Philips 4414 Reparatur
#1
Hallo Liebe Tonbandfreunde,

Auf diesem Weg melde ich mich wieder hier im Forum. Wie einige mitbekommen haben gab es ein Thema zu meiner Uher Royal de Luxe die gerade noch in Reparatur ist. Wer möchte kann sich gern das Thema durchlesen. Ich stelle den Link hier drunter.

Nachbarschaftshilfe (tonbandforum.de)

Nun zum eigentlichen Thema. Ich habe von @OnkelTheo eine Philips 4414 und eine zerlegte 4418 und viele andere tolle Sachen bekommen. Am Samstag habe ich es abgeholt und mich natürlich direkt an die 4414 drangegeben. Neue Riemen waren auch schon vorhanden! 
Die typische Riemenpest habe ich beseitigt und die neuen Riemen aufgezogen :-). Gerät von Staub etc. befreit und einen Probelauf gestartet. Und siehe da, es funktioniert. 
An diesem Abend habe ich dann erst mal Schluß gemacht und das Erfolgserlebnis genossen xD! --> ist mein 1. Gerät, abgesehen von der UHER

Sonntag Mittag habe ich mich dann wieder in den Keller gesetzt und weiter ''gearbeitet''. 
Die Regler mit Kontaktspray eingesprüht und noch Kleinigkeiten gemacht. 
Theo sagte zu mir, dass ich, vorher, nachher Bilder machen soll, was ich aber leider ein bisschen vernachlässigt habe. 
Dann habe ich nochmal alles geputzt und den Bandlauf und den Tonkopf entmagnetisiert. 

Problem(e) :
- Mal wird der linke, mal der rechte Kanal etwas leiser als der andere (Bandmaterial nun nur BASF)
- Nun ist der rechte Kanal (Stereo) permanent etwas leiser
- Beim zurückspulen tut sich das Gerät etwas schwer, gerade am letzten Stück des Bandes
- (Beim abspielen in Playstellung lässt sich die Rechte Spule ziemlich einfach anhalten, was aber nicht wirklich stört)

Kennt Jemand ein gutes Programm für Laptop/PC, als Alternative zu einem Oszilloskop ? 

Gruß Laurenz
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#2
Hall Laurenz !

Wenn beim Zurückspulen es langsamer wird, kann es auch schon mal an dem Band liegen. Klebende Bänder neigen dazu schon mal ganz gerne. Normalerweise spulen die Pflipse schon ganz ordentlich. Die Riemenpest hast Du hoffentlich rückstandsfrei beseitigt .....

Manni

P.s.: Von Deiner RdL habe ich noch nichts gehört.

Wenn Du die Uher bei mir abholst, kannst Du noch ein paar Bänder mitnehmen !
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#3
Hallo Manni!

Vielen Dank für den Tipp, ich werde es mal mit einem neuem Band versuchen.
Ja, alles sauber. Das war eine Schweinerei. Die Konsistenz war wie Erdöl.

Alles klar, danke für die Info!
Das ist wirklich nett von Dir.

Gruß Laurenz
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#4
Alle Teile wo das Band dran läuft und auch die Tonköpfe ordentlich mit Isopropylalkohol 99,9% und Wattestäbchen reinigen. Wenn die Watte dabei ordentlich braun wird, dann hast du wahrscheinlich ein schmierendes Band gehabt. Schau mal auf dem grünen Vorlaufband, ob du eine Bezeichnung findest. Es gibt einige BASF-Bänder, die für Schmieren bekannt sind.

