Uher Report 4200 (1967-1972) Probleme mit der Mtorsteuerung
#1
Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum (habe mich auch vorgestellt, ->Vorstellungsabteilung) und wende mich mit einer ganzen Liste an Problemen mit nur einem Gerät an euch. Ich habe vor einigen Tagen ein Report 4200 billig erstanden. Mein 4000L (auch billig erstanden) macht auch Probleme sollte aber später versorgt werden. 
Das Gerät lässt sich mit dem Netzteil Z 124 wunderbar anschalten und läuft ohne gewählter Laufwerksfunktion ruhig und ohne Beanstandungen. Sobald ich nun Spulen, oder Abspielen möchte, fängt der Motor an zuspucken und die Birne flackert. Das Multimeter zeigt eine stabile Spannung von ca. 7 V an, sobald ich die Schwungmasse berühre tritt oben beschriebenes Problem ein. Das Multimeter zeigt massive Spannungsabfälle und teilweise auch Depolaraisationen an. Unteranderem fehlt an der Stopptaste die Metallfeder (Platte), sodass die Taste etwas durchhängt. Ein Schieber auf der Platine zur Aufnahme/Wiedergabe ist an der Öse zur Aufnahme am Hebel der Aufnahmetaste abgebrochen. Die Aufnahmefunktion scheint aber generell nicht zu funktionieren, da die VU-Meter bei gleicher Aussteuerung auf dem niedrigsten Wert nahe der 0dB-Grenze stehen. 
Zunächst würde ich gerne einmal überhaupt einen stabilen Gleichlauf herstellen, den Rest möchte ich später angehen.
Deshalb: hat jemand eine Ahnung wie ich das reparieren kann?

Grüße aus Bremen 

Sebastian
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#2
Hallo Sebastian,

ich habe mich mal theoretisch mit der Motorsteuerung beschäftigt. Ich habe auch die Serviceanleitung für die Modelle 4000, 4200 und 4400.  Nach der dortigen Beschreibung handelt es sich um einen Motor mit 3 festen Feldspulen und einem rotierenden Dauermagneten. Der Anlauf des Rotors erfolgt über 3 Fliehkraftkontakte, die vor Erreichen der Sollgeschwindigkeit abgeschaltet werden. Das "Drehfeld" wird dann über die Feldwicklungen gesteuert.
Es könnte sein, dass der Motor aus irgendwelchen Gründen im "Leerlauf" seine Sollgeschwindigkeit  erreicht, aber unter Belastung, also der Betätigung der Starttaste in der Drehung wieder absackt, so dass es zu Problemen mit den Anlaufkontakten kommt und so der Antrieb verrückt spielt. Die Spannung an den Feldspulen sollte 5,8 V betragen, vielleicht da mal nachmessen.
Oder prüfen, ob die Antriebsmechanik schwergängig ist.

Das ist jetzt ein sehr theoretischer Tipp und ich weiß nicht, ob dich das weiterbringt, aber so einen Fehler habe ich noch nicht gehabt.
Hast du einen Schaltplan von diesem Gerät? Wo hast du die Betriebsspannung gemessen und könnte auch das Netzteil defekt sein (Spannung nicht stabil)?

Schöne Grüße Harry.
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#3
Moin Sebastian,

sind denn die Elkos unter dem Batteriefach getauscht? Das ist bei den älteren Reports fast so obligatorisch wie der Knallfroschwechsel bei den Revoxen...
Diese Elkos (oder einer von ihnen) haben fast immer Feinschluss oder Kapazitätsverlust. Unter Belastung bricht die Spannung dann zusammen.

Gruß
Holgi
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#4
Hallo,
das kann ich absolut bestätigen. Hatte mal 7 Uher Report der 4000-er Serie und bis auf 2 musste ich bei allen zumindest einen der 2200 myF Elkos ersetzen (eventuell war der Originalwert auch niedriger, habe gerade keinen Zugang zu meinen Schaltplänen und mein Gedächtnis zeigt zunehmend Ähnlichkeit mit einem alten Elko... Angel),

Arno
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#5
Hallo zsm,

die Elkes habe ich gegen 2200myF ersetzt, auch den 1000myF rechts daneben.
Leider immer noch das gleiche.
Bin langsam etwas ratlos.

