Revox A77 Wickelmotor "Sweept"
#1
Hallo zusammen,

Mir ist leider heute aufgefallen, dass wenn ich auf meiner A77 MKIII ein Band abspiele, es immer Dumpf und wieder Klar wird. Zuerst dachte ich hier an das Band, aber es ist mit allen Bändern, bei einer halben Umdrehung der linken Spule ist es Dumpf, bei der anderen Hälfte aber klar.

Nach genauerem Beobachten und Hinhören habe ich festgestellt, dass der Motor in der Hälfte die Klarer ist etwas lauter brummt als in der anderen Hälfte. Ebenso beim Rückspulen hört man, wie er deutlich lauter und leiser Brummt und genauso verhält sich auch der Hebel an dem das Band vorbeiläuft, dieser wird Synchron mit dem Brummen weiter oder weniger gezogen.

Den Widerstand R125 habe ich überprüft und die Motorkondensatoren haben auch den passenden Wert. Leider habe ich hiervon gerade keine anderen zum testen.

Die Maschine ist komplett revidiert, Alle Elkos und Tantals sowie die Potis sind neu und die Motorkondensatoren ebenfalls. Bisher lief die Maschine immer auch Stundenlang ohne zu Mucken top.

Vielleicht kennt jemand diesen Fehler und kann mir schnell Abhilfe schaffen.
Danke schonmal im Vorraus Smile

Gruß
Martin
Ich bin der blaue Technik Fuchs :3
Am meisten arbeite ich mit Röhrentechnik und eigne mir hierbei derzeit die Welt der NF Technik an. Vor allem was den Bereich NF Verstärker angeht, baue ich auch viel.
Derzeitige Bandgeräte: Revox A77 MKIII in Nussbaum, A77 MKIII im Koffer, Grundig TK8, TK19, TK830, Tesla B93, Uher Variocord 263, Variocord SG520, Royal de Luxe
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#2
Das ist ein ganz klares Symptom dafür, daß die Bremswirkung des linken Tellers Wickel-abhängig ist.
Typische Ursache wäre ein schiefer Teller, der bei einem Teil der Umdrehung irgendwo entlang schleift.

MfG Kai
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#3
Hallo Kai,

Das habe ich schon überprüft, es ist kein Mechanischer Fehler, oder zumindest keiner des Tellers oder Bremse.
Ich habe den Teller komplett abgeschraubr und wenn ich die Maschine auf Wiedergabe stelle und den linken Motor mit der Hand drehe merke ich auch wir er an einer Stelle kraft hat und an der anderen die Kraft verliert.

Würde etwas schleifen würde der Bandzug ja größer werden und nicht wie in meinem Fall schwächer.
Die Bremse ist ja bei Wiedergabe auch komplett gelöst und auch hier schleift nichts. Außer es sollte etwas schleifen wo ich aber nicht von ausgehe.

Gruß
Martin
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#4
Ich gestehe, daß ich vorhin an ein Gerät ohne Wickel-Motor gedacht habe.
Wenn alle mechanischen Brems-Variations-Hypothesen ausgeschlossen werden könne, würde ich als nächstes an den Motor-Kondensator denken. Wenn der keine 90°-Phasendrehung an der Hilfswicklung erzeugt, wird das Drehmoment winkel-abhängig.

MfG Kai
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#5
Hallo Martin,

was passiert, wenn Du das Band direkt von der rechten Spule auf die linke zurückspulst, also ohne das Band an den Köpfen vorbei zu führen. Wird das Brummen des Motors dann ebenfalls lauter und leiser?

Sind die 21V und 27V konstant vorhanden oder schwanken die ebenfalls? (Die versorgen natürlich nicht den Motor, aber vielleicht ist es ja generell ein Problem mit der Stromversorgung?)

Gruß
Robert
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#6
Hallo Robert,

Danke das werde ich nachher mal ausprobieren bzw. Messen.

Kai, ja ich habe auch die Befürchtung dass der Kondensator hier hinüber ist. Das wäre meinerseits zumindest am erfreulichsten, wenn es mit dem Wechsel dieser wieder läuft wie es soll, dann hätte ich kein Problem auf den Platinen.

