ReVox A77 revidieren / überholen
#1
Bemüht man hier, oder direkt bei Google die Suchfunktion  zum Thema " A77 revidieren + überholen "
bekommt man gefühlt 1 Million Einträge / Antworten.

Schaut man sich das dann aber etwas genauer an, gerät man schnell in Endlosdiskussionen nach dem Muster.
" rechten Bandauslauf gegen drehendes Lager tauschen- pro und contra ",- aber fast endlos.

habe jetzt vor kurzem eine A77 MK IV 1/4 Spur bekommen.
Soll mein "Winterprojet" werden, habe noch nie eine A77 revidiert / überholt.

Die Maschine funktioniert so weit,- tat sie aber beim abholen nicht, so dachte Peter (hifi-peter) und auch ich,
eine der PB Karten wäre platt, da nur 1 Kanal...
War aber nicht, nachdem ich alle Potis  (knackten wie Hölle ) mit T6 gespült habe, war auch der 2. Kanal wieder da.

Was benötige ich also tatsächlich um die A77  so weit zu überholen,- ohne nun wirklich alles tauschen zu müssen,
also z.B. die Lager,- warum soll ich tauschen, wenn kein Spiel,- da reicht dann ja wohl auch abschmieren...

Klar, Motorkondensatoren, die "Stinker", die Gammeltrimmer...

Was also ist wirklich notwendig und was nicht?

P.S. - Nachtrag:

Alle Messgeräte, Messbänder etc. sind vorhanden- Einmessung u.ä. soweit kein Problem
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#2
Hallo Ralf,

eine bessere Erklärung findest Du im ganzen Netz nicht.
Viel Spaß.

https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=17121

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#3
habe mal Holgis Bericht gelesen,- das ist natürlich perfekt.
genau das aber wollte ich nicht wirklich.
Ich bin halt der Meinung, das z.B. Relais so lange die funktionieren, ich diese nicht
unbedingt auseinander nehmen möchte.

Ich möchte halt das wirklich nötige tauschen wollen.- damit meine ich halt, Teile, die idR
kaputtgehen.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#4
...ersetze alle Elektrolytkondensatoren bzw. zumindest die Roederstein (silber axial) und die weißen Kunststoff Frako Kondensatoren, die Tantal lasse wo sie sind.

Ersetze alle Trimmpotentiometer und die Rifa-Miniprints Kondensatoren
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#5
Hallo,

also meiner Ansicht nach, muss eine neue Andruckrolle rein, die/der Zählwerkriemen sollte auch raus und man sollte sich die Motorlager mal anschauen (von Außen Shy ). Die Funkentstörkondensatoren (Rifas) und auch die Trimmer sollten raus, weil die beim sorgfältigen Einmessen ohnehin abkrachen.

Wenn alles funktioniert, war's das. Diese auf Vorrat Austauscherei, die ich aber auch schon gemacht habe, sogar einschließlich der Transistoren und einiger Widerstände im Signalweg, ist eine nette Zeitbeschäftigung ohne großen Effekt.

Grüße
Arno
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#6
Ich habe bisher auch immer den Schalterprint auseinandergebaut und alle Kontakte gereinigt. Hat sich eigentlich immer gelohnt und die neuen Elkos sitzen dann auch richtig. Wenn Du keine Lust dazu hast, die gefühlt 50 Kabel abzuziehen und hinterher wieder richtig anzustecken, würde ich auf jeden Fall den Schiebeschalter reinigen. Das geht auch im eingebauten Zustand. Die Führung vom Netzschalter und die Feder aushängen, dann kannst Du den hin und her schieben und die Kontakte reinigen. Die Elkos kann man rausknipsen und die neuen an die vorhandenen Kontakte löten - wenn man die nicht zu stark erhitzt... 

