Die Kassette ist zurück...
#1
...titelt der mittelfränkische Regionalzeitungsverbund "Nordbayer. Nachrichten, Nürnberger Nachrichten usw." in einem
Bericht, der zu finden ist unter

Die Kassette ist zurück

Tschüßla
der Michael
Tschüß
der Michael


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.......wie man's macht, iss nix......
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#2
Hi Michael,
danke für die Verlinkung des Berichts. Immer mal wieder interessant, wenn sich allgemeine Medien dieses Themas annehmen...
Liebe Grüße
Thomas
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#3
Diese Berichte sind mittlerweile so scheiße und stereotyp geschrieben, daß ich mich frage ob die jeweiligen Journalisten noch den Ehrgeiz haben selbst was zu schreiben oder ob da auch nur noch KI's am Werk sind, die die diversen Halbwahrheiten aus dem Internet wiederkauen. 

Alleine schon die Einleitung mit dem Bandsalat....  wacko
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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#4
Von Nordbayern.de kann man schon lange nichts seriöses mehr erwarten.
Erschreckend was aus dieser Lokalzeitung geworden ist.
Viele Grüße
Jörg
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#5
Zitat:[...] einen "schmutzigen" Sound - es rauscht, kratzt und knistert, zumindest beschreibt "Gear News" so den typischen Lo-Fi Sound. Ein Sound, für den die Kassette geradezu prädestiniert ist. [...]


Gerade bei sowas frage ich mich, ob der Autor jemals eine Kassette benutzt hat.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#6
Leider taugt der Bericht wirklich herzlich wenig. Batterie-betriebene Abspielgeräte, mit denen man überall seine Lieblingshits abspielen konnte, gab es schon lange vor dem ersten Sony-Walkman. Aber so ist das: mit den Jahrzehnten verblassen die Kenntnisse über das, was mal war. Und gute Recherche ist selten, kostspielig (zeitintensiv) und mühsehlig.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Das Problem bei dem ganzen Retro Hype, der seit Jahren tobt, ist die große Pause, die zwischen dem Alltagseinsatz der Technologien und heute gelegen hat. Die ganzen Generationen. die das Zeug heute als Hype erleben, kennen die Vergangenheit gar nicht mehr, und machen sich auch nicht die Mühe, die Geschichte einer Technologie zusammenzugoogeln. Und heute ist die Situation halt so, dass Typ 2 Bandmaterial nicht mehr hergestellt wird, und selbst das TEAC Tapedeck für fast 500 Euro keine Bandsortenwahl und keine echte Rauschunterdrückung mehr hat. Im preiswerten Bereich und bei den Walkmen gibt es nur noch Cassettengeräte, gegen die jeder Billig Recorder der achtziger Jahre ein haptischer und audiophiler Hochgenuss ist.

Was man tun könnte, um das Bild zu korrigieren, ist, dass wir "alten Kämpfer" die Gunst der Stunde nutzen würden, und das Interesse an Retro Medien dazu nutzen würden, auf die alten Kisten aufmerksam zu machen. Die ganzen Audiosysteme der 1990iger Jahre, die heute noch ziemlich achtlos weggeworfen werden, sind tausendmal besser zum Cassetten- und Schallplattenhören geeignet als alles, was heute an Industriegeräten neu verkauft wird, und man bekommt die Geräte ganz oder fast geschenkt. Ich würde so einem Schreiberling gerne mal eine Akai Midi-Anlage vor die Nase stellen, die ich kürzlich für 30 Euro vor dem Sperrmüll gerettet habe, und die ein quasi unbenutztes Doppeltape mit zwei ALPS Laufwerken, Dolby HX Pro usw. enthält. Ich denke, zehn Minuten probehören würden reichen, dass er nie wieder so einen Mist zusammenschreibt.

Gruß Frank

(15.10.2023, 15:43)PeZett schrieb: Leider taugt der Bericht wirklich herzlich wenig. Batterie-betriebene Abspielgeräte, mit denen man überall seine Lieblingshits abspielen konnte, gab es schon lange vor dem ersten Sony-Walkman.

Die Alleinstellungsmerkmale des Sony Walkman waren, dass er so klein war, dass man in die Tasche stecken und immer dabeihaben konnte, dass zumindest die besseren Modelle echte HiFi Qualität geschafft haben, und dass man diese HiFi Qualität über Kopfhörer wirklich überall genießen konnte. Das alles zusammen ging mit keinem portablen Gerät davor. Auch wenn die Technik nicht mehr vergleichbar ist, aber diese "immer und überall" des Walkman ist heute ein wichtiges Erfolgsgeheimnis des Smartphones.

Mir persönlich geht aber was ganz anderes auf den Keks, und das ist, dass die Journaille immer alles auf irgendwelche Zoten reduzieren muss, die sich dann im kollektiven Gedächtnis festbrennen. Die Platte hat ganz pauschal einen besseren Klang als die ollen Digitalmedien, die Cassette macht pauschal Bandsalat und klingt "Lo-Fi", und beim Trabant hatten alle immer einen Damenstrumpf dabei, weil der Wagen nichts besseres zu tun hatte, als bei jeder Fahrt zweimal den Keilriemen abzuwerfen.

Ein kleiner Spoiler am Rande - damals, als die Kinder Hörspiel CD die Kinder Hörspiel Cassette abzulösen begann, schrieb die selbe Journaille, die heute vom Bandsalat schwallt, unisono, dass die Cassette aufgrund ihrer Robustheit für Kinderhände besser geeignet sei als die CD. Ob die vierjährigen Kids damals wohl alle einen Bleistift zum Band aufwickeln in der Tasche hatten ? Rolleyes

Gruß Frank
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#8
Man muss halt auch bedenken, dass die Tanashin Mechanismen in den 90er Jahren nicht mehr schlecht waren, zumindest die mit Full Auto Stop waren ziemlich Safe und haben selten Bandsalat zugelassen, auch die W&F Werte waren bei akzeptablen 0,2% und weniger. Es gab von Vielen HiFi Herstellern günstige Doppelkassettendecks mit diesen Laufwerken, die bis heute einfach zu warten sind und einen guten Job machen. Jedes billige CD Ei von damals konnte an gute Lautsprecher angeschlossen akzeptabel bis gut Cassetten wieder geben. Wenn ich mir dann die heutigen Geräte anschaue wird mir echt schlecht, weil ich so nicht Cassette hören wollen würde.

Dieses Rewind Walkman Ding da... die haben das ja schon besser gemacht, aber solang da ein Permanent Magnet verbaut ist, würde ich keine Cassette von mir darin abspielen wollen und da ein gegenläufiges Schwungrad zu adden um den Gleichlauf zu verbessern sollte auch nicht so schwer und teuer umsetzbar sein. Man könnte einfach die Aufnahmefunktion weg lassen, stattdessen Anti Rolling und eine Entzerrung für Typ II Bänder adden und langsam würde das Gerät dann interessant. Ein Walkman, den man nicht bewegen kann, ohne dass er inakzeptabel leiert ist einfach nur scheiße und eine Bandwahltaste hatten früher Geräte ab 30 oder 40 Euro.

Aber die Hipster wollen das irgendwie nicht anders, glaub ich. Ist wie mit der Schallplatte... Dass es Geräte mit Autoreverse und Titelprogrammierung gab, die synchron auf Cassette aufnehmen konnten und die vollständig fernbedienbar waren oder sogar Geräte, die die Platte an Hand des Labels vermitteln und ansaugen konnten um Unwuchten auszugleichen glaubt kein Hipster mit Brettchenspieler mehr. Aber in den HiFi Zeitschriften werden heute auch Plattenspieler mit den immer gleichen Systemen getestet und klingen dann angeblich doch Alle unterschiedlich...

LG Tobi
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#9
heute habe ich eine Sendung in der ARD Mediathek entdeckt, die die Cassette endlich mal nicht auf irgendwelche Stereotypen reduziert, und sie auch im Zusammenhang mit dem Spulentonband, Cassettenvorläufern und HiFi darstellt. Ich habe jetzt schon 14 Minuten geschaut, und die blöde Geschichte mit dem Bleistift ist noch nicht gekommen ;-) :

https://www.ardmediathek.de/video/unterh...ZDIyMTkyMg

Gruß Frank
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#10
... ab der 44. Minute kommt die Geschichte mit dem Bleistift Smile
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#11
Bei dem Bericht sei es ihnen verziehen, weil das mit dem Bandsalat nicht dazu benutzt wurde, die Cassette als minderwertiges Schrottmedium darzustellen, wie es sonst immer passiert. Das war wirklich der allererste Bericht zum Cassettenjubiläum, wo die Verbindung zwischen Cassette und HiFi hergestellt wurde. Was mir in dem Zusammenhang auch gefallen hat, war, dass die Philosophie hinter dem Walkman endlich mal richtig dargestellt wurde - dass es die hohe Tonqualität war, die das Alleinstellungsmerkmal des Walkman zumindest sein sollte, und es bei den besseren Geräten ja auch war. Nach dem Ansehen der Doku habe ich richtig Lust bekommen, mir nochmal irgendeinen Sony DD zuzulegen - leider kosten die DInger ja mittlerweile mehr als sie damals neu gekostet haben.

Gruß Frank
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#12
Stimmt, die Kassette ist zurück .... veröffentlicht am 3.11.2023
[Bild: DS8P+VsuhABzrwk8MLNm4HOtCBDrwEdJRFBzrQgX...lFTkSuQmCC]
Viele Grüße
Dietmar
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#13
Stimmt - eigentlich müsste jetzt mal wieder irgendeine unbezahlbar teure limitierte Beatles Sammleredition rauskommen, dieses Mal auf Cassette mit KI gemastert oder so.

Gruss Frank
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#14
Das Thema Kassette rückt immer mehr in den Vordergrund. Der Musikversender JPC hat das komplette Vorwort seines 11/23 Courier dem Thema gewidmet und listet jetzt auch darin wieder Kassetten auf.

Ich glaube noch nicht an die Wiedergeburt, aber mal sehen, genug Geld in Marketing Promotion wirkt oft Wunder

Lars
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#15
Ich habe gerade im AAA-Forum Kassetten angeboten, mit einer schönen Jazz-Aufnahme, und es haben sich am ersten Tag sechs Fans gemeldet, die eine haben wollten…

https://www.analog-forum.de/wbboard/inde...ost2695427

Es scheint, als gäbe es reichlich Fans…
Schöne Grüße

Rainer

Unterwegs als „Tonmeister h.c.“ unter www.tapemusic.eu[url=www.tapemusic.eu][/url]
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#16
Angry Keine Feier ohne Meier Angry
Viele Grüße
Michael
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#17
hier wird noch ein kleiner Kassettenrecorder benutzt 

Gruß Ulf

TF-Berlin
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#18
(05.12.2023, 21:05)cyrano de B. schrieb: Ich habe gerade im AAA-Forum Kassetten angeboten, mit einer schönen Jazz-Aufnahme, und es haben sich am ersten Tag sechs Fans gemeldet, die eine haben wollten…

https://www.analog-forum.de/wbboard/inde...ost2695427

Es scheint, als gäbe es reichlich Fans…

Darf ich mal fragen aus welchem Grund Du die mit Dolby anbietest ?
mEn ist damit die Austauschbarkeit und damit auch das Risiko, daß das nicht mehr so gut klingt höher als notwendig.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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