Zusammenspiel iFi Zen DAC V2 mit Sony Tape Deck TC-D5 Pro
#1
Hallo zusammen,

kürzlich hatte ich mir einen Digital-Analog-Wandler (den aktuellen iFi Zen Dac V2) zugelegt, um Playlists vom MacBook Air auf meinem UHER Report Monitor 4400 aufzunehmen - dies klappt wunderbar.

Am Mac im Apple Music-Programm als Ausgabemedium den DAC auswählen und ich kann aufnehmen.

Heute versuche ich das Gleiche mit meinem Sony TC-D5 Pro und nichts funktioniert. Das Tapedeck hat allerdings professionelle XLR-Eingänge (statt normale Line in Cinch-Anschlüsse) und noch einen Eingangsdämpfungsschalter (20dB).

Für die XLR-Eingänge habe ich jeweils Adapter und am anderen Ende normale Cinch-Stecker für den DAC.

Sobald ich das Sony Tapedeck angeschlossen habe, springt bei mir am Mac die Ausgangsquelle ständig zwischen dem eingebauten Notebook-Lautsprecher und dem DAC hin und her.

Spätestens wenn ich am Sony die Aufnahme starte, schaltet der Mac auf den internen Lautsprecher um (und damit der DAC aus Cry ) .

Was mache ich verkehrt oder vertragen sich die 3 Geräte nicht miteinander? Huh

Viele Grüße,
Jürgen
Eigene Geräte in Betrieb: SONY TC-D5Pro, SONY TCD-D10, UHER Report Monitor 4400
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#2
Hallo Jürgen,
das ist ja mal ein interessantes Phänomen.
Eigentlich brauchst du doch gar keinen D/A-Wandler, das ist doch alles im Mac schon eingebaut. Ich benutze seit Jahren das Apple-Programm Soundstudio, das ich als sehr geeignet zum Erstellen von digitalen Kopien empfinde.
Zum Anschluss an analoge Geräte benutze ich einfach den Kopfhörerausgang.
Ich tippe aber darauf, dass sich der DAC in Verbindung mit dem Sony Tapedeck nicht mit dem Mac verträgt. Logisch finde ich das nicht, denn welche Stecker das Gerät hat, sollte doch völlig egal sein. Wenn der DAC XLR-Ausgänge hätte und die auf unsymmetrisch gebrückt worden wären, könnte ich mir vielleicht Probleme vorstellen, aber es ist ja umgekehrt.
Leider ist der Digitalkram ja manchmal unberechenbar.

Ich hoffe, jemand aus dem Forum hat noch eine Idee.
Grüße von Harry
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#3
Hallo zusammen,

habe jetzt doch die Ursache des beschriebenen Problems selbst gefunden, auch wenn man es kaum glauben mag:

Das Netzteil des Sony Tapedeck war es! Nachdem ich das Netzteil (von einem Drittanbieter) vom TC-D5 Pro getrennt hatte, klappte alles reibungslos, warum auch immer.

Irgendwas hat da wohl gestört.

Was mich gleich zur nächsten Frage bringt:

Das Original-Netzteil AC-122 (siehe Foto) habe ich nicht und gibt es wohl auch nicht mehr.

Die technischen Daten:


Voltage Inputs 110 - 120 - 220 - 240V 

Voltage Outputs DC 4.5 - 6.0 - 12v @600MA

50/60HZ    16/15W

Habt Ihr eine Empfehlung für mich, welches Netzteil ich mir alternativ zulegen sollte?

Viele Grüße,
Jürgen

   
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#4
Mein Glückwunsch, ich hatte geahnt, dass es so merkwürdige Ursachen haben kann, auf das Netzteil wäre ich nicht gekommen.

Am besten nimmt man wohl kein Schaltnetzteil, das zu Störungen führen kann. Ich hatte mal ein altes Kofferradio von Saba mit einem Schaltnetzteil betrieben, das verursachte nur schreckliche Geräusche.

Inzwischen baue ich mir die Netzteile selbst. Ein Trafo, Brückengleichrichter (bzw. 4 Dioden), Siebelko und passendes Festspannungs-IC.

Ich habe mal nachgeschaut, um was es sich beim ifi DAC handelt. Das ist ja ein sehr edles Tei!

Liebe Grüße
Harry
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#5
Hallo Harry,

ja, das iFi Zen DAC V2 ist ein tolles Teil - und gar nicht mal teuer.

Wegen Deiner Empfehlung, möglichst kein Schaltnetzteil zu nehmen, sollte ich mir so etwas:

https://www.kaufland.de/product/30809450..._term=1499

nicht zulegen?

