Plattenspieler für Senkrechtbetrieb
#16
(20.05.2022, 14:09)Bastelbernd schrieb: Was heißt "Kernschrott"?

Ich habe mittlerweile drei dieser Exemplare revidiert, alle zeigten exakt die gleichen Fehler.

In der Regel funktioniert die Nachführung des Arms nicht, diese geht per Lichtschranke.
Dort werkeln insgesamt 5 Subminiatur-Glühbirnen (3mm) und Sensoren.
Diese Birnchen sind ständig defekt, hier muss die gesamte Tonarm-Einheit raus, was vom Arbeitsaufwand
her allerdings überschaubar ist. Für die Helligkeit sind Trimmer vorhanden, falls das neue Birnchen von den
Werten her nicht ganz passt. Die korrekten gibt es beim großen "C" unter der Artikelnummer 001590324.

Der Antrieb war bei mir in allen Fällen komplett trocken, die 3 Riemen hinüber. Im Inneren des Drehers wird
eine Schwungscheibe über einen Riemen angetrieben. Diese wird, wie die Tonwelle (Capstan) im Tapedeck,
nach vorne durchgesteckt, darauf hält der Teller mittels Sicherungsring. Die Durchführung bekommt durch
die alles andere als ideale Lage des Tellers permanent Druck nach unten, wodurch Spiel in diesem Lager entsteht.
Geräuschlos bekommt man das nach den Jahren auch mit guter Schmierung nicht mehr.

Die Pitch Potis waren alle so unbrauchbar, das sie zerlegt und gereinigt werden mussten.
Der sich mit drehende Klemm-Mechanismus am sehr billig wirkenden Haltebügel musste in allen Fällen zerlegt werden,
er verursachte bei jeder Tellerdrehung klappernde Geräusche. Der Nadel-Aufsetzpunkt wird über eine bewegliche Schiene
eingestellt, diese hing bei zwei von drei Geräten fest.

Die Bedienung ist das Grauen, ist sie aber auch meiner Meinung nach bei jedem "normalen" Tangentialdreher.
Gruß
Michael

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RE: Plattenspieler für Senkrechtbetrieb - von Spitzenwitz - 20.05.2022, 14:18

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