ASC AS6002/38 spielt zu schnell
#1
Hallo,

wer kann einer ASC AS6002/38 helfen?

Ich habe sie letztes Jahr erworben (wo wohl?). Sie lief ein halbes Band lang und blieb dann stehen: Zählwerk aus.
Ab zur Werkstatt: Angeblich ein Lagerproblem am Motor.
Ich habe sie repariert zurück bekommen; sie läuft jedoch zu schnell: Bei 38cm/s braucht sie für eine 60Sekunden-Aufnahme meiner PR99 nur knapp 55sec. bei Wiedergabe. Entsprechend klingen Stimmen zu hoch etc.

Ich wollte das einregeln, bekam den Tip einen Wiederstand R1321 auf der Platine zur Tonmotor-Regelung (von hinten gesehen, links unten) zu justieren. Es passiert nichts.
Es gibt noch einen zweiten Regler (R1309 rechts unten), den ich aber nicht probiert habe.

Meine Frage: Kennt jemand eine Möglichkeit OHNE Bezugsband und Frequenzzähler (meiner will erst fertig gebaut werden) die Geschwindigkeit einigermaßen zu korrigieren?

Übrigens: Ein auf 0dB bei der Revox ausgesteuerter Testton meines Tuners wird am Instrument der ASC mit nur -10dB angezeigt. Sind die Instrumente auf unterschiedliche Frequenzen geeicht oder muß ich auch hier basteln?

Danke im Voraus, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#2
Blieb die Kiste stehen oder ging nur das Zählwerk aus?
Um 2 Maschinen auf ein ander abzugleichen kannst du auch ein Stimmgerät nehmen. Auf der guten Maschine einen möglichst hohen Ton aufnehmen den das Stimmgerät anzeigen kann, dann die andere danach einstellen. Es kann bei ASC auch das Andruckrollenlager sein.
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#3
Hallo Matze,

danke für den Hinweis.

Die ASC blieb stehen und die LEDs waren aus. Das wurde aber behoben.

Meine Frage lautet: Wie kriege ich die Geschwindigkeit überhaupt geregelt? Das Drehen am Poti R1321 bringt garnichts.

Tschüß, Matthias M.
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#4
Hallo Matthias M!

Schaue mal, ob der Flachriemen wirklich mittig auf dem Pulley Motor liegt. Wenn das ein Pulley mit Flanschen an den Rändern ist, kann es sein, daß der Riemen auf einem Flansch läuft.
0 dB ist nicht gleich 0 dB. 0 dB ist ein Bezugspunkt, den im Zweifelsfalle jeder Hersteller selbst festlegt. 0 dBm ist z.B. 775 mV, weit verbreitet. Es kommt auch darauf an, was 0 dB bandseitig zu bedeuten hat. Bei der B77 zeigt das Instrument 0 dB an, wenn der Pegelton 1 kHz 257 nWb/m auf Band ist. Ich rate dazu, sinnvolle Prüfbänder zu kaufen, wenn es vernünftig werden soll.
Schaue mal unter Werbung hier im Forum. Da gibt es günstig einige Prüfbänder, z.B. Pegelton und Geschwindigkeit.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#5
Hallo dl2jas,

danke für die Hilfe.

ich hab' mal geschaut: Wenn man von oben durch die Aussparung neben dem Kopfträger auf das Treibrad schaut, steht der Riemen einen bis eineinhalb Millimeter über dem Niveau des Rades hoch. Wenn ich ihn beim Drehen runterdrücke, läuft er unmittelbar wieder hoch, soblad ich nicht mehr drücke.
Soll er so hoch stehen, oder ist das ein Fehler? ... und wie komme ich da ran, ohne die ASC völlig zu zerlegen?

Mit den Prüfbändern habt Ihr ja recht. ... wenns denn bei einem bliebe... Aber sobald der Frequenzzähler fertig ist, wird der Spieltrieb siegen.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#6
Hi Matthias,

das der Riemen so hoch liegt ist nicht richtig, er muss mittig auf der antreibenden Riemenscheibe liegen. Wenn Du den Riemen dort lediglich wieder herunterdrückst, so läuft er deshalb wieder hoch weil es mehere Umdrehungen der Antriebsriemenscheibe benötigt um die Schwungscheibe der Tonwelle vollständig zu drehen. Hier liegt der Riemen schlüssig an, so das wenigstens eine Tonwellenumdreheung erforderlich ist damit der Riemen seine Sollposition findet.

Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#7
Hallo,

kenne dieses schöne Geraet leider nicht, aber hier mal ein Auszug aus der Doku:

[Bild: ascmt1.jpg]

-Ein möglicher Weg der Einstellung ist, auf einem heilen TB irgendwelche Geraeusche in einem bestimmten Takt aufzunehmen. So alle 20 Sekunden oder so. Das kann auch ein UKW Rauschen sein. Dann auf der ASC die Zeitabstande kontrollieren. Dabei waere eventuel ein untermalter Ton (1-2 kHz) vielleicht von Vorteil, damit könntest auch hören, wie sich die Geschw. aendert. So einen Ton kannst du ganz einfach mit dem Prg. Audiotester

http://www.audiotester.de/

auf dem PC generieren. Mit dem PC kannst du auch noch irgendwelche Windows-Ding oder Dongs per Mouse oder Tastenklick generieren (für die Zeitsignale). So müsste es ohne elk. Messgeraete gehen. Aber eine gute Uhr brauchst du trotzdem.

Aber bevor du an den Reglern drehst, solltest du unbedingt die von Andreas und Thomas beschriebene Riemensache in Ordnung bringen!

Viel Erfolg und viele Grüsse

Semih
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#8
Hallo alle zusammen

und DANKE!

Zunächst an dl2jas und Gyrator: Ihr hattet recht, das wars.
Ich habe Gehäusedeckel vorn und hinten abgebaut, von hinten das Schwungrad gedreht und von vorn mit dem Plastikkopf eines Winkelspiegels gegen den Riemen gedrückt. Er hat sich wieder sauber eingelegt. Läuft!
Danke.

Danke auch an Makaramann für den Ausschnitt aus der Service-Anleitung. Verstehe ich richtig: Man muß BEIDE Regler (erst 1309, dann 1321) nutzen, um die Geschwindigkeit zu ändern? Hat das schon mal jemand gemacht? Nur Drehen an 1321 hat bei mir jedenfalls keinen Effekt gehabt.

Der einfachste Weg, die Bandgeschwindigkeit annäherungsweise einzustellen ist, mit einer geeichten Maschine ein Testband definierter Länge (bei mir 60 Sekunden) aufzunehmen und dann in die Fragliche einzulegen. Umso länger das Teststück, desto geringer die Fehlertoleranz.
Das Problem: Stimmt die Geschwindigkeit bei der "Mastermaschine" nicht, stimmt die der anderen dann auch nicht.

Als Lösung könnte ich mir einen optischen Drehzahlmesser (Modellbau, um 25 Euro) vorstellen. Aus dem bekannten Umfang der Andruck- oder Umlenkrollen kann man die benötigte Drehzahl berechnen und dann nach Meßgerät einstellen. Hat das von Euch schon mal jemand versucht? Wie sind die Ergebnisse?
Der Vorteil solcher Lösung wäre, daß man auch eine Maschine sauber einstellen könnte, wo der Zustand von Tonkopf oder Elektronik den Weg mit der Einstellung über Frequenz nach Bezugsband nicht zuläßt.

Also nochmal vielen Dank für die Hilfe, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#9
Für die Größenordnung 25 Euro kann Dir bei Nachfrage an "Andreas, DL2JAS" evt. er Dir eine echte Alternative bieten.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#10
Schön dass es wieder geht. Man muss eben immer mit dem einfachsten anfangen.

Die Drehzahlmessermethode halte ich für etwas waghalsig, da sind zu viele Fehlerfaktoren drin. Nach Gehör ist da meiner Meinung schon besser. Am einfachsten geht es aber mit einem Messgeraet, dass einen eingebauten Frequenzzaehler hat, die meisten UVMs haben sowas ja schon, auch die billigen. Man könnte ja den Sinuston am PC generieren und hier schon mal die Frequenz messen. Dabei werden dann auch Messgeraetefehler ausgeschaltet.
Allerdings waere für das Aufnehmen von so einem Messband eine Maschine mit Quartzsteuerung sehr von Vorteil. Aber auch Geraete mit AC Motor (50 Hz) sollten ausreichend genau sein.
Wie die Potis arbeiten konnte ich auch nicht ganz verstehen, weil es nicht genau zu ersehen ist, wie der Geschw. Umschalter funktioniert. Soweit ich die Sache verstanden habe, soll die Geschw. mit R1309 erst bei 9,5 und dann mit R1321 bei 19 eingestellt werden. R 1321 scheint nur bei 19 zu wirken. Eine Einstellung für 4,75 scheint es nicht zu geben. R1309 müsste alle Geschw. veraendern.
Also:

4,75 --- nichts
9,5 --- R1309
19 --- R1321 (R1309 auch wirksam, aendert aber auch 4,75 & 9,5)

Nochmals viel Erfolg

Semih
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#11
Nachtrag:

Ich habe mir einen Satz Service-Anleitung für die 6000er besorgt und bin dabei diese zu überarbeiten, d.h. die Nachträge und auch Eure Forenbeiträge einzuarbeiten. Das ganze stelle ich dann als PDF zur Verfügung.

Wenn noch jemand etwas beitragen will, kann er/sie/es mich gerne anmailen.

Tschüß, Matthias M.
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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