Gruß

Nelson
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#5
Naaamd Laurenz,

Zitat:Kennt Jemand ein gutes Programm für Laptop/PC, als Alternative zu einem Oszilloskop ? 
ich selbst habe ein echtes Scope. Aber zusammen mit Jonathan haben wir das "Soundcard Oscilloscope" (das 3. auf https://listoffreeware.com/best-free-osc...e-windows/) bei einer Fehlersuche eingesetzt:
siehe Tesla B117 Fehler... #22.
Machte einen sehr guten Eindruck. Triggert sehr gut, misst Frequenz, Veff und Vp-p sehr genau, ist kalibrierbar.
Ein Generator ist auch noch dabei. Mit einer 96kHz-Soundcard sollte man ein TBG damit einmessen können.
Ein paar Sachen noch, die man vielleicht nicht auf dem Radar hat:
- Mit einer Soundcard kann man kein DC messen.
- Die Spannungsfestigkeit einer Soundcard liegt gern bei <= 3V! Für entsprechenden Schutz sorgen!
- Soundcard-Line-Eingänge sind deutlich niederohmiger als die echter Scopes. Wo das nicht stört ist es o.k.
  Der Micro-Eingang ist eigentlich für alles zu niederohmig.

Liebe Grüße
Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#6
Hallo Laurenz, versuche doch bitte mal ein Band OHNE Führung durch die Bandführungen zu spulen, also nur von Spule zu Spule.
Musst nur aufpassen und immer einen Finger auf der Stopp Taste haben, für alle Fälle.
Ergebnis bitte posten.

Gruß - Theo
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#7
Guten Abend Frank,

Ich habe mir das Thema mal durchgelesen. Hört sich interessant an, auch wenn ich nicht alles davon verstehe.
Was meinst du mit ,,entsprechendem Schutz" bezüglich der Spannungsfestigkeit der Soundcard? Welche Maßnahme muss/sollte man da beachten?

Ich werde mir das Programm im Laufe der Woche mal herunterladen. Schon mal vielen Dank! Ich melde mich...

Gruß Laurenz

Hallo Theo,
Habe ich ausprobiert. Fazit : Wenn auf der rechten Spule viel Band ist, passiert bei PLAY garnichts.
---> ist auf der linken Spule viel Band und rechts nicht so viel, wird das Band ziemlich schnell aufgewickelt.

PS: Gerade im Moment sind beide Kanäle wieder gleich laut. Seltsam..

Gruß Laurenz
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#8
(31.01.2022, 22:40)LaurenzUherRdL schrieb: Was meinst du mit ,,entsprechendem Schutz" bezüglich der Spannungsfestigkeit der Soundcard? Welche Maßnahme muss/sollte man da beachten?
So was etwa:
   
Wie gesagt, LINE-Eingang wenn möglich. Der sollte >= 47k Eingangswiderstand haben? Dann genügt für C1 auch 1µF, um auch die tiefen Frequenzen gut messen zu können. Für eine Fehlersuche im mittleren Frequenzbereich genügen auch 100nF. (C1 darf kein ELKO sein.) Die Anzahl der Dioden richtet sich nach der höchsten zu messenden Eingangsspannung. Pro 600mV eine Diode. Mit 4 Stk. sind also 2,4V möglich.

LG Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#9
Meiner Erfahrung nach ist die Mehrzahl der Line-Eingänge von Soundcards niederohmiger.
Oft liegt der Eingangswiderstand zwischen 10 und 20 kOhm.

Man kommt mit  weniger Dioden für den Eingangsschutz aus und erreicht eine bessere Linearität, wenn man direkt am internen Gleichspannung führenden Eingang je eine Schottky-Diode an Masse und +5V legt, so daß sie normalerweise gesperrt ist und nur bei Unterschreiten von 0V und Überschreiten +5V anspricht. Extern (an 0V) kann man auch zwei in Anti-Serie geschaltete Zenerdioden verwenden. Die Kombination clippt dann bei Zenerspannung+ 1 Dioden-Flußspannung, also zB bei 4.7V Zener-Dioden bei ca +-5.3V. Dafür sollte man Zenerdioden mit steiler Durchbruchskennline verwenden

MfG Kai
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#10
Hallo Zusammen,

Ich danke Euch für die Infos! Aber da müsste ich mich noch ein bissen mehr damit beschäftigen, weil ich nicht so viel verstehe, was ihr geschrieben habt.
Trotzdem danke schonmal.
Schönen Abend

Gruß Laurenz
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