Industrielles Kopieren von Compact Cassetten
#1
In anderen Threads wurde dieses Thema einige Male kurz angeschnitten.

Mir ist nur ein Label bekannt, welches mit einfacher Geschwindigkeit kopiert hat um hohe Qualität zu erreichen. In einer Broschüre eines US-amerikanischen Kopierwerks hab ich mal vor längerer Zeit gelesen, dass dort ein "digital bin" benutzt wird und so die Herstellung bis zum Aufspielen auf das Band komplett digital ist (es sei denn, Dolbysierung wird gewünscht - wie sind dann die Schritte?). Aufspielen erfolgte dort mit 64 oder 96facher Geschwindigkeit. Vorteil laut der Broschüre war, dass dadurch wow and flutter minimiert werden.

Wie wurde vor Verwendung von "digital bins" kopiert? Mit welchen Geschwindigkeiten? Welche Nachteile ergeb sich durch die hohen Geschwindigkeiten?

Hat jemand eine "industrielle" Kassette, bei der DOLBY S verwendet wurde? Laut Dolby sollten Millionen davon zu finden sein, aber leider nicht in meiner Sammlung, obwohl einge Expemplare aus der Zeit 1993 bis heute kommen, also einer Zeit in der DOLBY S bereits existierte. Hier -also in meiner Sammlung- überwiegt eindeutig DOLBY B, DOLBY C ist nur auf Audioliteratur Kassetten zu finden. (Was sicher mit den Problemen beim Expandieren von DOLBY C auf unterschiedlichen Decks zusammenhängt).
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#2
Hallo

Hier hat sich PhonoMax über eine vergleichbare Frage geäussert:
http://www.revoxforum.de/forum/showthread.php?t=377

Die Aussagen waren in etwa, dass meist nur Dolby B verwendet wurde, v.a. wegen der Kompatibilität.

Ich kann mich nicht erinnern, je vorbespielte Kassetten mit Dolby S gesehen zu haben. Bei Dolby C bin ich mir nicht sicher.

Gruss
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#3
Dolby C habe ich auch noch nie gesehen bei vorbespielten Cassetten.
Ohnehin habe ich die gemieden. Meist furchtbar eingedampfte Dynamik und eingeschränkter Frequenzumfang, kein Vergleich zu den entsprechenden LPs. MFSL hat eine Zeit lang auch hochwertige vorbespielte Cassetten angeboten, die meines Wissens in Echtzeit kopiert wurden. Die waren akzeptabel, aber auch teurer.
Mit dem Nakamichi Dragon kann ich mir zwar einige industrielle Cassetten gut anhören, ohne schreiend rauszulaufen, aber umwerfend ist es nicht.

Gruß,
Markus
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#4
MFSL ist DAS Label, von dem mir bekannt ist, dass sie Cassetten in Echtzeit kopierten.

Bei einigen meiner Audioliteratur Kassetten ist im Inlay angegeben, dass Dolby C verwendet wurde. Zumindest das Rauschen war beim Abspielen deutlich geringer als beim Abspielen mit Dolby B.
Bei einigen Dolby B Audioliteratur Kassetten habe ich beim Digitalisieren (am Ende stand ein lossy codec für die Verwendung auf einem mobilen Player) bewusst fälschlicherweise mit Dolby C expandiert, weil das Rauschen dadurch zu 99% verschwand. Funktionierte besser als sämtliche Automatismen in den gängigen Audiotools und sparte mir etwas Zeit. Bei Musik wäre das wohl nicht zu verzeihen, aber da die Vorleserstimme nicht merklich geändert wurde, heiligte der Zweck die nicht ganz astreinen Mittel.

In einem anderen Thread hatte ich ja erwähnt, dass ich von der Qualität einiger vorbespielter Cassetten (z.B. diverse PHILIPS Klassiktitel) positiv überrascht war, weil ich von Pop/Rock Cassetten mehr oder weniger nichts Gutes kannte.
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