Sony MZ-R5ST vor der Selbstzerstörung bewahren
#1
Hallo,

dieser Thread soll sich einem nebenan aufgekommenen Thema widmen, nämlich der unglücklichen Selbstzerstörungseigenschaft dieses schönen Geräts:

[Bild: mz-r5st.jpg]

In einem Video des Youtubers "Techmoan" wurde darauf hingewiesen, daß in dem Gerät Akkus verbaut sind, die zum Auslaufen neigen und darum dringend entfernt werden sollten:
Sony’s self-destructing MD Recorder from 2070  – Techmoan

Das Exemplar im Video war infolge der Leiterbahnschädigung nicht mehr in der Lage, über die analogen Audioeingänge aufzunehmen. Selbst wenn noch keine merklichen Fehler aufgetreten sind, ist eine Reinigung der Platine m. E. unerläßlich, um weiteren Schäden vorzubeugen. Am besten neutralisiert man die alkalische Flüssigkeit mit einer Säure (z.B. Essigessenz), die man dann mit unverdünntem Isopropanol herausspült.

Falls jemand ein solches Gerät besitzt und davon berichten möchte, würde ich mich freuen.

Viele Grüße
Moritz
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#2
Hallo

Habe mein Gerät gleich aufgemacht und die Akkus entnommen. Sie ähneln de R6, sind aber um ein Geringfügiges kürzer. Normale R6 passen nicht, da die Kontakte nicht federn

Gruß Gerald
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#3
Hallo Gerald,

hast du denn auf der Platine Schäden feststellen können? Oder waren deine Akkus womöglich noch gar nicht ausgelaufen?

Viele Grüße
Moritz
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#4
Die Akkus sehen noch gut aus, Kontakte sind blank. Aber wie sagt man so schön: Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste.
Gibt es für die Akkus irgendwie Ersatz?
Im Mobilteil ist doch so eine Biosbatterie. Sollte die besser auch raus?
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#5
Hallo Gerald,

dann bist zu beglückwünschen! Falls du das Gerät gelegentlich benutzt hast, könnten die Zellen davon profitiert haben, nicht tiefentladen worden zu sein.

Bei genauerem Hinsehen erkennt man, daß es sich bei den verbauten Akkus in dem Gerät im Video um NiCd-Zellen handelt. Das steht auch so in der Serviceanleitung. Im Netz (z.B. unter https://www.mikrocontroller.net/topic/554849) findet man Hinweise, daß es sich bei der ausgelaufenen Flüssigkeit um Kaliumhydroxid handle und es ausreiche, dieses mit Wasser herauszuspülen (Nachsorge dann trotzdem mit Isopropylalkohol).

(18.03.2024, 11:45)snzgl schrieb: Im Mobilteil ist doch so eine Biosbatterie. Sollte die besser auch raus?
Wenn es da so eine Knopfzelle gibt, wird es eine Lithiumbatterie sein, die ich für ungefährlich halte. Allerdings kann ich in der Serviceanleitung keinen Hinweis auf so etwas finden. Wo auf dem Board siehst du die denn? Hättest du ein Photo dazu?

Edit: Nachtrag: Ni-Cd-Zellen gibt es ja nicht mehr; wahrscheinlich könnte man als Ersatz auch handelsübliche NiMH-Akkus verbauen, aber ich würde das lieber lassen, weil eine für NiCd geeignete Ladeelektronik einen NiMH-Akku schädigen kann, und weil die Akkus womöglich auch wieder auslaufen können.

Viele Grüße
Moritz
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