Hallo,
nicht über Gott, aber über die Welt:
Ich kenne die Gas-Preise in zwei Gemeinden in Schleswig-Holstein
und hatte vor einiger Zeit mal den Anstieg von Mitte des Vorjahres 2021 zu Mitte 2022 ermittelt.
In beiden Gemeinden wurden die Preise zweimal erhöht, die erste Erhöhung überspringe ich.
Kiel:
Arbeitspreis bis 31.12.2021 : 6,44 Ct/kWh brutto
Ab 1.7.2022 : 11,04 Ct/kWh brutto
macht +71,4 % Erhöhung
Halstenbek bei Hamburg:
Arbeitspreis bis 31.12.2021 : 5,76 Ct/kWh brutto
Ab 1.7.2022 : 9,71 Ct/kWh brutto
macht +68,6 % Erhöhung
Vor kurzem wurde verkündet, daß mit einer "Gas-Umlage" die Groß-Einkäufer von Gas, die die Einkaufspreise derzeit nicht an die Stadt/Gemeinde-Werke durchfordern dürfen, die wiederum die Preise (noch) nicht an die Konsumenten durchgeben dürfen, vor der Insolvenz gerettet werden sollen.
Die Gas-Umlage soll der Kunde bezahlen, der durch andere Vorschriften nicht mit den höheren Einkaufspreise belastet werden darf.
Wer logisch daran Anstoß nimmt, versteht nix von Politik bzw Politiker-Denkweise.
Wie wirkt sich die Gaspreis-Umlage darauf aus, was der Konsument bezahlen muß ?
"Kommt drauf an"
wieviel Steuer der Staat dafür noch vereinnahmt.
Maximal 19 % , vielleicht "nur" 7 %.
Die beiden Varianten wirken sich so aus:
Gas-Umlage netto : 2,419 Ct/kWh.
Bei 19 % MWSt: 2,87861 Ct/kWh,
bei 7 % MWSt: 2,58833 Ct/kWh
Kiel:
11,04+2,87861=13,9181 Ct/kWh entsprechend +116,1% gegenüber 2021
11,04+2,58833=13,62833 Ct/kWh entsprechend +111,62 % gegenüber 2021
Halstenbek:
9,71+2,87861=12,58861 Ct/kWh entsprechend 118,55 % gegenüber 2021
9,71+2,58833=12,29833 Ct/kWh entsprechend 113,51% gegenüber 2021
Reales Beispiel: Reihenhaus mit einem Verbrauch von 31000 kWh
Ohne den Grundpreis von 177,36 € (Kiel) und 142,80 € (Halstenbek) pro Jahr.
Halstenbek 2021: 0,0576*31000 = 1785,6 €
2022: 3812,48 € bei 7% oder 3901,47 € bei 19%.
Der Bürger/Kunde wird also mit mindesten 2026,88 € mehr belastet.
Die Politik redet hier aber von einer deutlichen Entlastung durch die gesenkte Mehrwertsteuer, die hier mit ~ 90 € die Last mindert.
In der Landeshauptstadt Kiel beträgt unter gleichen Randbedingungen die Mehrbelastung 2228,38 € und die "Entlastung" knapp 90 €.
Hoffnung wird geweckt durch die Kunde, daß die Gas-Umlage zeitlich befristet erhoben wird.
Ich fürchte nur, daß sie ab dann entfällt, wenn der Konsument direkt mit den erhöhten Einkaufpeisen belastet werden darf.
Dann kann man das Hoffen auch gleich weglassen.
MfG Kai
Nachtrag: Die genannten Jahresbeträge für 2022 sind natürlich falsch, weil ich zur Vereinfachung so getan habe, als würden die Preise inklusive Gas-Umlage bereits für das ganze Jahr bzw die nächste Heizperiode gelten. Aber "das ist die Zukunft".
nicht über Gott, aber über die Welt:
Ich kenne die Gas-Preise in zwei Gemeinden in Schleswig-Holstein
und hatte vor einiger Zeit mal den Anstieg von Mitte des Vorjahres 2021 zu Mitte 2022 ermittelt.
In beiden Gemeinden wurden die Preise zweimal erhöht, die erste Erhöhung überspringe ich.
Kiel:
Arbeitspreis bis 31.12.2021 : 6,44 Ct/kWh brutto
Ab 1.7.2022 : 11,04 Ct/kWh brutto
macht +71,4 % Erhöhung
Halstenbek bei Hamburg:
Arbeitspreis bis 31.12.2021 : 5,76 Ct/kWh brutto
Ab 1.7.2022 : 9,71 Ct/kWh brutto
macht +68,6 % Erhöhung
Vor kurzem wurde verkündet, daß mit einer "Gas-Umlage" die Groß-Einkäufer von Gas, die die Einkaufspreise derzeit nicht an die Stadt/Gemeinde-Werke durchfordern dürfen, die wiederum die Preise (noch) nicht an die Konsumenten durchgeben dürfen, vor der Insolvenz gerettet werden sollen.
Die Gas-Umlage soll der Kunde bezahlen, der durch andere Vorschriften nicht mit den höheren Einkaufspreise belastet werden darf.
Wer logisch daran Anstoß nimmt, versteht nix von Politik bzw Politiker-Denkweise.
Wie wirkt sich die Gaspreis-Umlage darauf aus, was der Konsument bezahlen muß ?
"Kommt drauf an"
wieviel Steuer der Staat dafür noch vereinnahmt.
Maximal 19 % , vielleicht "nur" 7 %.
Die beiden Varianten wirken sich so aus:
Gas-Umlage netto : 2,419 Ct/kWh.
Bei 19 % MWSt: 2,87861 Ct/kWh,
bei 7 % MWSt: 2,58833 Ct/kWh
Kiel:
11,04+2,87861=13,9181 Ct/kWh entsprechend +116,1% gegenüber 2021
11,04+2,58833=13,62833 Ct/kWh entsprechend +111,62 % gegenüber 2021
Halstenbek:
9,71+2,87861=12,58861 Ct/kWh entsprechend 118,55 % gegenüber 2021
9,71+2,58833=12,29833 Ct/kWh entsprechend 113,51% gegenüber 2021
Reales Beispiel: Reihenhaus mit einem Verbrauch von 31000 kWh
Ohne den Grundpreis von 177,36 € (Kiel) und 142,80 € (Halstenbek) pro Jahr.
Halstenbek 2021: 0,0576*31000 = 1785,6 €
2022: 3812,48 € bei 7% oder 3901,47 € bei 19%.
Der Bürger/Kunde wird also mit mindesten 2026,88 € mehr belastet.
Die Politik redet hier aber von einer deutlichen Entlastung durch die gesenkte Mehrwertsteuer, die hier mit ~ 90 € die Last mindert.
In der Landeshauptstadt Kiel beträgt unter gleichen Randbedingungen die Mehrbelastung 2228,38 € und die "Entlastung" knapp 90 €.
Hoffnung wird geweckt durch die Kunde, daß die Gas-Umlage zeitlich befristet erhoben wird.
Ich fürchte nur, daß sie ab dann entfällt, wenn der Konsument direkt mit den erhöhten Einkaufpeisen belastet werden darf.
Dann kann man das Hoffen auch gleich weglassen.
MfG Kai
Nachtrag: Die genannten Jahresbeträge für 2022 sind natürlich falsch, weil ich zur Vereinfachung so getan habe, als würden die Preise inklusive Gas-Umlage bereits für das ganze Jahr bzw die nächste Heizperiode gelten. Aber "das ist die Zukunft".