Gruß
Martin
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#7
(13.10.2021, 22:30)CopperWire_BlueFox schrieb: Hallo zusammen,

Mir ist leider heute aufgefallen, dass wenn ich auf meiner A77 MKIII ein Band abspiele, es immer Dumpf und wieder Klar wird. 


Nach genauerem Beobachten und Hinhören habe ich festgestellt, dass der Motor in der Hälfte die Klarer ist etwas lauter brummt als in der anderen Hälfte. Ebenso beim Rückspulen hört man, wie er deutlich lauter und leiser Brummt und genauso verhält sich auch der Hebel an dem das Band vorbeiläuft, dieser wird Synchron mit dem Brummen weiter oder weniger gezogen.

Warum steht das primäre Fehlerbild (Tonhöhe schwankt, hell - dumpf) mit dem Antrieb überein. Das sind eigentlich weitestgehend unabhängige Dinge, wenn nicht das Band plötzlich gänzlich ohne Bandzug darsteht. Dies ließe sich durch händische Abbremsen an der Abwickelspule verifizieren.

Wenn die Kiste komplett revidiert ist, warum sollen denn die Kondensatoren defekt sein?

Grüße
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#8
Ich weiß es nicht genau aber was sollte sonst der Grund dafür sein, dass es die halbe Umdrehung Dumpf ist und die andere Klar?
Und leichte Änderungen im Bandzug können das schon hervorrufen, wenn der Bandzug komplett wegfällt (auch schon erlebt) kommt so gut wie garnichts mehr raus.

Und ich weiß ja nicht wann das revidiert worden ist, ich habe die Maschine so gekauft, deswegen könnte es möglich sein dass ein Kondensator nicht ganz in Ordnung war und nun nach ein paar Jahren diesen Fehler aufweist.
Nur weil ein Bauteil neu ist heißt es ned dass es in Ordnung ist, es können immer Fehler auftreten.

Gruß
Martin
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#9
Hi Martin,

...naja Du hast aber schon geschrieben "komplett"! 

Jetzt höre eher heraus das wir beide wohl nicht die gleiche Vorstellung davon haben was komplett ist, sowie Du offenbar überhaupt keinen Nachweis darüber hast was im Detail wirklich gemacht wurde.

Woher nimmst Du die Sicherheit, dass ein schwacher Bandzug keinen Einfluss auf eine guten Höhenwiedergabe haben kann?

Der Bandzug dient ja gerade dazu, dass der Tonkopf-Bandkontakt sichergestellt wird, dies ist umso wichtiger je steifer das Bandmaterial ist.

Es ist auch nicht schwer händisch einmal das Band auf der Abwickelseite mit dem Finger leicht zu bremsen um zu beobachten ob die Tonhöhe nun weniger oder nicht mehr abfällt.

Wo liegt hier Dein Problem?
Ist doch einfacher als die Kiste aufzuschrauben und mit einem Messgerät darin zu stochern.

Meiner Meinung liegen hier evt. zwei Defekte vor, dies gilt aber zunächst einzugrenzen.

Beste Grüße
Thomas

PS: Nachtrag

Als "Komplett" gilt z.B. dies hier!

Weiterhin wären Fotos vom Innern Deiner Maschine inklusive der Ablichtung des Bandpfades hilfreich. 
Und so neben bei welches Bandmaterial hast Du verwendet?
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Noa and Mira Awad
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#10
Unabhängig vom schwankenden Drehmmoment: Kann es sein, dass einer oder beide Tonkopfspalte nicht exakt in der Winkelhalbierenden liegt?

In manchen Fällen ist hier zur Prüfung die optische Fettstiftmethode nicht ausreichend.