Der Trimmer auf der Netzteilplatine sollte auch auf jeden Fall neu. Da dann auf jeden Fall auch die beiden Elkos und den Tantal tauschen, wenn man das Gerät schon so weit auseinander hat.
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#7
(16.11.2021, 23:30)q-tip schrieb: Der Trimmer auf der Netzteilplatine sollte auch auf jeden Fall neu...

Ja und unbedingt den Trimmer auf der Geschwindigkeitsreglerplatine. Der macht oft Ärger

Arno
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#8
(16.11.2021, 20:13)R2R schrieb: Hallo,

also meiner Ansicht nach, muss eine neue Andruckrolle rein, die/der Zählwerkriemen sollte auch raus und man sollte sich die Motorlager mal anschauen (von Außen Shy ). Die Funkentstörkondensatoren (Rifas) und auch die Trimmer sollten raus, weil die beim sorgfältigen Einmessen ohnehin abkrachen.

Wenn alles funktioniert, war's das. Diese auf Vorrat Austauscherei, die ich aber auch schon gemacht habe, sogar einschließlich der Transistoren und einiger Widerstände im Signalweg, ist eine nette Zeitbeschäftigung ohne großen Effekt.

Grüße
Arno

Ich hatte wohl schon an die 20 Stück dieser wunderbaren Maschinen zur Überholung hier,
jedoch mußte bei keiner einzigen die Andruckrolle getauscht werden.
Auch der (unwichtige) Zählwerkriemen ist häufig noch brauchbar.
Die Motorlager sollten getauscht werden, denn da sind ab Werk offene verbaut und die werden zwangsläufig irgendwann mal laut.
Ansonsten gilt was Thomas in #4 geschrieben hat.
Viele Grüße
Jörg
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#9
Also ich habe keine 20, aber über ein Dutzend waren es schon, in den Fingern gehabt. Da hast Du ausgesprochenes Glück gehabt, wenn Du noch nie eine A77 mit den unter A77 Experten allseits berüchtigten "grünen" Andruckrollen hattest oder richtig alte Maschinen mit steinharten Rollen. Eine eigentlich obligatorische Gleichlaufmessung bringt bei letzteren oft Interessantes zu Tage.

Und warum sollen der Zählwerkriemen (es sind übrigens meist 2, der lange "normale" und der kleine Zahnriemen, nur ältere Modelle haben nur ein meist recht klapperndes mit Zahnradgetriebe und nur einem Riemen) unwichtig sein? Ein Gerät bei dem das Zählwerk nicht läuft, ist nicht in ordentlich repariert.

Mich würde auch mal interessieren, wie man bei den ab ca. Seriennmumer 80.000 (die genaue Seriennumer steht im Manual) vorne sintergelagerten Capstan-Motoren das Sinterlager tauschen soll. Das mit dem anlasslosen Tausch aller Elkos ist eine nette Zeitbeschäftigung, mehr nicht.

Grüße
Arno
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#10
Das, was du als "anlasslosen Elkotausch" bezeichnest, sehe ich etwas anders, aber darob wurde hierzuforen schon öfters debattiert, so dass ich mir weiteren umfangreichen Text spare. Nur so viel: Bei einem 40-50 Jahre alten Gerät ist die Lebensdauer der Elkos (1000-3000 h) längst abgelaufen und wenn ich den Apparat nicht jeden Monat erneut öffnen möchte, um die nächsten beiden tauben oder kurzen Elektrolytkondensatoren auszuwechseln, dann mache ich eben alle auf einmal.
Vorausgesetzt, die Tauschteile waren einigermaßen frisch, halten die dann nämlich wiederum etliche Jahre bis Jahrzehnte. Von schleichenden Kapazitätsanderungen der Altteile ganz zu schweigen.... Dodgy
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#11
(17.11.2021, 19:39)R2R schrieb: Also ich habe keine 20, aber über ein Dutzend waren es schon, in den Fingern gehabt. Da hast Du ausgesprochenes Glück gehabt, wenn Du noch nie eine A77 mit den unter A77 Experten allseits berüchtigten  "grünen" Andruckrollen hattest oder richtig alte Maschinen mit steinharten Rollen. Eine eigentlich obligatorische Gleichlaufmessung bringt bei letzteren oft Interessantes zu Tage.

Und warum sollen der Zählwerkriemen (es sind übrigens meist 2, der lange "normale" und der kleine Zahnriemen, nur ältere Modelle haben nur ein meist recht klapperndes mit Zahnradgetriebe und nur einem Riemen) unwichtig sein?  Ein Gerät bei dem das Zählwerk nicht läuft, ist nicht in ordentlich repariert.

Mich würde auch mal interessieren, wie man bei den ab ca. Seriennmumer 80.000 (die genaue Seriennumer steht im Manual) vorne sintergelagerten Capstan-Motoren das Sinterlager tauschen soll. Das mit dem anlasslosen Tausch aller  Elkos ist eine nette Zeitbeschäftigung, mehr nicht.

Grüße
Arno

Mir scheint als würdest du hier einiges verwechseln:
A77 haben meist das alte klappernde Zählwerk verbaut, die neueren Zählwerke mit Zahnriemen findet man - wenn überhaupt - nur in sehr späten Modellen.
Die Zählwerke mit Zahnriemen findet man hauptsächlich (wenn nicht ausschließlich) bei der B77.
Da der TE das Gerät für sich selbst herrichten möchte, darf er doch wohl selbst entscheiden, ob das ZW für ihn wichtig ist.
Nicht wenige Benutzer hängen den Riemen aus, oder lassen ihn weg, weil sie das ratternde Geräusch stört 
und die angezeigten Zahlen sowieso keinen tieferen Sinn haben.
Auch die grünen Andruckrollen habe ich bisher ausschließlich bei B77 bzw. C270 vorgefunden.
Keine einzige A77 die ich zu Gesicht bekam hatte eine solche verbaut.
Wo übrigens liest du etwas von einem Wechsel des Sinterlagers???  Huh
Viele Grüße
Jörg
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#12
(18.11.2021, 08:37)Baruse schrieb: Mir scheint als würdest du hier einiges verwechseln:
A77 haben meist das alte klappernde Zählwerk verbaut, die neueren Zählwerke mit Zahnriemen findet man - wenn überhaupt - nur in sehr späten Modellen.
Die Zählwerke mit Zahnriemen findet man hauptsächlich (wenn nicht ausschließlich) bei der B77.

Wie bitte?  Huh Ich hatte bis jetzt drei A77 mit Zahnrad-Zählwerk, eine davon ist meine eigene. Alle anderen (ca. 15) hatten einen Zahnriemen. Gerade vor ein paar Tagen habe ich wieder einen gebraucht.

Kann es denn sein, dass die Zahnriemenzählwerke alle hier in Norddeutschland gelandet sind und die anderen im Süden?

(17.11.2021, 19:39)R2R schrieb: Mich würde auch mal interessieren, wie man bei den ab ca. Seriennmumer 80.000 (die genaue Seriennumer steht im Manual) vorne sintergelagerten Capstan-Motoren das Sinterlager tauschen soll. Das mit dem anlasslosen Tausch aller  Elkos ist eine nette Zeitbeschäftigung, mehr nicht.

Grüße
Arno

Also erstens sind die neueren Motoren nicht vorne, sondern hinten (unten) sintergelagert. Oben hatten die immer schon ein Gleitlager. Und zweitens kann man das nicht selbst wechseln! Selbst die Vertragswerkstätten hätten einen solchen Motor ins Werk einschicken müssen.
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#13
(18.11.2021, 11:26)hannoholgi schrieb: Also erstens sind die neueren Motoren nicht vorne, sondern hinten (unten) sintergelagert. Oben hatten die immer schon ein Gleitlager. Und zweitens kann man das nicht selbst wechseln! Selbst die Vertragswerkstätten hätten einen solchen Motor ins Werk einschicken müssen.

Hab ich doch gesagt, die kann man nicht wechseln.
Im Übrigen hast Du Recht, auch die älteren (die mit der U-förmigen Klammer in den Bohrungen hinten) hatten nur unten/hinten ein Kugellager.

Grüße
Arno
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#14
...ich glaube dem Ralf....wird es zu kompliziert und undurchsichtig oder?
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#15
Habe Eure Beiträge soweit gelesen und mir ähnliches eigentlich fast gedacht.

Vermutlich sollte es dann darauf hinauslaufen, mehr oder minder "Alles" auszutauschen.

Sie Serial dieser MK IV ist: No G 1  83252

Habe hier einen Rev. Satz gefunden, was ist dazu zu sagen?


A77 MK IV Rep Satz

Da würde dann aber doch noch einiges fehlen.
Die Andruckrolle ist- glaube ich - identisch zur Rolle der TG 1000, davon habe ich noch einige gute

Birnchen, Lager((?))

Bandeinlauflager, ggf. Auslauflager/rotierend

Was würde noch fehlen?

Angenommen, ich würde alles kaufen, was würde ein "nicht kommerzieller" Reparateur für die
Arbeit realistischer Weise verlangen (können) ?

Nachtrag OT . @ Holgi - Der NAB Adapter für diese A77 ist gut angekommen,- Danke!  Smile
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#16

(18.11.2021, 18:50)R@lly schrieb: [...]

Angenommen, ich würde alles kaufen, was würde ein "nicht kommerzieller" Reparateur für die
Arbeit realistischer Weise verlangen (können) ?

[...]

Lieber Rally Ralf,

das widerspricht jetzt aber diametral der Erwartung, die Du im Eingangpost gesetzt hast: alles selber machen als Winterprojekt.

Meine Empfehlung wäre (falls Du nicht 'untreu' wirst): hol Dir einen Reparatursatz und mach nur das, was Du als dringend erachtest. Den Rest lasse liegen, für den nächsten Fehler oder den nächsten Winter, je nachdem, was zuerst kommt.

Auch andere Anbieter haben mehr oder weniger komplette A-77 Sets im Angebot. Selber alles einzeln zusammensammeln lohnt nur für 'erfahrene' Bauteilebeschaffer...

Den "nicht Kommerziellen" kannst Du immernoch heranziehen, wenn die Maschine mal länger als ein halbes Jahr zu verrosten droht.

Bei mir wurden im Frühjahr 4 größtenteils totgestandene A-810-er 'in einem Aufwasch' wieder soweit aufbereitet, daß man sie jetzt wenigstens aus dem Regal ziehen kann und auf Spaßtour gehen kann. Es ist unglaublich, was (selbst in einer 'revidierten' Maschine) nach knapp 10 Jahren Stillstand so alles verreckt!

Viel Erfolg, nicht resignieren: andere haben das auch ohne größere Vorkenntnisse & mit Forenhilfe hingekriegt!

Pit

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz... 'günstige' B-67...
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#17
140,- und da sind noch nicht mal Lager dabei...
Holla die Waldfee
Aber gut man spart sich halt das Herumgesuche und man kann sich (hoffentlich) sicher sein, 
daß alle elektronischen Bauteile dabei sind.
Ob das nun "NICHICON FINE GOLD" oder sonstige Wals- & Wiesen Elkos sind, spielt jedoch absolut keine Rolle.

Wie gesagt: Motorenlager würde ich noch wechseln 
4x das hier
und das Einlauflager nach Bedarf (das hat die Bezeichnung 626 ZZ und ist beim gleichen Lieferanten zu bekommen)

Birnchen hab ich noch nie gewechselt - warum auch, wenn sie funktionieren.
Viele Grüße
Jörg
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#18
Moin aus Hamburg!

Darf ich mich hier kurz einklinken?

Bei der B77 würde ich gerne Motor- und Bandtellerlager wechseln. Sind die Bandtellerlager identisch, und wie finde ich passende Motorlager?

Vielen Dank für die Hilfe!

Grüße

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#19
Die Motorenlager (genauer gesagt die Lager der beiden Spulmotoren) habe ich im vorherigen Beitrag verlinkt.
Diese können auch bei der B77 eingesetzt werden, da sie identisch sind.

Was genau meinst du mit "Bandtellerlager"?
Viele Grüße
Jörg
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#20
(18.11.2021, 19:33)user-332 schrieb:
(18.11.2021, 18:50)R@lly schrieb: [...]

Angenommen, ich würde alles kaufen, was würde ein "nicht kommerzieller" Reparateur für die
Arbeit realistischer Weise verlangen (können) ?

[...]

Lieber Rally Ralf,

das widerspricht jetzt aber diametral der Erwartung, die Du im Eingangpost gesetzt hast: alles selber machen als Winterprojekt.

Meine Empfehlung wäre (falls Du nicht 'untreu' wirst): hol Dir einen Reparatursatz und mach nur das, was Du als dringend erachtest. Den Rest lasse liegen, für den nächsten Fehler oder den nächsten Winter, je nachdem, was zuerst kommt.

Auch andere Anbieter haben mehr oder weniger komplette A-77 Sets im Angebot. Selber alles einzeln zusammensammeln lohnt nur für 'erfahrene' Bauteilebeschaffer...

Den "nicht Kommerziellen" kannst Du immernoch heranziehen, wenn die Maschine mal länger als ein halbes Jahr zu verrosten droht.

Bei mir wurden im Frühjahr 4 größtenteils totgestandene A-810-er 'in einem Aufwasch' wieder soweit aufbereitet, daß man sie jetzt wenigstens aus dem Regal ziehen kann und auf Spaßtour gehen kann. Es ist unglaublich, was (selbst in einer 'revidierten' Maschine) nach knapp 10 Jahren Stillstand so alles verreckt!

Viel Erfolg, nicht resignieren: andere haben das auch ohne größere Vorkenntnisse & mit Forenhilfe hingekriegt!

Pit

Ich verstehe schon, wenn Du sagst, " da untreu werden "..

Habe leider nur wenig Zeit, viel um die Ohren, hab noch so ca. 10 Jahre bis zur Rente   Angry

Hätte ich jetzt "nur" Trimmer, Stinker und Motorkondensatoren gewechselt,- O.K.
Anhand der Antworten auf meine Frage hier und angedenk des verlinken
Rep. Beitrages von Holger, ist mir doch klar geworden, das bei einer
45 Jahre alten Maschine die Revision schon umfangreicher ausfallen muss, um als
nachhaltig durch gehen zu können. - Dazu habe ich schlicht keine Zeit, auch nicht im Winter.
.
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aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


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Gruß
Ralf
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#21
Hallo Ralf,

ich bin mir nicht sicher, ob die von der TG 1000 passt. Der Durchmesser und die Bohrung scheinen ähnlich zu sein, aber der Gummi ist anders geformt. Ich möchte die meiner TG 1000 aber nicht "einfach so mal" ausbauen. Ich wäre Dir daher dankbar, wenn Du über Deine Erfahrungen berichten könntest. Bei mir ist es nämlich gerade umgekehrt, wie bei Dir (A77 da, Braun nicht).

Lass das mit dem rotierenden Auslauflager (ist aber wieder ein kontroverses Thema), das tut dem Bandzug nicht gut. Ich habe im Laufe der Zeit die Geräte, wo ich das mal ausprobiert habe, alle wieder zurückgebaut. Die recht teuren Motorkondensatoren würde ich auch nur tauschen, wenn sie wirklich hin sind. Meist "suppen" sie dann schon. Gerade die alten halten ewig. Und warum willst Du die Birnchen tauschen, wenn sie noch brennen ?