Grüße Sebastian

Das Netzteil liefert was es soll, weiß jetzt nicht mehr genau welcher Wert, stimmte aber mit dem Sollwert überein. Da waren auch keine Schwankungen.
An dass von Tonbandharry beschriebene Problem habe ich schon gedacht. Wenn ich bei 19cm die Start-taste schnell herunterdrücke fängt es an zu zucken. Allerdings kann mann durch ganz vorsichtiges drücken der Start-Taste das Gerät zum "normalen" laufen bringen (19cm). Bei 2,4cm kann ich Taste ohne Bedenken schnell drücken. Auch das Spulen funktioniert hier manchmal. Alles ab 9,5 wird zum Problem.

Hoffe, dass es keinen neuen Motor braucht.

Grüße

Sebastian
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#6
Die unterschiedlichen Auswirkungen dürten nur soweit von Belang sein, das dabei unterschiedliche Anlaufkräfte durch die Schwungmasse auf den Motor wirken. Sonst dreht der Motor ja immer mit gleicher Drehzahl. Nur beim Spulen bekommt er eine andere Spannung als bei Wiedergabe.
VG
Wolfgang
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#7
Wo am Motor kann ich eigentlich Was messen?
Bin da etwas unerfahren.

Dann kann ich jedenfalls sagen, dass es sowohl beim Spulen als auch bei der Wiedergabe spuckt.
Soll ich mal ein Video machen und hier irgendwie zur Verfügung stellen?
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#8
(11.10.2021, 17:13)Sebastian98 schrieb: Wo am Motor kann ich eigentlich Was messen?
Bin da etwas unerfahren.

Du kannst am Motorplatinenstecker die 3 Motorspannungen messen. Ganz oben fängt es mit B9 an bis absteigend B1. Sollte etwa 5,8 V gegen + B9 sein. Und dann etwaige Schwankungen beobachten, vielleicht gibt das Aufschluss. Bitte Vorsicht vor Kurzschlüssen beim Messen, es ist alles sehr eng.


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#9
Ok Danke, werde es morgen mal ausprobieren und dann berichten.

Grüße

Sebastian
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#10
Habe jetzt doch noch gemessen:

B5. 5,98V nach 6,03V periodisch springend, immer gleiche Werte
B4. 5,84V bis 5,89V in diesem Bereich schwankt es unkontrolliert
B3. 5,29V bis 5,39V auch hier unkontrolliertes Schwanken

Ich weiß jetzt nicht was das heißen soll. @Tonbanharry

Grüße

Sebastian

Wäre es möglich den Motor eines 4000-S zu verpflanzen?
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#11
Hallo Sebastian,

die Messwerte lassen leider keinen klaren Schluss auf einen Fehler in der Motorelektronik zu. Es könnten ein oder mehrere Bauteile die Ursache sein, oft die Transistoren in den Kühlblöcken, aber auch die Treiber. Die müsste man einzeln auslöten und durchmessen.
Du sagtest, noch ein Report 4000L zu besitzen. Nach meinen Unterlagen ist die Motorelektronik völlig gleich. Das gilt für das 4000 ab Geräte-Nr. 142387940 und für 4200 ab Nr. 192313373.
Die könntest du komplett mal austauschen und sehen, was dann passiert. Das wäre erst einmal einfacher, als in der Schaltung rumzulöten.

Grüße
Harry

Den Motor könnte man auch "verpflanzen". Ich sehe aber den Fehler eher in der Steuerungselektronik.
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#12
Daran habe ich auch schon gedacht. Die Platine möchte ich aber nicht heraus bauen.
Ich versuche einfach die Kabel zu verlängern und am anderen Motor zu verlöten.

Grüße

Sebastian
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#13
Habe jetzt mal oben Genanntes ausprobiert.
Klare Sache: der Motor hat keinen Schaden, also die Platine.
Aber was nun? Messen und das kaputte Bauteil identifizieren? (Ich weiß nicht genau wie das gehen soll), oder einfach die ganze Platine neu bestücken?

Grüße

Sebastian
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#14
Man kann an den drei Meßpunkten keine konstante Spannung erwarten. Es gehört zum Prinzip der Regelung, daß es dort ständige Variationen gibt. Eine Messung mit einem Multimeter ist da auch kaum aussage-kräftig, schließlich werden die Wicklungen (fast) periodisch "reihum" nach Masse geschaltet. Da wäre eine Messung mit einem Oszilloskop angebracht.
Aufschluß über die Funktion der Regelung kann die Messung der Spannung & ihrer Variation an Kondensator C56 gegen Punkt B1 liefern.
Ob der Motor sich halbwegs normal verhält, könnte man durch Vergleich der Ströme durch die Wicklungen mit denen eines unauffällig laufenden Motors herausbekommen.

