PR99 MKII-III:Wo ist der Tape-Move-Sensor?
#1
Liebe Tonbandfreunde,

ich habe noch keine PR99 zum anfassen gesehen, jedoch interessiert es mich, wie und wo mechanisch der Bandtransport mittels Tape-Move-Sensor für den Locater technisch plaziert ist.

Wodurch wird das optisch abgestastete Flügelrad angetrieben?
Wo findet der Bandkontakt statt?
Ein Foto wäre besonders klasse!

Danke und Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#2
Hi Thomas,

wenn ich Deine Frage richtig verstehe, möchtest Du wissen, welches Rad das Zählwerk ansteuert. Das ist die rechte Umlenkrolle. Also von links nach rechts: linker Wickelteller, linker Bandzugstift, linke Umlenkrolle, Köpfe, Capstan, rechte Umlenkrolle (hier Abgriff für das Zählwerk/Locator), rechter Bandzugstift, rechter Wickelteller.

Hoffe Dir geholfen zu haben
Axel
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#3
Da habe ich auch mal 'ne Frage zu. Die PR99 stammt doch Laufwerkmäßig von der B77 ab. Diese hat, wie die A77 links einen Stift zur Bandberuhigung. Die PR99 hat aber links und rechts jeweils einen Stift. Dienen die wirklich für eine Bandzugregelung? Oder sind die ähnlich, wie bei A77/B77 nur gefedert.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#4
Also durch reines "Handauflegen" kann man schon vermuten, daß beide Aktiv sind. Wär aber besser, wenn jemand was dazu sagt, der sich auch mit dem Innenleben der Maschine auskennt.

Axel
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#5
Keine elektronische Bandregelung, nur Bandberuhigung.
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#6
Damit bin ich wieder 'beim Thema (schon mehrfach diskutiert), der rechten beweglichen Bandumlenkung, die ja bei der A77 (B77?) werksmäßig fest ist. Kann es sein, dass nur die Kombination Rolle/federnder Stift sinnvoll ist. Kann es sein, dass das in einem anderen Thread beschriebene Modulationsrauschen auch damit beeinflusst wird? Der Stift verursacht ja wieder die, von einigen Teilnehmern hier beschriebene wichtige Reibung, die ungleichmäßige Wickelzüge ausgleichen kann.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#7
Hi Michael,

die rechte feststehende Bandumlenkung hat die Aufgabe, den hohen Aufwickelzug auf ein für die Tonköpfe und die Tonwelle erträgliches Maß zu verringern. Das hat natürlich auch Einfluß auf den gesamten Band-/Kopfkontakt. Stichworte: Modulationsrauschen, Kopfspiegelresonanzen, etc.

Sowohl hier im Forum, als auch speziell im Revoxforum wurde das Thema mehr als ausführlich durchdiskutiert. Eigentlich immer mit dem gleichen Ergebnis: Zustand belassen, wie er von den Ingenieuren gedacht ist. Und daran kann auch eine neue Diskussion nichts ändern Smile

Schlechte Wickel rühren in aller Regel vom verwendeten Bandmaterial her und nicht von der beweglichen Bandumlenkung.

Viele Grüße
Michael
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#8
Zitat:2252B postete
Hi Thomas,

wenn ich Deine Frage richtig verstehe, möchtest Du wissen, welches Rad das Zählwerk ansteuert. Das ist die rechte Umlenkrolle. Also von links nach rechts: linker Wickelteller, linker Bandzugstift, linke Umlenkrolle, Köpfe, Capstan, rechte Umlenkrolle (hier Abgriff für das Zählwerk/Locator), rechter Bandzugstift, rechter Wickelteller.

Hoffe Dir geholfen zu haben
Axel
Hi Axel!

Vielen Dank für die detailierte Beschreibung, damit hast Du mir schon sehr geholfen.

Wie ist denn die rechte Umlenkrolle der PR99MKII bzw. MkIII ausgeführt?
Ich meine damit, ist sie metallisch blank, wie die starre Variante der A77/B77 oder ist ihr zur Gewährleistung einer sicheren Reibung und damit geringem Bandschlupf, diese z.B. gummiert?

Danke und Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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#9
Zitat:mfranz postete
.. Der Stift verursacht ja wieder die, von einigen Teilnehmern hier beschriebene wichtige Reibung, die ungleichmäßige Wickelzüge ausgleichen kann.
Was ich bestätigen kann. Meine alte B77 wickelte lausig, die PR 99 schon mal wickelt schon deutlich besser...

Das Zählwerk wird wie besprieben an einer gerillten Umlenrolle kurz vor dem rechten Fühlhebel angetrieben. Es ist verblüffend genau: Etwa erst mit der 10ten Schleife verrutscht der Startpunkt etwa um 1 sec.

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#10
Zitat:Gyrator postete
[ Wie ist denn die rechte Umlenkrolle der PR99MKII bzw. MkIII ausgeführt?
Ich meine damit, ist sie metallisch blank, wie die starre Variante der A77/B77 oder ist ihr zur Gewährleistung einer sicheren Reibung und damit geringem Bandschlupf, diese z.B. gummiert?

Danke und Gruß

Thomas
Ist gerillt.

Siehe Posting eines oben drüber.