Ich glaube der generelle Aufwand (Elkotausch usw) richtet sich danach, ob man das für sich oder andere macht. Klar, wenn man das Gerät eines anderen wieder zum Laufen bringen muss, will man nicht, dass der dann alle 5 Monate wieder sauer vor der Haustür steht, weil ein Elko doch nicht mehr mag. Für einen Händler, der Garantie geben muss, gilt das erst recht. Aber für sich selbst ? Wenn da wirklich noch etwas kommen sollte, mache ich das Teil halt wieder auf. Selbst meine älteste, eine MK I von 1969 SN so um 14000) hat bis auf 4 noch alle Audio-Elkos (aber eine neue Andruckrolle und ist auf LPR 35 umgemessen, weswegen die Trimmer teilweise erneuert werden mussten) und läuft seit 9 Jahren bei mir anstandslos. Also gerade wenn Du wenig Zeit hast...den Rest kannst du ja in 10 Jahren machen..

Aber egal - Hauptsache man hat Spass damit.

Beste Grüße
Arno
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#22
Nee, die Andruckrolle ist nicht identisch zur TG 1000. Selbige ist nur identisch mit jener der ASC-Maschinen.

Die A77 hat ihre eigene Rolle, für die du dann knapp 40 Ocken rechnen musst.

Das Einlauflager (linke Bandführung) muss immer und kostet ja auch nicht die Welt (ca. 1-2 Euro für Markenware). Es macht fast immer laute Geräusche beim Umspulen.
Wenn gewünscht, das Ganze doppelt plus die erforderlichen Passscheiben 8 x 6 x 0,2 mm für die rechte Seite.

Die Motorlager sollten gemacht werden, wenn die Wickelmotoren mahlende Geräusche von sich geben. Man nimmt dazu diese Lager. Die einzigen, die man ohne stundenlange Sucherei mit verringerter Lagerluft bekommt. Haben sich bewährt!

Birnchen: 4 x 36 V/50 mA, Sockel Ba7s, kurze Ausführung (max. 22 mm lang), 1 x 24 V/30 mA Sockel T5, W2x4,6d

Motoranlaufkondensatoren 2 x 4,5 µF, 1 x 3,5 µF mit M8-Gewindestutzen und Flachsteckkontakten. Es schadet auch nichts, die Bremsfedern zu ersetzen!

Ein "nicht-kommerzieller Reparateur" wie ich würde für die Arbeitszeit (ohne Material) so um die 150-200 Euro nehmen. Jedenfalls kriege ich das meistens... Wink
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#23
Hallo!

Es ist schon sehr viel geschrieben worden. Da kann mein Kommentar dazu nicht mehr sehr viel kaputt machen.

Das die kaputten Entstörkondensatoren raus müssen, da sind sich glaub ich alle einig! Stinkt fürchterlich und der weiße Rauch sieht schon beeindruckend aus!
Ist aber sehr vorteilhaft wenn das während eines Kauf-Gesprächs beim Test passiert.. prima zum Preis drücken bei unbedarften (nein, habe ich noch nicht gemacht...)

Wenn soweit alles andere läuft/funktioniert kannst Du auch erstmal Dich zurücklehnen und einfach an der Maschine Spaß haben.

Bedenke aber, daß sich nach und nach das eine oder andere Teil altersbedingt verabschieden wird. Ich nenne es "serielles Verrecken" Die Dinger sind min. 50 Jahre alt!
Wenn Du also langfristig rel. sorgenfrei sein willst, wirst Du um eine Revision des elektrischen Teils nicht herumkommen. Da sind es hauptsächlich Elkos die erneuert werden sollten und die die Potis.

Im Gegensatz zu anderen hier Mitforisten hatte ich bisher bei meinen bescheidenen 3 A77 keine großen mechanischen Probleme. Ja, der Capstan könnte manchmal etwas leichtläufiger sein. Ansonsten ist das mechanische ein sehr zuverlässiger Teil bei der A77.