MfG Kai
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#15
Kai: "Eine Messung mit einem Multimeter ist da auch kaum aussage-kräftig" Es sind im Plan mittlere Gleichspannngswerte von 5,8V angegeben, insofern liefert es schon eine Aussage, ob die Transistoren T11, T13, T15 einen Kurzschluss haben (dann wäre die Spannung 0V) oder überhaupt keinen Durchgang mehr (dann wäre U=Betriebsspannung). Die Wicklungsströme sind von den Spannungen abhängig und liefern auch nur einen Mittelwert.
Kai: "Da wäre eine Messung mit einem Oszilloskop angebracht."
Das habe ich bei meiner Report 4000 mal gemacht.
Kai: "Aufschluß über die Funktion der Regelung kann die Messung der Spannung & ihrer Variation an Kondensator C56 gegen Punkt B1 liefern."
Wäre sicher interessant, habe ich aucht gemacht. Sebastian hat wohl kein Oszilloskop. Und mit der bildlichen Abweichung wird man nicht ermitteln, um welches defekte Bauteil es sich konkret handelt

Wäre jetzt zu überlegen, wie wir Sebastian weiterhelfen können. Dass der Motor ruckelt, wissen wir ja.
Ich würde Sebastian doch raten, die Motorsteuerung aus seinem zweiten Report, zumindest testweise in die betreffende Maschine einzubauen. Die Platte hängt nur an den beiden Schrauben rechts und links, mit denen auch die Transistorkühlkörper festgeschraubt sind. Dann braucht man nur den 9-poligen Stecker abzuziehen. Vorausgesetzt, beim 4000 läuft der Antrieb. Oder welchen Fehler hat das Report 4000? Wenn der geringfügiger erscheint, würde ich erst das reparieren, wäre dann zwar nur mono.

Alternativ wüde ich die Halbleiter tauschen, die Tantalkondensatoren und insbesondere das Trimmpoti R53 zur Einstellung der Geschwindigkeit könnte Probleme machen.

Hilft dir das weiter, Sebastian?

1. Bild: gemessen an einer Motorwicklung B3 etwa 10Vss
2. Bild: gemessen an C37, wie von Kai vorgeschlagen etwa 15mVss


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#16
Jeder PC mit Audio-Interface kann für Messungen an einem Tonbandgerät zumindest einen Oszi mit AC-Kopplung an den Eingängen ersetzen.
Für DC-Kopplung bräuchte man einen entsprechenden AD-Wandler oder einen USB-Oscilloskop Zusatz .

Die Hauptdiagnose-Methode beim Motor dürfte die Messung seiner Ströme unter Last sein im Vergleich mit einem einwandfreien Motor.

MfG Kai
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#17
Falls du ein Ersatzteil brauchst. Mir ist gestern ein ansonsten völlig unbrauchbares 4400 zugeflogen.

VG
Martin
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#18
Hallo leserpost,
für eine funktionierende Steuerplatine wäre ich sehr dankbar.

Grüße

Sebastian
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#19
Ich schaue mal nach!

VG
Martin
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#20
nachdem zwischenzeitlich kein Ton da war (ein defekter Elko) läuft das Uher jetzt. Werde nachher ausgiebige Tests machen, vermute aber dass sich noch Probleme ergeben werden.

Viele Grüße

Sebastian
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#21
Also das Gerät läuft, löscht nur leider nicht und nimmt eher schlecht auf, was aber vermutlich am Vorbesitzer liegt, der versucht hat das Gerät neu einzumessen.

Was kann man mit dem Löschproblem machen?
Wie messe ich das Uher ein?

Grüße

Sebastian
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#22
Hallo Sebastian,

ich klinke mich mal an dieser Stelle ein.
Ich vermute, Du hast keinen originalen Schaltplan zu Deinen beiden UHER Reports.
Da ist nämlich auf der Rückseite eine komplette Einstell- und Einmeß-Anleitung mit drauf.
Diese Pläne und Anleitungen bekommst Du aber mit größter Sicherheit auch im Internet irgendwo heruntergeladen.

Läuft den der Motor jetzt richtig auch unter Belastung?
Wernn ja, dann ist ja alles gut, d.h. nix mehr an der Motorsteuerung machen!

Wenn das Gerät nicht richtig löscht, müßtest Du zunächst mal die HF-Spannung am Löschkopf messen.
Allerdings hilft Dir dabei ein Digital-Multimeter nicht wirklich weiter, weil bei diesen Meßgeräten der AC-Meßbereich nur bis etwa 4 bis 5 kHz einigermaßen genau mißt. Spannungen mit höheren Frequenzen sind damit kaum genau meßbar.
Die Löschfrequenz bei den UHER-Reports liegt normalerweise um die 65 kHz, wenn ich es richtig im Kopf habe.
Da hilft wirklich nur ein Oszilloskop.

