Zeigt eure portable MiniDisc Player
#12
Hallo Chris,

ganz ähnlich wie in deiner Beschreibung äußert sich das bei meinen Akkus.

Die meisten MD-Player, die mit prismatischen Zellen funktionieren, sind ja auch mit Ladeelektronik ausgestattet, so daß man die Akkus im Gerät laden kann. Nach einer gewissen Zeit funktionierte das bei mir immer nicht mehr; der Player sagt dann "Charging...", läßt aber alsbald wieder davon ab, und der Akku ist so leer als wie zuvor.

Zu Zeiten, da es noch keine Einfuhrgebühren kostete, hatte ich einmal einen MD-Spieler von der Insel erworben und bekam folgendes Ladegerät dazu:

   

Zwar steht u.a. "Ni-MH" drauf, aber ich denke, es ist eher für Ni-Cd-Zellen gemacht worden, denn bei Ni-MH-Akkus ist dieses Ladegerät ein ziemlicher Grobian. Manche renitentere Exemplare konnte ich damit zwar wieder vorübergehend gefügig machen, aber sie werden dabei außerordentlich warm – wohl ein Zeichen von Überladung, und der Lebensdauer nicht zuträglich.

Was NiMH-Akkus angeht, habe ich das größte Vertrauen in mein gewöhnliches Eneloop-Ladegerät:

   

Das geht auch anderen so, und ein eifriger Mensch hat sich sogar die Mühe gemacht, einen "Gumstick"-Adapter für dieses Ladegerät zu entwerfen:
https://www.youtube.com/watch?v=4nB9rfIr1MM
Ich weiß gerade nicht mehr wo, aber man findet das CAD-Modell im Netz. Eine Variante davon habe ich mir spaßeshalber einmal drucken lassen:

       

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Lange habe ich geglaubt, daß die Ni-MH-Akkus eben schneller verschleißen und öfter ersetzt werden müßten. In meinen Versuchen wurden die Lade- und Nutzungszyklen immer kürzer, bis die Akkus kaum mehr zum Abspielen einer MD reichen. Mittlerweile habe ich alle möglichen Fabrikate hier:

   

Der Ni-Cd-Akku ist von einem SJ-MJ50, der NH-10WM war bei meinem MZ-NH900 dabei, den NH-14WM muß ich mit einem MZ-E909 bekommen haben. Die anderen sind "aftermarket"-Artikel: den "OTB" findet man überall; die "PowerStream" habe ich mal aus den USA erhalten; und die Vapex-Akkus, die du auch schon gefunden hast, kamen vor einigen Monaten aus UK.

Alle diese Exemplare haben einmal gut funktioniert, alle halten noch eine gewisse Grundspannung, aber alle bis auf die Vapex-Akkus, die noch recht neu sind, kann ich mittlerweile aus den o.g. Gründen kaum noch benutzen.

Das Problem scheint zu sein, daß die Akkus nie richtig entladen werden. Die Player tolerieren keine allzu geringen Spannungen, mit denen bekommt man die Akkus also nicht richtig "leer". Ständiges Laden und nur partielles Entladen führt bei NiMH-Akkus offenbar zu einer Reduktion der nutzbaren Kapazität. Das Gegenmittel ist wohl: langsam und gründlich entladen, dann voll aufladen, ggf. mehrfach wiederholen.

Bisher hatte ich diese Entladung mühsam mit einer Taschenlampen-Glühbirne vorgenommen Smile Bessere Lösungen sind denkbar. Z.B. kursiert unter dem illustren Begriff "Wildflyer-Methode" diese Anleitung, die auf den Vorschlag hinauskommt, die Akkus durch eine einfache Schaltung von Diode und Widerstand langsam und kontinuierlich, aber nicht grenzenlos zu entladen. Wenn ich mal wieder Zeit habe, krame ich in meinen Teilevorräten und baue mir so einen Akku-Entlader.

(Man könnte wahrscheinlich auch einfach ein High-Tech-Ladegerät mit Entladefunktion kaufen...)

Viele Grüße
Moritz
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RE: Zeigt eure portable MiniDisc Player - von Joseph von Arimathäa - 23.01.2022, 00:16

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