Um nur Spaß mit der Maschine zu haben reicht das in der Regel.

Nicht mißverstehen: ich habe schon Kreuzschmerzen vom vielen Verneigen vor dem geballten Fach-Wissen vieler hier Mit-Schreibenden die eine solche Maschine in einem fast perfekten Neuzustand versetzen können und das Maximum aus dieser Technik herausholen können.

Gruß
Oliver
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#24
@ Jörg
Stimmt, ich habe mich ungenau ausgedrückt. Ich meinte die Lager der Wickelmotoren und des Capstanmotors.

Bei meiner B77 klappert der Capstan, wenn die Maschine senkrecht seht. Wenn ich sie vorne nur ca. 3 mm anhebe, ist das Klackern verschwunden.

Sind die Lager vom Capstan- und Wickelmotor identisch?

Gruß

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#25

(19.11.2021, 06:48)Hannes schrieb: [...]

Sind die Lager vom Capstan- und Wickelmotor identisch?

[...]

Nein. Forensuche bemühen. Wickler: Kugellager, Capstan: Sinterlager.

©DK1TCP
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#26
(19.11.2021, 07:21)user-332 schrieb:
(19.11.2021, 06:48)Hannes schrieb: [...]

Sind die Lager vom Capstan- und Wickelmotor identisch?

[...]

Nein. Forensuche bemühen. Wickler: Kugellager, Capstan: Sinterlager.
Das gilt aber nur bei späteren Exemlaren (ab G 78003). Die Capstanmotoren der ersten Serien hatten unten ein Radialkugellager vom gleichen Typ (608) wie die Wickelmotoren.
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#27

(19.11.2021, 08:22)hannoholgi schrieb: Das gilt aber nur bei späteren Exemlaren (ab G78000). Die Capstanmotoren der ersten Serien hatten unten ein Radialkugellager vom gleichen Typ (608) wie die Wickelmotoren.

Wo er Recht hat, hat er Recht! Dabei reden wir von 78.000 zu 290.000, also knapp 25% der 'frühen' Serien...

Habe auch so einen 3mm-Podest-Kandidat, sowohl A-77 als auch A-810. Nie reingeguckt, was da für 'Unterlager' drin sind. Der Rest des Gleichlaufs ist tadellos, es handelt sich also um kosmetische oder perfektionistische Optimierung.

Pit

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#28
eher um eine akustische...

Grüße
Arno
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#29
@ user-332

Danke Dir für die Infos über die Lagerarten

und Dank an Holgi für die Ergänzung.

Aber warum dieser RatSCHLAG „Forensuche bemühen“? 
Und: Wie würdest Du ein erfolgsversprechende Frage in der Forensuche formulieren?

Gruß

Hannes
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#30
@R@lly: Du hast eine PN!

Holgi
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#31

(19.11.2021, 20:10)Hannes schrieb: [...]

Aber warum dieser RatSCHLAG „Forensuche bemühen“? 

[...]


weil zum Thema A-77 Lager schon mehr diskutiert wurde als in diesen Faden hineinpasst! Im Übrigen: wg. Großschreibung Kandidat_to ignore-list, so einfach geht das mit der neuen Forensoftware. Auf solche Spitzfindigkeiten reagierte ich nur noch ein mal...

Pit

PS1: mit nur zwei Suchbegriffen an die Oberfläche befördert: Lager ölen Lager ersetzen Capstan Lagerschaden Sinterlager Rillenkugellager Lagerwechsel A-77

PS2: Beifang: ab hier ein lehrreicher "Einmess & Pegellehrgang" & der Urthread zur Bänderfrage

PS3: Winter 2019

PS4: aktueller Lagerwechsel-thread

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#32
Vielleicht ein wenig am Thema SuFu und ReVox A77 vorbei, aber
`mal kurz zum Thema SuFu und A77.