Du schriebst auch, daß die VU-Meter nichts anzeigen.
Laut Schaltplan werden im Aufnahme-Modus sowohl der Löschgenerator (Transistor T15) als auch die beiden VU-Meter (Transistoren T16 und T17) über die Schieber-Kontakte 55 / 56 / 57 eingeschaltet. Möglicherweise sind diese etwas oxydiert, das würde den gesamten Sachverhalt erklären. Dann kannst Du Dir eventuell sogar aufwändige Messungen mit einem Oszi sparen.
Wenn das Gerät absolut stromlos ist, drücke einfach mal nur die Aufnahmetaste. (Achtung, die Hauptplatine darf natürlich nicht herausgeschwenkt sein, sonst werden die Schieber ja nicht betätigt.) Auf der Lötseite der Platine mußt Du dann die Kontakte 55 und 56 heraussuchen (nur mit Schaltplan möglich) und dann den Widerstand zwischen diesen beiden Kontakten messen. Der sollte natürlich so niederohmig wie möglich sein. Im Idealfall null Ohm.

Als nächstes kannst Du mal die Lötpunkte der Kollektoren der drei Transistoren T15, T16 und T17 heraussuchen.
Schalte das Gerät ein und drücke nur die Aufnahme-Taste. Gegen Masse sollte dann der Kollektor von T15 (Löschgenerator) 5,2V haben,
die Kollektoren von T16 und T17 jeweils 5,3V. - Leichte Abweichungen von wenigen Zehntel Volt sind tolerierbar.

Und nun noch paar allgemeine Dinge, zum Restaurieren eines UHER Reports:
Schau Dir mal diese Web-Seite an, da findest Du viele gute und praktische Tipps:
http://www.tonbandservice.de/

Auf der Hauptplatine sollten auch alle Alubecher-Elkos erneuert werden.
Nicht die tropfenförmigen Tantal-Elkos!!! Wenn sie äußerlich nicht beschädigt sind, bitte drin lassen, die gehen so gut wie nie kaputt.
Nur wenn z.B. um die Anschlußdrähter herum der Lack deutlich ausgebrochen ist und Luft ins innere kann, sollten sie wieder gegen Tantal-Elkos ersetzt werden.

Die beiden Becher-Elkos C41 und C42 (jeweils 100µF / 6V) wurden original von UHER falsch herum eingeötet. D.h., die Polatität der Anschlüsse + und - ist gerade verkehrt herum. Das betrifft alle UHER 4200 / 4400 Report Stereo und alle UHER 4200 / 4400 Report Stereo IC.
Über die Jahrzehnte lange Produktionszeit hinweg hat das niemand bei UHER bemerkt.
Warum ist das nie aufgefallen und hat sich nie negativ bemerkbar gemacht? Ganz einfach: diese Kodendensatoren werden nur mit ca. 0,5V belastet, das haben sie in falscher Polung schadlos abgekonnt. Trotzdem sollten sie nun ersetzt werden gegen neue Elkos 100µF / 10 oder 16V.
Bitte dann richtig herum einlöten: Der Pluspol muß in Richtung Schieber schauen. Im Wiedergabe-Modus wird er direkt auf Masse geschaltet.

Mit der durchängenden Stop-Taste ist bei "L"-Baureihe ein altes und bekanntes Leiden. Da ist die Plattfeder unter der Taste gebrochen. Da brauchst Du erst mal eine neue. Und dann mußt Du sehr viel Mechanik ausbauen, bis Du an das Tastenaggregat rankommst. Das muß ebenfalls ausgebaut werden. Dann läßt sich die Welle, auf der alle Tasten aufgereiht sind, herausziehen und die einzelnen Tasten abhehmen.
Das ist eine echte herbe Aktion. Die habe ich schon mal hinter mich gebracht. aber bevor Du keine Ersatzfeder hast, brauchst Du nicht damit anzufangen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und hoffentlich auch etwas Spaß beim "Wiederbeleben" Deines UHER-Reports.

Schönen Gruß
Chris
1. Können wir hören, was wir messen?
2. Können wir messen, was wir hören?
Menno van der Veen
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#23
Eine Service-Anleitung findest du hier im Downloadbereich.
Wenn etwas fehlen sollte, schicke ich es dir gern zu. Ich habe das komplette SM für 4000 Report-L, 4200 u. 4400 Stereo.

