Kompatibilität der Revox-Tonköpfe 022 und 027
#1
Weiß jemand, ob diese Köpfe auch in Geräten anderer Hersteller benutzt wurden? Ich vermute eher nicht.

Gruß

Nelson
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#2

Die Köpfe hat sich ReVox selber ausgedacht, und der Gämperle Edy hatte zuletzt die Oberhoheit über die dann "abgefackelte" Tonkopfwerkstatt. Entwickelt haben sich diese Köpfe aus den Vorlagen der Herren Besimo et al. Es gibt Geschichten über Badewannen voller missratener Serienunikate... Dazu aus einer mail vom PhonoMaxen:

H.-J. R. schrieb:[...] Davon sprach ja Guido im Zusammenhang mit den handwerklich(!) ermittelten idealen 7µ-Kopfspaltbreite. [...]


Das know-how ist im Wesentlichen erhalten (nicht nur hier) aber m.W. nicht 'öffentlich' zugänglich.


Auf Semihs wiederbelebter homepage findet sich der Satz:

Semih schrieb:Studer-Revox hat bis August 2001 Köpfe hergestellt, dann brannte die Kopffabrik ab, die ohnehin verlustbehaftet war. Auch ein paar Köpfe sind dabei gerollt... 


PS: ein weiterer anekdotischer Nachtrag über die anfängliche Tonkopfentwicklung 'beim STUDER', berichtet von Hans-Joachim:

H.-J. R. schrieb:Guidos 7µ-Geschichte rührt noch aus der Epoche Wehntaler Straße 294 her, wo man tutti quanti (also alles, Fertigung und Konstruktion) in diesem noch heute bestehenden Wohnhaus saß, das auch in dem Dölf-Duttweiler-Film ("Spulen der Zeit") mit dem von Tode gezeichneten Willi vorkommt, wo er da in den Kindergarten einsteigt.
Dort war das Tonkopflabor zu Studerzeiten in einem der oberen Geschosse im Bad auf einer teilabgedeckten Badewanne untergebracht. Du erinnerst dich wahrscheinlich an den berichteten 'Pegel unbrauchbarer Köpfe' unten in der Wanne, als man auszog; oder doch nicht?

Und da hatte er, Guido, aber auch einmal wieder nichts zu tun und tat das, "was er für richtig hielt" (™Zwicky): Er probierte in praktischer Fertigung(!) aus, wie man obere Grenzfrequenz und Nutzspannung/Spalt- und Kopfverluste unter einen Kompromisshut bekommt (wiedergabeseitig einfacher zu durchschauen: je schmaler der Spalt umso geringer die Nutzspannung). 'Die' haben also Köpfe am laufenden Meter NUR zu Testzwecken mit unterschiedlichen Spaltweiten gebaut (Kopfherstellung war zwei Türen weiter) und dann ganz handwerklich gemessen.
Die hier in praxi ausbaldowerten Spaltbreiten kann man natürlich berechnen, der Guido konnte es aber nicht. Und genau das wollte er mit der besagten, sehr realen Anekdote darlegen. Mit Paul und seiner Sicherheit in der höheren Mathematik kam die Berechnung von Schaltungen, was es vor ihm so im Hause Studer nicht gab. Da gehört auch ein anderes Bonmot von Guido hin, das da lautet:
"Wenn ich gewusst hätte, was man in der Elektronik alles berechnen kann, dann wäre manches etwas schneller gegangen!"


PPS: bei der Gelegenheit ein link zu Darklabs Zusammenfassung über 'tape heads'...

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz... 'günstige' B-67...
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#3
(15.01.2022, 22:53)user-332 schrieb: Das know-how ist im Wesentlichen erhalten ... aber m.W. nicht 'öffentlich' zugänglich.

Tja, da schaut's bei den professionellen Köpfen aus AEG/TFK Fertigung besser aus ...
Grüße
Peter


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Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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