Da ich das Know How zum Selberbauen nicht habe, hättest Du eine Kaufempfehlung für mich?

Grüße,
Jürgen
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#6
Das IST ein Schaltnetzteil. Allerdings hatte ich mit meinem TC-D5 nie Probleme mit einem solchen.
Ein Kofferradio ist da ganz was anderes, da es ja Hochfrequenz empfängt und im ungüstigen Fall dann hochfrequente Störungen vom Schaltnetzteil demoduliert. Bei einem Kassettendeck besteht diese Gefahr nicht.
Aber Vorsicht! Es war lange Zeit eine "Spezialität" von Sony, dass deren Hohlstecker an den Netzteilen andersrum gepolt waren als bei den meisten anderen Herstellern! Der Pluspol gehört nach außen, an die Hülse. Wenn du es anders polst, zerschießt du dir womöglich den Spannungswandler (bei den WM-D6C war das die häufigste Reparatur-Ursache).

Die XLR-Buchsen am TC-D5 Pro sind Mikrofoneingänge, die symmetrisch beschaltet sind! Da kann man hochpegelige, unsymmetrische Quellen nur mit Tricks anschließen.
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#7
Da hast du mit dem Radio Recht, Holgi. Trotzdem könnte es auch bei einem Bandgerät Störungen verursachen, aber wenn du damit gute Erfahrungen gemacht hast, können wir Jürgen das Steckernetzteil  von Kaufland empfehlen? Wahrscheinlich reichen 600 mA.
Ja, Plus ist außen. Kann man das Netzteil umpolen, das kann ich bei dem Angebot nicht erkennen?
Die XLR-Eingänge sollen aber auch für Line geeignet sein, deshalb der 20 dB-Schalter.

Jürgen, wenn du das Netzteil abgezogen hast und es funktionierte, lief der Rekorder dann auf Batterie? Ohne Strom gehts ja nicht Smile
Trotzdem finde ich es sehr merkwürdig, warum es mit dem Sony-Netzteil nicht gehen soll? Oder es hat eben einen Defekt.
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#8
Hallo Harry,

ja, das SONY TC-D5 Pro lief ohne Netzteil dann natürlich über die Batterien (ich verwende 2 Ansmann Mono D-Akkus mit jeweils 10000 mAh).

Das Netzteil des damaligen Verkäufers war ja eben kein Original SONY-Netzteil, sondern wohl ein günstiges von irgendeinem Drittanbieter.

Woran erkenne ich denn als Laie bei diesem Kaufland-Netzteil, ob Plus außen ist? Wie man auf den Fotos erkennen kann, werden ja insgesamt 8 Adapterstecker mitgeliefert.

Viele Grüße,
Jürgen
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#9
Wie gesagt, man kann es nicht erkennen auf den Bildern und in Details steht auch nix. Man kann es dann nur messen und notfalls die Leitungen abschneiden und umpolen (Lüsterklemme).
Am besten, du würdest dir das im Geschäft anschauen können, Anleitung gucken usw. Aber du würdest es wahrscheinlich online bestellen.
Oder mal in einen Elektromarkt gehen.

Alles bisschen blöd.
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#10
Hallo zusammen,

nochmal eine Rückmeldung in die Runde:

Habe mir jetzt ein (gebrauchtes) CASIO Trafonetzteil besorgt, das bisher an einem TC-D5M betrieben wurde und darauf geachtet, dass Plus außen ist.
Und siehe da: alles funktioniert perfekt Big Grin

Viele Grüße,
Jürgen
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#11
Vielleicht habe ich mich zu früh gefreut... Confused

Während ich gerade aufnehme, höre ich auf dem Monitor (Kopfhörer) mittlerweile einen deutlich vernehmbaren Brummton, aber nur bei angeschlossenem Netzteil. Auf der Aufnahme ist dieser Brummton (natürlich) nicht. Worauf führt Ihr das zurück?

Die Daten des CASIO-Netzteils AD 4150: 220V, 50 Hz Output: 4.5V, 1.0A

Viele Grüße,

Jürgen
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#12
Hallo Jürgen,

leider liefern diese (Stecker-)netzteile keinen sauberen Gleichstrom, d.h. Reste vom Netzwechselstrom überlagern den Gleichstrom.
Ich fürchte, dieses Netzteil ist dann nicht geeignet. Vielleicht hilft es schon, einen 2000μF Elektrolytkondensator an den Ausgang zu schalten, je nachdem, ob du dir die Bastelei zutraust.

Viele Grüße
Harry
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#13
Wenn mehrere Geräte mit Netz-Anschluß per Schuko an unterschiedlichen Steckdosen beteiligt sind, kann es an einer "Brumm-Schleife" liegen.
Dann hilft manchmal Anschluß aller Geräte an die gleiche Steckdose oder Reduktion auf einen einzigen Schuko.

