RdL

[meisenmann]

hallo,
ich möchte bei meiner RdL die Kupplungsfilzringe erneuern. Wird dieser Ring auf die Kupplungsscheibe geklebt? Und wenn ja, womit? Oder hat er eine selbstklebende Seite.
danke

[KaBe100]

Hallo,
mir sind diese Ringe nur als Produkt von "Scotch" bekannt. So ist es auf der abziehbaren Unterseite aufgedruckt, also selbstklebend.

[janbunke]

Wieso sollen die gewechselt werden? Das hatte ich noch bei keiner Royal de Luxe, daß das notwendig gewesen wäre.
Ohne Not würde ich das lassen.
Die Bremsschuhe aus Gummi sind da eher ein Kandidat.

Gruß, Jan

[niels]

Ist nicht z. B. das Aufschwingen eines Bandzugkomparartors ein Indiz dafür, dass ein Austausch notwendig wäre? Da hätte ich hier zwei, drei Kandidaten.

niels

[KaBe100]

Nicht umsonst hat Uher mit dem Verschleiss dieser Teile gerechnet und Ersatzteile dafür bereitgestellt. Wenn man die Bandzüge korrekt einstellen will, kommt man um funktionsfähige Kupplungen nicht herum.

[meisenmann]

Ich habe die Kupplung und den Filz mit Alkohol gereinigt. Das hat bewirkt, daß die Kupplung nicht mehr rutscht und das Band ruckelfrei aufgewickelt wird. Bei Gelegenheit werde ich die Filzringe gegen neuere, weichere austauschen.

[janbunke]

Wenn man die Bandzüge korrekt einstellen will, kommt man um funktionsfähige Kupplungen nicht herum.

...völlig korrekt, aber ich hatte eben noch keine NICHT funktionsfähigen bei meinen Royal de Luxe Maschinen.
Und eine davon hat schon richtig viel gelaufen.
Meistens liegen die mechanischen Probleme bei der RDL woanders.
Wie gesagt, nicht mehr packende Bremsschuhe sind fast immer ein Kandidat.

Gruß, Jan

[Tonkopf65]

Hallo,
wenn  die Bremschuhe Bei RdL und Co nicht mehr packen, dann muss man sie neu belegen. Mit Alkohol reinigen und ein passendes Stück Gummi (z. B. aus altem Fahrradschlauch)  mit Sekundenkleber befestigen. Hält prima und funktionert bei meinen Uhers schon lange. Abgelutschte Filzringe hatt ich noch nie.

Gruß

Wolfgang

[KaBe100]

Na prima, Jan. In dem Punkt sind wir einer Meinung. Nun musst Du mir bitte nur noch erklären, was die Bremsen bzw. die Bremsschuhe mit dem Bandzug zu tun haben.

[Kabelsalat]

Moin.
Ich übernehme das gern mal:
Wenn die Bremskeile durchrutschen, vorallem der linke, fehlt das Bremsmoment auf der Abwickelseite. Somit stimmt der Abwickelzug im Aufnahme-/ Wiedergabebetrieb vorn und hinten nicht mehr, von der Schlaufenbildung beim Stop aus Vor-/ Rücklauf ganz zu schweigen. Auch beim Umspulen wird dann zu locker gewickelt. Hatte ich erst bei meinem 561, die Bremsgummis waren knüppelhart.

Gruß, Kabelsalat.

[KaBe100]

Ist mir jetzt ein bisschen peinlich. Aber, wo Du recht hast, haste recht.

[niels]

Gut. Wir (bzw.Rainer und Wolfgang) waren uns ja schon einig, dass die Bremsschuhe funktinieren müssen.

Nur reiten Rainer und ich jetzt darauf herum, dass die besten Bremsschuhe nichts nützen, wenn die Filze hinüber sind. Und ich habe hier Geräte, wie die Gummis greifen und sich der Bandzug aber dennoch nicht einstellen lässt. Was mich zumindest nicht wundert. Die Filze sind +/- 50 Jahre alt und stehen, wenn kein Band läuft, unter Belastung.

Jan und Wolfgang, die Bandzüge bei euren Maschinen stimmen also? Bei Wiedergabe und beim Umspulen? In beiden Richtungen?

Bitte verzeiht meine Skepsis, aber meine Geräte lassen mich anderes vermuten.

niels

Edit: Sehe, dass Rainer die Beiträge anders gelesen hat als ich.

[KaBe100]

Ich hatte schlicht und ergreifend übersehen/vergessen, dass die Bremsen nicht nur für die Stoppfunktion taugen, sondern "ablaufend" auch eine Funktion haben. Ein Blick in das SM offenbarte meinen Lapsus, deshalb Asche auf mein Haupt.

Niels, wenn Du mir Deine Adresse mitteilst, kann ich Dir bei Bedarf einen Satz dieser Scotch-Kupplungsbeläge zum Ausprobieren zuschicken.

[Tonkopf65]

Hallo Niels,

meine Uhers (RdL de Luxe, 2 x SG562 Vierspur, 1x SG 562 Zweispur) spulen sauber und mit glatten Wickeln vor- und zurück. Ob der Bandzug nach Servicemanaual stimmt, weiß ich nicht, weil ich immer händisch ohne Federwaage einstelle. Dabei kommt es auf den Millimeter an. Aber es funktioniert, wenn der Abstand vom dicken Führungsbolzen innen bis zur Umlenkstange (dünner Stab bei der Rolle) - je nach Maschine - zwischen 4,0 und 4,2 Millimetern liegt. Rechts muss man darauf achten, dass der Bandführungshebel (oder die Rolle beim SG 561/562) bei "Pause" nach innen verschoben wird. Um die Führungshebel einzustellen, müssen die Muttern unter den weißen Bandtellern gelockert werden. Dann lässt sich der Hebel mit einem Schlitzschraubendreher verschieben. Nicht die Geduld verlieren, das kann schon mal etwas dauern weil mehrere Versuche notwendig sind.
Natürlich müssen die Bremsen funktionieren. Wenn die linke nicht bremst, bilden sich bei "Stopp" Schlaufen. Wenn die Maschine offen ist, kann man den Bremszug auch durch Verbiegen des Hebels, an dem eine Feder eingehängt ist (Blechstreifen mit Löchern) , verstellen. Das ist aber nur ein zusätzliche Feineinstellung, um die Bremswirkung zu erhöhen oder zu verkleinern. Das zeitweilige Zittern der Führungsbolzen beim Spulen kann man meistens vernachlässigen. Das liegt meines Erachstens an gebrauchtem Bandmaterial, dessen Struktur sicher nicht mehr homogen ist.

Gruß

Wolfgang