Bremsen revox g 36
#1
Hallo allerseits -

mein Problem, wie folgt: G 36 , mk3, linkes Bremsband gerissen, müsste ersetzt werden - auf dem Net nicht fundig geworden...
Könnte man evtl. Bremsbaender der a77 nehmen ?? oder b77 - die sehe ich naemlich Angeboten hüben-drüben - oder garwelche andere Lösung; bin dankbar für jede Idee schon imvoraus,

Gruss


Tamas
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#2
Lieber Tamas,

zu klären, inwieweit originale A77-Ersatzteile sinnvoll bei der G36 einzusetzen sind, hat sich bei mir bislang nicht als drängend erwiesen. Solange aber die Kaschierung (Bremsbelag) der "Bremsrolle" (so nennt Revox die schwarze Plastikeinheit) noch intakt ist, dürfte die Reparatur des Bremsbandes kaum ein Problem darstellen, da die Bauart der (übrigens seit RRG-Zeiten üblichen) Servobremsen eher unkritisch ist: Die Abwickelseite versucht sich beim Anliegen der Bremse festzukeilen, die Aufwickelseite quasi zu lösen.
Im Service-Handbuch liest man dazu, dass das Bremsmoment mit einer Federwaage gemessen würde und zwischen 160 und 220 g (also p, denn es handelte sich auch damals schon um eine Kraft) betragen solle. Dafür wird bei ruhendem Bandtransport ein Bandwickel von 10 cm Durchmesser unter Einsatz von Klebeband und einer Büroklammer mit einer Öse versehen, und die Federwaage in Abwickelrichtung angezogen. Erreicht man die entsprechenden Werte nicht, muss die Bremszugfeder umgehängt werden. Die Werte beider Wickelseiten sollten dabei möglichst gleich sein.

Es dürfte wenig problematisch sein, ein selbst gefertigtes Bremsband zu verwenden, sofern man des entsprechenden Materials bei angemessenen (!) Verarbeitungsmöglichkeiten (Stanzen der Löcher) habhaft würde. Dazu kann man ja Fachleute fragen. Zur endgültigen Justage der Mechanik und des Magneten steht noch mehr in der Service-Anleitung, wobei ein wesentlicheres Augenmerk darauf liegt, dass die Bremsen im Betriebszustand völlig lösen. Dennoch solltest du dich um diesen Text kümmern:

http://www.schori.info/timelimited/docs/...d-good.zip
oder
http://www.schori.info/timelimited/docs/...oodPDF.zip

, wenn das Material nicht ohnehin schon da ist.

Die Oberfläche des Bremsbandes muss peinlich sauber gehalten werden, schon der Fingerschweiß führt zu Funktionseinschränkungen, von Öl und Fett ganz zu schweigen. Knickstellen machen das Band bekanntermaßen unbrauchbar.

Hans-Joachim
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#3
Wenn die Bremsbänder aus jenen Federstahlbändern bestehen, wie sie unter den Namen "Hassbergfolie", "Lehrenband", "Spionband" in der mechanischen Fertigung verwendet werden und wie man sie auch an den handelsüblichen "Fühlerlehren" findet, so dürfte Ersatz nicht schwer sein.

Diese Bänder gibt es als Meterware in verschiedensten Dicken und Breiten. Das Einbringen von Rund- und Formlöchern, Beschnitt auf abnorme Breiten und auch das Anbringen von Konturen und speziell geformter Durchbrüche ist mittels Werkzeugbaumitteln gut zu bewerkstelligen, wenn auch etwas zeitaufwendig.

Gebraucht wird ein vermeßbares Muster, oder eine verbindliche Zeichnung. Prädestiniert für die Fertigung sind Werkzeugbaubetriebe, idealerweise mit einer Funkenerosionsmaschine (Drahtschneiden). Sollte es das in Deiner Nähe nicht geben, könnte ich evtl. helfen. Geht es nur darum, runde Löcher einzubringen, so geht evtl. auch bohren. Dazu ist das Teil fest zwischen 2 stabile Platten zu spannen, durch die hindurchgebohrt wird. Je nach Aufwand, Form und Stückzahl lohnt evtl. ein kleines Stanzwerkzeug. Für die Durchmesser 2,1 und 1,5 mussten wir sowas unlängst fertigen.
Michael(F)
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#4
Hallo -

Lieber Hans-Joachim,
vielen Dank für die Tips-
@ Michael: Danke - ich wusste nicht, das dieses (Stahl)Band Hassbergfolie oder Spionband genannt wird - jetzt weiss ich zumindest wonach ich zu suchen brauche....
Sollte ich komplett erfolglos bleiben melde ich mich in re Fertigung - nochmals Danke

Tamas
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