Eine zuverlässigere Methode besteht darin, eine bekannt einwandfreie Aufzeichnung von möglichst kurzer Wellenlänge (z.B. 16 kHz bei 9,5 cm/s) wiederzugeben, und erst wenn der WK maximale und möglichst schwankungsfreie Spannung aus beiden Spuren liefert, dasselbe Spiel mit dem AK zu wiederholen.
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#11
Ohai
@kaimex, wie kommst du hier auf 90°?
Revox hat 3-phasige Motoren verbaut, das müsste doch dann 120° sein. ö.ö
@CopperWire_BlueFox,
Miss bitte mal die Widerstände der Motorwicklungen durch, um einen Kurzschluss bzw. eine unterbrochene Wicklung auszuschließen.
Ist der Motor denn leichgängig, wenn du ihn mit "Reel motors off" abschaltest und dann eine lauffunktion wählst?
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#12
Ich habe nicht ständig das Schaltbild vor den Augen.
Meistens hat man es mit 2 gezeichneten Wicklungen, einem Kondensator und 90° zu tun.

Ein heiler Kondensator nützt auch nichts, wenn eine Wicklung schlechte Kontakte hat und deshalb nur wenig Strom durchfließt.

Es gibt auch viele Möglichkeiten in Lager, Bremsen und Rollen, die sich in unrundem Lauf äußern können.

Falls sich außer dem Klang auch noch die Tonhöhe ändert, könnte es an variablem Schlupf zwischen Capstan und Andruckrolle liegen.

MfG Kai
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#13
(14.10.2021, 12:09)Kabelsalat schrieb: @kaimex, wie kommst du hier auf 90°?
Revox hat 3-phasige Motoren verbaut, das müsste doch dann 120° sein. ö.ö

Jein! Revox hat 2 phasige Kondensatormotoren verbaut. Die Wickelmotore haben 2 um 90° versetzte Wicklungen, nur der Capstanmotor hat davon 3 und wird in Steinmetzschaltung betrieben.
Beim Capstan reichen 90° Phasenverschiebung (statt echten 120°) um ein drehrichtungsdefiniertes Drehfeld zu erzeugen.

Echte Drehstrommotoren haben (brauchen) keinen Phasenschieberkondensator.
Wenn der Wickelmotor brummt und "unrund" läuft, dann ist meist der Kondensator defekt bzw. es liegt Gleichspannung an, welche eine Bremswirkung hat.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#14
Hi,
ich hatte mal eine Maschine auf dem Tisch, bei dem ein Wickelmotor verpolt angeschlossen war.
Der Motor funktionierte, deshalb viel mir das zunächst nicht auf.
Nachdem ich die Maschine revidiert und zusammengebaut hatte, viel mir ein leichtes brummen eines Wickelmotors auf, das definitiv nicht normal war. Der Motor hatte auch weniger Drehmoment.
Nach Vergleich der Anschlussfarben mit einer anderen Maschine waren die tatsächlich vertauscht.
Wer den falsch angeschlossen hatte, war nicht festzustellen.
Nach umstecken war das Brummen weg, und das volle Drehmoment war auch da.

Vielleicht liegt bei dir ein ähnliches Problem vor.

Gruß Dirk

ps Anschlüsse meiner MK III

   
   
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#15
Meinst du mit "verpolt", dass die Wicklungen miteinander verwechselt wurden? Wäre nur eine Wicklung verpolt, müsste der Motor die Drehrichtung ändern.
Grüße
Peter


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#16
Haupt und Hilfswicklung waren vertauscht.
Und so, das der Motor trotzdem funktionierte und die Drehrichtung stimmte auch.
War echt kurios.
Habe gerade nach Bildern gesucht, aber leider nix mehr gefunden.
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#17
Vielleicht ist es ja in diesem Fall auch so simpel ...
Grüße
Peter


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#18
(14.10.2021, 16:01)Mystic schrieb: Haupt und Hilfswicklung waren vertauscht.
Und so, das der Motor trotzdem funktionierte und die Drehrichtung stimmte auch.
War echt kurios.
Habe gerade nach Bildern gesucht, aber leider nix mehr gefunden.

