@Sonicman
... Deine Argumente hört man leider immer wieder. Und ich sage es immer wieder gerne:
"Der durchschnittliche Ausstoß einer*eines Deutschen liegt mehr als 60 % über dem Weltdurchschnitt und ist mehr als viermal so hoch wie der Wert von Indien ... Für den Treibhausgasausstoß pro Person in Deutschland ist eine Minderung in Höhe von rund 95 Prozent gegenüber dem heutigen Stand notwendig." (Umweltbundesamt)
Der CO₂ Ausstoß nahm in Deutschland zwar in den letzen 20 Jahren um 35% ab. Damit liegen wir leider immer noch auf Platz sieben der Länder mit den meisten CO₂-Emissionen. Außerdem stehen wir nur so gut da, weil wir den Dreck für uns heute woanders machen lassen: In China, Asien allgemein. Unser Soja für billiges Fleisch kommt aus Südamerika. Wir erzeugen die Nachfrage.
Der Verweis auf die "anderen", die ja immer schuld haben, ist leider typisch und hilft nicht weiter. Es ist unser Lebensstil, der der Welt den Garaus macht und der überall kopiert wird. Wir Europäer haben ihn exportiert. Wir begannen die Welt auszubeuten. Für Rohstoffe. Für den Verkauf von Waren. Ich erinnere mich noch gut an eine Doku, die ich 1983 in der ARD sah. Man sah die unendlichen Weiten dieses afrikanischen Urwalds. Hubschrauberaufnahmen, unterlegt mit Musik von Eno. Mit deutscher Entwicklungshilfe - welch Farce - wurde eine Straße in den afrikanischen Urwald geschlagen. Warum? Um an die Rohstoffe zu kommen und deutsche Waren an die Einheimischen zu verkaufen. Die führten bis dahin ein scheinbar angenehmes Leben. Unberührt von dem, was wir Zivilisation nennen. Nun sahen sie Fahrräder. Und Radios. Konsumgüter. Bedürfnisse wurden geweckt. Sie hatten kein Geld und waren qua deutscher Definition nun arm. Einige wenige wurden gebraucht für niedere Arbeiten. Schlecht bezahlt. Man hatte uns nicht gerufen.
Konsum macht nicht unbedingt glücklich. Wenn ich mitbekomme, wie viele meiner Freunde unglücklich sind, in psychatrischer Behandlung, dann läuft da doch was gewaltig schief. Ich bin viel in der Welt unterwegs gewesen. In armen Ländern. Im Irak, in Syrien (lange vor dem Krieg), viel in Cairo. Und es viel auf, wie glücklich gerade die waren, die nichts hatten. Sie hatten nämlich auch nichts zu verlieren. Das machte mich nachdenklich ... Die Deutschen sind ein Volk des Sich-Beschwerens. Es fing an mich zu nerven ... dabei geht es uns doch so fantastisch
Wir brauchen die Welt, damit unser Wirschaftssystem läuft.
Aus meiner Sicht tragen wir massiv Verantwortung. Wir sollten sie annehmen und ein Beispiel sein, daß es anders gehen könnte ...
... Deine Argumente hört man leider immer wieder. Und ich sage es immer wieder gerne:
"Der durchschnittliche Ausstoß einer*eines Deutschen liegt mehr als 60 % über dem Weltdurchschnitt und ist mehr als viermal so hoch wie der Wert von Indien ... Für den Treibhausgasausstoß pro Person in Deutschland ist eine Minderung in Höhe von rund 95 Prozent gegenüber dem heutigen Stand notwendig." (Umweltbundesamt)
Der CO₂ Ausstoß nahm in Deutschland zwar in den letzen 20 Jahren um 35% ab. Damit liegen wir leider immer noch auf Platz sieben der Länder mit den meisten CO₂-Emissionen. Außerdem stehen wir nur so gut da, weil wir den Dreck für uns heute woanders machen lassen: In China, Asien allgemein. Unser Soja für billiges Fleisch kommt aus Südamerika. Wir erzeugen die Nachfrage.
Der Verweis auf die "anderen", die ja immer schuld haben, ist leider typisch und hilft nicht weiter. Es ist unser Lebensstil, der der Welt den Garaus macht und der überall kopiert wird. Wir Europäer haben ihn exportiert. Wir begannen die Welt auszubeuten. Für Rohstoffe. Für den Verkauf von Waren. Ich erinnere mich noch gut an eine Doku, die ich 1983 in der ARD sah. Man sah die unendlichen Weiten dieses afrikanischen Urwalds. Hubschrauberaufnahmen, unterlegt mit Musik von Eno. Mit deutscher Entwicklungshilfe - welch Farce - wurde eine Straße in den afrikanischen Urwald geschlagen. Warum? Um an die Rohstoffe zu kommen und deutsche Waren an die Einheimischen zu verkaufen. Die führten bis dahin ein scheinbar angenehmes Leben. Unberührt von dem, was wir Zivilisation nennen. Nun sahen sie Fahrräder. Und Radios. Konsumgüter. Bedürfnisse wurden geweckt. Sie hatten kein Geld und waren qua deutscher Definition nun arm. Einige wenige wurden gebraucht für niedere Arbeiten. Schlecht bezahlt. Man hatte uns nicht gerufen.
Konsum macht nicht unbedingt glücklich. Wenn ich mitbekomme, wie viele meiner Freunde unglücklich sind, in psychatrischer Behandlung, dann läuft da doch was gewaltig schief. Ich bin viel in der Welt unterwegs gewesen. In armen Ländern. Im Irak, in Syrien (lange vor dem Krieg), viel in Cairo. Und es viel auf, wie glücklich gerade die waren, die nichts hatten. Sie hatten nämlich auch nichts zu verlieren. Das machte mich nachdenklich ... Die Deutschen sind ein Volk des Sich-Beschwerens. Es fing an mich zu nerven ... dabei geht es uns doch so fantastisch
Wir brauchen die Welt, damit unser Wirschaftssystem läuft.
Aus meiner Sicht tragen wir massiv Verantwortung. Wir sollten sie annehmen und ein Beispiel sein, daß es anders gehen könnte ...
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut