verzerrte Wiedergabe bei Revox A77
#1
Guten Tag,
Zustand des gerade erstandenen A77
- Wiedergabe von Bandmaterial das vor ca 20 Jahren aufgenommen wurde einwandfrei, beide Kanäle einzeln, oder Stereo
- Neu-Aufnahmen ab CD-Player: Einstellung 9,5cm, grosse Spulen, Anschluss CD-Player an Radio-Buchse, Aussteuerung der Aufnahme in beiden Kanälen gleiche Einstellung, max. Ausschlag < 100%,
Ton über Kopfhörer (Sennheiser): Input CH I Klang gut; Input CH II verzerrt, viel lauter als CH I - bei Stereo gleicher Effekt.
Wiedergabe: NAB CH I OK; CH II Klang verzerrt, schriller Ton, viel lauter als CH I, naturgemäss bei Stereo ebenfalls verzerrt
Kopfhörer direkt an CD-Player: Ton sauber, keine Verzerrungen

Frage: wie können die Verzerrungen in CH II behoben werden?

Danke für Bescheid
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#2
Da muß wohl mal der tatsächliche Aufnahme-Pegel überprüft und richtig eingestellt werden.
Das betrifft insbesondere die Einstellung des Potis P503 auf dem Record-Amplifier für CH II.

MfG Kai
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#3
Immer wieder die gleichen Fehler mit der Pegelanpassung... Sad

An der Radiobuchse hat der CD-Player nichts zu suchen! Der hat einen hochpegeligen Ausgang, der schon die Eingangsstufe der A77 übersteuert, wenn er an der Radiobuchse hängt. Ich wette, man kann die Pegelsteller höchstens auf 2,5 stellen, um Vollaussteuerung zu erreichen, richtig, Otto?
Der Player gehört natürlich an die Line-Eingangsbuchsen.
Die Radiobuchse erwartet einen Pegel in der Größenordnung 2-20 mV, der CD-Eumel gibt 100-1000 mV ab.

Und, lieber Kai: wenn der Mithörton auf dem rechten Kanal schon bei Vorbandkontrolle zerrt, kann es nicht an P 503 liegen!

Gruß
Holgi
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#4
Hier ähnliches und ganz frisches Thema bezüglich des DIN Pegels.

https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid315684

@Holgi
Scheinbar kennen nur wir alten Knacker noch das DIN Zeugs... Big Grin
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#5
(12.06.2022, 17:01)janbunke schrieb: @Holgi
Scheinbar kennen nur wir alten Knacker noch das DIN Zeugs... Big Grin
Ja, und das nervt. Angry 
Alle paar Tage kommt wieder ein Beitrag, in dem jemand Adapterprobleme Cinch/DIN beklagt. Eigentlich müsste das Thema "Anpassung der Pegel von Dioden-Aus- und Eingängen an Hochpegel" mal 
oben im Forum angepinnt werden!
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#6
Wieso adaptiert man einen CDP Ausgang auf DIN und nimmt nicht gleich den Cinch Eingang?
Viele Grüße
Jörg
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#7
Hallo, event. hat Otto kein passendes Kabel.

Dann besorgen und es geht.
Gruß - Theo
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#8
(12.06.2022, 17:10)Baruse schrieb: Wieso adaptiert man einen CDP Ausgang auf DIN und nimmt nicht gleich den Cinch Eingang?

Gute Frage... Ich weiß es auch nicht.

Gruß, Jan
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#9
(12.06.2022, 17:16)Onkel Theo schrieb: Hallo, event. hat Otto kein passendes Kabel.

Dann besorgen und es geht.
Gruß - Theo

Ein simples Cinchkabel???
Viele Grüße
Jörg
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#10
Hallo Jörg, er schreibt doch - gerade erstanden.
Er sollte welche haben, wenn er einen CDP hat. Aber er sagt es ja nicht.

Gruß
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#11
Ich finde es immer unschön, wenn solche Fäden ohne Auflösung im Nichts enden, daher will ich euch mitteilen (was eigentlich er tun sollte), dass Otto mir in einer E-Mail mitgeteilt hat, dass ich mit meiner Vermutung recht hatte. Nachdem er sich ein passendes Kabel mit 3,5er Klinke auf Cinch besorgt hatte und nun den Lineeingang benutzt, verzerrt es nicht mehr und die Pegelsteller können jetzt bis "7" aufgedreht werden.

Allerdings hat er immer noch Probleme mit Pegelungleichheit zwischen den Kanälen. Zudem sei der Hinterbandpegel deutlich niedriger. Er frug mich, ob er da mit Tunerspray an Kontakten und Potis Erfolg haben könnte, was ich verneinte. Ich habe ihm zu einer Grundüberholung mit Einmessung geraten. 

Vielleicht schreibt er hier ja noch was...

Gruß
Holgi
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#12
Dangeschöön...
ich ärgere mich auch reichlich über Leute, die hier Fragen gestellt haben, Tips bekamen und dann einfach verschwanden..