Sollte bei Papst-Motoren egal sein. Die Wicklungen sind IMHO identisch.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#19
Nein die Motorwicklungen der Wickelmotoren sind nicht gleich, die Hilfswicklung ist hochohmiger. Ich habe auch mal an einer B77 aus versehen die beiden Wicklungen vertauscht, das merkt man aber relativ schnell, weil die Maschine beim Umspulen kein Drehmoment auf den Motoren hat.

Viele Grüße
Volker
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#20
Aha. Wieder was gelernt.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#21
Das mit der hoch-ohmigeren Hilfswicklung kann insofern Sinn machen, als Wicklungs-Induktivität und Kondensator ja einen Serien-Schwingkreis bilden. Dessen Güte hängt vom effektiven Verlust-Widerstand ab, der auch noch in Reihe liegt bzw vorzustellen ist (Gleichstrom-Widerstand plus Verlust-Widerstände bei Wechselstrom). Die Güte bestimmt, wie groß die Spannung an der Hilfswicklung bei Resonanz wird. Die kann durchaus höher sein als die Speise-Spannung bzw die Spannung an der Hauptwicklung. Der Strom (bzw die "Ampere-Windungen") durch die Wicklungen bestimmt das Drehmoment. Es kann daher erforderlich sein, durch eine hoch-ohmigere Hilfs-Wicklung Gleichmäßigkeit des Drehmoments über 360° zu bewirken.
Vertauscht man die Wicklungen, erreicht man das Gegenteil.

MfG Kai
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#22
(14.10.2021, 16:45)Peter Ruhrberg schrieb: Vielleicht ist es ja in diesem Fall auch so simpel ...

Das kann ich glaube ich direkt schon verneinen, oder es wäre sehr komisch.

der Fehler tritt ja erst seit gestern auf, vorher war alles top.

Allerdings habe ich eben nochmal ein wenig rumprobiert und was sehr merkwürdigwes festgestellt: Mit der Dolby A77 ist es bei meinen Bändern genau das gleiche, diese Sweepen auch auf der Maschine. Nehme ich jetzt aber ein Band mit der Dolby auf und spiele sie auf dieser ab, ist die Aufnahme top. Auf der normalen sweept es aber wieder. Aufnahme mit der normalen und diese sind dann top...
Auch wenn ich die Versorgungsspule um 120° drehe (wenn der Motor auf einer Hälfte ein Problem hätte würde das dann an einer anderen Stelle sein als wähernd der Aufnahme) klingt es top.

zusätzlich eine alte Aufnahme die ich mit meiner A77 koffer gemacht habe klingt wiederrum astrein. Ich muss wohl dazu sagen, dass in der Dolby noch nicht alles gewechselt worden ist was die Aufnahme verschlechtern könnte. Ich werde wohl morgen nochmal mit der Koffer eine Aufnahme machen und weiter testen.

Was halt sehr komisch ist ist, dass es bisher eigentlich immer alles gut war, die Bänder konnte ich auf allen Geräten aufnehmen wie auch wiedergeben...


Gruß
Martin
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#23
Also wenn das Problem nun auf Deiner anderen A77 auch auftritt bzw. mal ja und mal nicht, würde ich ja doch eher die Bänder als Ursache vermuten. Um welchen Bandtyp handelt es sich denn?
Ich hatte schon Bänder, die zwar nicht schmieren aber recht stumpf sind bzw. ganz leicht kleben. Die lassen sich dann je nach Gerät und auch je nach Fülle der Spule korrekt abspielen oder nicht. Das Band bremst dann an den Bandführungen so weit ab, dass die Motoren deutlich mehr leisten müssen. Daher auch meine Frage, ob das Geräusch auch auftritt, wenn Du direkt von einer Spule auf die anderen gehst...

Gruß
Robert
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#24
Hallo Robert,

Es sind verschiedene Bandsorten. Ich hatte es versucht mit LPR35, Maxell U-35 irgendwas (vergesse das immer), und mein. Lieblingsband PER368. Das PER ist mein 90er Band und da war es am deutlichsten. Die Alte Aufnahme die ich gestern einwandfrei abspielen konnte war übrigens ebenfalls PER368...
Ich befürchte dass ich die Bänder vielleicht nicht neben dem Radio lagern sollte, vielleicht hat der Lautsprechermagnet diese etwas magnetisiert oder so?

