Revox A700 gegen Philips N4522
#1
Seit heute bin ich stolzer Besitzer einer Revox A700 mit zusätzlichem 4-Spur-Wiedergabekopf (sonst hätte ich sie mir ja auch nicht zugelegt), von einem Revox/Studer-Spezialisten generalüberholt und auf LPR 35 eingemessen.

Sie wird meine Philips N4522 nicht ersetzen, keine Sorge, sondern als Backup dienen. 

Der direkte Vergleich ist ein Luxus, zweifellos, aber das Original als Vorbild und die davon abgeleitete Inspiration nebeneinander stehen zu haben, zeigt, was wer von wem gelernt hat.


Pluspunkte für die A700, das Original: 

sie wirkt im Vergleich zur N4522 eigentlich zierlich und dabei durchaus elegant

der Vierspur-Kopf war wenigstens als Sonderausführung erhältlich

sie hat einen Baß- und einen Höhenregler für abweichend entzerrte Bänder

sie hat einen Phono-Vorverstärker

der Aufbau innen ist sehr sauber 

sie liefert auch ohne Einmessung auf Maxell UD-XL sehr brauchbare Ergebnisse

edit: die alle Stücke spielende Fernbedienung

Minuspunkte für die A700:

sie wickelt beim Umspulen nicht schön, etwas unregelmäßig

sie wird recht warm

die Dreizack-Zapfen halten nicht so gut die Spulen und NAB-Adapter fest

die Austeuerungsanzeige ist auf 0 VU ~ - 4dB DIN referenziert, man schenkt viel Dynamik her


Pluspunkte für die N4522, die Inspiration:

die harten abriebfesten Woelke-Köpfe

der regelbare Bias

edit: die Pausetaste

die digitale Bandlängenanzeige in m

die regelbare Umspulgeschwindigkeit

sie wickelt beim Umspulen meistens schön glatt

edit: die Abschaltung durch Schaltband

die Drehregler (nur der Master-Regler ist ein Schieberegler)

die Austeuerungsanzeige ist auf 0 dB DIN referenziert und blinkt erst bei + 3 dB gelb, man nützt die Bänder perfekt aus

die rauchgraue Plexiglas-Haube kann mit montierten Spulen verwendet werden

Minuspunkte für die N4522:

die Größe

die etwas schwachbrüstigen Bandteller (mögen Plastik-NAB-Spulen eher als solche aus Metall)

die fragilen Kippschalter ganz unten

der weggelassene 4-Spur-Kopf (war ursprünglich vorgesehen)

edit: das Durchdrehen speziell beim schnellen Vorspulen, wenn das Band durchgelaufen ist (schon in den Tests damals bemängelt) - man muß dann slbst die Stop-Taste drücken

edit: die "Fernbedienung" - eher peinlich, die Kombination aus Pausetaste und Fußschalter

die Ersatzteilversorgung


Klanglich sind sie perfekt austauschbar, wenn man sie richtig füttert...


(und außerdem bin ich gerade schwerst kulturschockiert der Meinung, daß Schnulzen und Musikantenstadel auf dem Edelband Maxell UD-XL aber so ganz und gar absolut überhaupt nichts verloren haben...)
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#2
(12.09.2023, 20:53)Heinz Anderle schrieb: Pluspunkte für die N4522, die Inspiration:
(...)
die Drehregler (nur der Master-Regler ist ein Schieberegler)

Warum sind Drehregler für Dich ein Pluspunkt? Ich hatte, wenn ich mich nicht täusche, bisher nur eine Maschine mit Schiebereglern (die Tandberg 9200), aber die fand ich genial. Endlich mal ein Gerät, mit dem man ohne Schwierigkeiten sowohl Stereo-Aufnahmen vernünftig ausblenden, als auch einen einzelnen Kanal während der Aufnahme ohne Schwierigkeiten nachregeln konnte.

Die Lösung mit zwei getrennten, mechanisch nicht verbundenen Drehreglern bei Revox A77/B77, Akai 201/210 (...), Sony ... finde ich fürchterlich. Konzentrische Stereo-Drehregler wie bei TEAC und Uher sind aber auch suboptimal, weil es vor allem bei laufender Aufnahme extrem fummelig ist, die Kanäle einzeln einzustellen.
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#3
Solange ich noch keine A700 oder gar B67 mein Eigen nennen darf, bin ich in diesem Thema befangen...Wink

Genau den einen, recht guten Schieberegler an der 4522 empfinde ich zum Ein- Ausblenden als sehr angenehm.

Weiters wäre wohl noch die Entzerrungsumschaltung bei 38 zu nennen. Und die Spurbreite von ca. 2,3mm.

Von Pausentasten oder Sound-on-Sound wage ich nicht zu sprechen...

Gratulation zum Neuerwerb. :-)

Schöne Grüße
Frank
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#4
(12.09.2023, 20:53)Heinz Anderle schrieb: Pluspunkte für die A700, das Original: 

der Vierspur-Kopf war wenigstens als Sonderausführung erhältlich
Gab es den ab Werk? Ich dachte immer, der Platz war z. B. für einen Dia-Kopf vorgesehen. Komplett Viertelspur gab es natürlich...

sie hat einen Baß- und einen Höhenregler für abweichend entzerrte Bänder
An die A700 lässt sich direkt eine Endstufe (A722) anschließen, darum hat sie Vorverstärker und Klangregler integriert. Soweit ich mich erinnere, haben die Bass- und Höhenregler nur Einfluss auf den speziellen DIN-Ausgang. Da kann man das Signal natürlich auch von abgreifen, aber Vorsicht: Auf einem Pin sind 21V Schaltspannung!

sie liefert auch ohne Einmessung auf Maxell UD-XL sehr brauchbare Ergebnisse
Das hat mit dem Gerät nichts zu tun sondern nur damit, wie ähnlich das Band, auf das eingemessen wurde, dem UD-XL ist. Da wäre von perfekt bis unbrauchbar alles möglich.

sie wickelt beim Umspulen nicht schön, etwas unregelmäßig
Kann ich so nicht bestätigen

sie wird recht warm
Das stimmt allerdings

die Dreizack-Zapfen halten nicht so gut die Spulen und NAB-Adapter fest
Es gibt diverse passende Bandteller für die A700.

die Austeuerungsanzeige ist auf 0 VU ~ - 4dB DIN referenziert, man schenkt viel Dynamik her
Normalerweise sollte 0 VU = 257 nWb/m = 0,775V sein. Wenn die Peak-LED angeht, ist man dann bei +6dB = 514 nWb/m = 1,55V. Durch die Trägheit der Anzeige entspricht das VU-Meter aber bei der meisten Musik eher dem +6dB Pegel.


Pluspunkte für die N4522, die Inspiration:
Die kam erst 5 Jahre später raus, da hatte man Zeit genug für Innovation

die regelbare Umspulgeschwindigkeit
Das ist schon eine nette Sache. Bei der A700 kann man die Spulgeschwindigkeit zum Bandanfang bzw. -ende mit der Pause-Taste etwas runterbremsen.

(und außerdem bin ich gerade schwerst kulturschockiert der Meinung, daß Schnulzen und Musikantenstadel auf dem Edelband Maxell UD-XL aber so ganz und gar absolut überhaupt nichts verloren haben...)
Geschmäcker sind verschieden. Zum Glück lässt sich das ja korrigieren.

Gruß
Robert
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#5
(12.09.2023, 23:03)q-tip schrieb:
(12.09.2023, 20:53)Heinz Anderle schrieb: Pluspunkte für die A700, das Original: 

der Vierspur-Kopf war wenigstens als Sonderausführung erhältlich
Gab es den ab Werk? Ich dachte immer, der Platz war z. B. für einen Dia-Kopf vorgesehen. Komplett Viertelspur gab es natürlich...

angeblich war es von vornherein so geplant, die Maschinen so auszustatten, aber da hätten sich die Viertelspur-Modelle nicht so gut verkauft

sie hat einen Baß- und einen Höhenregler für abweichend entzerrte Bänder
An die A700 lässt sich direkt eine Endstufe (A722) anschließen, darum hat sie Vorverstärker und Klangregler integriert. Soweit ich mich erinnere, haben die Bass- und Höhenregler nur Einfluss auf den speziellen DIN-Ausgang. Da kann man das Signal natürlich auch von abgreifen, aber Vorsicht: Auf einem Pin sind 21V Schaltspannung!

danke, muß ich nachschauen

...

die Dreizack-Zapfen halten nicht so gut die Spulen und NAB-Adapter fest
Es gibt diverse passende Bandteller für die A700.

Frage? wo bekommt man die?

die Austeuerungsanzeige ist auf 0 VU ~ - 4dB DIN referenziert, man schenkt viel Dynamik her
Normalerweise sollte 0 VU = 257 nWb/m = 0,775V sein. Wenn die Peak-LED angeht, ist man dann bei +6dB = 514 nWb/m = 1,55V. Durch die Trägheit der Anzeige entspricht das VU-Meter aber bei der meisten Musik eher dem +6dB Pegel.

257 nWb/m entspricht m. W. 0 dB DIN, 0 dB VU dagegen nur etwa 160 nWb/m. Die Teac VU-Meter zappeln bei einem mit der Philips ordentlich aufgenommenen Band auch fast nur im Roten am Anschlag. 


...

Gruß
Robert
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#6
Die Klangregler der A700 wirken sowohl auf den Endstufenausgang als auch auf die Kopfhöreranschlüsse. Mit der Korrektur abweichender Entzerrungen haben die weniger zu tun, eher mit dem persönlichen Klangvorlieben oder Unzulänglichkeiten der verwendeten Kopfhörer oder Lautsprecher.

Bezüglich der VU-Meter hat Robert natürlich recht. Um deren Nachteile zu umgehen, habe ich am zweiten Line-Ausgang ein Peakmeter hängen, das bei 514 nWb/m 0 dB anzeigt. Die roten Lämpchen (es sind keine LED's) in den A700-Anzeigen leuchten meist erst bei +2 dB Peak (+8 dB VU) auf. Aber das könnte man mit einer Neujustage ändern.

Die verschleißfesten Woelke-Köpfe der N4522 haben einen Nachteil: Wenn sie denn doch mal verschlissen sind (so wie meine in näherer Zukunft) sind weder für Geld noch gute Worte irgendwo Ersatzköpfe aufzutreiben, schon gar nicht mit 2,3 mm Spurbreite!

Noch ein paar Worte zum Thema Flachbahn-/Drehpotis: Bei der Philips hat man da den m.E. optimalen Weg genommen. Es gibt zwei mischbare Eingänge, wobei jeder einen Stereo-Pegelsteller und ein Balance-Poti aufweist. Zusätzlich ist ein Mastersteller in Form eines ALPS-Schiebepotis vorhanden. Letzteres, wie auch die ebenfalls von ALPS stammenden Kippschalter, zeigt übrigens bei meiner Maschine auch nach 40 Jahren keinerlei Ausfallerscheinungen in Form von Kontaktproblemen/Krachen.

Dass die Revox unsauber spult, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Wenn das verwendete Band schlechte Wickeleigenschaften hat, kann da natürlich auch die A700 nix dran ändern! ATR-Bänder sind da ein leuchtendes Beispiel. Selbst bei langsamem Spulen auf der N4522 ist das Wickelbild katastrophal!

Wenn die Dreizackverriegelungen nicht fest genug sind, zieht man die Federn einfach etwas lang. Meine hat da keine Probleme, weder mit Spulen noch mit AEG-Tellern.

Der zusätzliche Viertelspurkopf (siehe Fotos; ich hab den nachgerüstet, gab es ab Werk m.W. nicht) hat leider keine Brummklappe und ist deshalb nur Notbehelf. Bei leisen Passagen oder Modulationspausen brummt es vernehmlich.

   

   

LG Holgi
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#7
Holger,
Du hast mein Interesse für ein externes Peakmeter wieder aufgeweckt,
Könntest Du bitte was entsprechendes empfehlen. Kenne mich damit nicht aus.
Welche Modalitäten gibt es beim Anschluss zu beachten und kann man so ein Meter i.d.R.
Unabhängig vom Gebergerät (ASC, REVOX, UHER) gleichermaßen verwenden.
V.G
Jo
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#8
Hier mein "Senf" zu den Spitzenspannungsmessern:

Hauptsächlich 2 professionelle Hersteller, entweder NTP aus Dänemark oder RTW aus Deutschland.

Beide haben symmetrische Eingänge, entweder mit Übertrager oder elektronisch symmetriert.
Universell sind die Geräte an alle unsymmetrische Quellen anpassbar.
Einbaugeräte sind meistens preiswerter als steckerfertige Komplettgeräte.
Bei den Einbaugeräten braucht man ein kleines Netztteil und ein Gehäuse mit den entsprechenden Umschaltern und Buchsen für den Eigenbau, das ist aber alles kein Hexenwerk.

Bsp: NTP 277-400 oder NTP 177-800, habe ich beide in externe Gehäuse eingebaut.
Wichtig bei den Einbaugeräten ist daß der Verbindungsstecker dabei ist.
Hier ein Eigenbau.

