DC Motor, Antrieb, Riemenscheibe
#1
Moin,

ich suche für den Antrieb eines Effektgerätes eine Kombination aus DC-Motor und Riemenscheibe. Ist Riemenscheibe das richtige Fachwort?
Ziel ist es einen DC-Motor über eine lineare Spannungsregelung anzusteuern. Das Gerät wird an eine sehr störempfindliche Stelle angeschlossen, weswegen ich vorerst von Tiefsetzstellern und co. absehen möchte. An der Achse des Motors soll dann eine Riemenscheibe (etwa so groß wie beim Motor der Uher Report) befestigt werden, so dass das große Schwungrad direkt nebenan dann über den Riemen angetrieben wird.

Bisher habe ich kleine DC-Motoren bei reichelt gefunden. Einer davon passt eigentlich ganz gut. Das Problem ist nur, dass ich für die 2mm Achse keine Riemenscheibe auftreiben kann. Habt ihr eine Idee, wo ich fündig werden könnte? Das ganze sollte etwa die Größe des Uher Report Motors haben. Einen solchen habe ich noch hier, aber die Scheibe bekomme ich nicht von der Achse und zerstören möchte ich den Motor nicht.

Viele Grüße
Heiko
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#2
Hi,
einmal bei ebay angegeben "Riemenscheibe 2 mm" liefert Dir eine Vielzahl von Treffern, auch für 2 mm Achsen, mit verschiedenen Durchmessern.

MfG
Binse
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#3
Warum nimmst du nicht einen der in diversen Spannungen (6 -12 V) erhältlichen Kassettendeckmotoren mit integrierter Servoregelung? Gibt es bei chinesischen Händlern in großer Auswahl und immer mit Riemenscheibe. Im hinteren Deckel ist ein Loch, durch das ein Trimmer zugänglich ist, mit dem sich die Drehzahl in gewissen Grenzen einstellen lässt.
Bei der von dir favorisierten linearen Spannungsregelung wird doch nur die Betriebsspannung konstant gehalten, aber nicht die Drehzahl.

Achtung! Drehrichtung in der Typenbezeichnung beachten: cw = Uhrzeigersinn, ccw = Gegenzeigersinn.

LG
Holgi
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#4
Ja, ich hatte das so verstanden, dass ein Motor, der (mechanisch) "passt", schon vorhanden ist. Wenn nicht, ist natürlich ein Fertigteil incl. Regelung das Mittel der Wahl. Ich habe mal so ein Teil (~ 3 bis 4 €) in einen Plattenspieler eingebaut, mit einer leicht tonnenförmigen Riemenscheibe mit Flachriemen. Ging einwandfrei, incl. Drehzahlregelung.

MfG,
Binse
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#5
Moin,

ich bin etwas spät dran, aufgrund einiger Prüfungen, aber nun endlich davon befreit ;-). Erstmal danke für die Antworten. Also ich muss sagen, dass Ebay absolut keine brauchbaren Treffer bei besagter Suche liefert. Ich finde nur Zahnriemenscheiben oder viel zu große Riemenscheiben. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass in meinem Fall das Gerät über einen Rundriemen getrieben wird. Für einen Link wäre ich wirklich dankbar. Ich weiß wirklich nicht, warum die Suche bei mir nichts brauchbares ergibt.


Zitat:Warum nimmst du nicht einen der in diversen Spannungen (6 -12 V) erhältlichen Kassettendeckmotoren mit integrierter Servoregelung?
Genau so einen Tipp habe ich mir erhofft, vielen Dank.



Zitat:Bei der von dir favorisierten linearen Spannungsregelung wird doch nur die Betriebsspannung konstant gehalten, aber nicht die Drehzahl.

Ja so sieht es aus. Es auch keine echte Drehzahlregelung gewünscht, denn das Gerät ist wirklich in primitivst Bauweise gebaut und darf "eiern". Das gehört durchaus zum Charakter des Effekts ;-).

Es handelt sich um ein Gerät, das diesem ähnlich ist: https://www.youtube.com/watch?v=BphtmowyHcw

LG
Heiko
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#6
Hallo Heiko,

du schreibst "ein Gerät, das diesem ähnlich ist". Das Gerät in dem Youtube Video ist ein "Oil-Can" Echo, ist dein Gerät auch eins ? Warum schreibst du nicht den Typ und Hersteller deines Geräts in diesen Thread ? Möchtest du einen DC-Motor mit konstanter oder variabler Drehzahl einsetzen ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#7
Hallo Tobias,

ja es ein Oil-Can-Delay, aber leider ohne Bezeichnung. Das Typenschild ist nicht mehr vorhanden. Die originale Drehzahl ist leider unbekannt, ebenso die Drehrichtung, daher muss ich mich herantesten. Eine variable Drehzahl ist Grenzen sehr interessant, da es den Effekt veränderlich macht. Das einzige, was ich sicher weiß ist, dass das Gerät an Stelle der Hall-Spirale in einem Fender Twin-Reverb eingeschleift wird (der Effekt ist passiv aufgebaut), daher möchte ich auch ungern was schaltendes dort verbauen.

LG
Heiko
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#8
(22.02.2022, 17:02)tubbyshifi schrieb: dass das Gerät an Stelle der Hall-Spirale in einem Fender Twin-Reverb eingeschleift wird (der Effekt ist passiv aufgebaut)

Hallo Heiko,

ich kenne zufällig den Fender Twin Reverb, der Federhall ist aber nicht passiv aufgebaut. Die Hallspirale wird von 2 parallel geschalteten Trioden über einen Übertrager angesteuert und der Ausgang der Hallspirale wird von einer weiteren Triode verstärkt. Oder meinst du mit passiv aufgebaut dein Oil-Can-Delay ? Ist denn der originale Motor defekt ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#9
Hallo,

Funktionsweise und Aufbau der Tel-Ray Oil Can Delays werden zB erläutert in
https://youtu.be/i6kv7I4cPQc

MfG Kai
Nachtrag: Noch mehr gibt es hier: https://youtu.be/-VvrmsT6zfw
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#10
Moin Tobias,

das Oil Can ist passiv. Es wird statt der Spirale angeschlossen. Danke für die Videolinks. Die Dinger wurden in vielen Ausführungen von vielen Herstellern gebaut. Es sieht auf jeden Fall nicht aus wie Tel-Ray oder Morley, aber das Prinzip ist gleich.

LG
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#11
Und was ist mit dem originalen Motor ? Hast du den oder fehlt der ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#12
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das Oil Can Teil passiv ist.
Die Impedanzen von Schreib"kopf" und Lese"kopf" sind kapazitiv,
während die einer Hall-Spirale induktiv sind.
Das paßt ohne elektronische Impedanzwandler überhaupt nicht zusammen.
Die Oil Can Geräte verwendeten Röhren zur Verstärkung und Impedanzwandlung.

MfG Kai
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#13
Moin,

der original Motor ist leider abgebrannt. War ein synchron Motor für 110V und 60Hz (Musiker + 230V Steckdose = aua).
Ein Impedanzwandler in Form eines Trafos ist vorhanden. Ich zeichne das Ding die Tage mal raus und stell es hier rein. Kann ein paar Tage dauern, bis ich es wieder in die Werkstatt schaffe. Soweit ich mich erinnere gibt es im Signalweg den Trafo, sekundär einen Abschlusswiderstand und parallel ein Lämpchen um Spannungsspitzen abzufangen. Dann ebenfalls parallel hängt dann die Dose und aus der Dose geht es raus. Das wars den Signalpfad betreffend.

LG
Heiko
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#14
Hallo Heiko,

ich hatte schon einen Synchronmotor vermutet. Warum nimmst du nicht einen Motor aus einem alten Schallplattenspieler, das sind auch Synchronmotoren. Für die richtige Drehzahl kannst du das Übersetzungsverhältnis mit der Größe der Riemenscheibe ändern.

MfG, Tobias
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#15
Hallo Tobias,

meine Intention mit dem DC Motor ist die einfache Steuerung der Drehzahl über die Spannungsregelung. So kann ich im Betrieb mit dem Verstärker recht leicht die Drehzahl ermitteln, mit der der Effekt wieder so klingt, wie er soll. Mein Kumpel und Besitzer des Oil Cans hat mir jetzt das Frontpanel gegeben und nun weiß ich auch was es ist: Es handelt sich um ein Fender Dimension IV. Das ist kein Oil-Can Delay, sondern ein Oil-Can Vibrato. Man schleift es - wie schon erwähnt - statt der Hallspirale ein. Die Hallspirale kann auch an das Vibrato angeschlossen werden, sodass man zwischen Hall und Vibrato umschalten kann. Das Oil-Can Gerät an sich ist passiv aufgebaut.
Ich habe jetzt eine Messing Riemenscheibe gefunden, die zum kleinen Motörchen passt. Ein Testlauf war schon mal vielversprechend.
Hier ein Blogeintrag mit Schaltbild: https://masutos.wordpress.com/2020/09/23...n-vibrato/

LG
Heiko
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