Akai M-9, Versuch einer Reanimierung
#1
Ich habe das Forum durchsucht und habe genau einen Beitrag zu einer Akai M-9 gefunden. Allerdings wenig informativ und keine Bilder vom Innenleben.

Mich erreichte dieses Exemplar.

[Bild: Foto-22-11-21-15-22-49.jpg]

Erster Test ergab, dass das Laufwerk funktioniert, allerdings kein Signal bei der Wiedergabe.


Also erst mal alles zerlegen. Laufwerk abtrennen und Audioteil ausbauen.


[Bild: Foto-22-11-21-15-53-35.jpg]


Laufwerk hintere Ansicht.

[Bild: Foto-22-11-21-15-53-55.jpg]


Audioteil hintere Ansicht, beim Betrachten fällt schon auf, dass die Feinsicherungen der Endstufen fehlen. Kein gutes Zeichen!

[Bild: Foto-22-11-21-15-54-34.jpg]


Dann mal die Rec / Play Preamp Karten gezogen. Elkos und Transistoren überprüft. Keine Defekte vorgefunden.

[Bild: Foto-22-11-21-16-24-28.jpg]


Hier wohnen die beiden Rec / Play Karten. Kontakte gleich mal gereinigt und auch den versteckten AW-Schalter.


[Bild: Foto-22-11-21-16-24-32.jpg]


Eine von den Endstufenkarten mal näher betrachtet. A) wurde da schon mal daran herum gebastelt und B) hat sich ein Lastwiderstand verabschiedet.

[Bild: Foto-22-11-21-16-24-34.jpg]


[Bild: Foto-22-11-21-16-24-54.jpg]



Hier der Steckplatz dazu.


[Bild: Foto-22-11-21-16-24-41.jpg]



Nach Reinigung sämtlicher Steckkontakte, Stecker, Regler und Schalter mal alles wieder zusammen gesetzt.


[Bild: Foto-22-11-21-17-03-19.jpg]


Die Akai gibt wieder Töne von sich auf beiden Kanälen. Output Pegel passt zwar noch überhaupt nicht, aber da will ich noch bei gehen. Evtl. ist die auch nur verkurbelt worden. 

Was mich aber schon wieder mächtig wurmt ist, das die Aufsteckhülse für die Capstanwelle fehlt. Somit ist eine Wiedergabe mit 19cm/sec nicht möglich. 
Dabei hat diese Hülse extra einen "Parkplatz", wo sie zuhause ist. 

Ach so noch was, die Maschine ist älter als ich selbst.
Gruß André
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#2
Da ist noch richtig Material verbaut worden.
Alles scheint solide und "aus dem Ganzen gefeilt"
Wiegt bestimmt etwas diese Maschine.

Gruß, Jan
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#3
Geht so....ca. 20kg.
Gruß André
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#4
Die Kisten sind nicht mehr so oft anzutreffen.
Hatte mal die Vorgängerin M-8 eingefangen.
Die ging an Frankie (moxx) der sie wieder fit gemacht hat und sie ist dann, wenn ich nicht irre, bei Werner (Der Werner) gelandet.
Inclusive Deckel, leider fehlte ein Knopf.

   
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#5
Die Endstufen haben ein mächtiges Problem. Sobald ich Feinsicherungen einsetze, brennen sie sofort durch.
Mal schauen, ob ich da bei gehe. Ich wäre nicht der Erste, der da was versucht.

Mehr als ein Sammlerobjekt wird es eh nicht mehr. Ernsthaft Aufnahmen möchte ich damit nicht mehr machen.
Gruß André
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#6
(22.11.2021, 20:54)hyberman schrieb: Mehr als ein Sammlerobjekt wird es eh nicht mehr. Ernsthaft Aufnahmen möchte ich damit nicht mehr machen.

Darum habe ich meine M-9 abgegeben. Sie wird der Beitrag sein, den Du gefunden hast.