Gruß Jan
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#9
Ich habe an der Philips ein RTW 1206D. Das hat ein Gehäuse, eingebautes Netzteil, Cinch- und XLR-Eingänge und die Skala lässt sich auf horizontalen oder vertikalen Betrieb umstellen. Die Eingangsempfindlichkeit kann man in weiten Grenzen mittels zweier Spindeltrimmer einstellen. Es hat eine Plasmaanzeige.

   

An der A700 betreibe ich ein NTP 177-780, das ich mal sehr günstig aus der Bucht gefischt habe. Allerdings als Einbauversion. Das habe ich selbst in ein Kunststoffgehäuse gefriemelt, die Alu-Frontplatte hat mir ein liebes Forenmitglied in seinem ehem. Betrieb angefertigt. Das betreibe ich mit einem 24V Steckernetzteil. Auch hier lässt sich die Empfindlichkeit mit Trimmern anpassen, auch die Helligkeit der LED-Ketten kann man (durch ein Löchlein in der Frontplatte) in weitem Bereich regeln.

Das NTP ist wesentlich kompakter als das RTW.

   

   

LG
Holgi
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#10
https://www.rtw.com/de/unternehmen/rtw-geschichte.html


das ist eins meiner ersten 

Gruß Ulf

TF-Berlin
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#11
(13.09.2023, 10:17)hannoholgi schrieb: ...

Dass die Revox unsauber spult, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Wenn das verwendete Band schlechte Wickeleigenschaften hat, kann da natürlich auch die A700 nix dran ändern! ATR-Bänder sind da ein leuchtendes Beispiel. Selbst bei langsamem Spulen auf der N4522 ist das Wickelbild katastrophal!

das stimmt, es gibt solche Problemfälle 

Der zusätzliche Viertelspurkopf (siehe Fotos; ich hab den nachgerüstet, gab es ab Werk m.W. nicht) hat leider keine Brummklappe und ist deshalb nur Notbehelf. Bei leisen Passagen oder Modulationspausen brummt es vernehmlich.

auch das Brummen stimmt, aber besser als nix

PS: auch Maxell Communicator ist für Schnulzen zu schade...
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#12
(13.09.2023, 05:24)Heinz Anderle schrieb:
(12.09.2023, 23:03)q-tip schrieb:
(12.09.2023, 20:53)Heinz Anderle schrieb: ...

sie hat einen Baß- und einen Höhenregler für abweichend entzerrte Bänder
An die A700 lässt sich direkt eine Endstufe (A722) anschließen, darum hat sie Vorverstärker und Klangregler integriert. Soweit ich mich erinnere, haben die Bass- und Höhenregler nur Einfluss auf den speziellen DIN-Ausgang. Da kann man das Signal natürlich auch von abgreifen, aber Vorsicht: Auf einem Pin sind 21V Schaltspannung!

danke, muß ich nachschauen

...

Frage: kann man da einen DIN auf RCA-Adapter verwenden?
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#13
Im Prinzip geht das schon. Das Kabel darf aber nur Wiedergabe Links, Rechts und Masse verbinden. Auf Aufnahme Links, Rechts liegt die Schaltspannung, die einen angeschlossenen Verstärker beschädigen könnte.
Ich würde sicherheitshalber das Kabel durchmessen und die Belegung mit der Service-Anleitung vergleichen.

Gruß
Robert
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#14
In diesem Vergleichstest der drei Revox-Maschinen ist übrigens eine A700 mit nachgerüstetem Vierspur-Wiedergabekopf mit einem Schirmblech abgebildet:

http://www.revoxsammler.ch/Testberichte%...202003.pdf

Der Wahlschalter ist bei mir ein in zwei Positionen einrastender Druckknopf, bei der nachgerüsteten Maschine ein einrastender Drehknopf.

Das Brummen wird bei zu zurückhaltend ausgesteuerten Bändern deutlich hörbar.
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#15
Ich habe bis jetzt keine praktikable Lösung gefunden, um da eine Brummklappe einzubauen. Wenn, müsste man an dem Kunststoffeinsatz herumsägen und die Klappe irgendwie mechanisch in offener Stellung fixieren können, so dass man sie nur bei Viertelspurwiedergabe von einer Feder anklappen lässt. "Automatisch klappen" geht jedenfalls nicht mit der vorhandenen Mechanik. 
Man kann auch ein Stück Mumetall mit Tesafilm an den Kopf pappen. Aber so richtig gefällt mir diese Lösung auch nicht.... Undecided
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#16
ein Nachtrag: auch die Umschaltung zwischen der NAB- und der CCIR-Entzerrung bei 38 cm/s ist ein Pluspunkt für die Philips

(man bekommt selten 38 cm/s-Bänder in die Hände, aber mit NAB entzerrt klingen CCIR-Aufnahmen sehr spitz und etwas dünn)
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#17
Stimmt,
dafür hat aber die A700 die Möglichkeit, für jede der drei Bandgeschwindigkeiten die gewünschte Entzerrung auf den Platinen einzulöten. Bei meiner habe ich für 38 CCIR und für 9,5 und 19 NAB gewählt. 