Wie ich im Eingangsthread schrieb, habe auch ich die SuFu zu diesem (o.g.) Thema bemüht,
mit dem Erfolg, das unendlich (z.B.) darüber diskutiert wurde, ob nun ein rotierendes
Bandauslauflager ein Sakrileg ist oder nicht. Das mag dann zwar unterhaltsam sein, aber für Jemanden,
der lediglich wissen möchte, ob nun, oder ob eben doch nicht- nicht wirklich zielführend.

Zum Thema SuFu fällt mir da nur der olle Göthe ein, der seinen Faust im
Nachtmonolog sagen lässt:


".....Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.

Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum-
Und sehe, dass wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen. "


Smile Cool Big Grin
.
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(Werner Heisenberg)


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Gruß
Ralf
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#33
Ralf, so geht es mir auch...

Grüße
Arno
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#34
Sofern die Capstanwelle bereits eine gestrahlte ist (frühe Modelle hatten eine glatte),
kannst du rechts bedenkenlos ein Lager einbauen.
Peter hat mal Messungen gemacht und keine signifikanten Unterschiede festgestellt.
Man kann es machen, notwendig ist es nicht.
Viele Grüße
Jörg
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#35
Notfalls einfach mal festhalten: Revox hat es so gebaut, Probleme gab es deswegen nicht, also muß es auch nicht verändert werden. Oder sehe ich das falsch?
Ich habe bei einer von meinen 3 rechts ein Lager eingebaut. Ich bemerke keine besonderen Veränderungen.

LG
Mike
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#36
(20.11.2021, 17:16)dynamike schrieb: Notfalls einfach mal festhalten: Revox hat es so gebaut, Probleme gab es deswegen nicht, also muß es auch nicht verändert werden. Oder sehe ich das falsch?
Ich habe bei einer von meinen 3 rechts ein Lager eingebaut. Ich bemerke keine besonderen Veränderungen.

LG
Mike

Genau so sieht das aus!
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#37
Das mit dem rechten Bandlauflager ist ja nun eine immer wärende Diskussion. Lassen wir es doch einfach so, wie Willi Studer es hat konstruieren lassen. Ich glaube übrigens immer noch nicht, dass Kostenaspekte gegen ein Kugellager rechts sprachen. Hoffentich habe ich jetzt nicht wieder eine Grundsatzdiskussion entfacht.

Gruß Micha
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#38
Es wurde schon alles gesagt - nur noch nicht von jedem  Rolleyes
Viele Grüße
Jörg
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#39
   

Habe das Gerät jetzt quasi das ganze WE durchlaufen lassen.
Habe 3d ( Kunstkopfhörspiele ) des WDR aufgenommen.

( Preußen im Kopf Teil 1-4  Kunstkopfversion vom 8. 11. 2021 - sehr zu empfehlen )

Vorband wie Hinterband praktisch gleich, knacken in den Potis ist auch verschwunden, nach T6 Bad,
Andruckrolle nicht verhärtet, Köpfe soweit gut (Spiegel unter 2mm).

Gereinigt, entmagnetisiert.
Keine Ahnung worauf eingemessen, - soll wohl dann noch auf LPR35 kommen, habe jetzt einige Bänder
Maxell UD bespielt.

Bin soweit eigentlich Recht zu frieden mit dem Gerät, auch von innen, nichts "rissig" ausgelaufen o.ä.,
insgesamt sehr sauberer innerer Zustand...

Wird sich wohl dennoch ein Forianer vornehmen.

Ich danke soweit schon einmal Allen für ihre Tipps und Hinweise!  Exclamation
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Gruß
Ralf
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#40
Hallo,

heute hat Raumklang nichts mehr mit Kunstkopf-Stereophonie zu tun, sondern mit dolby-atmos audio, Sony 360 Reality Audio und anderen Systemen.

Aber danke für den Hinweis, habe mir das gleich aus der Mediathek des WDR heruntergeladen.

Beste Grüße

Arno
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