Bandzug AKAI GX 210D zu schlapp ?!?!?!?!?!?!?!?!?!?
#1
Hallo

Ich habe den Verdacht, Vermutung event. auch das Gefühl, das bei meiner Akai GX 210D der Bandzug bei Wiedergabe/Aufnahme zu schwach ist.
Ich meine in diesem Fall die Gegenkraft die der Spulenteller (Wickelmotor) der Abwickelspule erzeugt damit das Band "straff" an den Tonköpfen anliegt.

Gibt es eine Möglichkeit diese Kraft etwas zu verstärken ? Oder sollte ich mal die alten Kondensatoren an den Wickelmotoren tauschen ?

Umspulen geht einwandfrei in hoher Geschwindigkeit.

Ich wäre für jeden Tip dankbar.

MfG

Oliver
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#2
Wo das Stichwort Kondensatorentausch fällt: Irgendwo las ich, daß ausgetrocknete Phasenschiebekondensatoren Ursache für heißlaufende Motoren sein können. Wie warm darf die 210 eigentlich werden. Meine hat nach oben ca. 6 cm Luft, was für Wärmeabfuhr reichen sollte, dennoch entwickelt sie eine ziemliche Wärme, vor allem mit den Wickelmotoren, im "Leerlauf" wird sie weitaus weniger warm.

Oliver: Laut Servicemanual sollten die Motoren einen Gegenzug von 180 g aufwickelnd und 60 g abwickelnd entwickeln. Gemessen wird mit einer Waage, die quasi "am Band" befestigt wird. Der Durchmesser des Wickels wird mit 6 cm angegeben.
Wie macht sich der zu niedrige Bandzug bemerkbar?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Hallo

Das Problem mit dem Banzug macht sich bei mir bemerkbar, wenn Bänder mit der Kiste bespielt werden sollen und das der Tonkopfkontakt am Aufnahmekopf nicht 100 % ist. Ich denke das ich etwas kleinlich bin und höre sowas. Es hört sich so an, als wenn ein altes Band am Rand eingeknickt ist !
Die Tonköpfe sind GX-Like 100% und die Kiste ist zu 100 % genau eingemessen/eingestellt.

Was die Phasenkondensatoren betrifft, diese können Feuchtigkeit aufnehmen und der Innenwiederstand ändert sich. Effekt: Kiste wird zu warm oder Motor hat keine Kraft und brummt nur, also läuft nicht an. Mann sollte versuchen, wenn mann den Kondensator(en) tauscht die Werte bekommt, die ab Werk verbaut sind. Bei einer größeren Änderung der Kapazität ändert sich auch die Phasenverschiebung und der neue Kondensator kann genau das Gegenteil verursachen.

Da meine Kiste sehr zügig umspult schließe ich die Kondensatoren aus...
Wird der Motor während des Umspulens anders angesteuert ? Andere Polpaare ? Andere Kondensatoren ? Ich habe leider kein Schaltbild von der GX 210 D. Wenn mir jemand dieses als E-mail senden könnte ?

Fragen über fragen....

MfG

Oliver

okro@gmx.net
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#4
Ändert sich der Klang, wenn du die linke Spule mit der Hand bremst? Ist der Klang auch im Reverse-Betrieb schlecht?

Ich bin seit kurzem auch 210D-Besitzer. Der Verkäufer meinte, Köpfe seien dejustiert. Tatsächlich war aber das Bandführungsstiftchen, das das Band beim Umspulen von den Köpfen hebt etwas versetzt.
Prüfe doch mal, was geschieht, wenn du das Band mit einem Wattestäbchen an den Kopf drückst. Wenn durch bremsen von Hand keine Änderung eintritt, der Wattestäbchentest erfolgreich ist, wird die Bandführung am mißlichen Klang schuld sein.
Dann musst du den oberen Teil der Frontplatte entfernen. Das ist ein wenig aufwendig, weil dazu der Deckel entfernt, die Seitenteile gelockert, die Griffe, die Tonkopfabdeckung und die Andruckrolle entfernt werden müssen. Unter der Tonkopfabdeckung ist noch eine Schraube versteckt, die mich beim ersten Zerlegen kalt von hinten erwischt hat.

Viel Erfolch

niels

--
o Ja
X Nein
o Vielleicht
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#5
Hallo Niels

Ich brauch am Tonkopfträger nicht rumzubasteln.
Ich Maschine ist vor 1,5 Jahren neu justiert worden. Der Klang ist 100 % i.O. und richtig Fett !
Das Problem ist nur bei einigen ältern Bändern, die am Rand nicht mehr 100 % i.O sind. Ich habe noch eine Variocord 263 die diese Bänder aber zu 100 % bespielt, da der gegenbandzug etwas höher ist und so die Planlage an dem Aufnahmekopf besser ist.