   
Gruß
Michael

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#7
Die M8 ist in Hessen bei Werner gelandet,
das stimmt. Sie hat ja noch Röhren an Bord mit separaten Endstufenmodulen mit 5 Watt "Sprechleistung" mit Eintakt EL84.

Der fehlende Knopf war damals leider nicht aufzutreiben.

Hätte ich die Maschine heutigen Tages, würde ich sie bestimmt nicht mehr abgeben, sondern versuchen, den Knopp nachzufertigen.

Groetjes, Frank(ie)
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#8
Ich bin etwas weiter gekommen. Beide Endstufen nochmal ausgebaut und bisschen gemessen. Alle 4 2SC490 NPN Transistoren scheinen defekt zu sein. Könnte man mit 2N3054 ersetzen (TO-66 Gehäuse), die man problemlos kaufen kann. Das würde auch das durchbrennen der Feinsicherungen erklären.

Evtl. ist noch etwas Kleinkram im argen (Elkos, Kleintransistoren). Ein Versuch wäre es wert.
Gruß André
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#9
Respekt, Andre. Gibst nicht auf bis alles läuft.
Gruß Robert
Lieber gebückt im Tonbandkeller, als kerzengerade in der Arbeit.
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#10
@ Andre: "Könnte man mit 2N3054 ersetzen" - Richtig. Ersetze aber auch unbedingt die vorhergehenden Transitoren (Treiber etc) und prüfe, besser: ersetze die Elkos in diesem Bereich.


@ Jan: "Da ist noch richtig Material verbaut worden. Alles scheint solide und "aus dem Ganzen gefeilt" - Sehr komisch, mein Gedanke beim Betrachten der Bilder aus dem Innern: Unglaublichm dass die mit dieser primiven Dünnblechmechanik und primitivster Elektronik so ein langlebiges Gerät hinbekommen haben!

VG Stefan
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#11
(23.11.2021, 11:32)Vollspurlöschkopf schrieb: @ Andre: "Könnte man mit 2N3054 ersetzen" - Richtig. Ersetze aber auch unbedingt die vorhergehenden Transitoren (Treiber etc) und prüfe, besser: ersetze die Elkos in diesem Bereich.

Das habe ich sowieso vor....die Orderliste habe ich schon erstellt.
Gruß André
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#12
Mittlerweile sind die Transistoren eingetroffen.

[Bild: IMG-8216.jpg]

Auch sämtliche Elkos mussten erneuert werden, den die alten waren entweder defekt oder hatten nicht mehr die korrekte Kapazität.

Die beiden Kleintransistoren 2SC-372 und 2SC-367 hatte ich ausgelötet und gemessen. Die waren jeweils in Ordnung.

Der linke interne Lautsprecher war tatsächlich auch noch defekt. Vermutlich ist die Spule durchgebrannt, der hat unendlichen Widerstand. Da habe ich was halbwegs passendes verbaut.

Dann noch Play-und Reclevel justiert, ist die M-9 soweit wieder hergestellt.

Fronten und Knöpfe waren gerade baden und müssen noch etwas trocknen.


[Bild: IMG-8217.jpg]
Gruß André
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#13
Andre´.......... Respekt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#14
Ich denke, ich kann nun das Projekt Akai M-9 aka Roberts 771X abschliessen.

Soeben noch komplettiert.

[Bild: Foto-26-11-21-20-54-24.jpg]
Gruß André
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#15
Schick.
Ich hab noch eine M8, sogar komplett mit Hülse für 38 und Gummipfropfen.
Vielleicht sollte ich da auch mal ran ...

Gruß
Michael
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#16
(26.11.2021, 23:00)MichaelB schrieb: Schick.
Ich hab noch eine M8, sogar komplett mit Hülse für 38 und Gummipfropfen.
Vielleicht sollte ich da auch mal ran ...

Gruß
Michael

Lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn die Reibräder noch in Ordnung sind. Der elektrische Teil lässt sich recht problemlos reparieren. 
Ausschlaggebend ist auch der Zustand der Köpfe. 

Es sind schöne und nostalgische Tonbandgeräte und daher erhaltenswert.
Gruß André
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