite.

Bis auf eine Diskette, die schon kurz nach dem Kauf nicht mehr wollte, laufen ALLE Disketten AUSNAHMSLOS bis heute noch. Seit teilweise nunmehr 26 Jahren!

Was könnte das wohl für ein Hersteller sein? Na, an welchen Senkelhersteller müßt ihr bei DER Beschreibung denken? Richtig: Maxell! Es war die CF-2 3" Diskette.

Alle paar Jahre wird der Schneider CPC 6128 wieder aufgebaut. Köntne ich eigentlich mal wieder machen..... Wink

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#15
Zitat:Zelluloid postete
Alle paar Jahre wird der Schneider CPC 6128 wieder aufgebaut.
Ich verzweige mal nach hier.
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