Und ja, es tritt auch auf wenn ich direkt von Spule zu Spule gehe, zumindest mit dem PER368.


Edit:
Ich habe gerade nochmal eine Spule mit PES26 aufgelegt was nie neben dem Radio lag. Hier ist das Brummen zwar genauso wie bei den anderen Spulen, allerdings spult es im gesamten deutlich sauberer.
Nachher will ich damit mal eine Aufnahme machen und schauen wie sich diese dann anhört.

Gruß
Martin
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#25
Heart 
Sooo ich habe gerade nochmal etwas ausprobiert

Bänder die ich vor langer zeit mal auf der Koffer aufgenommen habe klingen auf der Koffer und der Dolby gut.
Gerade habe ich nochmal neu aufgenommen und es spielt hierbei keine Rolle welche A77 ich zum Aufnehmen nutze und genauso wenig die Bandsorte oder der Lagerort es sweept nur auf der einen Maschine.

Meine vermutung jetzt liegt darin dass dieses Problem nur bei großen Spulen besteht weil die kleinen 18cm oder 13cm spulen klangen top.

Ich habe eine Aufnahme mit 26,5cm Spule gemacht, direkt wiedergegeben top, drehe ich die spule nun aber um 120° wird die Aufnahme da auch an einer stelle dumpf.
Bedeutet die stellen mit stärkerem Bandzug aufgenommen sind bei der Wiedergabe jetzt an einer anderen Stelle.

Also doch der Motor... Ich glaube ich versuche als erstes mal die kondensatoren aus, das wäre das einfachste.

Gruß
Martin
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#26
Geht es denn hier um die A77, die ich Dir verkauft habe? (Also diese: https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=23931)

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass der Motorkondensator nach ein paar Jahren schon wieder Probleme macht. Ist natürlich nicht unmöglich aber würde mich doch wundern. Und die Motoren sind ja auch recht robust. Aber sollte wirklich der Wickelmotor schuld sein, hätte ich hier noch einen liegen, den ich zwar nie getestet habe, aber der in Ordnung sein müsste...

Ich habe aber ehrlich gesagt etwas Probleme, Deine Fehlerbeschreibung nachzuvollziehen. Es wird also immer noch zwischendurch dumpf? Hast Du mal, wie hier schon vorgeschlagen, versucht, die linke Spule per Hand etwas zu bremsen? Wenn es dann immer noch dumpf wird, kann es doch eigentlich auch nicht am Motor liegen? Wie sieht es denn mit dem Bandlauf aus? Bewegt sich das Band am Wiedergabekopf etwas seitlich, wenn es dumpfer wird?

Generell ist übrigens die Kombination aus A77 und 13cm Spulen nicht optimal. Bzw. rät Revox sogar davon ab, die zu nutzen, weil der Kerndurchmesser zu klein ist. Da geht es aber mehr um den Gleichlauf und sollte mit diesem Problem nichts zu tun haben.

Gruß
Robert
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#27
Hallo Robert,

Ja es ist die die du mir verkauft hattest.

Also der Kondensator ist schonmal in Ordnung soweit kann ich Berichten.

Allerdings wenn ich versuche mit der hand etwas zug auf die Spule zu legen wird das band sofort lamgsamer
Vielleicht ist hier schlupf Zwischen Capsdan und Andruckrolle zu groß und das Band rutscht quasi durch?

Bei meiner anderen muss ich schon deutlich mehr Druck aufwenden bis das Band langsamer wird.
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#28
Wie Robertus schon schrub, sollte man auf den Revoxen mit ungeregeltem Bandzug keine Spulen mit einem kleineren Kerndurchmesser als 6 cm verwenden. Wenn man dann vielleicht noch eine nicht gestrahlte Tonwelle hat, wird die Sache noch kritischer. Ich hatte da schon oft "Malessen" mit.
Der Abwickelzug wird bei den kleinen Durchmessern einfach zu groß und wenn die Andruckrolle nicht mehr ganz griffig ist (und das ist sie schon nach wenigen Betriebsstunden nicht mehr), kommt es unweigerlich zu Gleichlaufschwankungen. Man kann ja auch den Andruck nicht bis auf 2 kp hochdrehen, das macht das obere Capstanlager nicht lange mit.

