02.08.2023, 11:44
So ähnlich war das bei mir auch. Die Sozialisierung durch Eltern und Großeltern war irgendwo zwischen Schlager und Hard Rock aus den vorigen Dekaden, größtenteils doch Mainstream also Maffay, Stones, alte Sampler, Cassetten die vom Radio aufgenommen waren und dann auch der Start von VIVA und der neu gestarteten Jugendsender im Radio. VIVA war zwischen 1993 und 96 sehr bunt, weil auch alte Clips liefen und die gleichzeitig das Letzte Aufkeimen einer wirklich neuen Bewegung widerspiegelten. Ich merkte aber da schon, dass mir die älteren Sachen viel besser gefielen und die 90er dann spätestens ab 1997 massiv an Fahrt verloren, da hab ich dann auch sehr viel VH-1 geguckt, später dann gelegentlich Viva Zwei, aber das war nie so ganz meins. Die Deutsch Rap Phase fand ich noch ganz interessant, so bis 2001, dann kam Aggro, das hat mich dann nicht mehr interessiert, Nu Rock/Metal hab ich immer mal angekratzt, aber irgendwie hat mich das nie so komplett mit genommen, es war eher das Kleinere Übel, aber die Soundästhetik der späten 90er und frühen 00er war für mich fast unerträglich. Autotune macht bis Heute Vieles kaputt und neue Musik ist selten so aufregend, wie es alte nachträglich sind.
Ich hab mich mit 11 oder 12 teilweise auch in die schon lange nicht mehr existierende DDR geflüchtet, woraus (musikmässig) eine Sammelleidenschaft wurde, obwohl ich nie Bezug zu diesem Staat hatte. Trotzdem hat mich das immer fasziniert und ich kannte schon als Jugendlicher mehr Ost Titel, als die meisten Ostdeutschen. Von Schlager bis Metal ist mir das Genre eigentlich total egal. Ich finde überall was, was mir gefällt und so fährt man auch viel besser, wenn man Musik nicht nach Genre oder Image bewertet sondern nach Empfinden. Dabei ist es mir auch egal, ob ein Song 70 Jahre alt ist oder neu. Trotzdem gefällt mir die Ästhetik der 80er immer noch am Besten. 2005 habe ich mir einen Yamaha DX7 gekauft um damit Musik zu machen, die klingt, wie in den 80ern. Heute machen das Viele, damals bin ich dafür ausgelacht worden, weil Leute in meinem Alter damit nichts anfangen konnten.
Einen kleinen Jugendtraum hab ich mir im Juni erfüllt, als ich mit ein paar Freunden auf einem Wizo Konzert in Hannover war. Irgendwie hat es sich vorher nie ergeben. In der Subkultur war ich eh immer unterwegs, aber den ganzen Tag Punkrock hören, wäre mir auch zu langweilig. Wizo war jedenfalls so toll, dass wir im Januar noch mal hin fahren. In die Richtung hab ich auch schon Einiges gesehen. Letztes Jahr z.B. Nichts, die zur NDW Zeit sehr groß waren. Früher hab ich mir das immer gewünscht, aber als ich 13 war, war die Band seit 15 Jahren Geschichte. Dass sie mit neuer Besetzung mal wieder auftreten würden, hätte ich nie gedacht. Das war jedenfalls toll. Einen Tag davor war ich bei der österreichischen Band Heckspoiler. Ein paar Wochen später war Oldie Festival von R.SA in Sachsen, wo mir eine Freundin Karten geschenkt hat, da sind dann Bonnie Tyler, die Münchener Freiheit, Purple Schulz, Slade und die Troggs aufgetreten.
Ich denke du machst das genau richtig! In einer Zeit wo Popkultur in Schleife läuft, Musik überall frei verfügbar ist und damit drastisch an Wert verliert, zusätzlich die Aufmerksamkeitsschwelle sinkt und jeder mit nem Laptop Produktionen machen kann, die sich anhören wie aus nem großen Studio, hat das Alles nicht mehr so eine Relevanz wie in den Jahrzehnten bis in die 90er.
LG Tobi
Ich hab mich mit 11 oder 12 teilweise auch in die schon lange nicht mehr existierende DDR geflüchtet, woraus (musikmässig) eine Sammelleidenschaft wurde, obwohl ich nie Bezug zu diesem Staat hatte. Trotzdem hat mich das immer fasziniert und ich kannte schon als Jugendlicher mehr Ost Titel, als die meisten Ostdeutschen. Von Schlager bis Metal ist mir das Genre eigentlich total egal. Ich finde überall was, was mir gefällt und so fährt man auch viel besser, wenn man Musik nicht nach Genre oder Image bewertet sondern nach Empfinden. Dabei ist es mir auch egal, ob ein Song 70 Jahre alt ist oder neu. Trotzdem gefällt mir die Ästhetik der 80er immer noch am Besten. 2005 habe ich mir einen Yamaha DX7 gekauft um damit Musik zu machen, die klingt, wie in den 80ern. Heute machen das Viele, damals bin ich dafür ausgelacht worden, weil Leute in meinem Alter damit nichts anfangen konnten.
Einen kleinen Jugendtraum hab ich mir im Juni erfüllt, als ich mit ein paar Freunden auf einem Wizo Konzert in Hannover war. Irgendwie hat es sich vorher nie ergeben. In der Subkultur war ich eh immer unterwegs, aber den ganzen Tag Punkrock hören, wäre mir auch zu langweilig. Wizo war jedenfalls so toll, dass wir im Januar noch mal hin fahren. In die Richtung hab ich auch schon Einiges gesehen. Letztes Jahr z.B. Nichts, die zur NDW Zeit sehr groß waren. Früher hab ich mir das immer gewünscht, aber als ich 13 war, war die Band seit 15 Jahren Geschichte. Dass sie mit neuer Besetzung mal wieder auftreten würden, hätte ich nie gedacht. Das war jedenfalls toll. Einen Tag davor war ich bei der österreichischen Band Heckspoiler. Ein paar Wochen später war Oldie Festival von R.SA in Sachsen, wo mir eine Freundin Karten geschenkt hat, da sind dann Bonnie Tyler, die Münchener Freiheit, Purple Schulz, Slade und die Troggs aufgetreten.
Ich denke du machst das genau richtig! In einer Zeit wo Popkultur in Schleife läuft, Musik überall frei verfügbar ist und damit drastisch an Wert verliert, zusätzlich die Aufmerksamkeitsschwelle sinkt und jeder mit nem Laptop Produktionen machen kann, die sich anhören wie aus nem großen Studio, hat das Alles nicht mehr so eine Relevanz wie in den Jahrzehnten bis in die 90er.
LG Tobi