Ich lasse meine AKAI auch mit dicken LPR 50 und dem Produkt von Zonal laufen ohne Probleme, wenn aber ein viel dünneres z.B. AGFA PE66 ins Spiel kommt das gebraucht ist tritt dieser Fehler auf. Teilweise auch bei Philips DP und AGFA PE 41/46 sowie die uralten BASF DPR 26 aus den 60ern. Wie gesagt mit 50µ und 35µ Bändern kein Problem !

Ich möchte diese alten Bänder gerne neu bespielen, da sie meiner Meinung nach durch die Elektromagnetischen Eigenschaften einen eigenwilligen Sound haben und auf der klanglich "Knallharten" AKAI sehr weich aber anders klingen.

MfG

Oliver
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#6
Ändert sich die Aufnahmequalität denn, wenn du den Bandzug künstlich, durch bremsen von Hand, erhöhst?
Bleibt das Phänomen die ganze Bandlänge über erhalten?
Da der Bandzug bei der Akai nicht geregelt ist, steigt er mit kleiner werdenden Wickel, ist daher zum Ende hin höher. Gibt es einen Unterschied zwischen Anfang und Ende?

Jetzt komme ich zwar vom Thema ab, aber: Wie sehr unterscheiden sich deine 210 und deine Variocord im Rauschen auf 9,5. Wenn ich ein Band auf meiner Akai lösche, Pegel auf Minimum, dann das Band auf eine andere Maschine packe, (TC-366, X-2000R, Variocord 263 stereo), kann ich mit diesen das Rauschen der Akai löschen. Neulich habe ich den Bias nach Gehör nachgestellt. Seitdem ist es besser aber noch nicht "gut". Auf 19 ist rauscht es nicht ganz so kräftig. Ein leichtes Brummen habe ich aber auf beiden Geschwindigkeiten.

niels
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#7
´
Warm wird meine 210 auch, und nicht zu knapp. Ich denke mir, das es damals nicht auf energiesparende Geräte ankam, zumal nicht bei unseren amaerikanischen Freunden. Da hat man wohl aus Kostengründen gerne mal Leistung an Widerständen "verbraten".

Ein Revox A77, die in etwa die gleiche Leistungsaufnahme hat, erwärmt sich wesentlich weniger.

(Alles mit Handauflegen ermittelt)
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Das ist aber komisch.
Wenn beide Geräte annähernd die gleiche Leistungsaufnahme haben, wo geht dann bei der A77 die Energie hin?
Versteckt sie sich bei der A77 im Audiosignal?

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#9
Das ist aber komisch.
Wenn beide Geräte annähernd die gleiche Leistungsaufnahme haben, wo geht dann bei der A77 die Energie hin?
Versteckt sie sich bei der A77 im Audiosignal?

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#10
Die Japaner mußten damals sparen, um ihre Dumpingpreise halten zu können. Deswegen haben sie nicht nur die Aluplatte hinter den Spulen unlackiert gelassen sowie Endverstärker, Lautsprecher, Tragegriff und serienmäßige Abdeckhaube eingespart, sondern auch diverse Naturgesetze, die irgendwelche Kosten zur Folge gehabt hätten, einfach ignoriert (eine GX-210 D, die die als Wärme abgegebene Energie auch aufnimmt, wäre in der Herstellung umgerechnet etwa 15 Euro teurer gewesen). :-D
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#11
´
Ich nehme an, dass die max. Leistungsaufnahme der A77 beim Umspulen vorkommt. Da wird elektrische Leistung in mechanische Leistung umgewandelt.

Spart man sich eine Wicklung am Trafo für die geringere Spannung bei der Wiedergabe, muß ja die Spannung auf den passenden, geringeren Wert gebracht werden. Das kann man recht einfach und billig mit einem dicken Spannungsteiler oder Widerstand hinbekommen. Da wird dann überschüssige elektrische Leistung in Wärme umgewandelt.

Und die kann man dann fühlen.

Wie Timo schon erwähnte, notfalls geht alles, wenn man sparen will. Und die Folgekosten fallen nicht bei dem an, der dafür verantwortlich ist. Ob aber je der Energieverbrauch maßgeblich für den Kauf eines Bandgerätes war, ist eine andere Frage. Und wenn man im Winter ein paar Akai´s am laufen hält, spart man bei der Gasheizung etwas einWink
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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