T2221: Rauschen des rechten Kanals bei Wiedergabe
#1
Hallo zusammen,

meine T2221 macht leider nachwievor ein Problem bei der Wiedergabe. Der rechte Kanal ist extrem rauschig, inetwa wie eine Ferro-Kassette ohne Dolby. Es spiel dabei keine Rolle, ob sie Eigenaufnahmen oder Fremdaufnahmen abspielt, in jedem Falle rauscht der rechte Kanal bei der Wiedergabe. Von der T2221 aufgenommene Bänder rauschen bei der Wiedergabe auf meiner Teac nicht, das Problem ist bei der T2221 also klar im Wiedergabeteil.

Was ich schon getestet habe:
- Das offensichtlichste: "Da spinnt bestimmt die eine Endverstärker- oder Wiedergabe-Entzerrerkarte". Also die der beiden Kanäle mal kreuzgetauscht, Fehler blieb auf dem rechten Kanal, keinerlei Änderung. Es spielte dabei keinerlei Rolle, welche der Karten auf welcehm Kanal steckten, hier gab es keinerlei Unterschied im Verhalten, der Fehler wanderte nicht mit.

- Danach habe ich mir gedacht, dass eventuell die nicht mehr ganz taufrischen Frolyt-Elkos der Audiokarten Schuld sind. Also mal alle getauscht auf allen EV, WE, HF und AV-Karten. Keinerlei Änderung beim Rauschproblem stellte sich ein.

- Auch eine Entmagnetisierung habe ich schon probiert. Das Ergebnis kann man sich denken, keinerlei Unterschied zu vorher

- Mein letter Gedankengang war noch, dass vielleicht mein MIschpult auf dem einen Eingang rauscht. Also mal die Stecker dort untereinander getauscht, der Fehler wanderte mit. Das Rauschen kommt also definitiv aus dem rechten Kanal der T2221 un nicht von dahinter liegenden Geräten.

So, nun bin ich ratlos, hat jemand eine Idee was ich noch prüfen kann? Meine Ideen sind leider absolut am Ende gerade.. Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Schönes Wochenende noch!

PS: Den Test habe ich bei 38 cm/s auf perfekt erhaltenem PER-368-Langspielband erhalten. Exakt gleiche Ergebnisse erhielt ich auch mit dem dickeren PER-528 und Orwo 106. Bei allen genannten Bandsorten trat das Verhalten auch in 19 cm/s auf. Bandsorte und -geschwindigkeit haben also wie es scheint keinen Einfluss.
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
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#2
Hallo,
da bleibt doch nur noch zu vermuten, dass es am Wiedergabekopf liegen könnte, so unwahrscheinlich es klingen mag. Vertausch doch dort mal die Anschüsse.

Viele Grüße
Harry
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#3
Tritt das Rauschen auch ohne Band auf ?

MfG Kai
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#4
(31.10.2021, 13:33)kaimex schrieb: Tritt das Rauschen auch ohne Band auf ?

MfG Kai

Ohne Band (und auch bei Vorspannband-Titel-Trennern) sind beide Kanäle absolut rauschfrei

(31.10.2021, 12:27)Tonbandharry schrieb: Hallo,
da bleibt doch nur noch zu vermuten, dass es am Wiedergabekopf liegen könnte, so unwahrscheinlich es klingen mag. Vertausch doch dort mal die Anschüsse.

Viele Grüße
Harry

Hm, da müsste ich nachher einmal schauen, wie gut man heran kommt, aber sollte möglich sein
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#5
Hallo,

das Laufwerk T221 ist über 3 Stück 26-polige Messerleisten im Einschub mit der Truhe T2000 verbunden.
Auf der Messerleiste B sind die Wiedergabeköpfe abgeschlossen. Wo genau steht im Stromlaufplan.
Wenn du das Transportwerk nach Lösen der Verriegelung und Entfernung des Relaissatzes aus der Truhe gezogen hast kannst du dir mal die oxidierte Kontakte auf der Messerleiste anschauen und diese vorsichtig reinigen.
Unter Umständen verursacht der Kontaktübergabewiderstand im Millivoltbereich des WK das Störgeräusch.
Achtung, das Transportwerk ist schwer, nicht fallen lassen.
Dort könntest du auch ohne Löten die Wicklung des WK überprüfen. Nach Prüfung mit Ohmmeter den WK wieder entmagnetisieren.

Edit, du könntest dir auch mal die Kontakte des Kopfträgers anschauen, einfach nach Abbau desselben mal inspizieren.

Gruß Jan
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#6
Hattest du schon mal die Wiedergabe-Vorverstärker an den Kopf-Wicklungen vertauscht ?
Zweck: Test, ob der Vorverstärker Gleichstrom durch die Kopfwicklung fließen läßt.
Der würde wie magnetisierter Kern oder gleich-magnetisiertes Band zu einem Rauschen durch die Inhomogenität des Pigments führen.

MfG Kai
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#7
Der Gleichstromwiderstand der Kopfwicklungen liegt bei etwa 50 Ohm, wenn ich mich recht erinnere. Von dort aus könnte man stückweise die Leitungs-/Übergangswiderstände bis zu den Messerleisten und Audiokarten penibel kanalweise messen/notieren/säubern etc.

Irgendwo dort muss der Fehler im Detail liegen, Alexander.
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#8
(31.10.2021, 14:27)kaimex schrieb: Hattest du schon mal die Wiedergabe-Vorverstärker an den Kopf-Wicklungen vertauscht ?
Zweck: Test, ob der Vorverstärker Gleichstrom durch die Kopfwicklung fließen läßt.
Der würde wie magnetisierter Kern oder gleich-magnetisiertes Band zu einem Rauschen durch die Inhomogenität des Pigments führen.

MfG Kai

Das kann bei den Wiedergabe- Entzerrerkarten der T221 aber nicht passieren, da die Köpfe über einen symmetrischen Eingangsübertrager am Vorverstärker hängen. Dadurch gibt es keinen Gleichstromfluss in den Kopfwicklungen...

Grüße, Rainer
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#9
Danke für eure Antworten, tut mir Leid dass ich jetzt erst antworte! Ich habe bei beiden Kanälen des Wiedergabekopfes 18 Ohm zwischen den Wicklungen gemessen. Ich werde jetzt nochmal die Messerleisten reinigen (sowohl von der Truhe als auch vom Kopfträger) und dann melde ich mich nochmal. Vielen liebe Dank schonmal für die ganzen Hinweise
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#10
Ich habe die Ursache gefunden, sie war viel banaler als ich dachte: Die Kontakte zwischen Laufwerk und Truhe waren recht mitgenommen. Ich habe sie jetzt einzeln mit Kontakt 60 auf einem Wattestäbchen gereinigt und dessen Überreste dann in einem zweiten Durchgang mit Kontakt WL entfernt. Jetzt klingen beide Kanäle einwandfrei und das Problem ist komplett verschwunden. Ich kann es selber nicht fassen, dass es am Ende einfach sowas banales war.

An alle hier noch einmal ganz herzlichen Dank für all die TIpps und Hinweise!
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#11
Schön dass du den Fehler gefunden hast, siehe #5.
Weiter viel Spaß mit der T2221.

Gruß Jan
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#12
Genau, das war der Auslöser, dass ich mir die mal ansehe. Habe aber direkt mal alle drei gereinigt, sicher ist sicher. Danke nochmals!
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