Schöne Grüße
Harry
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#24
Ok das hilft ne Menge weiter. VU- Meter schlagen mittlerweile wieder richtig aus, Motor läuft großartig. Das Einmessen muss ich mir mal genau überlegen, es gibt in der Nähe ein Museum mit Werkstattservice, die können das vlt. auch. Löschkopf probier ich selbst zu lösen.

Vielen Dank für die ausführliche Hilfe.

Grüße

Sebastian
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#25
Also an den Kontakten 55 und 56 liegt 0,01 Ohm an, niederohmig so wie es sein, soll nehme ich mal an. T 15, 16 und 17 haben zwischen 5,96 und 6,05 V. Die Elkos C41/42 habe ich bereits getauscht. Im Schaltplan steht es so, dass die Pluspole in Richtung der Schieber weisen. Also richtig "falsch". Die eder der Stopp taste dürfte doch nur ein Stahlfederblättchen sein? könnte man sich ja dann irgendwie fertigen. Hat da jemand Maße und die Stärke?
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#26
Hallo Sebastian,
also da bist Du ja schon ein gutes Stück vorangekommen. Die Kollektorspannungen an T15, T16 und T17 sind o.k..
C41 und C42 sind sowohl Schaltplan als auch im Bestückungsplan in korrekter Polung dargestellt, nur bei der praktischen Umsetzung hat man ein wenig geschlafen...
So eine Plattfeder für die Stopp-Taste habe ich noch da, aber die ist schon für ein Gerät bei mir reserviert.
Ich kann ja mal ei Foto machen und die Maße kann ich auch ermitteln.
Also in einigen Tagen geben ich noch mal Info.

Zu der zu schwachen Löschleistung frag ich erst mal ganz banal:
Löschkopf und Tonkopf sind absolut sauber und kontaktieren richtig mit dem Band?
Das sind so die naheliegendsten Dinge, auf die man manchmal im Eifer des Gefechts gar nicht kommt,
aber ich will Dir damit auch nichts unterstellen.
Einfach nur, um die mechanische Seite erst mal sicher zu stellen.

Der Oszillator-Transistor T15 hat also Spannung im Aufnahme-Modus.
Da ist nun die Frage, ob er überhaupt schwingt, und wenn ja, mit welcher Frequenz?
Wenn Du ein Multimeter hast, mit dem man auch Frequenzen messen kann,
kannst Du es einfach mal an dei Anschlüsse des Löschkopfes halten.
Etwa um die 60 ... 65 kHz wären i.O.

Ansonsten die Oszillatorspule mal genau unter die Lupe nehmen.
Sind alle Drähte der Spule noch richtig angelötet, oder ist vielleicht eins abgerissen?
Die Widerstände R9 (470 Ohm) und R12 (10 kOhm) mal nachmessen.
Im eingelöteten Zustand werden die gemessenen Werte jedoch etwas abweichen, die Größenordnung sollte aber passen.
Ansosnten wenigstens ein Bein auslötet, damit Du wirklich nur den einzelnen Widerstand exakt messen kannst.
Dann wären noch die Kondensatoren. C2 mit 2000pF (2 nF) bestimmt unmittelbar zusammen mit der Spule die Frequenz.
Deshalb ist es ein hochwertiger Styroflex-Kondensator, der normalerweise das ewige Leben hat.
Auch C6 mit 0,1µF ist ebenso unkritisch. Falls Du die Kapazität der Kondensatoren mit einem entprechenden Meßgerät nachmessen willst, mußt Du sie auf jeden Fall auslöten.
Und wenn diese Teile alle i.O. sind, muß der Oszillator arbeiten. Im Aufnahme-Modus muß an der Basis von T15 laut Schaltplan twa 1,4 V anliegen. Falls es da eine deutliche Abweichung gibt, sollte der Transistor genau geprüft werden. (Diodenstrecken durchmessen).

Schönen Gruß
Chris
1. Können wir hören, was wir messen?
2. Können wir messen, was wir hören?
Menno van der Veen
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#27
Hallo Sebastian,

ich melde mich noch mal.
Habe jetzt die Plattfeder für die Stop-Taste ausgemessen und fotografiert.
Sorry, hat doch etwas länger gedauert...
   
           

Schönen Gruß
Chris
1. Können wir hören, was wir messen?
2. Können wir messen, was wir hören?
Menno van der Veen
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#28
Vielen Dank lieber Chris,

das hilft mir natürlich unheimlich weiter und ich werde mal morgen versuchen das gute Teil in einer Werkstatt herzustellen. Sollte aber kein großes Problem sein.

Ich werde dann mal berichten

Grüße und nochmals vielen Dank

Sebastian
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