Die "Falscher-Eingang"-Hypothese konnte ja auch nur pauschal Verzerrungen erklären, aber nicht, daß nur CH II betroffen war.

Davon mal abgesehen, kann ich die nominellen Eingangspegel des A77  Input-Amplifier für Radio, I-II und AUX nur als Praxis-fern bezeichnen.

MfG Kai
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#13
Aber von diesen ""praxisfernen" Geräten wurde 400000 Stück gebaut.... Wink
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#14
Das beweist sowenig wie die Äußerungen eines unfehlbaren älteren Herrn.

Mein langjähriger treuer Gefährte, der Philips Tuner 22AH180 hat(te) Ausgangsspannungen von
1000 mV bei UKW 100 % Modulation und
200 mV bei MW 30 % Modulation.

Der Radio-Eingang des A77 hat eine nominelle Empfindlichkeit von 2,5 mV, 
und selbst AUX noch 35 mV.

Da muß unnötig hohe Eingangs-Empfindlichkeit durch einen externen Abschwächer reduziert werden.

Die nominelle Ausgangsspannung des Eingangsverstärkers beträgt 50 mV und wird dahinter noch auf 25 mV geteilt.

"Im Grunde" ist der Eingangsverstärker für  Line-Pegel völlig überflüssig.

MfG Kai
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#15
Guten Tag Forum-Mitglieder

den Vorschlag, das Revox Generalüberholen zu lassen, finde ich gut.
Meine Suche: Revox Spezialist Raum Zürich, Revox Spezialist Zürich, Tonband Spezialist Raum Zürich, Tonband Spezialist Schweiz ergaben alle das Resultat: Unter dieser Suche gibt es leider keinen Treffer.

Es scheint, ich muss mir selbst zu helfen versuchen. Ich bin kein Elektroniker, aber auf einer Platine z.B. schadhafte C's auswechseln traue ich mir schon zu.

Ich versuche, die Fehlerquelle einzukreisen. Die Wiedergabe über Kopfhörer beim Vorhören in Stellung Input, bei etwa gleicher Aussteuerung ist einwandfrei. Der Eingangsverstärker müsste m.E. nicht Fehlerquelle sein.

Im Service Manual von "manualslib" ist auf Seite 47 ein Blockschaltbild. Wenn ich dies richtig verstehe, kommt das Ausgangsignal am Kopfhörer vom Eingangsverstärker über einen Leitungsverstärker an Phones. - Demnach müsste in diesem Leitungsverstärker bei CH I der Wurm drin sein.
Nun finde ich im gesamten Manual keinen Leitungsverstärker. Ist das gleichbedeutend mit Playback Amplifier? Die Abbildung auf Seite 80 zeigt einen Playback and Drive Amplifier ??
Ich habe keinen Anspruch, dass nach einer Aufnahme beide Kanäle exakt gleiche Wiedergabelautstärke produzieren,
aber ähnlich sollten sie schon sein. - Einen kleinen Pegelunterschied würde ich bei Stereowiedergabe ohnehin nicht hören.
Wer kann mir helfen?
Danke im voraus für Bescheid.
Otto
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#16
Die A77 haben meist Trimmer verbaut, deren Schleifer nach den vielen Jahren regelrecht "abfaulen".
Ich gehe mal davon aus, daß dies bei deiner Maschine auch der Fall sein wird.
Die Platinen mit neuen Bauteilen bestücken, ist nicht das Problem, aber das Gerät muß danach in jedem Fall eingemessen werden.
Das ist auch keine Hexerei wenn man weiß wie's geht und die notwendigen Meßmittel hat.
In Zürich kenne ich jetzt allerdings auch niemanden.
Vielleicht wäre es eine Option, die Maschine gut verpackt zu verschicken und sie dann persönlich wieder abzuholen?
Viele Grüße
Jörg
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#17
wäre das evtl. was https://derreparateur.ch/revox/
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#18
(13.06.2022, 14:16)reginald bull schrieb: wäre das evtl. was https://derreparateur.ch/revox/

In der Schweiz ist alles "ein wenig" teurer  Angel

   
Viele Grüße
Jörg
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#19
Hallo Tonband-Freunde,
Selbthilfe hat sich gelohnt, zudem Tuner Spray 600 von Kontakt Chemie. Ich habe gestern alle Trimmer und Potis damit sachte besprüht.
Bei der heutigen Aufnahmeprobe ist alles OK. Beide Kanäle geben eine gute Klang-Wiedergabe. Da habe ich wohl Glück gehabt mit dem Gebrauchtkauf. - 2 Lämpchen und der Antriebsriemen für das Zählwerk muss ich noch besorgen. Dann ist alles paletti.
Danke für alle Tipps und Ratschläge.
Freundliche Grüsse aus der Schweiz
Otto
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#20
Hallo Otto,

ist ja schön, daß die Maschine erstmal wieder läuft aber die Reparatur aus der Sprühdose hält meistens nicht lange.
Irgendwann wirst du die betroffenen Bauteile (Trimmer, Potis) wohl mal tauschen müssen.

Gruß, Jan
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