19.12.2021, 14:57
(19.12.2021, 14:28)PeZett schrieb: Aber nehme ich zum Beispiel den von mir eigentlich geschätzten Carlos Santana: er ist in meinen Ohren nicht mehr "er selbst", wenn er sich mit Rappern und "Gangstas" ins Studio begibt (...oder dort zusammenmischen lässt.) Ist aber natürlich Geschmacksache und selbstredend steht es jedem Künstler zu, sich zu entwickeln. Die Richtung sagt mir aber nicht immer zu. Ein in Ehren gereifter, ruhigerer Santana würde mich mehr fesseln, wer er sich nicht mit dem hektischen "Ghetto-Geblabbere" umgeben würde. (Man entschuldige mir die etwas polarisierende Titulierung einer Stilrichtung, die zwar auch ihre Achtung verdient aber mittlerweile dermassen "weich gekocht" ist, dass ihre keine "gesunden Bestandteile" mehr zu entnehmen sind.)
Peter,
hier sprichst Du mir aus der Seele.
Bei Santana lässt sich sehr gut beobachten, wie Künstler sich dem Zeitgeist anpassen um den Anschluss nicht zu verlieren.
Der Synthesizer hält Ende der 70er Jahre Einzug, verändert den bekannten Stil der Frühzeit und die Stücke werden
poppiger. Spanische Vocals weichen der Stimme Alex Lighertwoods nach seinem Wechel von Brian Auger zu Santana,
die Stücke auf werden in popgerechten 2-5 Minuten Häppchen präsentiert.
Als es im Pop-Geschehen kaum noch Künstlernamen ohne "featuring" gab, ging es in die von Dir beschriebene Richtung.
Santana hätten mit dem für mich absolut nicht anhörbaren 99er Kassenschlager "Supernatural" keinen Erfolg gehabt,
hätte man ihn nicht dem Mainstream der Zeit angepasst.
Meine favorisierten 5 Santana Alben sind (in zufälliger Reihenfolge):
- Live At The Fillmore '68
- The San Mateo Sessions
- Caravanserai
- Borboletta
- Santana III
Gruß
Michael
Michael