Bayreuth & Phonorex - Max Ihle's Meisterwerke
Mit der Bayreuth geht es auch mal weiter, hab' die Woche Neujahrs-Urlaub genutzt, um mal einen Sprung nach vorne zu machen.

Mittlerweile läuft sie zu gut 90% rund!
Beide Geschwindigkeiten sind stabil, Vor- und Rücklauf flott, keine Geräusche mehr im Laufwerk, Vor- und Rückwärtsbetrieb ohne Bandsalat .. und Aufnahme funktioniert auch in beide Richtungen!!! Sogar der Sound aus dem ollen Speaker ist gar nicht soo schlecht! Yess! Cool

   

Bis dahin war es aber auch viel Fummelkram und Kopfkratzen, denn der einzige Schaltplan, den ich habe, passt nicht immer.

   

Z.B. ist bei meiner Maschine keine EZ80-Röhre verbaut, sondern bereits ein Selen-Gleichrichter. 
Und der war natürlich defekt (wurde warm und machte nur 10VDC statt 30..) Neuen bestellt, eingebaut ..Spannung okay, und die Magneten für Kopfplatte und Bremse funzten wieder!

   

Apropos Kopfplatte .. die 2+2 Köpfe sehen alle super aus und funktionieren fantastisch. Wahrscheinlich hat Max Ihle oder Kumpel Bruno Woekle die Dinger noch selber gewickelt!  Cool
Die Andruckrolle war fest, aber das Gummi zum Glück noch gut. Bei meinen Phonorex-Maschinen hier sind die alle hinüber ..

   

Skurill wurde es, als ich den Fehler suchte, warum das Andrücken der Rolle manchmal hakte. Ich hatte den Magneten in Verdacht (müde) aber es war ganz was Anderes:

Rechts und links an der Andruckplatte sind zwei Metallzapfen als Endlage. Beim rechten ist unterseitig der Kopfmagnet in der Nähe.
Ursprünglich war der Zapfen da wohl mal durch eine Kunstoffbuchse magnetisch "isoliert" (einen kleinen Rest hab' ich noch zufällig rauspurzeln sehen, konnte damit aber zunächst nix anfangen), jedenfalls hat der Andruckmagnet die Endlage mitmagnetisiert und somit genau das Gegenteil gemacht von dem, was er sollte: er hat die Andruckplatte FESTGEHALTEN, anstatt sie anzudrücken!  Big Grin

Abhilfe: Stück Dübel .. nun geht's! Smile

   

Bei der Gelegenheit auch noch den Kondensator ausgetauscht, der parallel drauflag.

         

Bei dem mächtigen Capstan-Motor kam mir auch irgendwas Poröses in Einzelteilen entgegen, vermutlich eine Abdeckung an der Welle. Die bleibt weg, das hält trotzdem die nächsten 65 Jahre.

   

Paar Probleme gab es bei der mechanischen "Logik"-Steuerung der Funtionen, dem Tastensatz also.
Relativ leicht zugänglich und - ohne das Teil komplett auseinanderlöten zu müssen - somit auch gut zu reinigen. Mit zwei Zahnstochern habe ich ein, zwei Kontakte vorsichtig nachbiegen können, dann ging auch die Richtungsumschaltung wieder.

   

Dann noch den Lautsprecher entrostet und nachlackiert ..

   

der Tonband-Omma noch eine neue Netzbuchse verpasst...

   

.. und mich dann mit dem Bandzählwerk abgequält. Das Uhrwerk war bombenfest, der Riemen zur Antriebs-Umlenkroll hatte sich aufgelöst. War weg. Nur noch ein Schmierfilm übrig. Confused

Gaaanz vorsichtig mit Lupe zerlegt, weil ich den neuen Riemen da ja reinfädeln musste!! 2 Stunden Gefummel!

         

Whatever .. geht wieder! 

Gehäuse bin ich bei .. das wird auch langsam .. 

   


Hier noch paar Impressionen ..

           

Als nächstes kommt noch Feintuning .. im unteren Drittel und oberen Drittel stimmt die Aussteuerung bei der Aufnahme noch nicht, da kratzt was. Bei halber Aussteuerung ist alles sauber. 
Da muss  ich mir den Schaltplan nochmal unter's Kopfkissen legen. Mal gucken. 
Löschen tut das Gerät (in beide Richtungen) super.

Die Fächerröhre funktioniert ebenfalls einwandfrei, schick, schick!  Tongue

Ich werde weiter berichten.


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RE: Bayreuth & Phonorex - Max Ihle's Meisterwerke - von PAM - 07.01.2023, 23:44

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