MfG Kai
Nachtrag: Wenn ein Receiver mit Erdung über das Kabel an einem Potential-Ausgleich im Keller angeschlossen ist, hilft eine Trennung der Masse-Leitung für Niederfrequenz per "Mantelstrom-Filter" oder Trenn-Kondensator.
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#14
Das ist auch ein guter Tipp, aber der Trafo hat bestimmt keinen Schukostecker, ist also galvanisch vollständig vom Netz getrennt. Ich vermute, in dem Netzteil sind nur 4 Dioden in Brückenschaltung drin, die dann einen 100 Hz-Ton erzeugen.
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#15
Hallo zusammen,

stelle gerade mal wieder fest, dass ich hier wohl der Einzige bin, der von Elektronik & Co. so viel Ahnung hat, wie die Kuh vom Eierlegen... Cry

Nein, das CASIO-Netzteil hat keinen Schukostecker.

Könnt Ihr Euch vielleicht mal dieses Netzteil anschauen (obwohl ich hier aus der Beschreibung auch nicht erkennen kann, ober der Pluspol außen ist), ob dies für mein Sony Tapedeck geeignet ist. Zumindest scheint es recht hochwertig zu sein:

https://shop.wodaudio.com/produkt/ifi-si...ung=5-volt

Ansonsten müsste ich wohl jemanden finden, der mir ein brauchbares Netzteil bauen kann... Rolleyes

Viele Grüße,

Jürgen
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#16
Ich hab eben mal danach gegooglet.
Wenn jemand einen nach "High-End" riechenden DAC einsetzt, komme ich nicht auf die Idee, daß er zur Speisung ein Billig-Kleinst-Netzteil benutzt, das nach Augenschein kaum einen größeren ELKO, geschweige denn einen Spannungsregler enthalten kann, der für weitere Brumm-Unterdrückung sorgt.
Damit muß man sich über garnichts wundern.

MfG Kai
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#17
Hallo Kai,

ich glaube, Du hast etwas falsch verstanden: Es geht nicht um das Netzteil für den Wandler iFi Zen DAC V2. Für den nutze ich selbstverständlich ein hochwertiges Netzteil, nämlich genau das, auf das ich verlinkt hatte.

Die Probleme beziehen sich auf das Netzteil für mein SONY Tapedeck.

Die Frage ist nun, ob sich dieses iFi-Netzteil (nach Eurer Einschätzung) auch für das Tapedeck eignet; dann würde ich mir nämlich noch ein zweites holen. Die Polarität an dem iFi-Netzteil kann man übrigens mit einem Adapter umkehren, damit der Pluspol außen ist.

Grüße,
Jürgen
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#18
Das ist ja ein superteures Teil, Militärtechnologie mit "Active Noise Technologie, kurz ANC", was immer das auch heißen mag. Es soll wohl von außen keine Störungen reinlassen. Dann steht da, Grundrauschen ~ 1 μV, dann bezieht sich das wohl auch auf den Restbrumm. Das finde ich viel zu teuer, es sollte doch auch günstigere gute Netzteile geben.
Kai, der Jürgen sagte doch, das er von Elektronik kaum eine Ahnung hat und auch nicht weiß, welche Netzteile geeignet sind. Kann man von außen auch nicht erkennen, waas da drinnen eingebaut wurde und wie stabil und brummarm die Spannung ist.

Ja, Jürgen, wenn du den hohen Preis akzeptierst, wird es meiner Meinung nach sicher gut funktionieren. Ich habe auch gesehen, dass die Polarität umkehrbar ist. Du kannst es doch am Sony ausprobieren, wenn du es schon besitzt. Allerdings dann ohne Zusammenspiel mit dem DAC.
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#19
Ich gestehe, daß ich nicht jedes Wort gelesen habe.

Man kann so einem "Stecker-Netzteil" aber meist ansehen, ob da ein Elko von 1000 - 2200 µF mit der nötigen Spannungsfestigkeit drin sein könnte und ein Spannungsregler mit dem nötigen Kühlkörper für die zu verbratende Verlustleitung.
Da das Netzteil anscheinend für einen Taschenrechner mit Drucker gedacht ist, wird man dem kaum eine bessere Siebung spendiert haben, als für den Zweck minimal erforderlich.

Ob das iFi-Netzteil für das Tapedeck geeignet ist, kann Jürgen doch ausprobieren. Vortest wäre,  ob es im Kopfhörer jetzt brummt, egal ob da vorn der iFi dran hängt oder nicht.

MfG Kai
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