Allerdings ist damit dein Problem mit der periodisch schwankenden Höhenwiedergabe nicht zu erklären. Da würde ich mir, wie von Peter angeregt, erst  mal die korrekte Kopfstellung ansehen! Motorkondensatoren sind keine Elkos und daher kaum kaputt zu kriegen. Manchmal steht die mittlere Lebensdauer ja drauf und die beträgt bei einer Betriebsspannung von 120 V z.B. über 30.000 h! Bei täglich zwei Stunden Betrieb macht das.... 41 Jahre.
Die werden bei mir nur ausgewechselt, wenn der Auftraggeber es wünscht oder die Dichtungsmasse bereits abtropft, was aber nicht bei allen Bauarten passieren kann. Aber gut. Man hat schon Pferde kotzen sehen. Oder sag niemals nie.

Ich bin gespannt auf die Lösung dieses Rätsels! Blush
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#29
Schlupf würde sich ja in Gleichlaufschwankungen äußern, vor allem zum Bandende hin. Da hatte ich aber nie Probleme mit. Wenn Du eine Federwaage hast, kannst Du die Andruckkraft der Andruckrolle prüfen. Sollten so ca. 1,5kg sein, bis die sich abhebt.
Der Schalter für die Spulengröße steht aber richtig?
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#30
Federwage besitze ich leider keine. Aber dass sich der andruck plötzlich ändert kann ich mir eigentlich nicht do recht vorstellen.

Gerade mal versucht die Andruckrolle zu wechseln, aber genau das gleiche ergebnis.
Allerdings kann ich jetzt die linke spule mit der hand festhalten und dann klingt es auch direkt klarer. Also doch irgendwie zu wenig Bandzug drauf...
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#31
Durch zu geringen Bandzug läuft dein Band am WK aus der Spur.
Guck mal bei liegenden Gerät, da kannst du das besser sehen.
Wechsel den Motorkondensator. Das Drehfeld ist zu ungleichförmig.
Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#32
Servus,

mich erinnert das ganze an eine ganz simple Sache. Nach alldem was hier beschrieben und ausgeschlossen wurde, würde ich mal auf die Andruckrolle tippen. Für mich klingt das alles so. Elektronisch und fast mechanisch.... alles ausgeschlossen? Wenn der Arm der Andruckrolle leicht ins wandern kommt, kann es durchaus sein das Dein Sweep dadurch entsteht. Das lässt sich optisch leicht nachvollziehen indem man schaut wie das Band nach dem TK heraus kommt. Nachdem Wicklungen ect. ausgeschlossen wurden, fällt mir nur noch das ein. Das sogenannte Motorbrummen im Sweep wäre mMn messbar. Doch davon war bislang keine Rede bzw. wurde das bebildert.

Gruß Andre
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#33
(15.10.2021, 19:46)ManiBo schrieb: Durch zu geringen Bandzug läuft dein Band am WK aus der Spur.
Guck mal bei liegenden Gerät, da kannst du das besser sehen.
Wechsel den Motorkondensator. Das Drehfeld ist zu ungleichförmig.
Gruß Mani

Moin Manni,

Also wenn ich die hand auf die Spule lege scheint das Band etwas Richtung Front zu ziehen durch den höheren Bandzug. Das war mir schon irgendwie klar und da es auch besser Klingt wenn ich die Hand auf die Spule lege ist eigentlich ziemlich klar, dass es am Bandzug liegt welcher wohl einfach zu schwach ist. 

Motorkondensator hab ich schon gewechselt ohne Erfolg.