   

Das ist natürlich nur praktikabel, wenn man mit dem Lötkolben "auf du und du" steht... Wink
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#18
jetzt habe ich beide unter suboptimalen Bedingungen gegeneinander antreten lassen, nämlich mit einem auf DVD-Audio gebrannten digital live mitgeschnittenen Kammerkonzert auf Maxell UD 25/120 bei 9,5 cm/s (also im Sparmodus) aufgezeichnet; das Klavier ist da immer sehr kritisch, denn es klirrt rasch wie ein Kinder-Xylophon, wenn der Bias zu niedrig ist und die Höhen überbetont werden

bei der Philips wurde der Bias auf +0,5 dB eingestellt, bei der Revox geht das ja nicht (sie dürfte aber recht tolerant trotz der Einmessung auf BASF LPR 35 sein)

die Philips-Aufnahme klingt doch ein wenig sauberer, aber Maxell UD ist bei 9,5 cm/s, wie ja schon aus dem Vergleichstest von 1980 bekannt, nicht die beste Wahl
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#19
(24.09.2023, 08:05)Heinz Anderle schrieb: die Philips-Aufnahme klingt doch ein wenig sauberer, aber Maxell UD ist bei 9,5 cm/s, wie ja schon aus dem Vergleichstest von 1980 bekannt, nicht die beste Wahl

Oha, ehrlich? Ich habe das UD gerade bei der kleinen Geschwindigkeit immer als sehr gut in Erinnerung. Welches Band ist denn bei dem Vergleichstest in der Disziplin besser weggekommen?
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#20
Die Agfa und BASF-Bänder (im Stereo-Test von 1980) waren für 9,5 cm/s am besten geeignet. Maxell UD war nur "zur Not" brauchbar.

Jetzt wird bei mir der Test mit BASF DPR26 wiederholt, und es klingt viel sauberer, auch auf der Revox. 

(Die Bänder wurden damals mit einer modifizierten N4522 getestet.)
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#21
Wurden denn bei dem Test von 1980 die Maschine jeweils auf die getesteten Bandsorten eingemessen oder in den Werkseinstellungen belassen?
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#22
Hallo,

im STEREO-Test von 07-1980 (edit: liegt im DL-Bereich unter "Zeitschriften / Tonband-Vergleichstests...") und im Schwestertest der HIFI-exklusiv
http://www.theimann.com/Analog/Misc_Tech...index.html
wurden keine Doppelspielbänder wie UD25 getestet, sondern nur Langspiel- und teilweise Standardbänder.

Es wäre doch erstaunlich, wenn ein Doppelspielband weniger gut für 9,5 cm/s geeignet wäre? 

Schöne Grüße
Frank
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#23
angeblich hat bei Maxell UD auch das Doppelspielband die gleichen elektroakustischen Eigenschaften wie das Langspielband

(im "Sparmodus" greife ich aber trotzdem lieber zu BASF DPR 26)

(24.09.2023, 15:20)havox schrieb: Wurden denn bei dem Test von 1980 die Maschine jeweils auf die getesteten Bandsorten eingemessen oder in den Werkseinstellungen belassen?

offenbar wurde der Bias angepaßt (die Philips-Maschinen haben dazu ja einen Drehknopf)
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#24
Heinz Anderle schrieb:angeblich hat bei Maxell UD auch das Doppelspielband die gleichen elektroakustischen Eigenschaften wie das Langspielband

(im "Sparmodus" greife ich aber trotzdem lieber zu BASF DPR 26)


die ELA-Daten des UD25 sollten für 9,5 ja kein Hindernis sein. Bei UD35 ist es ggf. die weniger schmiegsame Trägerfolie. Jedoch ist mir da nichts besonders negatives bekannt.

Ich nutze im "Sparmodus" ebenso gern DPR26 oder das 90er-Jahre-DP26, welches ja ebenfalls eine (dünne) Rückseitenmattierung besitzt.


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#25
Dreifachspielband ist mit der Bandzugregelung auf beiden Maschinen ja auch kein Problem ;-)
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