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#11
Die hohe Präzision (Schlupffreiheit) des Zählwerk-Impulsgebers ist auf seine sehr leichte Ausführung (geringe Masse) und leichtlaufende Lagerung zurückzuführen. Die leichte trägheitsarme Alurolle hat hier keine Beruhigungsfunktion wie die Rolle auf der Bandeinlaufseite (schweres Kugellager). Durch die geringe Masse läuft die Rolle auch beim Bremsvorgang nicht nach und schlüpft praktisch kaum, so daß sie präzise jede Bandbewegung mitmacht. Die in die Lauffläche eingebrachten Längsrillen verhindern ein sich beim Umspulen bildendes Luftpolster zwischen Band und Rolle (Pneumaplaning) und tragen somit weiter zu einer guten Friktion bei.
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#12
´
Zufällig habe ich gestern mal mit dem Zählwerk der PR99 gespielt.

2 PR99 gleichzeitig gestartet und festgestellt, wie hoch die Abweichungen nach dem Durchlauf eines PER528 760m AEG- Kern sind.

Die Zählerstände wichen im Endstand (manueller Stop) um 1 Sekunde voneinander ab. Das dürfte hinreichend genau sein.Auch die Nullposition wurde von beiden Geräten exakt wieder aufgesucht.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#13
Zitat:analogi67 postete
Was ich bestätigen kann. Meine alte B77 wickelte lausig, die PR 99 schon mal wickelt schon deutlich besser...
Das allerdings kann auch vom Bandmaterial zu Bandmaterial unterschiedlich sein... Beim Agfa Master-Studioband PEM468 z.B. wickelt auch meine B77 sehr, sehr gut (auch beim schnellen Umspulen), die PR99 kann es aber tatsächlich etwas besser! Und eine C 270 wickelt selbst beim schnellen Umspulen(!) noch besser als alle anderen ( B77 & PR 99) im "Play"-Modus….

Da wir hier gerade das Thema „PR“ haben:
Ich habe seit 3 Tagen eine nagelneue(!)Confusedmoke: PR 99 MKIII bei mir in Betrieb; dabei fällt mir auf, das manchmal im schnellen Rücklauf das grüne Vorlaufband nicht erkannt wird und somit die Maschine nicht automatisch in „Stop“ geht. Hat das seinen Grund oder liegt ein Defekt (zu schwacher Sensor?) vor? Im schnellen Vorlauf wird die Maschine aber beim roten „Nachlaufband“ automatisch gestoppt! Oder liegt's an dem grünen Band?
Zitat:analogi67 postete
...Es ist verblüffend genau: Etwa erst mit der 10ten Schleife verrutscht der Startpunkt etwa um 1 sec.
Die Abweichung des Zählwerkes ist beim Durchspulen eines 760m Bandes (einmal komplett vor & zurück, entspricht bei 7 ½ Speed eine Zeit von 1h 6m 48s) sensationelle 3 cm, das entspricht geschätzt ½ Sekunde… ein exzellentes und perfektes Zählwerk! :respekt:

Mit high-endigen Grüßen Fidi
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#14
Zitat:high-end-fidi postete
Habe eine PR 99 MKIII bei mir in Betrieb; dabei fällt mir auf, das manchmal im schnellen Rücklauf das grüne Vorlaufband nicht erkannt wird und somit die Maschine nicht automatisch in „Stop“ geht. Hat das seinen Grund oder liegt ein Defekt (zu schwacher Sensor?) vor? Im schnellen Vorlauf wird die Maschine aber beim roten „Nachlaufband“ automatisch gestoppt! Oder liegt's an dem grünen Band?
Mit high-endigen Grüßen Fidi
Hallo Fidi,

im Normalfall reagiert der Sensor überhaupt nicht auf das farbige Vorspannband, denn es ist im Neuzustand eigentlich lichtundurchlässig.
Die automatische Endabschaltung sollte nur auf "Klarband" reagieren, welches man zwischen das farbige Kennband und Magnetband einfügt.
Bei Deiner Maschine ist der Sensor zu empfindlich eingestellt. Es kann dann auch passieren das die Maschine bei dünnen Bandstellen (Kratzer o.ä.Beschädigungen) oder schon bei Doppelspielband ungewollt in die Stop-Funktion schaltet.
Der Tape-End-Sensor kann mit dem Einstellregler R51 (470k) in seiner Empfindlichkeit verändert werden.
Das Schaltbild habe ich z.Z. leider nicht vorliegen, Schaltbildnummern können zwischen den Versionen verschieden sein, deshalb ist im Augenblick keine präzisere Angabe möglich.

Bernd
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#15
Zitat:capstan postete
...
im Normalfall reagiert der Sensor überhaupt nicht auf das farbige Vorspannband, denn es ist im Neuzustand eigentlich lichtundurchlässig.
...
Liegt wohl daran, dass der Grünanteil im Spektrum des Lichtschrankensenders zu niedrig ist. Ist das bei der PR 99 nicht eine Leuchtdiode? Dann ist das vielleicht eine Infrarotlichtschranke, die das rote Nachspannband noch durchscheinen kann. Infrarot und rot liegen ja spektralmäßig dicht beieinander.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#16
Da bringt mich doch der laufende thread auf die Idee, mal anzufragen, was aus Didis Lichtschrankenfehler geworden ist? Ist schon ein neues (altes) Ersatzteil im Hause bzw. in der Maschine?

Gruß Pit

P.S.: Crossposting ist böse, Crossfield ist gut, Crossthreading: man weiß es nicht...
P.P.S.: edit 11.08.2005; kaum freundlich (per mail) nachgefragt, schon gibt es eine (ebenso nette) Rückmeldung. Siehe o.a. Lichtschrankenlink...
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz... 'günstige' B-67...
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