Windows 11 on ARM und andere Programme
#1
Hallo,

mir ist ein Hyrican Study Pad 1 in die Hände gefallen, welches mit einen Snapdragon 850 Prozessor ausgerüseet ist. Windows 10 Pro Education war vorinstalliert. Nach etwas Gewurschtel läuft jetzt Windows 11 Pro Education. 

Hat jemand Erfahrungen mit Windows 11 on ARM? Welche Software läuft da überhaupt - außer nativer ARM Software natürlich. Groß getestet und probiert hab ich noch nicht, nur heute mehrere Stunden im Netz über die Emulation in Windows 11 gelesen - aber auch nicht recht schlau geworden. Von Microsoft hab ich eine Liste gefunden, da standen 8 oder 10 Programme drauf, die funktionieren. War natürlich nur MS Software. Wenn das alles ist, hätte ich nicht so rechten Spaß an dem Gerät. Und es macht eigentlich Spaß. 13" Bildschirm mit hoher Auflösung und ein recht geringes Gewicht ... 

Danke fürs Lesen.

Gruß
Michael
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#2
(28.08.2023, 20:32)MichaelB schrieb: Hat jemand Erfahrungen mit Windows 11 on ARM?

Ich habe mal aus Neugier Windows 10 auf meinem Rasperry Pi 3B+ ausprobiert. Der Sinn hat sich mir aber auch nicht so richtig erschlossen, eben aus dem erwähnten Gründen: Es gibt kaum brauchbare Software.
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#3
Soweit ich weiß, hat Windows on ARM inzwischen x86 und x64 Emulation. Die meiste Software sollte darauf also laufen. Wie gut bzw. wie schnell ist dann die andere Frage.

Gruß
Robert
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#4
Hallo!

Ich nutze Windows 11 Pro ARM auf einem MacBook Pro der neuesten Generation (Apple Silicon). Für das Ausführen von Windows (und Linux) auf MacOS nutze ich den Hypervisor Parallels. Der Hypervisor macht keine Intel/ARM Emulation, die gehosteten Betriebssysteme müssen native ARM Unterstützung haben. Soweit ich das beurteilen kann, gibt es keine Kompatibilitätsprobleme mit Windows Programmen, das kann aber nur eingeschränkt für Programme gelten, die über die internen Windows APIs gehen, sollten noch andere Zugriffsmechanismen genutzt werden (z.B. spezielle HW Zugriffe), kann das natürlich daneben gehen. Daher gilt meine Beobachtung nur für gängige Office Programme ohne Besonderheiten.

Von der Geschwindigkeit her ist das auf dem MacBook natürlich phänomenal. Ich bin sehr beeindruckt. Lustig ist auch die mixed User Experience Windows/Mac, aber das wollte ich ja so.

Microsoft hat klar zum Ausdruck gebracht die ARM Platform weiter sehr ernsthaft zu unterstützen, man bekommt z.B. die üblichen Patches immer gleichzeitig mit der Intel Platform. Die ARM Unterstützung durch Linux ist sowieso vorbildlich.

Viele Grüße
Linus
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#5
Hallo,

nachdem keine deutlich negativen Hinweise kamen, hab ich das heute einfach mal ausprobiert. Sicherheitshalber mit "harmlosen" Programmen (so z.B. WinRAR, Vivaldi). Und, was soll ich sagen, es hat funktioniert - sogar in passabler Geschwindigkeit. Was unter Windows 10 nicht funktionierte, lief jetzt unter Windows 11. Möglicherweise lag es hauptsächlich auch daran, dass es 64bit Software war. Ich meine, Windows 10 hätte nur 32bit Software emulieren können (oder ich hab mich da total verlesen). Wie auch immer, jetzt macht die Sache mit dem Pad deutlich mehr Sinn.

Danke für alle Hinweise und Tipps.

Gruß
Michael
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#6
Hier noch ein wenig Info von Microsoft selbst.

https://support.microsoft.com/de-de/wind...f5e4f8ebb5

Viele Grüße
Linus
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#7
Ist ja ulkig, dass Microsoft die ARM Plattform unterstützt, und gleichzeitig bei den klassischen Intel Plattformen versucht, die Besitzer etwas älterer Prozessorgenerationen und Rechner ohne die richtige TPM Version auszusperren. Klar gibt es auch hier ( noch ) relativ einfache Umgehungsmethoden, man muss aber bei jedem Update damit rechnen, dass einem der Rechner totgeschaltet wird.

Gruß Frank
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#8
An der Kritik ist etwas dran. Trifft aber auch auf Apple zu, die gerne mal die ganze HW Architektur wechseln (Erst von Motorola auf Intel und jetzt von Intel auf ARM) und somit ältere Systeme stark abwerten. Das schaut man als Nutzer schon dumm drein. Die Aussage das man bei Microsoft mit jedem Update damit rechnen muss das ein Rechner totgeschaltet wird, ist allerdings übertrieben. Windows 10 (ohne die TPM Restriktionen) wird/wurde über einen Zeitraum von 10 Jahren bis Okt. 2025 unterstützt.

Viele Grüße
Linus
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#9
(01.09.2023, 08:17)Linus schrieb: Trifft aber auch auf Apple zu, die gerne mal die ganze HW Architektur wechseln (Erst von Motorola auf Intel und jetzt von Intel auf ARM)

Du hast sogar noch eine CPU-Architektur vergessen: PowerPC (zwischen Motorola und Intel). Smile
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#10
(01.09.2023, 08:17)Linus schrieb: Die Aussage das man bei Microsoft mit jedem Update damit rechnen muss das ein Rechner totgeschaltet wird, ist allerdings übertrieben. Windows 10 (ohne die TPM Restriktionen) wird/wurde über einen Zeitraum von 10 Jahren bis Okt. 2025 unterstützt.

Viele Grüße
Linus
Das check ich jetzt nicht. Die Aussage mit der Angst vor dem Totschalten nach Updates bezog sich auf die Installation von Windows 11 auf nicht dafür zugelassene Rechner. Wieso ist diese Aussage übertrieben, weil es bei Windows 10 nie gemacht wurde, wo es die Restriktionen offiziell noch garnicht gab?

Und was ich auch nicht verstehe, ist, wieso eine Schweinerei nur deshalb harmloser wird, weil ein anderer Hersteller schon früher damit angefangen hat.

Mein Notebook ist Baujahr 2018, also jetzt fünf Jahre alt, und offiziell nicht mehr für Windows 11 zugelassen - und zwar nicht, weil die Leistung nicht reicht, sondern weil Microsoft das einfach so festgelegt hat. Selbst wenn man es hinten durchs Knie doch hinbekommt, bleibt das Problem, dass sich solche Geräte im professionellen Umfeld nicht mehr benutzen lassen, und 2025 am Gebrauchtmarkt nur noch Schrottwert haben werden - wenn sie noch keine zehn Jahre alt sind. Und es gibt noch jüngere betroffene Geräte, sogar aus der Surface Serie von Microsoft selber.

Gruß Frank
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