Die Andruckrolle selbst habe ich gerade eben ja getauscht, nun habe ich auf jeden Fall mehr Zug am Capsdan, die alte war etwas ausgehärtet. Aber den Sweep hat es auch nicht beseitigt leider.
Und zu Wandern scheint der arm auch nicht. Selbst wenn ich selbst dran drücke verändert sich nichts.


Wenn man ohne Spulen Spult merkt man übrigens auch, dass der rechts Motor um einiges stärker ist wie der linke wenn man ihn mit der Hand abbremsen will. 

Gruß
Martin
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#34
(15.10.2021, 20:10)CopperWire_BlueFox schrieb: Wenn man ohne Spulen Spult merkt man übrigens auch, dass der rechts Motor um einiges stärker ist wie der linke wenn man ihn mit der Hand abbremsen will. 

In diesem Fall würde ich mal den Strom durch beide Wicklungen beider Motoren messen, und zwar bei Wiedergabe und beim Umspulen. Beim Umspulen kann es sinnvoll sein, die Wickelteller von Hand festzuhalten und zu prüfen, ob evtl. die Stromaufnahme sich mit der Position des Läufers ändert.

Ich habe den Thread nicht durchweg verfolgt: Existieren bislang irgendwelche Messungen des Gleichstromwiderstands der Wicklungen und ihrer Isolationswerte gegen Masse? Und welche Spannungen liegen an den Haupt- und Hilfswicklungen bei den genannten Betriebszuständen an?

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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#35
Hallo Peter,

Widerstandswerte wurden gemessen:
Links:
106,4
49,2

Rechts:
104,4
52,2

Also sind ziemlich Identisch.
Gegen Masse habe ich noch nicht gemessen.

Spannungen bei Widergabe beträgt denen die im Manual steht also ca. 42 bzw. 49V an den beiden Wickelmotoren.
Nur beim Spulen sind die Spannungen nicht ganz nachvollziehbar, aber das funktioniert ja.

Strom und Widerstand gegen Masse kann ich morgen gerne einmal messen.

Gruß
Martin
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#36
Hallo zusammen.

Ich habe nun endlich rausgefunden, was das Problem war Big Grin

Es war zum einen die Andruckrolle der A77, diese war ausgehärtet und hatte demnach wohl zu viel Schlupf. Zum anderen war aber auch das Band was ich als Testband genutzt hatte irgendwie kaputt. Dieses hatte auch auf anderen Maschinen die Dumpfen stellen, selbst beim neu bespielen. Nun habe ich die Andruckrolle gewechselt und mit dem Maxell UL-35 irgendwas (vergesse die Bezeichnung immer) klingt es nun wieder top.
Das erklärt dann auch warum es mit dem einen band so extrem war und mit den anderen nur leicht.

Aber ich bin froh, dass sie jetzt wieder vernünftig spielt und die Lösung eigentlich doch so einfach war Big Grin

Gruß
Martin
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#37
Hallo,
schön, dass wieder alles richtig läuft.
Ich habe noch mal auf die Rechnung der Revision geschaut und da wird eine Erneuerung der Andruckrolle auch tatsächlich nicht erwähnt. War mir nie aufgefallen...

Gruß
Robert
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#38
Naja, ist jetzt auch kein sonderlich teures Bauteil, von daher macht das nichts.

Allerdings hat der Motor immernoch recht wenig Kraft wenn er rückspulen soll, finde ich. Da muss ich nochmal genauer nachschauen, ob ich da eventuell die Wicklungen nun falsch angeschlossen habe?

Gruß
Martin
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Am meisten arbeite ich mit Röhrentechnik und eigne mir hierbei derzeit die Welt der NF Technik an. Vor allem was den Bereich NF Verstärker angeht, baue ich auch viel.
Derzeitige Bandgeräte: Revox A77 MKIII in Nussbaum, A77 MKIII im Koffer, Grundig TK8, TK19, TK830, Tesla B93, Uher Variocord 263, Variocord SG520, Royal de Luxe
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#39
Also beim Spulen hatte ich nie Probleme. Auf den Fotos im Verkaufsthread kannst Du sehen, wie die Motoren vorher angeschlossen waren...

Gruß
Robert
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