Aufnahmefrequenzgang Tandberg TD 20 A
#1
Hallo!

Ich möchte eine Tandberg TD 20 neu einmessen, dabei habe ich festgestellt, dass die Potis für den Aufnahmefrequenzgang nicht funktionieren, ein Verstellen dieser Regler bewirkt keinerlei Änderung am Frequenzgang...
Hat jemand eine Ahnung was da das Problem sein könnte?

Schöne Grüsse

zlois
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#2
Hi

ich kenne die Td20 zwar nicht jedoch ist mir der Begriff Aufnahmefrequenzgang-Einstellung über Trimmpotentiomer nicht geläufig.
Was willst Du eigentlich genau machen?

1) Auf ein neues Band einmessen?
hier ist in der Regel eine Anpassung des Vormagnetisierungsstromes (BIAS) erforderlich und ein Abgleich des Aufsprechpegels. *

2) Das Gerät vollumfänglich Einmessen?
Hier sind jedoch geeignete Kalibrierbänder (Messbänder) vonnöten und ein Service Manual.

In beiden Fällen benötigst Du weiterhin umfangreiches Material an Messgeräten.


Gruß

Thomas

PS: *Fehler korrigiert, Wiedergabepegel durch Aufsprechpegel ersetzt!
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Hallo!

Der Frequenzgang (Equalization) lässt sich bei der TD 20 sowohl für die Aufnahme als auch für die Wiedergabe separat einstellen. Für die Aufnahme gibt es dazu für jeden kanal einen Höhen- und einen Tiefenregler.
Wie man eine Bandmaschine einmisst weiß ich im wesentlichen, und ich verfüge auch über die nötigen Utensilien die man dazu benötigt (Messband, Tongenerator, Oszilloskop, etc.).
Ein komplettes Service Manual für das Gerät habe ich nicht, ich habe jedoch eine Kopie der Seite, auf der die Funktionen der einzelnen Trimmpotentiometer erläutert sind. Und dort steht eben bei vier Potis die Bezeichnung Rec Eq. Hi/Lo (jeweils L und R). Genau da ist das Problem, diese vier Potis zeigen nämlich keinerlei Funktion...

Gruß

zlois
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#4
Hallo Zlois,

Andreas Bendlin (Highlander) vertreibt eine CD auf der das Service-Manual der TD 20 A sich befindet.

Gruß
Jürgen
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#5
Hallo Zlois!

Zeigen die wirklich KEINERLEI Funktion oder nur sehr wenig?
Hintergedanke:
Wenn was mit der Vormagnetisierung nicht stimmt, ist der Frequenzgang ernsthaft verbogen. Die Potis bringen normalerweise nur Änderungen von wenigen dB, sozusagen Feintuning. Wenn der Frequenzgang richtig daneben ist und das gleichzeitig auf beiden Seiten, könnte der Löschoszillator eine Macke haben. Von ihm wird normalerweise die Vormagnetisierung abgegriffen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#6
Wenn der Oszillator defekt ist, hast Du Verzerrungen bei der Aufnahme, wenn überhaupt was zu hören ist.

Vielleicht beschreibt uns zlois noch einmal ausführlich, ob die Maschine Fehlersymptome hat, was nicht funktioniert und warum überhaupt neu eingemessen werden soll. Bei hunderten Bauteilen ist die unsystematische Suche nicht sehr erfolgversprechend.

Gruß
Michael
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#7
Hallo Michael, jain!

Wenn der Oszillator nicht mehr schwingt, ist Schicht im Schacht. Wenn er aber noch schwingt und der Pegel ist daneben, treten solche Sauereien auf, kenne ich von Studer/Revox...
Na warten wir mal eine genauere Fehlerbeschreibung ab, bevor Spekulationen anfangen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#8
Hallo Leute!

Es ist alles nicht so schlimm wie es vielleicht aussieht.
Ich habe mir die Tandberg erst vor kurzem gekauft, und sie war halt total daneben was die Bandeinmessung anbelangt, daher musste ich sie komplett neu einmessen. In meinem Fall auf Ampex 641, da ich davon noch 2 kisten (=60 Stück) originalverpackte habe.
Ist auch alles schon geschehen, der Klang ist auch sehr gut, ich wollte nur den Frequenzgang noch ein bisschen nachbessern (etwas zu schwache Bässe bei optimal eingestelltem Vormagnetisierstrom) und da habe ich eben bemerkt dass diese Regler nicht funktionieren. Ich habe mir gedacht vielleicht weiß jemand was da das Problem ist, wenn nicht ist es auch keine Tragik...
Ach ja, zur Frage von dl2jas: Die Regler zeigen überhaupt keine Funktion, zumindest nicht in einem Ausmaß dass ich es am Oszi erkennen könnte, geschweige denn hören...

Gruß

zlois
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#9
Hallo @zlois,

bei der TD 20 A lässt sich an den von dir erwähnten Trimmpotis nur der Frequenzgang bei hohen Frequenzen einstellen. Die Tiefenentzerrung ist fest vorgegeben! Die Angaben "Hi/Lo" beziehen sich auf die beiden Bandgeschwindigeiten, nicht auf die Frequenz!

Das Vorgehen ist folgendermaßen:

1.) Bei 9,53 cm/s: Sinusgenerator mit "Line 1" verbinden, 1000 Hz einstellen, Aufnahme bei 9,5 starten mit -30 dB. AC-Millivoltmeter am Ausgang auf passenden Messbereich einstellen und Pegel ablesen. Generator auf 12,5 kHz stellen und R151 + R251 auf 1dB über den bei 1 kHz abgelesenen Pegel einstellen (Die beiden Trimmpotis sind jeweils für links/rechts). Generator auf 18 kHz stellen, R139 + R239 (Achtung: Druckfehler im Bestückungsplan: R239 liegt links neben R235!) auf 1 dB unter dem 1 kHz-Pegel einstellen. Gesamtfrequenzgang muss nun innerhalb von +-3 dB bei 20 Hz...18.000 Hz liegen.

2.) Bei 19,05 cm/s: Anfang wie oben. 1 kHz/-30dB wieder als Referenzlevel. Generator auf 25 kHz stellen und R135 + R235 auf -1dB stellen. Gesamtfrequenzgang überprüfen; er muss innerhalb +-3 dB bei 20 Hz... 25.000 Hz liegen.

Gruß Holgi
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#10
Hallo!

Na das nenne ich mal eine anständige Anleitung!
Jetzt weiß ich auch was ich falsch gemacht habe... Bei 38cm/s an den Low-Reglern herumzudrehen hat demnach tatsächlich wenig sinn ;-)

Vielen Dank für eure Hilfe, habe es jetzt geschafft, der Frequenzgang passt wieder.

Schöne Grüsse

zlois
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