Hallo Tonbandfreunde,
als Fachleute für Tonbänder brauch ich dringend euren Rat und etwas an Expertise.
Durch puren Zufall konnte eine Akai GX 630D Pro vor dem Entsorgungstod gerettet werden und da ich aufgrund meiner beruflichen Ausbildung gute Kentnisse in der Elektrotechnik besitze (wenn auch nur ab 400V) und hobbymäßig bereits an Röhrenradios geschraubt habe, möchte ich das Gerät selbst wieder fit bekommen.
Für meine nachfolgenden Darlegung ist ein Schaltplan der Maschine hilfreich, dieser ist hier zu finden.
Gerät war zu Beginn sowohl von außen, als auch von innen in einem super Zustand. Nach den ersten Tests war allerdings klar, dass der Capstan-Motor nicht mehr lief.
Als ersten hatte ich daher den Motorkondensator in Verdacht, der allerdings noch perfekt in Schuss ist.
Nach Recherce und Einbarbeiten in die Materie Tonbandgeräte wurde anschließend die vier Gleichrichterdioden am Servoboard (gegen 1N5408 TC) und den TIP47 (gegen TIP 50) getauscht. --> Capstan-Motor läuft seither wieder ohne Probleme.
Die Maschine lief daraufhin ca 5- 10 Minuten bevor etwas Rauch aus der Maschine kam.
Es hatte sich ein "CR"-Glied (Ich bezeichne es als CR-Glied, weil es so im Schaltplan genannt wird, siehe Schaltplan Relayboard CR1 - CR11) verabschiedet, der Funkentstörkondensator (PME 271) war am Gehäuse aufgerissen und der Widerstand dahinter wurde heiß. Da die beiden Bauteile mit einem schwarzen Isolierband umwickelt sind, schmolz dies und erzeugte den Rauch.
Kondensator wurde anschließend ausgelötet und der Übergangswiderstand gemessen, anstatt hochohmig zu sein, hatte diese nur noch knapp 120 Ohm.
Der Fall ist also klar (und auch ihr seid euch da im Forum einig) alle alten PME 271 der "CR"- Glieder fliegen raus. Dabei zeigt sich, dass auch ein zweiter bereits defekt war und der Widerstand definitiv zu heiß wurde. - Isolierband war ebenso bereits angeschmolzen.
Im Schaltplan finde ich dazu folgende Info: "CR1" "0.1+120/400WV", dabei ist 0.1 mit 0,1 µF und 120 mit 120Ohm klar, aber was bedeutet "400WV"? Ich dachte zuerst es handelt sich dabei um die Toleranz oder Leistungsklasse des Widerstands, aber letztlich macht die Angabe für mich keinen Sinn.
Meine Fragen daher an euch als Experten:
- Was bedeutet das "400WV" im Schaltplan bei den "CR"-Glieder?
- Welche Aufgabe erfüllt dieses "CR"-Glied konkret? Geht es hier letztlich nur um die Löschung des Lichtbogens beim Umschalten der Schalter?
- Sollte man hier auf ein fertiges Produkt zurückgreifen oder kann man hier getrost Kondensator und Widerstand zusammenlöten und wie bisher mit Isolierband abdecken?
- Empfehlt ihr sonst noch Bauteile am zu tauschen? Aus der Restauration von Röhrenradios kenn ich z.B. das empfohlen wird alle Elkos und Papierwickelkondensatoren zu tauschen.
Vielen Dank schonmal fürs Lesen,
Ich freue mich auf eure Antworten!
Beste Grüße
Don
als Fachleute für Tonbänder brauch ich dringend euren Rat und etwas an Expertise.
Durch puren Zufall konnte eine Akai GX 630D Pro vor dem Entsorgungstod gerettet werden und da ich aufgrund meiner beruflichen Ausbildung gute Kentnisse in der Elektrotechnik besitze (wenn auch nur ab 400V) und hobbymäßig bereits an Röhrenradios geschraubt habe, möchte ich das Gerät selbst wieder fit bekommen.
Für meine nachfolgenden Darlegung ist ein Schaltplan der Maschine hilfreich, dieser ist hier zu finden.
Gerät war zu Beginn sowohl von außen, als auch von innen in einem super Zustand. Nach den ersten Tests war allerdings klar, dass der Capstan-Motor nicht mehr lief.
Als ersten hatte ich daher den Motorkondensator in Verdacht, der allerdings noch perfekt in Schuss ist.
Nach Recherce und Einbarbeiten in die Materie Tonbandgeräte wurde anschließend die vier Gleichrichterdioden am Servoboard (gegen 1N5408 TC) und den TIP47 (gegen TIP 50) getauscht. --> Capstan-Motor läuft seither wieder ohne Probleme.
Die Maschine lief daraufhin ca 5- 10 Minuten bevor etwas Rauch aus der Maschine kam.
Es hatte sich ein "CR"-Glied (Ich bezeichne es als CR-Glied, weil es so im Schaltplan genannt wird, siehe Schaltplan Relayboard CR1 - CR11) verabschiedet, der Funkentstörkondensator (PME 271) war am Gehäuse aufgerissen und der Widerstand dahinter wurde heiß. Da die beiden Bauteile mit einem schwarzen Isolierband umwickelt sind, schmolz dies und erzeugte den Rauch.
Kondensator wurde anschließend ausgelötet und der Übergangswiderstand gemessen, anstatt hochohmig zu sein, hatte diese nur noch knapp 120 Ohm.
Der Fall ist also klar (und auch ihr seid euch da im Forum einig) alle alten PME 271 der "CR"- Glieder fliegen raus. Dabei zeigt sich, dass auch ein zweiter bereits defekt war und der Widerstand definitiv zu heiß wurde. - Isolierband war ebenso bereits angeschmolzen.
Im Schaltplan finde ich dazu folgende Info: "CR1" "0.1+120/400WV", dabei ist 0.1 mit 0,1 µF und 120 mit 120Ohm klar, aber was bedeutet "400WV"? Ich dachte zuerst es handelt sich dabei um die Toleranz oder Leistungsklasse des Widerstands, aber letztlich macht die Angabe für mich keinen Sinn.
Meine Fragen daher an euch als Experten:
- Was bedeutet das "400WV" im Schaltplan bei den "CR"-Glieder?
- Welche Aufgabe erfüllt dieses "CR"-Glied konkret? Geht es hier letztlich nur um die Löschung des Lichtbogens beim Umschalten der Schalter?
- Sollte man hier auf ein fertiges Produkt zurückgreifen oder kann man hier getrost Kondensator und Widerstand zusammenlöten und wie bisher mit Isolierband abdecken?
- Empfehlt ihr sonst noch Bauteile am zu tauschen? Aus der Restauration von Röhrenradios kenn ich z.B. das empfohlen wird alle Elkos und Papierwickelkondensatoren zu tauschen.
Vielen Dank schonmal fürs Lesen,
Ich freue mich auf eure Antworten!
Beste Grüße
Don