Metallspulen vs. Kunststoffspulen
#1
Hallo,

hat hier schon mal jemand davon gehört, daß besonders bei Maschinen mit hohen Umspulgeschwindigkeiten Novodurspulen mit einfacher Dreizackaufnahme den Metallspulen vorzuziehen sind, da die leichteren Kunststoffspulen die Motorlager besser schonen, insbesondere wenn Unwuchten des Spulenkörpers (vorzugsweise bei Metallspulen) vorhanden sind?

Ich fand diesen Hinweis im Text einer aktuellen Auktion für eine Tandbergmaschine, TD 20 A.

Grüße

Helmut
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#2
Das stimmt. Es sei denn, Du nennst eine große Studer Dein Eigen. Da sind die Motoren nebst Lagern so dimensioniert, dass auch 2" Spulen - Eigengewicht ca. 3 kg - mit 15 m/sec umgespult und auch abgebremst werden können, ohne nach 3 Monaten die Motorlager tauschen zu müssen.

Der Vorteil der Kunststoffspulen liegt in einem besseren Rundlauf. Zusammen mit geringerem Gewicht macht sich das schon deutlich bemerkbar. Zumal Aluspulen, sofern es keine Präzisionspulen sind, eigentlich ziemlich wackelig sind.

Gruß
Michael
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#3
Ja, mir leuchtete es auch spontan ein. Bis dato achtete ich Kunststoffspulen eher gering - das könnte sich nun ändern. Die Metallspulen fürs Auge und die anderen zur regelmäßigen Benutzung. Und über die Ästhetik kann man sicherlich auch unterschiedlicher Meinung sein - Kunststoffspulen passen auch gut zu vielen Geräten.

Gruß
Helmut
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#4
Mir sind Kunststoffspulen nicht nur aus rationellen Gründen lieber - ich finde sie auch optisch interessanter, weil sie bunter und abwechslungsreicher sind.. Die blau-transparenten 18er Agfas sind von der Optik her schon immer meine Favoriten gewesen.

Eine wirklich schöne Metallspule allerdings: Die rote Sony mit dem Lochmuster.
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#5
Interessant könnten Metallspulen sein bezüglich statischer Aufladungen. Die Spule muß dann aber komplett aus Metall sein.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#6
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#7
Zitat:dl2jas postete
Interessant könnten Metallspulen sein bezüglich statischer Aufladungen. Die Spule muß dann aber komplett aus Metall sein.

Andreas, DL2JAS
...und auch noch elektrischen Kontakt zur Bandmaschine haben, sonst bringt´s nix....

Billy
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#8
Zitat:dl2jas postete
Interessant könnten Metallspulen sein bezüglich statischer Aufladungen. Die Spule muß dann aber komplett aus Metall sein.

Andreas, DL2JAS
Warum das? Die meisten Metallspulen haben Kunststoffkerne und es funkt nicht. Ich persönlich habe noch nie statische Entladungen gehabt, und ich verwende viele Kunststoffspulen. Wichtiger scheinen mir die Eigenschaften des Bandes zu sein, mit leitfähiger Rückseitenbeschichtung sollten die Probleme nicht entstehen.

Auch die Geräte spielen eine Rolle, manche Marken / Modelle haben dem Hörensagen mehr Probleme als andere. Wenn die geräteseitigen Bandteller die Spule elektrisch an Masse legen, hat man gute Chancen, keine "Gewitter" zu erleben.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#9
Hallo,

es gibt noch 2 weitere Vorteile für die Kunststoffspulen:

1.) Sie sind nicht verbiegbar, wenn das ein Metallspule mal betrifft, lässt diese sich nur noch mit vergleichsweisen hohen Aufwand richten. Auf Neuzustand sind diese praktisch nicht mehr zu bringen.

2.) Meistens haben Kunststoffspulen einen DIN-Dreizack. Der hakelige NAB-Adapter (trifft z.B. für ausgeleiterte, klackernde Revox-Adater zu) entfällt.

Meistens habe ich Metallspulen, aber nur weil mein XLI mit diesen ausgestattet waren. Aus optischen Gründen habe ich für die PR99 noch silberne Revoxspulen. Diese sind kaum in Gebrauch, da die Maxell Metallspule einfacher zu handhaben ist. Bei der Maxell sind die Fenster verdreht, sodass das Band leicht mit dem Finger zu fixieren ist (kein durchtippen auf das Maschinengehäuse) und es keinen erhöhter Steg gibt, der zusammen mit dem kleineren Fenster es ein wenig schwieriger, macht das Band einzufädeln.

Gruß

analogi67/wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#10
Zitat:Frank postete
Auch die Geräte spielen eine Rolle, manche Marken / Modelle haben dem Hörensagen mehr Probleme als andere. Wenn die geräteseitigen Bandteller die Spule elektrisch an Masse legen, hat man gute Chancen, keine "Gewitter" zu erleben.
Dat stimmt, kann ich belegen. Smile
Es funkt auch gut mit Plastikspulen (z. B. Tesla: die Ladungen vom Bandwickel springen hier auf das Bremsband über - Kupferband mit Filz).
Letztens hatte ich ein LGR 50 auf einem B93 (nicht mit irgendeinem Gerät verbunden und daher auch nicht geerdet) zurückgespult (Mit K-Spulen, denn diese Bänder erzeugen ordentlich "Saft"), eine der Alu-Zierleisten berührt und- AUTSCH! -die volle Ladung abgekriegt. :confused:
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#11
Zitat:Frank postete
Warum das? Die meisten Metallspulen haben Kunststoffkerne und es funkt nicht. Ich persönlich habe noch nie statische Entladungen gehabt...
Da kann ich gegenteiliges mit LG35 auf Metallspule und Kunststoffkern berichten. Eine Zündkerze wäre neidisch geworden! Smile

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#12
Ob der Kern aus Kunststoff oder Metall ist, dürfte doch egal sein, Hauptsache die Ladung kann Abfliessen. Nun sind Metallspulen theoretisch leitend, wären sie nicht eloxiert. Letztendlich kommt es darauf an, das es einen Weg gibt von der Spule über den Teller an Masse. Gibt es keinen geordneten Weg, dann funkt's mitunter.
Michael(F)
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#13
Meine Beobachtung ist daß sich rotierende Kunststoffspulen auch ohne Band
statisch aufladen. Nicht aber Metallspulen. Offenbar entsteht die Aufladung
durch die Luftreibung der Stege und Flächen der Kunststoffspulen.
Ob die Revox A77 aus diesem Grund zeitweise mit blanken Metall-Wickeltellern
ausgestattet waren?

Das Band (mit leitfähiger Beschichtung der Rückseite) ist über die
Umlenkbolzen am Bandeinlauf mit der Gerätemasse verbunden, kann sich also entladen.

Durch die höhere Eigenmasse der Metallspule und des NAB-Adapters reicht der Start-Kick bei voller Metall-Aufwickelspule nicht mehr aus, so daß sich in diesem Fall beim Start eine kleine Schleife bildet bis der Aufwickelmotor aufgeholt hat.
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